DE803649C

DE803649C - Streckenausbau mit Entlastungskammern

Info

Publication number: DE803649C
Application number: DEP12391A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Oskar Jacobi
Original assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Oberhausen AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-04-05

Description

Streckenausbau mit Entlastungskammern Die Erfindung bezieht sich auf ein Ausbauverfahren für Strecken u. dgl., deren Ausbau durch die Anordnung besonderer Hohlräume entlastet wird und dadurch eine längere Standdauer erhält.
Es ist bekannt, daß sich das durch Abbau und Streckenauffahren gestörte Gebirge im Laufe der Zeit entspannt und wie eine zähe plastische Masse verhält. Aus diesem Grunde findet mit der Zeit eine gewisse Verminderung des Streckenquerschnittes statt. In Bergbaukreisen ist sehr häufig die Ansicht vertreten, daß der Verminderung des Streckenquerschnittes durch einen nachgiebigen Ausbau gefolgt werden müsse, da kein noch so starker Ausbau imstande wäre, der Verminderung des Querschnittes Widerstand zu leisten. Bei einem einfachen hufeisenförmigen Ausbau ohne Sohlenbogen erfolgt die Nachgiebigkeit durch Hineinquellen der Sohlenschicht in den Streckenhohlraum.-Die Strecke muß dann von Zeit zu Zeit durchgesenkt werden, was insbesondere bei Strecken, in denen gefördert wird, wegen der damit verbundenen Betriebserschwernisse recht lästig ist.
Die Erfindung schlägt nun vor, die Nachgiebigkeit nicht in die Strecken hinein erfolgen zu lassen, sondern in Firste und Sohle in gewissen Abständen Kammern anzuordnen und das Gebirge in Längsrichtung der Strecke in diese Kammern eindringen zu lassen. Der Streckenausbau kann sodann vollkommen starr, etwa in Form einer geschlossenen Ellipse erfolgen. Im Laufe der Zeit werden die unter Druck stehenden Schichten in die Kammerhohlräume hinein ausgewalzt. Die Kammern sollen daher nur leicht und nachgiebig, etwa mit Holzstempeln, ausgebaut werden. Hat sich der Kammerhohlraum dann um ein gewisses Maß verringert, so wird die Kammer wieder aufgewältigt und ihr alter Querschnitt hergestellt.
Die Anordnung der Kammern wird sich aus den bisherigen Erfahrungen über-das Verhalten des Gebirges ergeben. Sie können sowohl nur in der Sohle oder nur in der Firste oder abwechselnd in beiden angeordnet sein. Es wird auch Gebirgsverhältnisse geben, bei denen es vorteilhaft ist, die Kammern im Stoß vorzusehen. Auch hier können diese Kammern nur auf einer Seite oder auf beiden Seiten, dann gegenüberliegend oder gegeneinander versetzt angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entlastung des Ausbaues von Strecken u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in Abständen in der Sohle und/oder der Firste der Strecke Kammern hergestellt werden, in die das Gebirge allmählich eindringen kann.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern leicht und nachgiebig, z. B. in Holz, ausgebaut werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern entsprechend dem' Eindringen der Gebirgsmassen von Zeit zu Zeit neu aufgefahren werden.