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Wähler mit edlen Kontakten Die fortsclii-eitendc Entwickhnig der Fenisprechtechilik
stellt an die Ausbildung der Schaltglieder iininer höhere @ilfr>r<let-ungen,
sowohl hinsichtlich der Zahl der gleichzeitig zu llct'itigenilen Kontakte als auch
hinsichtlich Güte und Betriebssicherheit der Kontaktgallen. hisbesondere müssen
bei Anvon Verstärkern und Trägerfrequenzen die in den Sprechästen liegenden Kontakte
absolut erschütterungsfrei und ohne jegliche Widerstandsschwankungen arbeiten und
dürfen nur einen geringen Übergangswiderstand aufweisen. Diese Forderungen werden
ain besten durch Kontakte aus edlen Metallen erfüllt, und es sind bereits Wähler
vorgeschlagen worden, welche herührtingsfrei eingestellte edle Kontakte -verwenden.
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Kontaktflächen, welche nur in gri@ßeren 7,eitabst:iiiden mit dein
(,cgenkontalct in sti-oinleitende 1>crüllruil komnieii, unterlie-cii der Gefahr,
dafi sich durch atmosphärische und sonstige äußere Einwirkungen die Oberfläche mit
einer schlecht leitenden Schicht überzieht, «-elche die stromleitende Kontaktgalle
bei der Berührung finit der Gegenkontaktfläche in Frage stellt. Diese Gefahr ist
dann besonders groß, -,renn wegen der geringen Verschleißfestigkeit des Kontaktmaterials
die bei Wählern finit unedlen Kontakten übliche Schleifbewegullg des Schaltarmes
vermieden wird und erst nach Auswahl des gewünschten Kontaktes dieser durch ein
Andrücken der Kontaktfedern betätigt wird.
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Die F_rtindung vermeidet diese Schwierigkeiten dadurch, dalli- den
einzelnen Anschlüssen 7tigeordriete,
beweglich gelagerte undmagnetisierbareAnker
durch Verstellung eines magnetisch leitenden Arines ausgewählt sowie durch magnetische
Erregung des Armes betätigt werden und hierbei mindestens einen leitenden Stift
in Quecksilber eintauchen. Durch diese -Maßnahme ermöglicht es die Erfindung, die
Kontaktgabe mittels Quecksilber durchzuführen, welches leicht von störenden Verunreinigungen
freigehalten werden kann. Insbesondere ist es nach der Erfindung möglich, die einzelnen
Kontaktstellen in einer Patrone anzuordnen und damit (lein Einfluh der Atmosphäre
zu entziehen.
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l?inige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt I# ig. i einen mit den vorgeschlagenen Kontaktstellen versehenen Drehwähler
im Schnitt, Fig. 2 eine Aufsicht desselben Drehwählers, Fig. 3 und t eine andere
2lusführungsform für die Kontaktstellen eines Drehwählers ini Schnitt und in Aufsicht,
Fig. 3 und 6 eine weitere Ausführungsform für die Kontaktstellen. eines Drehwählers
mit einem beweglichen Anker für jeden Anicliluß im Schnitt und in Aufsicht, Fig.
7 und 8 eine Schaltpatrone im Schnitt mit einem beweglichen Anker in zwei verschiedenen
Stellungen, Vig. o und io Vorderansicht und _\ufsicht eines \\;ihlers mit geradliniger
Bewegung, Fig. i i eine Seitenansicht des Wählers nach 12 ig. 9 und i o.
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Der in der Fig. i und 2 dargestellte Wähler besitzt eitle Welle i,
die durch einen -Motor 2 über die Zahnräder 3 und .I in Umdrehung versetzt wird.
Als Antrieb kann jedes für Drehwähler geeignete Schaltwerk verwendet werden, welches
eine schrittweise Drelititig der --welle i ermöglicht. Die Welle i trägt zwei Gruppen
von Schalt=armen 7" und 7b, die gegeneinander uni i8o° versetzt sind. Diese Schaltarme
bestreichen in bekannter Weise halbkreisfiirmig angeordnete Kontaktlamellen 8. Schleifarme
und feststehende Kontaktlamellen bestehen u, unedlem Kontaktmaterial, wie NIessing.
welches - s
geniigetid bestfindig gegenüber den häufigen Schleifbewegungen
ist.
