DE818231C

DE818231C - Beinprothese mit Koecher aus festem Werkstoff zur Aufnahme des Beinstumpfes

Info

Publication number: DE818231C
Application number: DEP14840D
Authority: DE
Inventors: Fritz Steinmaier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-10-22

Description

BeinprotheSen für Unter- und Obersehenkel werden im allgemeinen so am Körper des Versehrten befestigt, daß der Beinstumpf in eine hierfür passend geformte Höhlung an der Prothese gesteckt wird, an der sich seitlich rechts und links je ein Scharnier befindet, dessen freie Schenkel durch Bandagen am Oberschenkel bzw. an der Hüfte befestigt sind.
Beim Gehen wird der Stumpf bei jedem Schritt durch das Aufsetzen des Körpers in die Höhlung der Prothese hineingedrückt und beim Anheben des Körpers wieder herausgezogen, und zwar um einen Betrag, der sich aus der Elastizität der Haut, an welcher die Bandagen anliegen, ergibt. Dieses dauernde Hineindrücken und Herausziehen macht mehrere Zentimeter aus und verursacht Schmerzen und Wundreiben des Beinstumpfes.
Um diese Unannehmlichkeiten zu vermeiden, ist schon versucht worden, d,en Stumpf in einen Lederköcher zu stecken, der fest auf dem Stumpf haften und sich in der Höhlung der Prothese bewegen soll, um so ein Reiben zwischen Haut und Prothese zu vermeiden. Erfahrungsgemäß sind aber hierdurch keine Erfolge erzielt worden.
Die Erfindung hat den Zweck, das Reiben zwischen Haut und Prothese zu vermeiden. Dies wird dadurch erreicht, daß der Beinstumpf in einen Köcher aus festem Werkstoff, z. B. Metall, gesteckt wird, dessen innere Form derjenigen des Beinstumpfes unterhalb des Knies bzw. des Hüftgelenks angepaßt ist und so eine möglichst große tragende Fläche gewährleistet. Dieser Köcher faßt in eine Hülse, die so an der Prothese befestigt ist, daß sie in Richtung der Längsachse der Prothese in geeigneten Führungen leicht verschoben werden kann; Eine zweckentsprechend angebrachte Feder drückt die Hülse nach oben gegen den Köcher. Beim Aufsetzen des Körpers wird die Hülse gegen die Feder nach unten gedrückt, beim Abheben schiebt die Fedér die Hülse nach oben und drückt sie fest gegen den Köcher, so daß sich dieser nicht vom Beinstumpf lösen kann. Hierdurch wird erreicht, daß der Beinstumpf immer in fester Verbindung mit dem Köcher bleibt und zwischen diesem und der Haut keinerlei Reibung entsteht.
In der Zeichnung ist eine Unterschenkelprothese gemäß der Erfindung dargestellt.
Der Beinstumpf I sitzt passend in dem Köcher 2, dieser in der Hülse 3, die durch die Führung 4 axial beweglich mit der Beinprothese 5 verbunden ist und durch die Feder 6 nach oben gegen den Köcher 2 gedrückt wird. Die Prothese ist durch zwei seitliche Scharniere 7, deren freie Schenkel 8 am Oberschenkel des Versehrten durch die Bandagen 9 befestigt.

Claims

PATENTANsPRÜcHE: I. Beinprothese mit Köcher aus festem Werkstoff zur Aufnahme des Beinstumpfes für Unter-und Oberschenkel Amputierte, dadurch gekennzeichnet, daß der aus festem Werkstoff, z. B.

Metall, bestehende Köcher (2), dessen innere Form derjenigen des Beinstumpfes (I) angepaßt ist, an der Prothese (5) mit Hilfe eines geeigneten Führungsmittels (4) in Richtung der Längsachse der Prothese beweglich angebracht ist und unter der Wirkung einer Feder (6) gegen den Beinstumpf gedrückt wird.
2. Beinprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsmittel aus einer Hülse (4) besteht, in welcher der Köcher (2) leicht lösbar befestigt ist und die im Innern der Prothese (5) auf- und abgleitet.