<Desc/Clms Page number 1>
Abstützung für Gruben-, Tunnel-und Stollenbauten
EMI1.1
Stollenbauten,Verzug und Ausbau bestehen.
Beim Bau von unter hohem Gebirgsdruck ste- henden Stollen, Schächten od. dgl. wurden bisher zur Abstützung und Versteifung des Stollens Schnittplosten als Verzug verwendet, die mit imprägnierten Rundhölzern des Ausbaues in losem Kontakt stehen. Gebirgsdruck war bei richtig gewählten Dimensionen des Baumateriales nicht etwa am Brechen von Kappen, Stempeln und Grundsohlen am Verdrehen oder Ausdrehen des Ausbaues bzw. des Verzuges zu erkennen. Wurde diese Erscheinung übersehen oder ausser Acht. gelassen, so verfielen solche Streckenteile in kürzester Frist und mussten nachgerissen und völlig neu verzimmert werden.
Nach der Erfindung werden diese Nachteile vollständig durch eine formschlüssige Verbindung zwischen Verzug und Ausbau vermieden. Es liegen z. B. Fortsätze des Verzuges am Ausbau seitlich an.
Vorteilhafterweise sind die mit dem Verzug zusammenwirkenden Teile des Ausbaues von ha- kenförmigen Verzugsenden umklammert. Man kann auch mindestens zwei mit dem Verzug zusammenwirkende Fortsätze am Ausbauteil vorsehen, wobei die im Bereich eines Verzugsfeldes liegenden Fortsätze jeweils nur von den hakenförmigen Enden der Verzugselemente jenes Feldes umschlosen sind. Zweckmässig kann man den Ausbau aus einem handelsüblichen Walzprofil herstellen. Ebenso besteht gemäss der Erfindung die Möglichkeit, den Ausbau mit den hakenförmigen Enden zweier Verzugselementsätze alternierend zu umschliessen. Um Zug-und Druckbe-
EMI1.2
überbindung übertragen zu können, werden die Ver- zugselementenden. doppelhal : enförmlg ausgebil- det.
Als Baumaterialien können Holz, Stahl, Kunststoffe, Beton od. dgl. herangezogen werden. Die einzelnen Bauteile können zweckmässig aus vongefertigten Teilen hergestellt werden.
D, ie Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine schaubildliche Darstellung eines Holzverzuges, der in Verbindung mit einem Stahlhohlprofil steht. Fig. 2 ver- anschaulicht eine Verzugs-Ausbau-Verbindung, bei welcher der Ausbau eine volle Rückseite aufweist. Fig. 3 zeigt eine teilweise modifizierte Ausführung in Beton nach Fig. 1. In Fig. 4 ist eine erfindungsgemässe Anordnung mit an den Auflagerenden halbierten Betonlbrettern dargestellt. Fig. 5 veranschaulicht eine Verbindung nach den Fig. 1 und 3 mit Stahlblechverzug. Aus den Fig. 6 und 7 ist ein Stahlblechverzug ersichtlich. Fig. 8 zeigt Ausbau und Verzug.
In Fig. 1 ist mit 1 der Ausbau bezeichnet, der in dem dargestellten Falle aus einem halbkreis- förmig gebogenen Walzprofil besteht, dessen Längskanten 2, 3 verstärkt sind. Diese Verstärkungen sind von Leisten 5, 6 und 7, 8 umschlossen, die mit den Verzugsbohlen 9 bzw. 10
EMI1.3
verbundenLage, in der Längsrichtung Zug- und Druckbe- anspruchungen aufzunehmen. Ist jedoch die Weite des Profilinnenraumes zur Aufnahme von Leisten 5 bzw. 8 zu gering, so dass nur Leisten 6, 7 angeordnet werden können, so können nur Druckbeanspruchungen über die erfindungsgemä- sse Verbindung übertragen werden.
Wird jedoch der Raum 11 zwischen den Verzugsbohlen 9, 10 durch Einschlagen von Holzkeilen verschlossen, und dadurch eine Verspreizung geschaffen, so kann auch die letztgenannte Ausführungsvariante Zug-und Druckbeanspruchungen aufnehmen,
EMI1.4
am Gebirge abgesichert ist.
Der in Fig. 2 gezeigte Ausbau 12 besteht aus einem I-Profil, dessen äusserer Gurt 13 den Ver- zugs, bohlen 14, 15, 16 zug kehrt ist und der von den Leisten 17, 18 umschlossen wird. Bei dieser Anordnung können die Verzugsbohlen 14, 15, 16 nur wechselweise mit dem Ausbau in Verbindung gebracht werden. Die dabei entstehenden Verzugshohlräume 19 können beispielsweise durch HaLbhölzer 20 verschlossen werden. Durch Weglassen der Endleisten 18 und durch das Aneinanderstossen dieser derart ausgebildeten Verzugsbohlen kann ein Dichtverzug erreicht werden.
