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Toilettenkamm Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Toilettenkamm zu
schaffen, dessen Zähne sich beim Kämmen der Kopfform anpassen. Gegenüber den bekannten
Kämmen hat eine derartige Ausführung den Vorteil, daß mit einer Kammbewegung die
Haare über eine viel größere Breite und bis auf den Haarboden erfaßt werden, so
daß die Herstellung der Frisur bedeutend weniger Zeit als bisher beansprucht.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe in einfacher und zuverlässiger
Weise dadurch gelöst, daß der Kammrücken aus einem biegsamen, die Zähne tragenden
Steg mit verbreiterten Enden besteht und in ein kastenförmiges Gehäuse derart eingesetzt
ist, daß zwischen dem Gehäuseboden und dem Kammrücken ein freier Raum verbleibt,
während die Zähne aus dem Gehäuse hervorstehen. Beim Kämmen drücken sich die Zähne
entsprechend der Kopfform in das Gehäuse zurück. In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
sind die beiden verbreiterten Enden des Kammrückens an ihrer dem Gehäuseboden zugewandten
Seite durch einen weiteren Steg verbunden, um eine besonders kräftige und widerstandsfähige
Ausführung für stärkere Beanspruchung zu schaffen. Die verbreiterten Enden des Kammrückens
weisen feste, jedoch bei Bedarf lösbare Befestigungsmittel für das kastenförmige
Gehäuse auf, die in verschiedener Art ausgeführt sein können.
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Der Raum zwischen dem Gehäuseboden und dem Kammrücken kann ganz oder
teilweise mit einem saugfähigen Stoff gefüllt sein. Dies hat den Vorteil, daß der
saugfähige Stoff mit Parfüm oder mit einem der Haarpflege dienenden Mittel, wie
Haarwasser. I-Iaarö l o. dgl., getränkt werden kann. Im Gehäuse oder im Kammrücken
bzw. in beiden zugleich
sind Löcher oder Rillen vorgesehen, aus
denen das Parfüm oder ein sonst verwendetes Mittel in das Haar ausfließen kann.
Dadurch erübrigt es sich, daß bei jedem Frisieren das Haar eingespritzt oder eingerieben
werden muß, da die Kammfüllung längere Zeit vorhält.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt: Fig. i einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform des
Kammes, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführung, Fig. 3 einen Querschnitt
nach Linie 111-11I der Fig. 2.
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Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform, Fig.
5 einen Längsschnitt einer vierten Ausführungsform, Fig. 6 einen Querschnitt nach
Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 einen Querschnitt nach Linie VII-VII der Fig. 5,
Fig.8 eine Teilansicht der Ausführung nach Fig. 5 und Fig. 9 bis 12 Ansichten von
Teilen der Fig. 5. Der Kamm besteht aus dem als dünnen, biegsamen Steg geformten
Kammrücken i und aus den Zähnen 2. Der Kammrücken i hat verbreiterte Enden 3, 4.
Das eine Endteil 3 trägt einen Ansatz 5, während das andere Endteil 4 eine mit Gewinde
versehene Bohrung 6 aufweist. Das Gehäuse 7 ist nach unten offen und hat Querwände
7" und 7b, von denen jede ein Loch zur Aufnahme des Ansatzes 5 bzw. zum Durchstecken
der Schraube 8 aufweist.
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Das Einstecken des Kammes in das Gehäuse 7 geht so vor sich, daß zuerst
der Ansatz 5 in das dazugehörige Loch in der Gehäusequerwand 7a eingeführt wird,
worauf dann der sich noch außerhalb des Gehäuses 7 befindliche Teil des Kammes in
dieses eingedrückt und durch die Schraube 8 mit dem Endteil 4 verschraubt wird.
Der Kammrücken ist mit dem Gehäuse 7 nun fest und bei Bedarf lösbar verbunden, und
die Zähne 2 stehen aus der offenen Seite des Gehäuses vor.
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An Stelle des Ansatzes 5 kann die Befestigung an dieser Seite ebenfalls
durch eine Schraube wie auf der anderen Seite erfolgen, so daß beide Kammenden 3,
4 durch Schrauben gehalten werden.
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Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Befestigung
der verbreiterten Endteile 3, 4 im Gehäuse 7 durch mit Köpfen versehene Schraubbolzen
9, die, wie in Fig. 3 dargestellt, in sich in einer Gehäuselängswand befindenden
Bohrungen mit Gewinde eingeschraubt sind. Die Schraubbolzen können auch durch Nieten
oder sonstige Befestigungsmittel ersetzt sein, wenn die Löcher durch die beiden
Gehäuselängsseiten und die Endteile 3, 4 durchgehend gebohrt sind.
