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Gasheizgerät, insbesondere Gasherd oder -kocher Gasherde oder -kocher
sind ini allgemeinen mit sogenannten Aufsteckbrennern versehen, bei denen der Herdkörper
das in (las Regelorgan für die Gaszufuhr (l?instelldüse) ausiniindende Gaszuleitungs-
bzw. Verteilerrohr fest aufnimmt, rend der eigentliche, aus dein waagerechten -.Mischrohr
und dein senkrechten Kelch init Deckel bestehende Brenner in einem der Ansatigung
der Mischluft dienenden Abstand von der Gasaustrittsdüse an dein `'erteilerrolir
abnehmbar angeordnet ist. Wenn auch bei diesen 13reimern die Höhe des von dein waagerechten
Mischrohr aufsteigenden Brennerkelches in Bezug auf die Lage der Aufhängevorrichtung
derart gewählt ist, daß sich die Gemischaustrittsöffnungen an dem Brennerkelch in
dem für den Heizwirkungsgrad günstigsten Abstand von dem Boden des aufgestellten
Kochgefäßes befinden, so ergeben sich bei dein "ltisaininenbatt des Ilerdes doch
vielfach Abweichungen in den Baumaßen, so daß der richtige Abstand vielfach nicht
eingehalten ist.
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Bei diesen Brennern erfolgt die Regelung der austretenden Gasmenge
durch axiale Verstellung der Einstelldüse. Hierdurch wird somit die Einstelldüse
dem :Mischrohr mehr oder weniger genähert bzw. von diesem entfernt, so daß durch
die Regelung der austretenden Gasmenge gleichzeitig eine Änderung des Eintrittsquerschnittes
für die Erstluft in das Mischrohr erfolgt, die aber dein verbrennungstechnischen
Erfordernis, Änderung der Luftmenge mit der Gasmenge, entgegengesetzt gerichtet
ist. Damit ergibt sich für diese Brenner für eine gegebene Düsenöffnung nur eine
Einstellung, um bei einem bestimmten Gasdruck für eine bestimmte Gaszusammensetzung
einen Höchstwert an Heizleistung für eine bestimmte Nennleistung
des
Brenners zu erreichen. Es ist noch zu beachten, daß außer dem anzustrebenden besten
Flammenbild auch eine bestimmte Nennleistung des Brenners in Kilogrammkalorien pro
Stunde eingehalten werden soll.
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Es sind ferner sogenannte Stehbrenner bekannt, bei denen in das von
dem Regelhahn kommende Gaszuleitungsrohr eine Einstelldüse eingeschraubt ist, über
der in senkrechter Lage der Brenner angeordnet ist. Neben der vorgenannten unzulänglichen
Regelbarkeit der Gas- und Luftzufuhr zur Anpassung an wechselnde Gasdrücke und Gaszusammensetzung
haben diese Stehbrenner wegen der geringen Höhe des zu ihrer Unterbringung verfügbaren
Raumes nur eine kurze Bauhöhe, so daß der für die Gemischbildung in dem Brenner
zur Verfügung stehende Weg für eine einwandfreie Gemischbildung oder Ansaugung der
erforderlichen Menge an Erstluft nicht ausreicht.
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Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung eines Gasgerätes, insbesondere
eines Gasherdes oder -kochers, mit Niederdruckinjektorbrenner nach Art eines Stativ-
oder Stehbrenners, der über weit auseinanderliegende Grenzwerte für Gasdruck und
-zusammensetzung sowie in der Höhenlage in dem Gerät derart einstellbar und so angeordnet
ist, daß bei jeder Gasart und jedem Gasdruck das günstigste Flammenbild und der
für die Kochleistung beste Abstand von dem Boden des Kochgefäßes verwirklicht werden
kann, unter Einhaltung der geforderten Nennleistung und der vorgeschriebenen Höchstwerte
für den Co-Gehalt in den Abgasen. Hierzu sind bei einem Gasgerät mit Niederdruckinjektorbrenner
aus einem die Gasaustrittsöffnung aufweisenden, die Regelorgane für die Gas-Luft-Gemisch-Bildung
aufnehmenden und das Mischrohr mit dem Brennerkelch tragenden Körper der als Fuß
ausgebildete Körper und das Mischrohr als bauliche Einheit ausgebildet, die Gas-
und Erstluftzufuhr einzeln und unabhängig voneinander regelbar und die Höhenlage
der Gemischaustrittsöffnungen an dem Brennerkelch in bezug auf das Gerät einstellbar.
