DE480810C - Einstechnaehmaschine mit ueblichen Stichbildungswerkzeugen zur Herstellung einer Kettenstichnaht - Google Patents
Einstechnaehmaschine mit ueblichen Stichbildungswerkzeugen zur Herstellung einer KettenstichnahtInfo
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B15/00—Machines for sewing leather goods
- D05B15/02—Shoe sewing machines
- D05B15/04—Shoe sewing machines for lock-stitch work
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Description
Es ist bekannt, bei Nähmaschinen, insbesondere bei knopflodiausnähmaschinen, Vorrichtungen
anzuwenden, welche beim Abstellen der Maschine den Nähfaden erfassen, so daß er bei Beginn der neuen Arbeit den NaIiwerkzeugen
sogleich, in richtiger Stellung dargeboten wird und keine langen Fadenenden
herumhängen. Bei Einstechmaschinen hat man bisher derartige Haltevorrichtungen noch nicht verwandt, weil die große Anzahl
der an der Nähstelle zusammenwirkenden Werkzeuge die Hinzufügung einer weiteren Vorrichtung zum Festhalten des Fadens unerwünscht
macht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der bei
Einstechmaschinen üblicherweise vorhandene Fadenhaltefinger als TeE einer Fadenklemmvorrichtung
ausgebildet ist und mit einem Klemmwerkzeug zusammenwirkt, so daß beim
Abstellen der Maschine der Faden zwischen Fadenvorleger und Werkstück in unmittelbarer
Nähe der Arbeitsstelle festgeklemmt werden kann.
Abb. ι ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des Kopfes einer mit einem Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes versehenen Einstechnähmaschine.
Abb. 2 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, des Antriebes und Abstellgetriebes
der Hauptwelle der Maschine.
Abb. 3 ist eine Einzelansicht im wagerechlen Schnitt gewisser Teile der Abb. 2.
Abb. 4 ist ein Grundriß der Vorrichtung zum Halten und Abschneiden des Fadens;
die Teile sind in derjenigen Lage dargestellt, die sie während des Nähvorganges einnehmen.
Abb. s ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. 4; die Teile sind in einer Lage dargestellt, die
sie beim Abstellen der Maschine einnehmen, kurz bevor der Faden erfaßt und abgeschnitten
worden ist.
Abb. 6 ist eine Seitenansicht der in der Abb. 5 dargestellten Teile. ..
Abb. 7 ist ein Grundriß der Vorrichtung zum Halten und Abschneiden des Fadens; "
die Teile sind in derjenigen Lage dargestellt, die sie einnehmen, wenn der Faden erfaßt
und durchschnitten wird.
Abb. 8 zeigt die in der Abb. 7 dargestellten Teile im Grundriß.
Abb. 9 ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. 7; die Teile sind in einer Lage dargestellt, die
sie einnehmen, wenn die Maschine endgültig zum Stillstand gekommen ist.
Abb. 10 ist eine Seitenansicht der in der Abb. 9 dargestellten Teile.
Abb. 11 ist ein Grundriß; die Teile sind in derjenigen Lage die sie nach dem ersten
Fadenabzugshub des Fadenaufnehmers beim Anlassen der Maschine einnehmen.
Abb. 12 ist eine Seitenansicht der in der
Abb. Ii dargestellten Teile.
Abb. 13 ist eine ähnliche Ansicht wie
Abb. 11; die Teile sind in Lagen dargesteEt,
die sie nach dem zweiten Fadenabzugshub des Fadenaufnehmers einnehmen.
Abb. 14 ist eine Seitenansicht der in der
Abb. 13 dargestellten Teile.
