DE806982C - Kunstbein fuer besonders kurze Oberschenkelstuempfe - Google Patents

Kunstbein fuer besonders kurze Oberschenkelstuempfe

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Publication number
DE806982C
DE806982C DEP37657D DEP0037657D DE806982C DE 806982 C DE806982 C DE 806982C DE P37657 D DEP37657 D DE P37657D DE P0037657 D DEP0037657 D DE P0037657D DE 806982 C DE806982 C DE 806982C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stump
joint
thigh
particularly short
artificial leg
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Expired
Application number
DEP37657D
Other languages
English (en)
Inventor
Hanns Schneider
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HANNS SCHNEIDER
Original Assignee
HANNS SCHNEIDER
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE806982C publication Critical patent/DE806982C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/78Means for protecting prostheses or for attaching them to the body, e.g. bandages, harnesses, straps, or stockings for the limb stump
    • A61F2/80Sockets, e.g. of suction type

Description

  • Kunstbein für besonders kurze Obersdienkelstümpfe Die Erfindung betrifft die ausbildung einer Prothese für besonders kurze Oberschenkelstümpfe.
  • Bei sehr kurzen Oherschenkelstümpfen ist die Haftwirkung des Stumpfes in der Stumpfhülse so gering, daß derselbe beim Sichsetzen des Amputierten. d. h. bei abgewinkeltem Oberschenkelstumpf, leicht herausschlüpft. In ähnlicher Weise ziehen sich auch leicht längere, aber im Hüftgelenk versteifte Oberschenkel aus der Prothesenhülse heraus.
  • Zur Vermeidung dieses Übelstandes ist bei der erfindungsgemäßen Prothesenausbildung vorgesehen, einen besonderen Stumpfhülsenteil an dem vorzugsweise leeren Oberschenkelschaft vorzusehen und mit diesem durch ein besonderes Gelenk zu verbinden. Dadurch erfolgt beim Setzen das Beugen des Oberschenkelstumpfes nur zum Teil als Abwinklung im Hüftgelenk, zum anderen Teil aber in dem neuen mechanischen Gelenk, so daß bei der dadurch tatsächlich geringeren Abl>iegung des Hüftgelenkes der kurze Stumpf ganz in der Stumpfhülse bleibt.
  • Die Erfindung gibt dabei noch besondere Anweisungen darüber, wie der Stumpfhülsenteil an den Oberschenkelschaft sich anschließt und wo das Gelenk zweckmäßig anzuordnen ist, um ein ausreichendes Abwinkeln und ein unbehindertes Sitzen auf dem Stumpf zu ermöglichen. Des weiteren enthält sie eine Vorrichtung, die das beim Gehen gesperrte Gelenk im Oberschenkelschaft selbsttätig auslöst, wenn der Prothesenträger zum Hinsetzen sich anschickt.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand schematischer Darstellungen des näheren veranschaulicht.
  • Abb. 1 zeigt einen Schnitt durch den Oberschenkelschaft in sitzender Stellung mit dem ausgeknickten Stumpfhülsenteil; Abb. 2 veranschaulicht den Oberschenkelschaft von vorne mit gesperrtem Gelenk in Standstellung; Abb. 3 zeigt einen Profilschnitt durch ein Standbein mit einer Andeutung der Lage des Femurstumpfes.
  • Gemäß der Erfindung ist der Oberschenkelschaft aufgeteilt in das eigentliche Stumpfhülsenteil a für den sehr kurz angenommenen Oberschenkel stumpf und den leeren Schaftteil b, der das Kniegelenk c mit dem angehängten Unterschenkelteil d trägt.
  • Stumpfhülse a und Leerschaft b sind nun durch ein Gelenk e gelenkig verbunden, jedoch so, daß bei der Geh- und Stehbenützung der Prothese das Gelenk e gesperrt ist, während es zum Sitzen ausgelöst wird, so daß, wie in Abb. I dargestellt, der Stumpf nicht die ganze Abwinkelung mitmacht, die normalerweise die Beine im Hüftgelenk ausführen. Dadurch wird vermieden, daß der kurze Stumpf aus der entsprechend kurzen Stumpfhülse herausschlüpft, wie das bisher die mit ungeteilten I>rothesen ausgestatteten Kurzstumpfamputierten nicht vermeiden konnten und wie das auch leicht erklärlich ist, wenn bei der in Abb. 1 strichpunktierten Stellung der nicht abgewinkelten Stumpfhülse beachtet wird, daß der vordere Stumpfhülsenrand scharf gegen die Beckenknochen in der Hüftbeuge drückt.
  • Der mit dem neuen, abkippbaren Oberschenkelschaft ausgerüstete Kurzstumpfamputierte braucht daher beim Setzen den Stumpf nicht vollständig al>zuwinkeln, er sitzt vielmehr gewissermaßen noch teilweise auf dem Stumpf, unbehelligt durch den l)ruck des bei Kurzstümpfen notwendigerweise sehr hochgeführten oberen Hülsenrandes gegen die l»eckenknochen.