Durch die feste Verbindung zwischen dem den Gasanschluß aufweisenden Brennerfuß
und dem Mischrohr ist der Abstand zwischen der eingestellten Gasaustrittsdüse und
dem Eintritt in das Mischrohr grundsätzlich festgelegt und kann beim Zusammenbau
des Herdes und im Betrieb keine zufälligen Veränderungen erfahren. Dabei kann aber
durch die voneinander - unabhängige Regelbarkeit der Gasdurchlaßmenge und der Menge
der angesaugten Erstluft der neue Brenner derart eingestellt werden, daß auch bei
stark schwankender Gaszusammensetzung (etwa im Bereich eines Ho von 32oo bis 48oo
kcal/m3) oder wechselndem Gasdruck (25 bis 200 mm WS) eine beste Verbrennung und
günstigstes Flammenbild unter Einhaltung der Nennlast ohne Düsenwechsel erreicht
werden, wobei durch die Einstellbarkeit der Höhenlage der Gemischaustrittsöffnungen
an dem Brennerkelch in dem Gerät, d. h. deren Abstandes von dem Boden des zu beheizenden
Gefäßes die Erreichung einer besten Heizleistung unter allen zu berücksichtigenden
Betriebsbedingungen gewährleistet ist.
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Dabei wird trotz des verhältnismäßig kurzen Mischrohres selbst bei
der Verwendung hochwertiger Gase mit schwierigen verbrennungstechnischen Eigenschaften,
etwa mit hohem Methangehalt, eine beste Gemischbildung dadurch erreicht, daß der
Mischweg innerhalb des Mischrohres in einen zylindrischen und einen sich anschließenden,
sich konisch erweiternden Teil unterteilt ist, wobei die Länge des zylindrischen
Teiles. bei gleichbleibender Gesamtlänge mit zunehmender Nennleistung des jeweiligen
Brenners zunimmt.
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Die voneinander unabhängige Einstellbarkeit der Zufuhr von Erstluft
und Gas ist zweckmäßig dadurch erreicht, daß der Düsenstock für die Gaszufuhr axial
verschiebbar auf den Gaszufuhrkanal aufgesetzt ist, etwa mittels eines Schraubgewindes,
und die Gasaustrittsöffnungen des Düsenstockes durch eine an sich bekannte axial
verstellbare Einstelldüse abgedeckt sind. Die Verstellbarkeit der Höhenlage der
Gemischaustrittsöffnungen zu dem Gasgerät ist vorteilhaft durch eine verstellbare
Führung des Brennerkelches an dem Mischrohr herbeigeführt. So kann der Brennerkelch
auf dem Mischrohr mit einem Rohransatz verschiebbar geführt und mit dem Ende des
Rohransatzes auf einem Stellring des Mischrohres abgestützt sein. Alle Einstellglieder
sind zweckmäßig durch Gegenmuttern in der jeweiligen Einstellage gesichert.
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Bei Niederdruckinjektorbrennern wird in der Regel nur ein unter der
theoretisch notwendigen Menge liegender Anteil an Misch- oder Erstluft angesaugt,
so daß bei der Anordnung dieser Brenner in Gasgeräten die Zufuhr von Zweitluft zu
der Stelle des Gemischaustrittes bzw. der Flammenbildung an dem Brennerkelch zur
vollkommenen und hygienisch einwandfreien Verbrennung erforderlich ist.
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Vorteilhaft sind alle Brenner eines Gerätes mit den Zuleitungen, dem
die Absperrhähne tragenden Verteilerrohr und der Hauptgaszuleitung fest auf einer
Grundplatte ungeordnet, so daß alle der Gaszuleitung, -verteilung und -regelung
sowie der Flammenbildung dienenden Teile des Gerätes in gebrauchsfertiger und eingestellter
Lage in das Gerät eingebaut und leicht ausgetauscht werden können.