DiedargestellteiRahmenein Stechnähmaschine
besitzt eine gebogene Hakennadel 2, einen Fadeneinleger 6, einen Fadenhaltefinger 8,
einen aus einer Rolle 10 bestehenden Rißführer, eine Rahmenführung 12, einen Fadenaufnehmer
14, einen Hilf sfadenauf nehmer 16
und ein Fadenspannrad 18. Mit Ausnahme noch zu beschreibender Neuerungen entspricht
die allgemeine Bauart und Wirkungsweise dieser Teile derjenigen der Maschine des
Patents 375 429. Die mit dem Werkstück ?.o in Berührung tretenden Teile sind so ausgebildet,
daß der Schuh ununterbrochen vorgeschoben wird. Die Nadel wird durch einen um eine Welle 34 bewegbaren Winkelhebel
32 bewegt. Die Enden eines Lenkstückes 36 sind durch Universalgelenke mit dem Nadelträger
22 und dem unteren Arm des Winkelhebels 32 verbunden. Eine Kurbelstange 42 verbindet den oberen Arm dieses Winkelhebels
mit einer auf der Hauptwelle 40 sitzenden Kurbel 38.
Der Fadeneinleger 6 besteht aus einer an dem unteren Ende eines bei 70 an dem Maschinengestell
drehbaren Hebels 68 befestigten Muffe. Der Faden ist durch eine Öffnung
des Hebels 68 und durch den Fadeneinleger hindurchgeführt. Ein Kugelgelenk verbindet den Hebel 68 mit dem Zapfen 70,
so daß der Hebel allseitige Schwingbewegungen um seine Verbindung mit dem Zapfen
ausführen kann. Der Fadeneinleger wird durch zwei Gelenkhebel bewegt,, um den Faden
um die Nadel herumzuwickeln. Diese Gelenkhebel, von denen einer durch das Bezugszeichen
69 angedeutet ist, sind um die Welle 34 bewegbar, und desgleichen ein dreiarmiger
Hebel 74, dessen vorderer Arm durch ein Kugelgelenk mit dem oberen Arm des
Fadeneinlegerhebels verbunden ist. Die rückwärtigen Arme des Hebels 74 sind durch
Kugelgelenke mit den beiden Gelenkhebeln 69 verbunden.
Der Fadenhaltefinger 8 wird während jedes Arbeitsganges der Maschine bewegt, um die
erforderliche Fadenmenge in üblicher Weise abzumessen. Der Fadenhaltefinger ist an dem
vorderen Ende eines Schiebers 86 befestigt, der sich längsweise in Führungen des Maschinengestelles
hin und her bewegt. Das rückwärtige Ende des Schiebers 86 ist durch Lenkstücke 88, 90 mit einem um den Zapfen
46 bewegbaren Gelenkhebel 92 verbunden. Die Lenkstücke 8 8, 90 bilden ein Knickgelenk,
welches gewöhnlich in der in den Abb. 4, S und 6 dargestellten, gestreckten Lage gehalten
wird, und in diesem Falle werden von dem Gelenkhebel 92 durch das Knickgelenk die Bewegungen auf den Schieber 86 übertragen.
Die Lenkstücke 88, 90 sind an Zapfen 94, 96 befestigt, die die Lenkstücke mit dem Schieber 86 und mit dem Gelenkhebel 92
verbinden. Das durch die Lenkstücke gebildete Knickgelenk wird gewöhnlich durch Zugfedern
98 gestreckt gehalten, und die gegenüberliegenden Enden der Federn 98 sind an Stifte 100, 102 angehängt. Die relative JBewegung
der Lenkstücke unter dem Einfluß der Feder 98 wird durch Zusammentreffen von Anschlägen 104, 106 der Lenkstücke begrenzt.
Der Gelenkhebel 92 wird durch, eine auf der Welle 40 sitzende Kurvenscheibe bewegt.
Die den Rißführer bildende Rolle 10 ist an dem unteren Ende einer' in dem Maschinengestell
gelagerten Welle befestigt. An dem oberen Ende dieser Welle ist ein Schraubenrad
114 angebracht, welches mit einer an dem Umfang einer auf der Welle 40 sitzenden
Kurvenscheibe ausgebildeten Verzahnung in Eingriff steht.
