DE804473C - Aus Formsteinen zusammensetzbarer Schornstein - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Schornsteinausbildung mit Winkelplatten. Hierdurch wird ein möglichst ebenflächiger, im Querschnitt regelmäßig gebildeter Rauch- und Lüftungskamin mit wenigen und besonders zuverlässig vergossenen Fugen erreicht, der in einem arbeitstechnisch einfachen und schnellen Aufbauverfahren geschoßweise hergestellt werden kann, wodurch der Arbeitsaufwand verringert und die Bauzeit verkürzt wird. Ferner soll die Fläche des Schornsteinquerschnitts in hohem Maße für Kamine ausgenutzt werden, um die Wirtschaftlichkeit der Schornsteineinlage in bezug auf den- Materialaufwand und im Verhältnis zur bebauten Fläche zu erhöhen. Die Winkelplatten aus geeigneten Baustoffen ermöglichen infolge ihrer Formgebung eine bestimmte Methode des Zusammenfügens zu Einzelkaminen oder nach Bedarf zu Kamingruppen.
• Der technische Fortschritt besteht also in der Formgebung der Bauelemente und der Methode des Zusammenfügens zu Rauch- und Lüftungskaminen in einzelner oder gruppenweiser Anordnung. Die Form der Bauelemente gestattet ferner verlustfreie Stapelung bei Lagerung und Transport. Die zweckmäßigen Abmessungen der Winkelplatten und Zungenplatten sind folgende: i. Bewehrte Winkelplatten mit der Querschnittsbemessung 4/14/14 cm mit Ankerdrähten, die in Abständen von 30 cm aus den Schmalseiten der Winkelplatten hervortreten, in Längen entsprechend der Geschoßhöhe 2,40, 2,55, 2,70, 2,85, 3,00 m; 2. bewehrte Winkelplatten wie vor mit der Querschnittsbemessung 4/14/24 cm; 3. bewehrte Kaminzungenplatten mit der Querschnittsbemessung 5/29 cm, Ankerdrähte und Längen wie bei 1, mit 4 cm breiten und 0,5 cm tiefen Nuten für die Aufnahme der Winkelplatten; 4.Winkelplatten mit der Querschnittsbemessung 4/14/14 cm in Längen von 30 cm; 5. Winkelplatten wie vor mit der Querschnittsbemessung .4/14/27 cm.
• In der Zeichnung sind die Winkelplatten und deren Zusammenbau mit den Zungenplatten zu Rauch- und Entlüftungsrohrgruppen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Das Zusammenfügen der Bauelemente zu Schornsteinen mit Einzelkaminen oder Kamingruppen ist aus den Fig.6 und 7 zu ersehen: Die Bauelernente 1 bis 3 werden trocken senkrecht derart nebeneinandergestellt, daß sich zunächst, wie in Fig. 7 im oberen Teil der Zeichnung sichtbar, die mittlere Kaminreihe bildet. Durch Zusammendrehen der Ankerdrähte werden die bisher genannten Bauelemente miteinander verbunden und durch eine Hilfsverspannung in senkrechter Lage gehalten. Nun werden die Winkelplatten 4 und 5, mit den kurzen Schenkeln zu den Kaminen gerichtet, in Mörtel auf der Fußebene derart verlegt, daß kleinere und größere senkrechte Hohlräume entstehen. Die mittleren größeren Hohlräume werden als Lüftungskanäle offen gelassen, die mittleren kleinen und die äußeren Hohlräume, in denen sich die senkrechten Fugen sämtlicher anschließender Bauteile treffen, werden mit Beton vergossen. Von ausschlaggebender Bedeutung ist also die Lage sämtlicher Winkelplatten und der Kaminzungenplatten in der Weise; daß sämtliche senkrechten Fugen durch den Vergußbeton zuverlässig geschlossen werden. Die aus den Bauelementen hervortretenden und miteinander zusammengedrehten Ankerdrähte werden am Ende abgebogen und in den Vergußbeton verankert. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die Geschoßhöhe erreicht ist. Der Anschluß der Schornsteine an die Winkelplattenfüllbauweise ist, wie aus 6 und 7 zu ersehen, besonders günstig in bezug auf die Verankerung der Schornsteinanlage mit dem Wandgefüge.
• Durch die dargelegte Aufbaumethode wird erreicht, daß der Vergußbeton tragfähige Säulen bildet und daß zwischen sämtlichen Bauteilen mittels der Ankerdrähte und des Vergußbetons innige und stabile Verbindungen hergestellt werden und gleichzeitig alle senkrechten Fugen zwischen Rauch- und Lüftungskaminen und zu der Außenluft zuverlässig und einwandfrei verschlossen werden, ohne daß eine Bemörtelung der senkrechten Fugen notwendig ist.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus Formsteinen zusammensetzbarer Schornstein, dadurch gekennzeichnet, daß gleichschenklige und ungleichschenklige Winkelsteine unter , Zwischenschaltung von plattenförmigen Zungensteinen, die an ihren Längskanten mit Falzen versehen sind, zu Rauch- und Lüftungsrohren zusammengestellt werden und ein Teil der entstehenden kleineren Hohlräume zur Dichtung der senkrechten Fugen ausgegossen wird.
2. 2. Schornstein nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rauch- und Entlüftungsrohre bildenden Zungenplatten und Winkelplatten in ihrer Länge der Geschoßhöhe entsprechen.
3. 3. Schornstein nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Schmallängskanten der Platten und Winkelplatten in Abständen Drähte hervorstehen, die zur Verankerung der, Platten untereinander und/oder mit dem Vergußbeton dienen.