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Die neue Ausführung ist nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform am Beispiel eines Gasherdes näher erläutert. Es zeigt Fig. i einen
senkrechten Schnitt durch das Oberteil eines Gasherdes, Fig. 2 einen Schnitt durch
einen Brenner in größerem Maßstab, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Tragplatte für
die Brenner und Fig.4 eine Einzelheit über die Befestigung der Rippenplatte.
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In dem in üblicher Weise aus Blechen aufgebauten Mantel i eines Gasherdes
ist über dem Backofen
eine Tragplatte 2 eingesetzt, die entsprechend
der Zahl und der Anordnung der Kochstellen mit Ringwülsten 3 versehen ist, innerhalb
deren je zwei Bogenschlitze 4 angebracht sind. Diese Ringwülste 3 dienen zur Aufnahme
und Ausrichtung der Brenner, die gemäß der Erfindung als Stehbrenner ausgebildet
sind. Jeder Brenner besteht aus einem Standfuß 5 mit einer aufragenden Bogenrippe
6, die das Mischrohr 7 trägt. Die Teile 5, 6, 7 bilden eine bauliche Einheit. Der
Fuß hat eine senkrechte Mittelbohrung 8, die achsgleich zu dem NTischrohr 7 liegt
und in die eine Radialbohrung 9 ausmündet, an die das Gaszuleitungsrohr 1o angeschlossen
ist. Die Bohrung 8 ist von unten durch einen Schraubstopfen 11 verschlossen, der
in der Ausführung nach Fig. 2 gleichzeitig zur Befestigung des Brenners an der Tragplatte
2 dient. Bei der Ausführung nach Fig. 1 und 3 ist der Stopfen ohne Kopf in den Fuß
5 versenkt, und die Brennerbefestigung erfolgt durch Schraubbolzen 12, die die Bogenschlitze
durchsetzen und durch Muttern 13 gehalten sind. Die Gaszuleitungsrohre 1o sind an
die den Brennern zugeordneten Absperrhähne 14 angeschlossen, die an dem Verteilerrohr
15 sitzen. Das Verteilerrohr 15 ist mit dem Hauptzuleitungsrohr 16 verbunden. Es
ergibt sich somit eine starre und feste Verbindung und Anordnung aller der Gaszufuhr,
-regelung und -verteilung sowie der Flammenbildung dienenden Teile auf der Grundplatte
2. Diese ist leicht herausnehmbar in das Herdgestell eingebaut, so daß sie leicht
ausgetauscht werden kann.
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Zur Regelung der Gaszufuhr zu dem Brenner dient ein in die Bohrung
8 eingeschraubter Düsenstock 17, der eine als Kegelkappe ausgebildete Einstelldüse
18 trägt. Die Einstelldüse 18 ist auf den Düsenkopf 19 aufgeschraubt und in der
jeweiligen Einstellage durch eine Gegenmutter 20 gesichert. Die Einstellung der
austretenden Gasmenge erfolgt in an sich bekannter Weise durch Verdrehen der Einstelldüse
18. Da diese hierdurch aber der Mündung des Mischrohres 7 genähert bzNv. von dieser
entfernt wird, mit der Einstellung der Düse 18 also auch der die Menge der in das
Mischrohr 7 eintretenden Erstluft bestimmende :abstand !i eine Änderung erfährt,
andererseits aber auch die Menge der benötigten Erstluft je nach der Gaszusammensetzung
schwankt, ist der Düsenstock 17 in seiner Gesamtheit durch das ihn in der Bohrung
8 haltende Schraubgewinde 21 axial verstellbar, wobei eine Gegenmutter 22 ihn in
der eingestellten Lage sichert. Durch diese leiden Einstellmöglichkeiten können
somit die Menge des aus der Einstelldüse 18 austretenden Gases und die Menge der
in das Mischrohr 7 eintretenden Erstluft je nach der Größe des Gasdruckes und der
Zusammensetzung des Gases auf die für die jeweiligen Betriebsverhältnisse günstigste
Gemischzusammensetzung eingeregelt werden.