Der Fadenaufnehrner wird von einem in Führungen des Maschinengestelles hin und
her bewegbaren Gleitblock 160 getragen. Die Hinunidherbewegung des Fadenaufnehmers erfolgt
durch, einen Gelenkhebel 162, der um die Welle 34 bewegbar ist. Ein Lenkstück
164 verbindet den Gleitblock 160 mit dem
oberen Ende des Gelenkhebels 162.
Der Hilfsfadenaufnehmer 16 besteht aus
einem an dem Maschinengestell drehbaren Arm und befindet sich unter dem Hauptfadenaufnehmer.
An dem äußeren Ende dier ses Armes ist die übliche Hilfsfadenaufnehmerrolle angebracht. Eine Feder 17 sucht den
Arm des Hilf sfadenauf nehmers gegen einen festen Anschlag 19 zu halten.
Der Antrieb (Abb. 2) der Maschine erfolgt durch eine senkrechte Welle 196, die durch
ein Vorgelege mit einer Kraftquelle verbunden werden kann. Die Welle 196 trägt das
treibende Glied 200 einer Reibungskupplung, deren angetriebenes Glied 202 von einem
Flansch einer lose auf der Welle 196 sitzenden Muffe 204 getragen wird. Die Muffe
204 trägt auch ein Schraubenrad 206, welches mit einem an der Hauptwelle 40 befestigten
Schraubenrad 208 in Eingriff steht. Während des Nähvorganges ist die Reibungskupplung
200, 202 eingerückt, und die Hauptwelle 40 wird durch die Schraubenräder 206, mit einer Geschwindigkeit gedreht, die
von derjenigen der treibenden Welle 196 abhängt.
Die Maschine ist so ausgebildet, daß ein Getriebe selbsttätig ausgerückt wird, um die
GHeder der Hauptkupplung auszurücken und eine Bremse zur Einwirkung zu bringen, so
daß die Hauptwelle der Maschine in einer vorherbestimmten Winkellage zum Stillstand
kommt. An der das treibende Glied der Hauptkupplung tragenden Muffe 204 ist auch
ein Bremsglied 210 angebracht, welches mit einem an dem Maschinengestell ausgebildeten
Bremsschuh 212 zusammenwirkt. Die Muffe 204 kann längsweise auf der Welle 196 verschoben
werden, um das angetriebene Kuppltrngsglied 202 gegen "das treibende Kupplungsglied
200 oder von dem letzteren hinwegzubewegen und um das Bremsglied 210
gegen den Bremsschuh 212 oder von dem letzteren hinwegzubewegen. Die Muffe steht
unter dem Einfluß einer Schraubenfeder 214, die die Muffe gewöhnlich in ihrer Hochlage
zu halten sucht, wobei das angetriebene Kupplungsglied mit dem treibenden Kupplungsglied
in Eingriff ist und wobei das Bremsglied 210 nicht an dem Bremsschuh 212
anliegt.
Die Bewegung der Muffe 204 zwecks Aasrückens der Kupplung und zwecks Herbeiführens
der Bremswirkung wird durch einen bei 219 drehbaren Winkelhebel 218 herbeigeführt.
Eine Rolle 220 des seitlichen Armes des Winkelhebels 218 findet in einer
Kurvennut 222 der Muffe 204 Aufnahme. Ein Sperrstift 224 kann sich längsweise in
einem Träger 226 verschieben und in eine Aussparung des herabragenden Armes des Winkelhebels 218 einfallen. Der Träger 226
gleitet längsweise in Führungen des Maschinengestelles und steht unter dem Einfluß
einer eine Stange 232 umgebenden Schraubenfeder 230. Die Stange 232 bildet einen
Teil des Trägers 226 und befindet sich zwischen dem äußeren Ende einer verstellbaren,
mit Schraubengewinde versehenen Muffe 233. Die Stange 232 ragt durch die Muffe 233
hindurch, und auf ihr äußerstes Ende ist eine Mutter 234 aufgeschraubt. Die Feder 230
hält den Träger 226 gewöhnlich in einer Lage, in der eine Schulter desselben mit dem
inneren Ende der Muffe 233 zusammentrifft.