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Eine weitere Befestigungsmöglichkeit ist aus der Fig. 4 ersichtlich.
Auf der Innenseite der Gehäusequerwände 7a, 7b sind Erhöhungen i 1, 12, jeweils
eine für jede Gehäusequerwand, angeordnet. Diese Erhöhungen 11, 12 rasten
beim Einstecken des Kammes in das Gehäuse 7 in dafür in den Endteilen 3, 4 des Kammrückens
vorgesehene Vertiefungen ein und halten damit Kamm und Gehäuse fest, aber in jederzeit
einfach lösbarer Weise, zusammen. Wird, wie in Fig. 5 gezeigt, der Kamm etwas kürzer
gehalten als das Gehäuse 7, dann entsteht zwischen beiden auf einer Seite ein schmaler
Hohlraum, der zur Aufnahme einer Blattfeder 15 dient. Diese Blattfeder ist geschweift
und am Ende 1511 rechtwinklig abgebogen. Sie ist zur Befestigung an der Gehäusequerwand
7b, beispielsweise mittels Plättchen 18 und Stift i9 durchlocht. Das freie Ende
der Feder ragt durch eine Öffnung 16 im Boden des Gehäuses 7 aus diesem hervor und
ist seitlich nach außen bewegbar. Auf der Feder 15 befindet sich eine Nase 17, die
in eine entsprechende Vertiefung im Endteil 4 des Kammrückens zum Festhalten des
Kammes einrastet. Auf der anderen Seite des Kammes kann eine bereits beschriebene
Festhaltevorrichtung oder ein Stift Verwendung finden. Dieser Stift wird in eine
quer durch das Gehäuse gehende Öffnung gesteckt, die in den beiden Gehäuselängsseiten
kreisförmigen, an der Innenseite der Gehäusequerwand halbkreisförmigen Querschnitt
besitzt und dadurch zur Hälfte aus der Querwand in das Innere hervorsteht. Zur Aufnahme
der hervorstehenden Stifthälfte ist im Endteil 3 eine entsprechend geformte Vertiefung
vorgesehen. Die Befestigung des Kammes im Gehäuse erfolgt bei dieser Ausführung
durch Einstecken des Endteiles 3 in das Gehäuse und darauffolgendes Eindrücken des
anderen Endteiles 4 bis zum Einschnappen der Federnase 17 in die dazugehörige Vertiefung.
Aus dem Gehäuse kann der Kammteil dadurch herausgenommen werden, daß das aus der
Öffnung 16 ragende Federende nach außen gedrückt wird, wodurch die Nase 17 aus der
ihr zugehörigen Vertiefung ausrastet, so daß der Kamm herausgezogen werden kann.
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Die Befestigung zwischen Kamm und Gehäuse kann außer durch die geschilderten
und gezeigten Beispiele auch durch andere bekannte Haltevorrichtungen erfolgen.
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Werden die beiden Endteile 3, 4 durch einen weiteren Steg 13 an ihrer
dem Gehäuseboden zugewandten Seite miteinander verbunden, dann entsteht zwischen
dem Steg 13 und dem Kammrücken i ein Raum 14, ähnlich dem Raum 20 zwischen Gehäuseboden
und Kammrücken i.
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Der Raum 2o bzw. der Raum 14 kann entweder leer bleiben oder in ihm
ein stabartiger Körper io aus saugfähigem Stoff, beispielsweise mittels Draht gehaltenem
Werg o. dgl., angebracht sein. Der Körper io ist in Löchern auf der Innenseite der
Endteile 3, 4 eingesteckt. Der Raum 20, wie auch der Raum 14, kann ganz oder teilweise
mit einem saugfähigen, elastischen Stoff loa, z. B. Watte, Gummischwamm o. dgl.,
gefüllt sein.
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Elastische, saugfähige Körper oder Stoffe werden in die Zwischenräume
14 oder 20 zu dem Zweck eingebracht, um Parfüm oder Haarpflegemittel darin aufzuspeichern.
In diesem Falle sind im Boden des Gehäuses 7 kleine Löcher ia für einen
allmählichen
Austritt des kosmetischen Mittels vorgesehen, mit dem der Füllstoff getränkt ist.
Diese Löcher können auch im Kammrücken i zwischen den einzelnen Zähnen 2 allein
oder gleichzeitig mit den Löchern ja im Gehäuseboden angeordnet sein. Eine andere
-.Möglichkeit, Austrittsöffnungen zu schaffen, besteht darin, die beiden Außenwände
des Kammrückens mit Rillen zu versehen. Beim Eindrücken der Zähne während des Kämmens
wird durch den Druck des Kammrückens i auf den getränkten Füllstoff ioa das darin
gespeicherte Kosmetikum durch die Austrittsöffnungen gedrängt.