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Das Mischrohr 7 trägt auf einem Außengewindeteil 23 einen durch eine
Gegenmutter 24 in der jeweiligen Einstellung feststellbaren Gewindering 25. Dieser
dient als Auflager für den Brennerkelch 26, der den die Gemischaustrittsöffnungen
27 abdeckenden Brennerdeckel28 trägt und finit einem Rohransatz 29 auf dem Mischrohr
7 verschiebbar ist. Zufolge dieser Ausbildung und Anordnung des Brennerkelches 26
auf dem Mischrohr 7 ist also auch der die Heizleistung bestimmende Abstand H (Fig.
1) der Gemischaustrittsöffnungen von dein Boden 3o des aufgesetzten Kochgefäßes
31 nach den jeweiligen Erfordernissen einstellbar.
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Da das Mischrohr 7 wegen der zur Verfügung stehenden Bauhöhe nur eine
festliegende, verhältnismäßig geringe Länge haben kann, ist seine Bohrung zur Erzielung
einer guten Durchmischung des Gases mit der angesaugten Erstluft in einen ersten
zylindrischen Teil 32 und einen sich hieran anschließenden, sich im Querschnitt
konisch erweiternden Teil 33 unterteilt, wobei mit zunehmender Nennleistung des
jeweiligen Brenners auch die Länge des zylindrischen Teiles 32 bei gleichbleibender
Gesamtlänge des Mischrohres 7 zunimmt.
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Die Bezugsebene für die Ermittlung des Abstandes H der Gemischaustrittsöffnungen
27 von dein Boden 3o des Kochgefäßes bildet die Höhenlage der das Gefäß 31 tragenden
Rippen 42 der Rippenplatte 43. Diese muß also in ihrer Lage zu dem Herdkörper möglichst
festgelegt sein, dabei aber wegen der Reinigung der Mulde 36 auch leicht abnehmbar
sein. Um dies zu erreichen, ist die Rippenplatte 43 an den Seitenkanten mit von
der Unterseite vorstehenden, nach hinten gerichteten, Haken ,44 versehen, die in
Schlitze 45 der Mulde 36 eingreifen. Somit ist die Rippenplatte 43 an der Mulde
36 fest, aber leicht lösbar gehalten. Sie kann mit der Mulde 36 aufgeklappt oder
abgehoben werden, wie sie auch zum Reinigen der 1Iulde 36 durch Verschieben gegen
diese nach der Vorderseite des Herdes auch leicht abgenommen «-erden kann.
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Die neue Ausbildung hat den Vorteil, daß trotz des für eine gute Gemischbildung
ungünstigen, da kurzen Gemischweges nicht nur bei normalem Gas (Norm-Prüfgas mit
einem Ho von 4200 kcal/m3) wenigstens die gleiche Leistung erreicht wird wie bei
einem der üblichen Aufsteckbrenner, sondern daß darüber hinaus sich die gleiche
gastechnische Nutzwirkung bei Gaszusammensetzungen zwischen einem Ho von
3200 bis 48oo kcal/m3 und bei Gasdrücken zwischen 25 bis 200 mm WS in einfacher
Weise ohne die Hilfe von auswechselbaren Einstelldüsen mit verschiedenen Bohrungen
erreichen läßt.
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Auch kann gegenüber den bekannten Ausbildungen, bei denen der Abstand
zwischen Gemischaustritt und dem Boden des aufgestellten Kochgefäßes mit dem Zusammenbau
des Herdes festliegt, in der wirkungsgemäßen richtigen Größe aber wegen der Bautoleranzen
kaum eingehalten werden kann, dieser Abstand bei der neuen Ausführung und Anordnung
jederzeit an dem fertigen Herd eingeregelt und nach Bedarf nachgestellt werden.
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Die feste Verbindung zwischen Brennerfuß und Mischrohr gibt ferner
die Möglichkeit, alle für ein Gerät erforderlichen Brenner auf einer Grundplatte
anzuordnen und fest mit den Gaszuleitungsrohren zu verbinden, wodurch der Zusammenbau
der Geräte wesentlich vereinfacht wird.
Die neue Ausbildung und
Anordnung kann bei allen Gasgeräten, die mit Niederdruckinjektorbrennern versehen
sind, insbesondere auch bei gewerblichen und industriellen Koch- und Heizgeräten
angewendet werden.