Der Sperrstift 224 ist durch eine Schraubenfeder 236 beeinflußt, welche iden Stift
gegen den Winkelhebelann 218 zurückzubewegen sucht. Während des gewöhnlichen Arbeitsgangs
der Maschine wird der Sperrstift in einer Lage gehalten, in der er nicht mit dem Arm des Winkelhebels in Berührung
steht, so daß der letztere durch die Kurvennut 222 in wirkungslose Schwingbewegungen
versetzt wird. Beim Abstellen der Maschine wird der Sperrstift freigegeben und durch die
Feder 236 gegen den Arm des Winkelhebels 218 bewegt, und wenn der Sperrstift in Übereinstimmung
mit der Aussparung des Winkel' liebeis ist, so schnappt er in dieselbe ein.
Der Winkelhebel 218 wird dann in einer Richtung bewegt, in der der Träger 226 unter
Überwindung der Spannung der Feder 230 nach rechts geschoben wird, und die Muffe
204 wird durch die betreffende Kurvennut hinwegbewegt, so daß das treibende Kupplungsglied
200 von dem angetriebenen Kupplungsglied 202 hinwegbewegt wird, und das
Bremsglied 210 tritt mit dem Bremsschuh 212
in Berührung. Ein Klinkenhebel 238 verhindert Zurückbewegen des Trägers 226, nachdem der letztere durch den Hebel 218
nach rechts bewegt worden ist.
An einem Stift 250 ist ein Hebel 248 bewegbar, der mit Fortsätzen versehen ist. Diese
Fortsätze umfassen denjenigen Teil des Trägers 226, in dem sich der Sperrstift verschiebt,
lind sie treffen mit einem festen Bund 252 des vorderen Endes des Sperrstiftes zusammen.
Der andere Arm des " Hebels 248 trägt einen Zahnbogen, der mit einem Zahnbogen
256 eines bei 260 drehbaren Hebels 258 in Eingriff steht. Der andere Arm des
Hebels 258 ist durch einen Stift 262 mit dem oberen Ende einer senkrecht bewegbaren
Stange 264 verbunden. Die Stange 264 bestimmt auch die Lage des Klinkenhebels 238
mit Rücksicht auf das Zusammentreffen des rückwärtigen. Endes des Stiftes 262 in einem
Schlitz des Klinkenhebels. Beim Anlassen der Maschine wird die Stange 264 durch den Arbeiter
herabgedrückt, und beim Abstellen der Maschine wird die Stange freigegeben und
durch eine Schraubenfeder 266 angehoben. Die Maschine ist mit einer Vorrichtung
zum Abschneiden und Erfassen des Fadens auegerüstet, die wähnend des letzten Arbeitsganges
der Maschine zur Einwirkung gebracht wird, ehie der Fadeneinleger sich, um die Nadel
herambewegt. Nachdem der Faden abgeschnitten und erfaßt worden ist, bewegt sich
der Fadeneinleger um die Nadel herum, und die Nadel wird zurückgezogen, ehe die Maschine
zum Stillstand kommt. Während des letzten Arbeitsganges der Maschine wird die Vorwärtsbewegung der Nadel verkürzt, so daß
der Fadeneinleger den Faden nicht in die Hakenöffnung der Nadel einlegt. Die Fadenabschneid-
und Haltevorrichtung (Abb. 4 bis 14) besteht aus dem Fadenhaltefinger 8,
welcher eine den Faden erfassende Backe bildet. Mit dem Finger 8 wirkt eine Backe
268 zusammen, die an dem vorderen Ende eines längsweise bewegbaren Schiebers 270
ausgebildet ist. An dem vorderen Ende einer Stange 274 ist ein zum Abschneiden des Fa- 12a
dens dienendes Messer 272 ausgebildet. Die Stange 274 befindet sich unter dem Schieber
480 8ί Ο
270 und ist durch eine Schraube 276 an dein Maschinengestell befestigt. Auf den Schieber
