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Innenradbremse für Schienenfahrzeuge, insbesondere Grubenförderwagen
Die Abbremsung von Fahrzeugen durch -Andrücken von Breinsbacken oder Anziehen von
Bremsbändern zu bewirken, ist üblich. Auch ging man allgemein dazu über, hierzu
nicht die Lauf-Hächen der Räder zu verwenden, sondern besondere Bremstrommeln mit
den Speichen des Rades bzw. mit der Radscheibe zu verbinden. Dies erIffnete die
.Möglichkeit, die l)reinsreibung auch an der Innenseite der Breinstrominel zti bewirken.
was zu der jetzt üblichen Innenradbreinse bei Autos und Autoanhängern geführt hat.
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Bei dieser Konstruktion ist die Bremsfläche in das Rad hineingezogen
uml an die Innenseite der Felge verlegt. jetzt ließ man die <las Rad tragende
Scheibe nach einer Seite rücken und schaffte dadurch einen zur Wagenmitte offenen
Rauire, in den man leicht die Bremslacken einführen konnte, und -zwar zusammen mit
elem \lechanismus, der ihr Andrücken an die I',i-ciii:tro@mniel bewirkt. I)icscn
Raum des sich drehenden Rades verdeckte man dann mit einer feststehenden Scheibe,
an welcher sich die Halter für die Bremsbacken leicht anbringen lassen und durch
welche auch der die HremAiaclan bewegende Mechanismus gehalten \v i i- (l.
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Diese Anordnung weist aber verschiedene Nachteile auf, die sich besonders
bei Rädern hoch be-
anspruchter Schienenfahrzeuge, hier wieder besonders bei
Grul>enförderwagen, bemerkbar machen.
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Insbesondere ist die =Afnahme der Kräfte durch nur eine, und zwar
aus der Glitte des Laufkranzes herausgerückte Scheibe ungünstig. Das Innenlager
findet nämlich dabei nur auf einem Umweg über die nach außen geruckte Radscheibe
seinen Widerbot.
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Ferner gibt der Sluilt zwischen der sich drehenden I@remstrommel und
der sich nicht drehenden I@rrmssclieilie lwi seiner Liinge im vollen Umfang
der
Bremstrommel gegen Verschmutzung liur einen unvollkommenen Schutz, der hei der großen
Feuchtigkeit und dem Staub im Grubenbetrieb recht unwirksam ist. Die Sauberkeit
der Bremsfläche ist aber ausschlaggebend für die Bremswirkung und für ihre dauernde
Erhaltung (Verschleiß).
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In einer vollkommenen Weise werden beide Erfordernisse, das einer
denkbar günstigen Aufnahm.@ der Kräfte und das eines unbedingten Schutz; gegen Verschmutzung
von außen, durch den 1?i-iilldungsgegenstand erfüllt. Dieser ist dadurch gekennzeichnet,
daß auf den feststehenden, zwecks Zuführung eines flüssigen Druckmittels hohl ausgebildeten
Achsen Hohlräder gelagert sind, die als Tragelemente zwecks symmetrischer (`bertragung
der Radlast auf das entsprechende .\chslager je zwei seitenl)egretizende staub-
und flüssigkeitsdicht angeordnete Scheiben aufweisen, wobei ein auf die beiden Innenbremsen
wirkender Druckzylinder an die mit Bremsflüssigkeit gefüllte Hohlachse angeschlossen
ist. Dabei kann matt vorteilhaft die eilte Seitenscheibe jedes Hohlrades fest anordnen,
die andere dagegen lösbar in den IZadkörl)er einsetzen.
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Der zwischen beiden Seitenscheiben jedes Rades entstandene Hohlrahm
dient der Aufnahme des Bremsmechanismus, der 13retnsbacken und des sie nach außen
andrückenden Elementes. Der jetzt nach außen vollkommen altgeschlossene Innenraute
der IZader ist nur noch durch die Achse zugänglich, und zwar auch hier nur -zwischen
den beiden Lagern, dein :fußen- und dem Innenlager.
