DE806801C - Verfahren zur Herstellung freitragender Spulen aus isoliertem Draht, insbesondere fuer elektrische Messgeraete - Google Patents

Verfahren zur Herstellung freitragender Spulen aus isoliertem Draht, insbesondere fuer elektrische Messgeraete

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DE806801C
DE806801C DEP3220A DEP0003220A DE806801C DE 806801 C DE806801 C DE 806801C DE P3220 A DEP3220 A DE P3220A DE P0003220 A DEP0003220 A DE P0003220A DE 806801 C DE806801 C DE 806801C
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DE
Germany
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coil
positive
winding
shape
positive form
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Expired
Application number
DEP3220A
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English (en)
Inventor
Berthold Springer
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Landis and Gyr AG
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Landis and Gyr AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F41/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties
    • H01F41/02Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties for manufacturing cores, coils, or magnets
    • H01F41/04Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties for manufacturing cores, coils, or magnets for manufacturing coils

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung freitragender Spulen aus isoliertem Draht, insbesondere für elektrische Meßgeräte Für elektrische Meßgeräte werden häufig Spulen mit geringem, unveränderlichem Gewicht und hoher Formfestigkeit benötigt. Solche Spulen bestehen meist nur aus den Drahtwindungen und dem sie zusammenhaltenden Bindemittel, praktisch einem Lack. Dieser Lack muß hart und elastisch sein und gleichzeitig eine hohe Bindekraft mit dem Element, dem er beigegeben ist, also dem Draht, aufweisen. Die Herstellung solcher Spulen erfolgt mittels Wickelformen, in denen die Drahtwindungen die Spulenform erhalten, und die Spule bleibt bis zur völligen Erhärtung des mit dem Wickeln beigegebenen Lackes in der Wicklungsform. Zum nachfolgenden Entnehmen der Spule aus der Wickelform muß diese so weit zerlegbar sein, daß keine mechanische Deformation der Spule erforderlich ist. Besonders bei komplizierten Spulenformen ergibt sich dadurch ein großer Arbeitsaufwand für die Erstellung der Wicklungsform und deren Zusammen- und Ausbau beim Herstellen der Spulen. Hierbei kann in manchen Fällen die günstigste Spulenform nicht gewählt werden, weil eine Entnahme aus der Wickelform nicht erreicht werden kann. Aber auch bei ausreichender Zerlegbarkeit der Wickelform ist die Trennung deren Teile von der Spule zufolge der Bindekraft des getrockneten Lackes schwierig, und es treten hierbei bei Spulen aus dünnem Draht leicht Defekte an der Spulenwicklung ein. Wegen dieser Gefahr ist die Verwendung von Lacksorten mit höchster Haftfähigkeit am Träger, dem der Lack beigegeben ist, hier also an den Drahtwindungen der Spule, vielfach nicht möglich.
  • Für die Serienfabrikation der hier in Frage kommenden Spulen ist eine große Zahl von Wicklungsformen erforderlich, weil die Wickelzeit gegenüber der Trocknungszeit des Lackes und der für die Formtrennung, -reinigung und -zusammensetzung erforderlichen Manipulationszeit kurz ist, also eine zeitliche Stauung im Serienarbeitsgang eintritt, die durch eine große Zahl von Wicklungsformen einigermaßen ausgeglichen werden kann. Diese große Zahl von Wicklungsformen verteuert naturgemäß die Fabrikation der Spulen merklich.
  • Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung freitragender Spulen aus isoliertem Draht, insbesondere für elektrische Meßgeräte, deren Windungen durch ein kalt und weich den Drahtwindungen beizugebendes, beim Erwärmen erhärtendes und nach erfolgter Abkühlung hart bleibendes und die Windungen bindendes Mittel zusammen und in Form gehalten sind. Beim neuen Verfahren sind die geschilderten Nachteile vermieden, und gemäß ihm wird einer positiven Modellform eine Negativform nachgebildet, in dieser Form eine Positivform aus Stoff mit einem zwischen der Wärmebeständigkeits-und der Trockentemperatur des Bindemittels liegenden Schmelzpunkt gegossen, auf diese Positivform die Spule unter Beigabe des Bindemittels gewickelt und nach dem Trocknen des Bindemittels die Positivform zum Schmelzen und Ablaufen gebracht.
  • Zur besseren Erläuterung des Verfahrens dienen die schematisch gehaltenen Zeichnungen. In diesen veranschaulicht die Fig. i eine Flachspule und Fig. 2 die Modellform hierzu; die Fig. 3 zeigt die Negativform zur Modellform, die Fig. 4 die Positivform zur Negativform und die Fig. 5 die Positivform mit der in ihr gewickelten Spule; die Fig. 6 und 7 stellen Spulen mit von der Flachspule nach Fig. i abweichenden Formen dar.