270 wirkt eine Feder 278 ein, welche den Schieber vorzurücken sucht, und zwar wird
diese Vorwärtsbewegung durch Zusammentreffen eines Fortsatzes 280 des Schiebers mit einem Anschlag des Maschinengestelles
begrenzt. Der Schieber 86 wird während jedes Arbeitsganges der Maschine aus der in
der Abb. 5 dargestellten Lage in diejenige der Abb. 4 zurückgezogen, so daß der Fadenhaltefinger
eine Fadenschleife bildet. Der Faden steht zu dieser Zeit nicht mit djejr
Backe 268 in Berührung. Auf diese Weise bewirkt der Fadenhaltefinger das Abmessen
des Fadens in üblicher Weise. Wenn die Maschine zum Stillstand kommt, so wird der
Schieber 86 in die in der Abb. 9 dargestellten Lage zurückgezogen. Während des Rückganges
des Schiebers 86 bringt der Fadenhaltefinger den Faden gegen die Backe 268, so daß der Faden zwischen dem Fadenhaltefinger
und der Backe 268 erfaßt- wird, und beide Teile bewegen sich dann zurück, wobei
der Faden quer über das Messer 272 bewegt und abgeschnitten wird. Das Zurückbewegen
des Schiebers 86 wird durch den Gelenkhebel 92 nach erfolgtem Knicken des Rnickgelenkes 88, 90 herbeigeführt. Das
Knicken des Knickgelenkes wird durch den Arm 282 bewirkt, der an dem ünken Ende
der Welle 34 angebracht ist. Eine Anschlagschraube 284 des Armes 282 trifft mit einer
Knagge 286 des Knickgelenkgliedes 90 zusammen.
An dem rechten Ende der in dem Maschinengestell gelagerten Welle 34 ist ein
Arm 290 angebracht, dessen rückwärtiges Ende einen Zahnbogen 292 trägt. Der Zahnbogen
292 greift in einen Zahnbogen 294 des vorderen Endes eines drehbaren Armes 296 ein (Abb. 1). Der Arm 296 besteht aus
einem Stück mit dem äußeren Ende einer in dem Maschinengestell gelagerten Schwingwelle
298. Ein um einen in das äußere Ende der Welle 298 eingesetzten Zapfen drehbarer
Gelenkhebel 300 trägt eine Rolle 304, die in eine Kurvennut 306 der Kurvenscheibe 58
eintritt. Der Gelenkhebel 300 wird für gewohnlich durch die Kurvennut 306 wirkungslos
geschwungen. Beim Abstellen der Maschine wird jedoch der Gelenkhebel 300 mit dem Arm 296 verbunden, so daß der letzere
durch den Hebel 300 bewegt wird. An dem oberen Arm eines um die Nabe des Armes
296 drehbaren Hebels 310 ist ein Block 308 angebracht, der zwischen Fortsätzen der Nabe
des Armes 296 Aufnahme findet. Der Block 308 kann auch zwischen Fortsätze des Hebels
300 eintreten, so daß der letztere dem Arm 296 gegenüber gesperrt wird. Der Hebel 310
wird gewöhnlich in einer Lage gehalten, in der der Block 308 sich nicht zwischen den
Fortsätzen des Hebels 300 befindet, und in der er in einer Aussparung 318 des Maschinengestelles
liegt, so daß der Arm 296 von S chwingbe wiegungen abgehalten wird. Beim Abstellen der Maschine wird der Hebel
310 durch den Sperrstdftträger 226 bewegt.
Hierbei wird der Block 308 einwärts ge-Schwüngen, so daß er sich zwischen die Fortsätze
des Hebels 300 bewegt und den Arm 296 mit Bezug auf den Hebel 300 sperrt. Der Arm 296 ist dem Hebel 300 gegenüber
gesperrt, wenn die Rolle 304 sich in dem äußeren Teil der Kurvennut 306 befindet.
Wenn die Rolle in den inneren Teil der Kwvennut 306 übergeht, so wird der Arm durch
den Hebel 300 heraufgeschwungen, wobei die Welle 34 gedreht wird, um den Arm 282 herabzuschwingen.