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Die Schaltwelle t trägt ferner zwei inagtietisierbare Leitstücke 9
und io, die ebenfalls t8o° gegeneinander versetzt sind und nacheinander wirksam
werden. Die magnetisierbaren Arme g und i o dienen zur Beeinflussung der den einzelnen
Anschlüssen zugeordneten _\tiker. Auf je einem "Tragring 12, 13 einer
um die \-Velle i drehbaren, hall>kreisfürmigen Scheibe i i sitzen in vier konzentrischen
heihcn von Bohrungen als kleine Glaspatronen 14 ausgebildete Kontakte. Je vier auf
demselben kadius angeordnete Glaspatronen sind durch ein magnetisierbares Leitstück
15 zusammengehalten, welches in der Ebene des freien Endes des magnetisierharen
Arnies 9 bz-,v. io liegt. Die von dein gleichen Leitstück r 5 gehaltenen Glaspatronen
gelüiren zu demselben Anschluß. Die benachbarten Leitstücke 1,3 sind durch Luftspalten
getrennt. Zwischen den magnetisierbaren Armen 9 bzw. io und der Scheibe ri sitzt
eine Spule 25 bzw. 26, welche bei ihrer Erregung einen kräftigen -lagnetfluß erzeugt,
der über den gerade wirksamen Arin, beispielsweise den Arm 9, dein Leitstück 15
des ausgewählten Anschlusses zugeführt wird. Der magnetische Rückfluß erfolgt über
den Tragring 12 bzw. 13 und die Scheibe ii. Infolgedessen Nverden die Anker
2 1 der in dem erregtest Leitstück i 5 angeordneten Patronen 14 angezogen. jeder
dieser Anker 21 ist durch eine Feder 2o an dein oberen Ende der Patrone 1a aufgehängt.
Diese Feder 2o ist gleichzeitig mit der Stromzuführung 2y verbunden. Der Anker trägt
ferner am unteren Ende einett Stift 22. der in der angezogenen Lage in einest Quecksilbertropfen
23 tatscht. Dieser Quecksilbertropfen ist mit einer Stromzuführung 3 s verbunden.
In der Fig. i sind die Anker der oberen leihe von Glaspatronen 14 in angezogenen,
Zustand dargestellt, während die Anker der unteren keihe ini Ruhezustand gezeigt
sind. Die Stronizufiilirungen 31 für je zwei übereinander angeordnete Schaltpatronen
1d sind ringförmig vielfach geschaltet. Die äußeren Stromzuführungen 2y und
30 sind dagegen individuell dem Anschluli zugeordnet. Sie sind finit Lötanschlußlamellen
6 verbunden. die auf der Rückseite des 1\'ählers in einem Halbkreis angeordnet sind.
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Die Schaltpatrone kann auch gemäß der in -1b. 7 und 8 dargestellten
Ausführungsform aus einem Rohr 16 und zwei Kappen 17 und s e gebildet werden, welche
mit dem Rohr verlitindeu sind. Ati der Kappe 17 ist die des, Anker 2 1 tragende
Feder 20 befestigt, und mit ihr ist die Stromzuführung i() verbunden. Der Anker
21 kann aus einem Stück Eisenrohr gebildet sein. Er trägt an seinem unteren Ende
den Kontaktstift 22. Die untere Mappe i` ist als Behälter für den ()tiecksill>ertl-ol,fels
23 aasgebildet. Zweckmäßig wird die Kappe au: isolierendem -Material erstellt. so
dali der Quecksilbertropfen nicht mit der Wandung des Rohres t6 in Berührung kommt.
Durch die Kappe i S ist die Stromzuführung 24 gefülit-t, welche in leitender Verbindung
mit dein Quecksilbertropfen 23 steht.
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Die zylindrische Wandring des als Quecksilberbehälter ausgebildeten
Innenteils der Kappe 18 dient gleichzeitig als Anschlag 27 für den Anker 2i. \\'erden
die magnetischen Leitstücke 12 und i 5 erregt, dann -wird der =\tiker 21 unter Sparnötig
der Feder 20 nach unten gezogen, bis er auf die vorspringende -Vandung der Kappe
i 8 stößt. Hierbei tritt der Kontaktstift 22 in das Otiecksilber ein sind stellt
eine leitende Verbindung her.