Fig. 3 zeigt im wesentlichen eine der Ausführungsart nach Fig. 1 ähnliche Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes. Die Holzbohlen ,. 10 werden hier durch Betonbretter 21, 22 ersetzt.
<Desc/Clms Page number 2>
Das Ende dieser Betonbretter 21, 22 weist einen verstarkten Rand 23,24 auf, der mit einer Nut 25, 26 versehen ist. In diese Nuten 25, 26 werden die Längskanten 2,3 eines bei Fig. 1 bereits
EMI2.1
dessen Gurt 31 von den einander benachbarten Betonbrettern 27, 28 umschlossen wird. Die Betonbretter 27, 28 weisen an ihren Enden Fortsätze 29, 30 auf, die den der Bergseite zugekehrten Gurt 31 umfassen und die sich über die halbe Breite eines Betonbettes erstrecken. Durch die wechselweise Umklammerung des Gurtes durch
EMI2.2
fähigt, Zug- und Druckbeanspruchungen in der Verzugslängsachse zu übertragen, vorausgesetzt, dass das letzte Verzugsfeld im Gabirgs abgesi- chert ist.
Durch Abschrägen der Verzugsbretterlängskanten kann man die Verzugselemenee auch zum gegenseitigen Aufliegen bringen. Dies ist jedoch nur dann notwendig, wenn auch in dieser Richtung ein grösseres Stehvermögen verlangt wird.
Der Blechverzug nach Fig. 5 besteht aus einem bereits bei Fig. 1 beschriebenen Walzprofil 1 und Wellblechverzugsp ! Mten 32,33, die an ihren Enden durch zwei gleich lange Einschnitte gebildete Zungen 34, 35, 36 aufweisen. Die hakenförmig hochgebogenen Zungen 34 und 36 vliegen an der Innenseite des Hohlprofiles an, wogegen die Zunge 35 den Aussenteil der Walzprofillängskante umfasst. Insbesondere nach Einbringen des Verzuges in den Ausbau kann die Zunge 35 durch kürzere und engere Schnitte 38 unterteilt werden, so dass ein leichtes Umschlagen des Zungenendes möglich wird.
Die Fig. 6 und 7 zeigen einen Blechverzug mit einsm bergseitig ebenen Ausbau und einer Blechverzugsplatte 39. Durch die Halbierung der Aufiageenden 40 wird ein Dichtverzug erreicht.
Die Enden der Teile 40 sind hakenförmig gebogen und umschliessen im zusammengebauten Zustand das Profil 26, welches übrigens in den Ausführungen der F ; g. 2 und 4 erläutert wurde.
Zur Erhöhung der Standfestigkeit des Verzuges wurden Längsauflagen in Form eines Falzes 41 geschaffen. Auch diese Verzugsart kann dadurch für Zug- und Druckbeanspruchungen eingerichtet werden, dass man an der Stelle 42 eine Lasche vorsieht. Diese Laschen kommen aber dann auf den äusseren Haken des Teiles 42 der benachbarten Verzugsplatten zu liezen. Aus der darge-
EMI2.3
; sind nichtVersteifungsmöglichkeiten zu entnehmen. An der dem Längstalz gegenüberliegenden Seite ist ein Haken 43 angeordnet, mittels welchem die bezüglich des Gebirgsdruckes nicht unterfangen, freie Plattenecke am Falz der Nachbarplatte fixiert werden kann.
Die in Fig. 7 dargestellten Verzugselemente ergeben eine vorzügliche Verzug-Ausbau-Verbindung und tragen allen durch den Gebirgsdruck bedingten Beanspruchungen Rechnung. Falls es notwendig ist, an Stellen geringen bzw. verstärkten Gebirgsdruckes schwächere oder stärkere Verzugslbleche anzuordnen, kann dies ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden, da die einzelnen Teile vorgepresst sind und lediglich in die durch die Ausbauanordnung vorgegebenen Halterungen eingelegt werden müssen. Dadurch ist auch ein einfaches Auswechseln gewährleistet.
In Fig. 8 sind der Verzug 45 und der Ausbau 44 im Zusammenbau dargestellt.
EMI2.4
die dargestellten Ausführungsformen. Es sind vielmehr auch andere Varianten im Rahmen der Erfindung möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abstützung für Gruben-, Tunnel- und Stol- lenbauten, die aus Verzug und Ausbau bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzug mit dem Ausbau formschlüssig verbunden ist.