  • Um die Spule i nach Fig. i, d. h. eine Flachspule, deren Teile sich in einer Wicklungsgrundebene erstrecken, zu erzeugen, wird zunächst eine positive Modellform 2 erstellt (Fig. 2). Diese Form 2 ist nicht zerlegbar und wird vorzugsweise aus leicht bearbeitbarem Material, etwa Holz, hergestellt. Dieser Form 2 wird eine Negativform 3 (Fig. 3) nachgebildet, die aus mehreren Teilen besteht und etwa aus Gips hergestellt sein kann. In dieser Form 3 wird eine Positivform 4 aus Stoff gegossen, der einen Schmelzpunkt hat, der zwischen der Wärmebeständigkeits- und der Trockentemperatur des Bindemittels liegt, das für die Spule bestimmt ist. Dieser Stoff mag Wood-Metall sein, dessen Schmelzpunkt etwa zwischen 8o und 9o° C liegt, oder er mag ein synthetisches Wachs, wie Chlornaphthalin, sein.
  • Auf die Positivform 4 wird unter Beigabe eines Bindemittels, vorzugsweise eines Lackes von hoher Bindekraft, der Spulendraht gewickelt, so daß in ihr die Spule i (Fig. 5) entsteht. Nachdem der Lack, dessen Wärmebeständigkeitstemperatur mit iio bis i 2o° C angenommen sei und dessen Trockentemperatur etwa bei 70°C liegt, getrocknet ist, wird die Positivform 4 zum Schmelzen und Ablaufen gebracht, indem sie einer Temperatur von etwa ioo° C ausgesetzt wird. Durch das Erschmelzen der Positivform 4 wird die Spule i in ihrem Fertigzustand (Fig. i) freigelegt. Das Material der vorgängigen Positivform 4 kann für den neuen Guß einer solchen Form Verwendung finden.
  • In den Formen gemäß den Fig. z bis 4 könnte der Formkern voll bleiben, wodurch die Formen und besonders die Positivform 4 mechanisch fester werden.
  • Als Gußstoff für die Positivform 4 kann duktiler Stoff, beispielsweise Blei, Verwendung f finden. In diesem Falle ist es möglich, für die Erstellung von Spulen, die aus einer Wicklungsgrundebene verlagerte Teile aufweisen, bis einschließlich, der Positivform 4 plan verlaufende Formen zu verwenden und der Wicklung, wenn sie sich in der Positivform befindet, vor dem Trocknen des Bindemittels durch Verbiegen der Positivform 4 in ihren bezüglichen Teilen die gewünschte Verlagerung zu geben.
  • In diesem Falle müßte, wenn in den Formen, wie erwähnt, volle Formkerne zur Anwendung kämen, der Kern in der Positivform vor deren Verbiegung herausgenommen werden.
  • So kann, wie beispielsweise die Fig. 6 zeigt, die Spule i, die im wesentlichen nach einer Wicklungsgrundebene verläuft, aber in Teilen 5, die in zwei einander gegenüberliegenden Schenkeln der Spule liegen, aus dieser Ebene verlagert ist, in einer Positivform 4 gewickelt werden, die mittels einer Modellform 2 hergestellt wurde, die wie diejenige nach Fig. i einer Wicklungsgrundebene entspricht. Daher wird die Wicklung in dieser Ebene auf die Positivform 4 aufgetragen. Nach dem Wickeln und bevor das Bindemittel hart ist, werden dann die Stellen der Positivform 4, in denen die Teile 5 der Spule liegen, mit diesen Teilen verlagert, d. h. bogenförmig gestaltet. Nach dem Trocknen des Bindemittels wird die Positivform zum Schmelzen und Ablaufen gebracht.
  • Die Fig. 7 zeigt ein weiteres Beispiel einer Spulenform mit aus einer Wicklungsgrundebene abweichenden Spulenteilen. Hier ist die Spule als längliche Schlaufe auf einer planen Positivform gewickelt worden (punktiert angedeutet), und dann wurden die beiden Schlaufenenden der Positivform nach der einen bzw. anderen Seite abgewinkelt.
  • Mit dem neuen Verfahren lassen sich freitragende Spulen komplizierter Formung auf einfache, billige Weise und unter Verwendung von Bindemitteln (Lacken) höchster Bindekraft herstellen. Dabei werden im Falle einer erforderlichen Änderung der Spulenform nicht mehr alle dafür vorhandenen Wickelformen wertlos, sondern nur die billige Negativform.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRLCHE: i. Verfahren zur Herstellung freitragender Spulen aus isoliertem Draht, insbesondere für elektrische Meßgeräte, deren Windungen durch ein kalt und weich den Drahtwindungen beizugebendes, beim Erwärmen erhärtendes und nach erfolgter Abkühlung hart bleibendes und die Windungen bindendes Mittel zusammen und in Form gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer positiven Modellform eine Negativform nachgebildet, in dieser Form eine Positivform aus Stoff mit einem zwischen der Wärmebeständigkeits- und der Trockentemperatur des Bindemittels liegenden Schmelzpunkt gegossen, auf diese Positivform die Spule unter Beigabe des Bindemittels gewickelt und nach dem Trocknen des Bindemittels die Positivform zum Schmelzen und Ablaufen gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, wobei die zu erzeugende Spule aus einer Wicklungsgrundebene der Spule verlagerte Teile aufweisen soll, dadurch gekennzeichnet, daß die Modellform der Wicklungsgrunde.bene entsprechend erstellt, für die Positivform duktiler Stoff verwendet und nach Wickeln des Spulendrahtes vor dem Erhärten des Bindemittels durch Formverändern der Positivform die Verlagerung der fraglichen Spulenteile bewirkt wird.
DEP3220A 1948-09-29 1949-06-15 Verfahren zur Herstellung freitragender Spulen aus isoliertem Draht, insbesondere fuer elektrische Messgeraete Expired DE806801C (de)

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