Durch diese Bewegung des Armes 282 wird die Anschlagschraufee 284 hinter die Fortsätze 286 des Knickgelenkes 90
bewegt (Abb. 5). Diese Bewegung des Armes 282 findet statt, ehe der Gelenkhebel 92
seine Zuirückbewegung ausführt. Wenn die Anschlagschraube 284 diese Lage einnimmt,
so trifft der seine Zurückbewegung ausführende Hebel 92 mit den Fortsätzen 286 des
Knickgelenkgliedes 90 zusammen, so daß das go letztere um seine gelenkige Verbindung mit
dem Hebel 300 geschwungen wird, und hierbei wird das Knickgelenk geknickt (Abb. 7).
Beim Knicken des Knickgelenkes bringt der sich zurückbewegende Schieber 86 den Fadenhaltefinger
zur Einwirkung, so daß der Faden zunächst zwischen dem Fadenhaltefinger und der Backe 268 erfaßt wird und
dann quer über das Messer 272 bewegt und abgeschnitten wird.
Die Vorwärtsbewegung der Nadel wird während des letzten Arbeitsganges der Maschine
verkürzt, so daß der den Faden um die Nadel herumwickelnde Fadeneinleger den Faden
nicht in die Hakenöffnung der Nadel einlegt. Der den Winkelhebel 32 tragende Teil der Welle 34 ist exzentrisch zu dem
verbleibenden Teil der Welle. Wenn die Welle 34 durch den Gelenkhebel 300 in dem dem Uhrzeiger entgegengesetzten Sinne
gedreht wird, um die Fadenbalte- und Abschneidvorrichtung zur Einwirkung zu bringen,
so wird der Gelenkhebel 32 in geringfügigem Maßstabe vorwärts bewegt. Abb. 8
läßt erkennen, daß der sich um die Nadel herumbewegende Fadeneinleger den Faden an
einer Stelle um die Nadel herumwickelt, die sich zwischen der Hakenöffnung und der Nadelspitze
befindet. Die sich zurückbewegende Nadel streift die von dem Fadeneinleger gebildete
Fadenschleife ohne weiteres ab. Abb. 9 und 10 erläutern die Lage der Fadenhalte=
und Abschneidvorrichtung nach vollendeter Umdrehung der Hauptwelle 40.
Ehe die Maschine zum Stillstand kommt, wird die WeUe 34 im Sinne des Uhrzeigers
in ihre gewöhnliche Lage gedreht, so daB der Arm 282 und der Winkelhebel 32 in die gewöhnliche
Lage zurückkehren. Die Nadel führt demzufolge nach erneuertem Anlassen
der Maschinenwelle des ersten Arbeitsganges ihre vollständige Vorwärtsbewegung aus. Das
Knickgelenk 88, 90 verbleibt jedoch unter dem Einfluß der Feder 98 geknickt, und das
Ende des von dem Vorrat kommenden Fadens wird zwischen dem Fadenhaltefinger und der Backe 268 während des ersten Teiles des
nächsten Arbeitsganges der Maschine festgeklemmt und. freigegeben, nachdem der Fadenaufnehmer
seine Fadenausziehbewegung ausgeführt hat.
