DE805646C

DE805646C - Rohr, insbesondere Spuel- oder Blasversatzrohr

Info

Publication number: DE805646C
Application number: DEP35736A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Gerhard Seulen
Original assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Current assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date: 1949-03-04
Filing date: 1949-03-04
Publication date: 1951-05-25

Description

Rohr, insbesondere Spül- oder Blasversatzrohr Bei Rohren tritt häufig eine mehrfache Beanspruchung auf, und zwar derart, daß das Rohrinnere auf Verschleiß und das Rohr von außen mechanisch durch Schlag, Stoß oder Druck beansprucht wird. Ein besonderer Fall einer derartigen Beanspruchung ist das Spül- oder Blasversatzrohr. Durch dieses Rohr wird bekanntlich der Versatz hindurchgeblasen oder hindurchgespült, um ausgekohlte Räume in Bergwerken auszufüllen. Diese Leitungen müssen ständig verlegt werden, um dem Abbau zu folgen. Bei diesem Verlegen werden die Rohre sehr raub behandelt, so daß besonders die eingangs erwähnten Eigenschaften unbedingt erforderlich sind. Um die Verschleißfestigkeit im Inneren sicherzustellen, gibt es nur das eine Mittel, das aus härtbarem Stahl hergestellte Rohr zu härter, wenn von Methoden abgesehen wird wie Auftropfen, Aufsch-,veißen, Plattieren o. dgl. Das Härten der Innenfläche führt aber dazu, daß das gesamte Rohr hart wird, und selbst wenn angestrebt wird, mittels der sogenannten Oberflächenhärtung nur die Innenfläche zu härten, gelingt dies praktisch nicht oder nur unter Anwendung besonderer, verhältnismäßig komplizierter Kunstgriffe. Wenn aber das Rohr zur Gänze gehärtet ist, so ist es zwar gesichert gegen den errodierenden Angriff des hindurchgeführten Versatzes, aber nicht gegen die mechanische Beanspruchung durch Stoß, Schlag, Druck o. dgl.
Die Erfindung schlägt daher ein anders geartetes Rohr vor, das die oben beschriebenen Nachteile bei Herstellung und Verwendung nicht aufweist, und zwar ist die Rohrwandung durchgehend gehärtet. Außen auf dieses durchgehend gehärtete Rohr sind vor oder nach dem Härten Ringe aus weichem, nicht härtharem Werkstoff aufgezogen. Für die Ringe wird vorzugsweise weicher Stahl benutzt. Das Rohr selbst wird aus härtbarem Stahl hergestellt und durch ein bekanntes und übliches Verfahren zur Gänze erhitzt und zwecks Härtung abgeschreckt. Die Ringe aus weichem Stahl werden aufgeschrumpft, wobei im allgemeinen die Methode vorzuziehen sein wird, sie nach dem Härten aufzubringen.
Die Ringe, die in geeigneten axialen Abständen vorgesehen werden, schützen das an sich harte und spröde Rohr gegen Druck und Schlagbeanspruchungen, und es ergibt sich auf diese Weise ein Rohr, das in hervorragendem Maße gerade für die Beanspruchungen geeignet ist, die bei der Verwendung als Spül- und Blasversatzrohr auftreten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rohr, insbesondere Spül- oder Blasversatzrohr, aus härtbarem Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrwandung durchgehend gehärtet ist und außen auf das Rohr vor oder nach dem Härten Ringe aus weichem, nicht härtbarem Werkstoff aufgezogen sind.