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Auf diesem Teil der nicht drehenden Achse ist außerdem der Halter
für die Bremsbacken befestigt, z. lt. durch einen Federkeil. Ferner alter
g it)t nur dieser begrenzte Altschnitt eine Nlögliclikeit, durch eine Hohlachse
die Kraft zum Alidrückell der Bremsbacken von außen nach innen zu übertragen. Bei
dem beschränkt zur Verfügung stehenden lZaum ist es zweckmäßig, keilte illecltanischen
13owclenzüge finit Drahtseilen oder Gestiillgen, sondern vorteilhaft eilte zu verwenden,
deren Anwendung bei Scheibenrad-1)reinsen bekannt ist. Einer Druckflüssigkeit ist
dabei gegenüber Druckluft der Vorzug; zti gelten, weil dadurch höhere Drücke möglich
sind und (lies zur Verringerung der Abmessungen der 13ewegungseleinente in dem beschränkten
Raum beiträgt.
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1>ei dein neuen Doppelscheibenrad sind zwei Ke,rlroll(:lilager, die
sich bei Grul)enförclerwagen tytdgültig, durchgesetzt halten, g:tiau so von einer
Stelle einstellbar wie beim einfachen, üblichen Scheibelirad, Ilierfiir kann eine
genormte Mutter p(Ici- die bekannte Pilzschraube verwendet werden.
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1>as vollkommen nach außen altgeschlossene Dop-1)(lsclteil)enra(1
kommt den bergmännischen Erfordernissen bestens entgegen: I. Es nimmt nicht mehr
IZatim in -\nspruch als ein normales Kegelrollenrad, und da es ganz ohne Gestän,-d
arbeitet, 1)r;tuclit auch hierfür kein lZatim freigehalten zu werden; 2. die empfindlichen
"heile, ja tatsächlich alle, die mit der Abbreinsung in %'erbindung stehen, sind
vollkommen eingeschlossen und daher der Beschädigung bei dem ratillen Grubenbetrieb
entzogen; 3. ein Verschleiß ist durch vollkommenen Abschluß der eigentlichen Bremse
nach außen auf das unvermeidliche Minimum beschränkt; .4. cla jede Verschmutzung
der Bremsfläche, etwa durch feuchten Kohlenstaub, ausgeschlossen ist, gehorchen
die bremsen unbedingt zuverliissig und der Vorberechnung entsprechend dem auf sie
aufgegebenen Druck.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in einem Schnitt
(1# ig. I ) und einer Seitenansicht (Fig.2) erläutert.
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Ein Fahrzeug, beispielsweise ein (,rul)enför(lerwagen, ist mit Hohlachsen
a ausgestattet, auf die Hohlräder aufgesetzt sind. Diese bestehen ini wesentlichen
ans dein Radflansch t) niit-dein Spurkranz c und einer angegossenen Seitenscheibe
d niit der Lagernabe e. Die andere Seite des Hohlrades ist durch eine abnehmbare
Seitenscheibe f ebenfalls staub- und flüssigkeitsdicht abgeschlossen.
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In jedem Hohlrad ist eilte Innelihreinse angeordnet, die durch einen
Federkeil ; an einer Drehung auf der Achse verhindert wird. Sie trägt zwei Bremsbacken
7r, i, die bei k zusammengelenkt sind, und zwischen ihren freien I?ncielt
ist ein Druckzylinder )n mit zwei Druckstücken n vorgesehen. Der Druckzylinder ist
durch eilte Flüssigkeitsleitung o alt die entsprechende Rohlachse a angeschlossen.
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Jedes Rad ist mittels zweier liegelrollelilagerp,q auf die entsprechende
Rohlachse u aufgesetzt und wird dort beispielsweise durch eine Pilzschraube r gesichert
und eingestellt. I)ie Radnahe ist auf der Seite des freien Achsenendes durch eine
<licht eingesetzte Deckscheibe s altgedeckt. während die gegenüberliegende Nabe
durch einen Ring t gedichtet ist.