  • Das zusätzliche mechanische Gelenk im Hüft-I)ereich begünstigt in gleicher Weise das Sitzen, wenn der Oberschenkelstumpf nicht gerade besonders kurz, dafür aber durch irgendeine Kontraktur im Hüftgelenk versteift ist.
  • Als Besonderes ist nun aber bei der Teilung des (),erschenkelschaftes zu beachten, daß die Lage des zusätzlichen Gelenkes e sowie die Führung der Trennlinie so gewählt werden, daß ein hinreichendes Auskippen des Stumpfhülsenteiles nach vorne frei ist, ohne daß das untere, zur Sitzfläche kommende Ende der Stumpfhülse aus der Sitzfläche herausstößt. Insbesondere wurde gefunden, datl die Trennlinie schräg, und zwar von vorne aufsteigend nach hinten zu führen ist, um vorn (Punkt 1) ein möglichst hohes Abwinkeln freizubekommen und den hinteren, unteren Rand (Punkt 2) möglichst senkrecht unter den Gelenkpunkt zu lagern, wenn der Prothesenträger sich in Sitzstellung befindet. Andernfalls würde nämlich der untere Boden der Stumpfhülse tiefer als die I Unterseite des Oberschenkelschaftes ausschwenken, d. h. dieser Stumpfhülsenboden würde beim Sitzen zum Aufsitzpunkt werden, die amputierte Hüftseite heben und dadurch das Sitzen ungeschickt und beschwerlich machen.
  • Die Erfindung lehrt nun, je schräger der Teilungsschnitt, um so weiter rückt der vordere Punkt I nach unten und ermöglicht dadurch um so mehr ein Hochschwenken der Stumpfhülse. Überdies gestattet diese Schrägführung der Schnittlinie auch die Aufnahme verhältnismäßig langer Stümpfe, da der Femurstumpf k, wie in Abb. 3 ersichtlich, aus statischen und gehdynamischen Gründen sowieso mit deutlicher Hüftbeuge eingebaut werden muß, in der schrägen Stumpfhülse also diagonal hinreichende Aufnahme findet.
  • Das zusätzliche Gelenk e kann nun in irgendeiner Weise während der eigentlichen Benützung des Kunstbej,ns gesperrt sein mit einer Auslösevorrichtung, die beispielsweise von Hand das Gelenk freigibt, wenn der Amputierte sich setzen will. Eine solche Auslösevorrichtung würde aber in irgendeiner Weise einen kleinen Handhebel oder eine Taste an der Prothese bedingen, die von den Beinkleidern bedeckt, auf die Dauer zu Beschädigungen derselben führt.
  • Die Erfindung bietet zur Vermeidung der umständlichen und nachteiligen Handhabung eine automatisch wirkende Sperr- und Auslösevorrichtung. Danach ist am oberen Rand der Stumpfhülse eine Klappe f derart gelenkig angebracht, daß beim Abwinkeln des Oberschenkelstumpfes die vordere Beckenwand die Klappe herunterdrückt.
  • Durch einen längs der Stumpfhülse geführten Druckstab g wird nun über einen Doppelhebel 1 ein unter Federdruck stehender Sperrbolzeni aus der Rast m gehoben, so daß die Stumpfhülse a nunmehr zum Abkippen frei ist und die Sitzstellung unter freiem Ausschwingen des Gelenkes e gemäß Abb. 1 einzunehmen ist. Erhebt sich der Prothesenträger wieder, dann wird die inwendig zwischen dem Leerschaft b und der Stumpfhülse eingespannte Zugfeder n die Stumpfhülse wieder strecken bis zur Steifstellung gemäß Al>b. 2, wobei der Sperrbolzen i nieder in die Rast m einrückt. hiit der Klappe f ist also erreicht, daß bereits bei der Einleitung des Hinsetzens, d. h. bei beginnender Hüftberge, die vordere Beckenwandung unbewußt die Auslösung l)etätigt. I)ie Überleitung der Bewegung von der Klappe f auf ein Sperr- und Auslösemittel kann alsdann auch in irgendeiner anderen Weise erfolgen.
  • PATENTANSPRi CHE 1. Kunstbein für besonders kurze Oberschenkelstümpfe, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer, kurzer Stumpfhülsenteil (a) an dem vorzugsweise leeren Oberschenkelschaftteil (b) vorgesehen und durch ein sperr- und auslösbares Gelenk (e) mit diesem verbunden ist.

Claims (1)

  1. 2. Kunstbein für besonders kurze Oberschenkelstümpfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie zwischen Stumpfhülsenteil (a) und dem Oberschenkelschaftteil (b) von vorn (Punkt 1) schräg ansteigend nach hinten verläuft und der Drehpunkt des sperrbaren Gelenkes (e) beim Sitzen des Prothesenträgers über dem unteren Rand (Punkt 2) der Trennlinie liegt.
    3. Kunstbein für besonders kurze Oberschenkelstümpfe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen, vorderen Rand des Stumpfhülsenteils (a) eine Klappe (f) gelenkig angebracht ist, die, unter dem Einfluß der Hüftbeuge stehend, mit der Sperrvorrichtung (i, m) des zusätzlichen Gelenkes (e) durch Auslöseglieder (g, h) in Verbindung steht.
DEP37657D 1949-03-24 1949-03-24 Kunstbein fuer besonders kurze Oberschenkelstuempfe Expired DE806982C (de)

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