DE805007C

DE805007C - Zentrifugalpumpe zum Ruehren und Foerdern von Jauche und anderen schlammigen Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE805007C
Application number: DEF731A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Flender
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-31
Filing date: 1950-01-31
Publication date: 1951-05-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Zentrifugalpumpe, die zum Rühren und Fördern von schlammigen Flüssigkeiten, insbesondere aber von Jauche, dient. Einrichtungen, die die Dickstoffe in der Fördergrube vor der Förderung aufrühren und mit der Flüssigkeit vermischen, sind bereits bekannt. Das Neue des Erfindungsgegenstandes ist darin zu erblicken, daß außer der Eintrittsöffnung an der Pumpe am Pumpengehäuse eine zweite, dem Boden der Fördergrube zugekehrte verschließbare Rühröffnung angebracht ist, die vor der Förderung den Druck der Pumpe unmittelbar auf die Ablagerungen der Dickstoffe am Boden der Grube richtet und diese durch kräftiges Umrühren bzw. Aufwirbeln mit der Flüssigkeit innig vermischt. Mittels eines nach oben und unten verstellbaren Deckels können abwechselnd die Rühröffnung und das Steigrohr geöffnet und geschlossen werden. Bei verschlossener Steigleitung ist die Rühröffnung offen und der Pumpendruck richtet sich unmittelbar nach unten in die Grube. Wenn die Rühröffnung geschlossen ist, ist die Steigleitung offen und die Pumpe fördert. Es kann aber auch eine Mittelstellung des Verschlußdeckels gewählt werden, wobei Rühröffnung und Steigleitung gleichzeitig offen sind, so daß die Pumpe rührt und fördert. In dieser Stellung ist allerdings die Förderleistung der Pumpe mehr oder weniger gedrosselt, was aber bei bestimmten Betriebsverhältnissen wünschenswert ist.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Pumpe im teilweisen Schnitt des unteren Teiles des Steigrohres bei geöffnetem Rührwerk und geschlossenem Steigrohr, Abb.4 eine Seitenansicht der Pumpe im teilweisen Schnitt des unteren Teiles des Steigrohres mit geschlossenem Rührwerk und geöffnetem Steigrohr, Abb. 3 eine Grundansicht der Pumpe nach dem Schnitt A-A, Abb.4 eine Seitenansicht der Pumpe im teilweisen Schnitt des unteren Teiles des Steigrohres bei mittlerer Stellung des Verschlußdeckels für die Rühröffnung.
Die Zentrifugalpumpe sitzt in dem Gehäuse a und wird durch die Welle b von oben betätigt. Seitlich am Pumpengehäuse a ist die Steigleitung c angebracht. Am Steigrohr c ist eine Schubstange d geführt, die unten einen Verschlußdeckel e hat. Beim Verstellen der Schubstange d mit dem Deckel e nach oben bzw. unten wird in der obersten Stellung (Abb. i) das Steigrohr c verschlossen, während in der untersten Stellung (Abb. 2) die im Pumpengehäuse a angebrachte Öffnung f verschlossen wird. Diese Öffnung f ist die sog. Rühröffnung.
Die Arbeitsweise der Pumpe ist folgende: In der obersten Stellung des Verschlußdeckels e (Abb. i) ist das Steigrohr c verschlossen und die Rühröffnung f geöffnet. Wenn nun die Pumpe arbeitet, wird das durch die Eintrittsöffnung g angesaugte Fördergut nicht in das Steigrohr gedrückt, sondern durch die Öffnung f nach unten in die Grube. Dabei werden die auf dem Boden abgesetzten Dickstoffe kräftig aufgewirbelt und mit der Förderflüssigkeit vermischt. Nachdem der Inhalt der Grube gut durchgerührt ist, wird die Schubstange d nach unten gedrückt und verschließt mit dem Deckel e die Öffnung f (Abb. 2) und öffnet gleichzeitig das Steigrohr c. Die Förderflüssigkeit wird nunmehr durch die Eintrittsöffnung g der Pumpe angesaugt und durch das Steigrohr c nach außen gedrückt.
Mit Hilfe der Schubstange d kann der VerschlußdeckeI e im Bereich der untersten und obersten Stellung in jeder beliebigen Mittelstellung gehalten werden. Dann sind sowohl die Rühröffnung f als auch das Steigrohr c offen (Abb. 4). Dies bedeutet, daß einmal das angesaugte Fördergut durch die Rühröffnung f nach unten geht und rührt, während es gleichzeitig durch das Steigrohr c nach außen gedrückt wird. Allerdings ist dann die Leistung der Pumpe gedrosselt, was aber bei bestimmten Betriebsverhältnissen angestrebt wird. Durch verschiedene Mittelstellungen des Deckels e kann weniger gerührt und mehr gefördert bzw. mehr gerührt und weniger gefördert werden. Dies kommt, wie erwähnt, auf die verschiedenen Betriebsverhältnisse und den Zustand des Fördergutes an.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zentrifugalpumpezum Rühren und Fördern von Jauche und anderen schlammigen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Saugöffnung (g) der Pumpe eine weitere Öffnung (f) am Pumpengehäuse (a) angeordnet ist und daß ein verschiebbarer Deckel (e) entweder das Steigrohr (c) oder die Öffnung (f) verschließt, so daß der Förderdruck der Pumpe bei verschlossenem Steigrohr (c) auf die Öffnung (f) und bei verschlossener Öffnung (f) auf das Steigrohr (c) wirksam wird.
2. Zentrifugalpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Vorrichtung der Deckel (e) zwischen seiner obersten und untersten Lage in jeder beliebigen Mittelstellung feststellbar ist.