Während des letzten Arbeitsganges der Maschine wird der Fadenhaltefinger und die
Backe 268 aus der Lage der Abb. 9 in die gewöhnliche Lage zurückbewegt. Auf diese
Weise verbleibt zwischen dem Fadenhaltefinger und dem Fadeneinleger eine schlaffe
Fadenmenge (Abb. 10). Der erste Hub des Fadenaufnehmers nach erneuertem Anlassen
der Maschine findet statt, wenn die Nadel in das Werkstück eindringt und ehe der erste
Stich gebildet worden ist. Der Faden wird hierbei zwischen der Fadenhaltevorriichtung
und dem Fadenspannrad festgezogen, wobei dem Fadenspannrad eine begrenzte Drehbewegung
erteilt wird. Der Fadenhaltefinger bewegt sich dann mit der Backe 268 in die in der Abb. 11 dargestellte Lage zurück, wobei
die erforderliche Fadenmenge abgemessen und der sich zurückbewegenden Nadel abgegeben
wird. Das Halten des Fadens während des ersten Arbeitsganges der Maschine gewährleistet
richtiges Einlegen der Fadenschleife in die Hakenöffnung der Nadel, und
' der Stich wird in verläßlichster Weise festgezogen. Nach dem Vollenden der zweiten Fadenausziehbewegung
des Fadenaufnehmers wird das Knickgelenk 88, 90 gestreckt, und der Fadenhaltefinger wird vorgerückt, so daß
der festgehaltene Faden freigegeben wird, und der Fadenhaltefinger kehrt in seine gewöhnliehe,
in der Abb. 13 dargestellte Lage zurück. Um den Zapfen 46 ist ein Hebel 320
drehbar, der einen Anschlagstift 322 trägt. Der Anschlagstift 322 kann mit dem Fortsatz
286 des Knickgelenkgliedes 90 zusammentreffen. An dem Hebel 320 ist bei 324 ein Schalthebel 326 drehbar, dessen Zähne 328
" und 330 mit einem Arm 332 des Fadenaufnehmerhebels
162 in Eingriff treten können. Der Schalthebel 326 steht unter dem Ein- fluß
einer Schraubenfeder 334, die den Hebel für gewöhnlich in der in der Abb. 4 dar-"
gestellten Lage zu halten sucht, wobei der Hebel 326 gegen einen an der Rückseite des
Hebels 320 vorgesehenen Anschlag 336 gehalten wird. Damit die Drehbewegung des
Schalthebels 326 im Sinne des Uhrzeigers begrenzt wird, ist an dem Hebel eine Schulter
338 ausgebildet, die mit dem oberen Ende des Anschlages 336 zusammentrifft. Um den
Schalthebel in einer Lage zu halten, in der die Schulter 338 an dem Anschlag 336 anliegt,
ist eine' federbelastete Klinke 340 vorgesehen, die bei 342 drehbar an dem Hebel
320 angebracht ist und mit einer Schulter 344 des Schalthebels zusammentreffen kann. Der
Hebel 320 steht unter dem Einflüsse einer Schraubenfeder 346, welche den Hebel gewöhnlich
in der in der Abb. 4 dargestellten Lage zu halten sucht, wobei ein Arm der Klinke 340 an einer in das Maschinengestell
Mneingeschraubten Anschlagschraube 348 anliegt.
. Abb. 9 stellt die Teile in einer Lage dar, die sie zu Beginn des Nähvorgangfes einnehmen.
Wenn der Fadenaufnehmerhebel 162 bewegt wird, um dem Fadenaufnehmer den
ersten Hub zu erteilen, so trifft der Arm 332 dieses Hebels mit dem Fortsatz 328 des
Schalthebels 326 zusammen, und der Schalthebel wird in die in der Abb. 11 dargestellte
Lage geschwungen. Die Schulter 338 liegt an dem Anschlag 336 an und wird durch die Klinke 340 in dieser Lage gehalten. Wenn
der Fadenaufnehmerhebel bewegt wird, um dem Fadenaufnehmer den zweiten, das Ausziehen
einer Fadenschleife bewirkenden Hub zu erteilen, so trifft der Arm 332 mit dem Fortsatz 330 des Schalthebels zusammen, und
der Hebel 320 wird hierbei im Sinne des Uhrzeigers (Abb. 4) um den Zapfen 46 geschwungen.
Während dieser Bewegung des Hebels 320 trifft der Anschlagstift 322 mit dem Fortsatz 286 des Knickgelenkgüedes 90
zusammen, wobei das Knickgelenk 88, 90 gestreckt wird, und der sich vorwärts bewegende
Fadenhaltefinger gibt das erfaßte Fadenendefrei (Abb. 13) und bewegt den Faden zwischen
den Fadeneinleger und das Werkstück, worauf er in seiner gewöhnlichen Lage verbleibt.