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Die Verbindungen der Stt-omztifiilll-tlngell 20 tilid 30 (Fig. i und
2) mit den halbkreisförmig angeordneten Lötanschlußleisten 6 sind zti Isolierpreßstücken
27 und 28 ausgeformt. In der gezeigten Ausfiihrung werden die magnetisierbaren Leitarme
9 und io nacheinander wirksam. Entsprechend den elektrischen Schaltarmen 7" und
7b sind in jedem Halbkreis fünfzig Kontaktpatronen angeordnet. Es können an dein
\\'ähler insgesamt hundert Leitungell angeschlossen werden, wobei jeder Leitring
vier Adern zugeordliet sind, welche durch Quecksillierliati
-oncii
gesclialtct %- - ]-den, und \-ier \\ eitere an die Lötösen 5 angeschlossene :'\dern,
zu denen durch die unedlen Schleifarme 7 Kontakt hergestellt wird.
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Bei der in Fig.3 und 4 (bargestellten Ausführungsform des \\"ililers
sind an Stelle von einzelnen Schaltpatronen ringförmige Kainniern vorgesehen, die
durch einen Prelikörper 4o gebildet werden. In den Loden des Körpers 4o sind vier
konzentrische liallikreisförniige Rillen 42 eingepreßt, welche finit Quecksilber
gefüllt sind. Darüber sind radiale magnetische Leitstücke 45 angeordnet, welche
I3oiirungen 46 aufweisen, in welche die einzelnen kolbenförmigen Anker 21 eintreten
können. Diese Anker 21 sind in radialen Fingern 47 einer Platte 44 geführt und in
Federn 2o aufgehängt, die als Stromzuführung dienen. Die einzelnen radialen Leitstücke-1,3
und die finit der gemeinsamen Platte44 verbundenen radialen Finger 47 werden durch
eine Spule 48 je nach der Einstellung des drehbaren Armes 43 erregt, wobei dann
die =\nker 2 t nach unten gezogen werden und in ihre zugehörigen Otiecksilberrinnen
42 eintauchen.
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Bei der in den Fig. 5 und 6 gezeigten _\usfiilirungsforni ist jeder
Leitung ein schwenkbarer Anker 5 i zugeordnet, welcher über einen Pimpel 5S auf
Kontaktfedern 52 einzuwirken vermag, die in Kontaktstiften 59 endigen. Jeder Anker
51 wird durch eine Feder 56 nach oben gehalten. welche sich an einem Vorsprung 54
des als Ringkammer ausgebildeten Geliiiuses 5o abstützt. Dieses Gehäuse weist vier
konzentrische, finit Quecksilber gefüllte Rinnen 57 für die Kontaktstifte 59 auf.
Jedem Anker 5 i steht ein inagnetisierbares Leitstück 55 gegenüber, das Tiber einen
drehbaren Leitarm 53 erregt werden kann. Wird ein solches Leitstück 55 erregt, dann
\\-ird der zugeordnete _\nker 51 nach unten (,escli\\-enkt Lind drückt hierbei die
Kontaktstifte 59 der Federn 52 in die Rinnen 57.
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Bei der in den -1b. 9 bis i i gezeigten .-\usbildungsforin befinden
sich die an den Federn 30 aufgehängten Anker 21 in einem langgestreckten
Pre13-gehäuse 61 und tauchen bei Betätigung mit ihren Kontaktspitzen 22 in die geradlinigen
Quecksilberrillen 62. Der \-on einer Spule 63 erzeugte magnetische Fluß wird über
Leitbleche 64 und 65 den Ankern 21 zugeführt, wobei die :\tisNvalil des inClividuellen
festen Leitstuckes 67 durch ein längs einer Spindel 70 verschiebbares Leitstück
66 erfolgt.
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Der Antrieb> der Spindel 70 erfolgt durch einen 1\Iotor 69.
Die Spindel 70 besitzt eine rechtsgängige und eine linksgängige Nut
78 mit l-?mke@rschleifen 71 an den l?nden. Das belvegliche Leitstück 66 wird
bei Drehung der Schraubspindel in einer Richtung hin und her geschoben. 1?ine Änderung
der Drehrichtung der Spindel ist nicht erforderlich.
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Über das Zahnrad 72 der Schraubspindel und die Räder 73, 74 und
7,5 t\-erden gleiche Schleifarme 76 angetrieben, welche über unedle Lamellen
77 in bekannter \\'eise schleifen. 1).is Cl>ersetzungsverhältnis ist so ge@@-@ihlt,
(laß die Schleifarme sieh \on Lamelle zu Lamelle lm@@egen. während das Leitstück
66 \-oii einem Quecksillierkontalctsatz zum nächsten bewegt wird.