DE806933C - Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung eines zu Schaum schlagbaren Produktes und von Phosphat aus Molken - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung eines zu Schaum schlagbaren Produktes und von Phosphat aus MolkenInfo
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Description
-
Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung eines zu Schaum schlagbaren Produktes und von Phosphat aus Molken Die 'Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von Produkten aus Molken, die die wertvolle Eigen- schaft besitzen. zu Schaum geschlagen @\ erden zu können. \ach einem bekannten Verfahren \\-erden derartige Erzeugnisse tnit Hilfe alkalischer Stoffe, z. B. Ammoniak, aus der Molke ausgeschieden, in- dem der ph-Wert des Dispersionsmittels auf Werte über 7 erli<ilit und die dabei erhaltene getrübte Flüssigkeit unter solchen Bedingungen in Trocken- form übergeführt wird, daß unerwünschte kolloid- chemische Einwirkungen von Wärme auf das Lakt- albutnin ausgeschlossen sind. Hierbei katiti man z. B. derart verfahren. dal3 die auf ph-Werte über ; eingestellte getrübte Flüssigkeit innerhalb eines durch den Begititi des Wiederaufl<isens der I@i«-eiß- triibung begrenzten 7eitraums in einem Separator teilweise entw;issert und anschließend einem durchzuführen, bei welchen das in der 'Molke vorliandene Phosphat für sich gewonnen und nutzbar gemacht «-erden kann. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man die Molke mit festem Erdalkalioxyd oder Erdalkalihydroxyd bis zur Erreichung eines pH-Werts von etwa 6,5 bis 7 versetzt, den ausgeflockten Phosphatniederschlag abtrennt, die restliche Flüssigkeit auf pH-Werte über 8 bringt und das Dispersionsinittel bei Temperaturen, die keine schädigenden Wirkungen auf das Laktalbumin ausüben, entfernt.schonenden Trocknungsvorgang. z. l). durch Zer- st<iul@ungsti-ocknung, untenworfen wird. F.s ist aber auch möglich, die L)ispersionstnittel unter Verzicht auf Anwendung von Separatoren durch schonende Trocknung der trüben Gesamtflüssigkeit zu beseiti- gen, \\ obei ein Gut erhalten wird, das attGer (lern iti nicht dettatttrierterForm vorhandenen Laktallttttniti alle anderen Bestandteile der Molke, wie z. B. Zucker, milchsaure Salze tistv., enthält. Bei Durchführung dieser Verfahren wird beim Alkalisieren der Molke nicht stur das Laktalbutnin, sondern vor allem auch (las in der Molke enthaltene Phosphat. und zwar in einer nicht oder kautn fil- trierbaren hortn ausgeschieden. Der Erfinder hat sich die Aufgabe "estellt. die 1lerstellung eines hochwertigen. ztt Schaum schlag- harett Produkts au: Molke unter lledittgtttigeti - Als Fällungsmittel kommen vorzugsweise pulveriges bzw. feinpulveriges Calciumoxyd oder Magnesiumoxyd in Betracht. Die Menge des ausfallenden Phosphats ist u. a. von dem Säuregrad der Molke abhängig. Saure Molke liefert größere :Ausbeuten an ausgefälltem Phosphat als Labmolke. Beispiel In fettfreie Molke wird unter Rühren feinverteilter Kalk eingetragen, bis der PH-Wert auf etwa 6,5 bis 7 gestiegen ist und die zunächst erfolgende starke Trübung als Niederschlag ausflockt. Die Flüssigkeit kann alsdann durch Zentrifugieren oder nach mehrstündigem Stehen durch Abhebern und Filtrieren des Restes von dem Phosphatniederschlag getrennt und letzterer in Trockenform übergeführt werden. Die vom Phosphatniederschlag befreite getrübte Flüssigkeit wird nunmehr bis zu einem pH-Wert von etwa 8 bis io alkalisiert, wobei sich die Trübung nur wenig verstärkt. Hierauf wird bei etwa 30 bis 50° im Vakuum eingeengt und anschließend im Zerstäubungstrockner getrocknet. Aus iooo 1 Molke erhält man etwa 5o kg des das Laktalbumin in nicht denaturierter Form enthaltenden schlagfähigen Produkts und etwa 5 kg Phosphat.
- Fs war nicht vorauszusehen, daß man durch Zusatz von festem Erdalkalioxyd oder Erdalkalihydroxyd eine flockige, sich rasch abschneidende Fällung der Phosphorsalze erreichen würde und gleichzeitig die Eiweißstoffe urgeschädigt und praktisch vollständig in Lösung bleiben würden.
- Die Erfindung gestattet die Gewinnung eines schlagfähigen Produkts von ausgezeichneten Eigenschaften, das den Vorteil bietet, daß es frei ist von größeren Mengen unlöslicher Stoffe und sich fast klar in Wasser auflöst. Außerdem wird das in der :Molke vorhandene Phosphat in hochwertiger Form für sich gewonnen. Das Calciumphosphat ist insbesondere für pharmazeutische Zwecke geeignet. Es kann für sich oder in Kombination mit anderen Heilmitteln Verwendung finden. Weiterhin kommt das erfindungsgemäß gewonnene Phosphat infolge seines verhältnismäßig großen Gehaltes an sekundärem Calciumphosphat für die Herstellung von Backpulvern in Betracht, die in einfachster Weise, z. B. durch Vermischen des Calciumphosphats mit passenden .Mengen von Bicarbonat, erhalten werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung eines zu Schaum schlagbaren Produkts und von Phosphat aus Molken, dadurch gekennzeichnet, daß man die Molke, vorzugsweise saure 1Uolke, mit festem Erdalkalioxyd oder Erdalkalihydroxyd bis zur Ausflockung eines Phosphatniederschlags, z. B. bis zur Erreichung von pH-Werten von etwa 6,5 bis 7, versetzt, den hierbei ausgeflockten Phosphatniederschlag abtrennt und die restliche Flüssigkeit in an sich bekannter Weise durch Steigerung der PH-Werte über 8 und Entfernung des Dispersionsmittels unter Bedingungen, die keine schädigenden Wirkungen auf das Laktalbumin ausüben, in ein schlagfähiges Erzeugnis überführt.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEP6583A DE806933C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung eines zu Schaum schlagbaren Produktes und von Phosphat aus Molken |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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| DE806933C true DE806933C (de) | 1951-06-21 |
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ID=7360723
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Country Status (1)
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| DE (1) | DE806933C (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2826571A (en) * | 1954-01-11 | 1958-03-11 | Foremost Dairies Inc | Protein product and process |
| FR2016784A1 (de) * | 1968-07-01 | 1970-05-15 | Swanson Emery | |
| FR2218837A1 (de) * | 1973-02-28 | 1974-09-20 | Stauffer Chemical Co |
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1948
- 1948-10-02 DE DEP6583A patent/DE806933C/de not_active Expired
Cited By (3)
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