DE805968C - Scheibenfassung fuer Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf den Einbau rahmenloser Fenster in Straßen- und Schienenfahrzeuge und hat den Zweck, das Einbauen mittels Gummiprofile zu erleichtern und einen absolut festen Sitz der Fenster in der Fahrzeugwand zu erreichen.
• Beim Fenstereinbau in Fahrzeuge mittels an sich bekannter Gummiprofile ergeben sich insofern Schwierigkeiten, als der zwischen Wagenkastenwand und Scheibe zur Verfügung stehende Raum äußerst genau gehalten werden muß, um einen festen Sitz der Scheibe zu gewährleisten. Es wurde deshalb bereits vorgeschlagen, den Gummi als Hohlprofil auszubilden, wobei man indessen einen lockeren Sitz der Scheibe in Kauf nehmen muß. Ein weiterer Vorschlag sieht vor, das Gummiprofil nach dem Einsetzen der Scheibe durch Einziehen eines umlaufenden Drahtes zu verstärken bzw. dadurch einen festeren Sitz der Scheibe zu erhalten. Je nach der Seitenwandausführung gestaltet sich jedoch das Einziehen eines Drahtes in das Gummiprofil um die ganze Scheibe herum wiederum schwierig und zeitraubend. Eine weitere, für Notfenster vorgeschlagene Ausführung sieht vor, das Fenster lose in der Fahrzeugwand aufzuhängen, einen normalen Gummischlauch darumzulegen und diesen mit Luft, Gas oder Wasser aufzublasen, wobei dieser Schlauch eine Profilierung entsprechend dem Profil des Fensters bzw. der Seitenwand annehmen muß und damit die Scheibe festhält. Für den normalen Fahrzeugbetrieb verbietet sich eine derartige Anordnung wegen ihrer Unzuverlässigkeit. Bei Gefrieren der Flüssigkeit würde der Schlauch platzen und auch bei sonstigem Entweichen des Füllmittels keine Verbindung mehr zwischen Fenster und Fahrzeugwand vorhanden sein, so daß das Fenster herausfallen würde.
• Die Erfindung verwendet zum Einbau rahmenloser Fenster in Fahrzeugen ebenfalls Gummiprofile mit Hohlräumen, benutzt als Mittel zum Ausfüllen des Hohlraums im Gummi nach dem Einsetzen der Scheibe jedoch eine Masse, die, in flüssigem Zustand eingefüllt, kurze Zeit später plastisch wird oder erstarrt, so daß man alsdann die Steifigkeit eines vollen Gummiquerschnitts erhält. Zweckmäßig wird das Gummihohlprofil an der Stoßstelle durch einen Stopfen, ein beiderseits eingeführtes Röhrchen mit einer Zwischenwand oder auf ähnliche Weise verschlossen und alsdann die Füllmasse mittels einer Spritze durch ein kleines Loch im Gummi eingeführt, wobei die im Hohlraum des Gummis befindliche Luft durch eine Entlüftungsöffnung entweichen kann.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in vier Abbildungen veranschaulicht.
• Abb. i zeigt ein rahmenloses Fenster in Ansicht, Abb. 2. das Gummiprofil an der Stoßstelle im Schnitt; Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in Abb. 2 ; Abb. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform für das Gummiprofil.
• Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, wird das um die Fensterscheibe herumgeführte Gummihohlprofil beispielsweise im Punkt A mittels eines Röhrchens, Stopfens a o. dgl. verschlossen. Beiderseits des Verschlusses sind zwei kleine Öffnungen b und c vorgesehen, durch die einerseits mittels einer Spritze d (Abb.3) oder auf ähnliche Weise die Füllmasse eingefüllt wird, während andererseits die frei werdende Luft durch die zweite Öffnung entweichen kann. Beide Öffnungen können nach dem Füllen verschlossen werden, was sich jedoch im allgemeinen erübrigen wird, da die Füllmasse infolge ihrer Eigenschaft des Erstarrens die Öffnungen selbst verschließt. In Abb. 4 ist eine weitere Ausführungsform für ein Gummihohlprofil dargestellt. Während es sich bei Abb. 3 um das Einsetzen der Scheibe e in stählerne Fahrzeugwände f handelt, gibt Abb. 4 eine Ausführungsmöglichkeit nach den Gedanken der Erfindung für das Einsetzen rahmenloser Fenster e in hölzerne Fahrzeugwände g wieder.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Scheibenfassung für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Scheibe mit der Fahrzeugwand ein Gummihohlprofil benutzt wird, das durch Ausfüllen des Hohlraumes mit einer Flüssigkeit, die nach dem Einfüllen plastisch oder starr wird, die Widerstandsfähigkeit eines vollen Gummiprofils erhält.
2. 2. Scheibenfassung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Gummiprofils durch einen Stopfen (a), ein Röhrchen mit einer Zwischenwand oder auf ähnliche Weise verschlossen werden. ,3. Scheibenfassung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Stopfens (a) Füll- und Entlüftungsöffnungen (b, c) vorgesehen sind.