Während der das Strecken des Knick- no gelenkes bewirkenden Bewegung des Hebels
320 trifft die Anschlagschraube 348 mit dem unteren Arm der Klinke 340 zusammen, wobei
der Eingriff der letzteren mit der Schulter 344 gelöst wird. Die Feder 344 kann
dann den Schalthebel in seine Ausgangslage zurückschwingen.
Der Hebel 310 wird so betätigt, daß er den Block 308 in die Sperrlage zwischen
die Fortsätze 316 des Hebels 300 bewegt.
An dem Ende des Hebels 310 ist ein Arm angebracht, der mit einer Mutter 352 des
Sperrstiftträgers 226 zusammentreffen kann. Wenn der Sp err stiftträger in der beschriebenen
Weise beim Abstellen der Maschine nach rechts bewegt wird, so trifft die Mutter 352
mit dem Hebel 310 zusammen und schwingt den letzteren so, daß der Block 308 zwischen
die Fortsätze des Hebels 309. gelangt. Der Block 308 verbleibt in gesperrter Lage, mit
Bezug auf den Hebel, solange die Maschine stillsteht und während eines Teiles der ersten
Umdrehung der Hauptwelle 40 nach erneuertem Anlassen der Maschine. Der Block wird
aus der Sperrlage herausbewegt und während der ersten Umdrehung der Hauptwelle in die
Aussparung 318 hineinbewegt, und zwar wird dies durch eine Kurvenfläche 354. der Kurvenscheibe
58 bewirkt. An der Kurvenfläche 354 hegt eine Rolle an, die an einem herauf ragenden
Arm des Blockes 308 angebracht ist.
r, -
Claims (5)
- PATENTANSPRUCH Ii:i. Einstechnähmaschine mit üblichen Stichbildungswerkzeugen zur Herstellung einer Kettenstichnaht, dadurch gekenn-2;·, zeichnet, daß ein mit dem Fadenhaltefinger (8) zusammenwirkendes Fadenklemmwerkzeug (268) den Faden beim Abstellen der Maschine selbsttätig zwischen dem Fadeneinleger (6) und dem Werkstück festklemmt.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Fadenhaltefingers beim Abstellen der Maschine eine derartige Veränderung erfährt, daß der Fadenhaltefinger zusammen mit dem Klemmwerkzeug den Faden erfaßt.
- 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenklemmvorrichtung (8, 268) das Abschneiden des Fadens bewirkt, indem sie sich quer über ein ortsfestes Messer bewegt.
- 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit bekannten Mitteln ein Erfassen des Nadelfadens beim letzten Stich verhindert wird, um ein Herausziehen des Fadenendes aus dem Klemmwerkzeug zu vermeiden.
- 5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenhaltevorrichtung gewöhnlich in unwirksamer Lage durch ein Knickgelenk gehalten wird, welches während des Nähvorganges gestreckt ist und während des letzten Arbeitsganges geknickt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU9094D DE480810C (de) | 1925-12-24 | 1925-12-24 | Einstechnaehmaschine mit ueblichen Stichbildungswerkzeugen zur Herstellung einer Kettenstichnaht |
FR608759D FR608759A (fr) | 1925-12-24 | 1925-12-28 | Perfectionnements aux machines à coudre les trépointes, chaussons et escarpins |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU9094D DE480810C (de) | 1925-12-24 | 1925-12-24 | Einstechnaehmaschine mit ueblichen Stichbildungswerkzeugen zur Herstellung einer Kettenstichnaht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE480810C true DE480810C (de) | 1929-08-08 |
Family
ID=7566654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU9094D Expired DE480810C (de) | 1925-12-24 | 1925-12-24 | Einstechnaehmaschine mit ueblichen Stichbildungswerkzeugen zur Herstellung einer Kettenstichnaht |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE480810C (de) |
FR (1) | FR608759A (de) |
-
1925
- 1925-12-24 DE DEU9094D patent/DE480810C/de not_active Expired
- 1925-12-28 FR FR608759D patent/FR608759A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR608759A (fr) | 1926-08-02 |
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