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Minierstollenrahmen Die Erfindung betrifft einen Minierstollenrahmen,
dessen vier Rahmenteile aus Eisenbeton gefertigt sind. Gemäß der Erfindung bestehen
die Rahmenteile aus vier Eisenbetonrippenplatten, von denen die obere Platte nahe
ihren Enden je eine Querrippe aufweist, gegen welche sich die Seitenteile mit ihren
oberen Enden seitlich abstützen und von denen die untere, den Bodenteil des Rahmens
bildende Platte eine im Querschnitt U-förmige Längsrinne enthält. Beim Aufstellen
des Rahmens werden in dieser Längsrinne des Bodenteiles die Seitenteile mit ihren
entsprechend ausgeklinkten unteren Enden nach: den Seiten hin verschoben und in
ihrer Endstellung z. B. durch Spreizen oder durch eine in die Rinne eingebrachte
Betonschicht gehalten.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführung des Erfindungsgegenstandes ergibt
sich, wenn die Rippen der Seitenteile versetzt zu den Rippen der Boden- und Deckenteile
angeordnet sind. Vorzugsweise liegen dabei die Rippen der Boden- und Deckenteile
am Rand dieser Teile, während die mit konsolartigen Auflagern für die Rippen des
Boden- und des Deckenteiles versehenen Rippen der Seitenteile so angeordnet sind,
daß sie untereinander und von den Rippen benachbarter Rahmen etwa gleichen Abstand
haben.
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Zur Herstellung von Abzweigungen von aus solchen Minierrahmen hergestellten
Stollen wird an der Abzweigstelle ein besonderer Abzweigrahmen vorgesehen, dessen
Boden-und Deckenteil gemäß der weiteren Erfindung aus je einem genuteten, die freien
Enden der Boden- und Deckenteile der betreffenden Rahmen des Hauptstollens aufnehmenden
Betonbalken besteht und dessen Seitenteile aus die Boden- und Deckenteile gegeneinander
abstützenden Betonpfosten gebildet werden, die mit äußeren Ansätzen zum übergreifen
der Boden- und Deckenteile versehen sind.
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Die Verwendung von Eisenbetonwerkstücken für den Ausbau von Stollen
im Bergbau und im Tunnelbau ist zwar schon vielfach vorgeschlagen worden. Bei dem
Gegenstand der Erfindung handelt es sich aber um Rahmenteile, die nach Art der Pionierschurzhölzer
zum Bau von Minierstollen besonders geeignet sind. Nicht nur ist die Lebensdauer
gegenüber den in üblicher Weise in Holz ausgeführten Minierstollen wesentlich erhöht,
sondern auch die Druck- und Bruchfestigkeit, die Einfachheit des Versatzes und das
verhältnismäßig leichte Gewicht der einzelnen Rahmenteile entsprechen hohen praktischen
Anforderungen. Durch die gemäß der Erfindung durchgeführte Ausbildung und gegenseitige
Anordnung der Rippen an den einzelnen Rahmenteilen ist bei möglichst geringem Gewicht
eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegen die bei Minierstollen eintretenden
Beanspruchungen geschaffen.
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Der neue Stollenrahmen ist nicht nur zum
Ausbau waagerecht
aufgefahrener Stollen und Strecken verwendbar, sondern kann mit Vorteil auch zum
Ausbau ansteigender odel;,
fallender und gekrümmter Stollen dieiwC |
Hierbei etwa auftretende Zwischenri: . t@ |
zwischen den Stollenrahmen können d# |
ebenfalls aus Beton oder Eisenbeton stehende Formstücke ausgefüllt werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung 'an verschiedenen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt den Boden- und Deckenteil sowie den einen der beiden
Seitenteile einer Ausführungsform des Stollenrahmens in schaubildlicher Ansicht.
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Abb.2 zeigt ebenfalls in schaubildlicher Ansicht den 'Boden-, Decken-
und einen Seitenteil eines Abzweigrahmens.
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Abb. 3 stellt einen Querschnitt durch einen Hauptstollen mit ansteigendem
Abzweigstollen im Längsschnitt gemäß der Linie A-B der Abb. 4 dar.
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Abb.4 ist ein waagerechter Schnitt durch den in Abb. 3 dargestellten
Stollenabschnitt. Abb.5 stellt den Deckenteil des Stollenrahmens in der Unteransicht
sowie im Mittellängsschnitt und im Querschnitt dar.
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Abb. 6 zeigt einen Seitenteil, vom Innern des 'Stollens gesehen. sowie
im Mittellängsschnitt und im Querschnitt.
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In Abb. 7 ist ein Bodenteil des Rahmens im Mittellängsschnitt, in
Draufsicht und im Querschnitt dargestellt.
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Die zu einem rechteckigen oder ähnlich geformten Rahmen zusammensetzbaren
Einzelteile des Stollenrahmens sind als Eisenbetonrippenplatten ausgebildet. Hierbei
sind die an den Seitenteilen i des Rahmens vorgesehenen Rippen z und die an dem
Bodenteil 3 und Deckenteil 4 befindlichen Rippen 5 bzw. 6 gegeneinander versetzt
angeordnet. Die an den Seitenteilen i vorgesehenen Längsrippen -,y sind ferner,
wie aus Abb.4 hervorgeht, so angeordnet, daß benachbarte Rippen aneinanderstoßender
Rahmen den gleichen oder nahezu den gleichen Abstand wie die Rippen eines Seitenteiles
aufweisen, während am Bodenteil 3 und Deckenteil4 die Rippen 5 bzw. 6 am Rand dieser
Teile angeordnet sind.
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4n den Enden der Längsrippen 2 der Seitenteile sind konsolartige Verbreiterungen
7 angeordnet, um den Auflagern für die Längsrippen 5 und 6 des Bodenteiles 3 und
Deckenteiles 4 eine besonders große Festigkeit zu geben. Der Deckenteil4 weist nahe
den Enden Querrippen 8 auf, gegen welche sich die oberen Enden der Seitenteile i
des Rahmens seitlich abstützen.
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-Der Bodenteil 3 jedes Rahmens enthält eine Längsrinne 9, die von
den Rippen 5 begrenzt ist. In die Rinne 9 werden beim Aufstellen eines Rahmens die
Seitenteile i mit ihren unteren entsprechend ausgeklinkten Enden von der Mitte aus
eingesetzt, sodann nach ,von verschoben und schließlich durch Aus-
ellung der Rinne 9 mit einer Spreize oder |
her Betonschicht gesichert. |
Für seitliche Abzweigungen von einem Hauptstollen ist erfindungsgemäß ein Rahmen
vorgesehen, dessen Bodenteil io und Deckenteil i i (Abb. 2 und 3) aus genuteten
Betonbalken bestehen, die die freien Enden der Boden- und Deckenteile der an der
Abzweigstelle liegenden Rahmen des Hauptstollens umgreifen (Abb. 3). Die Seitenteile
12 des Abzweigrahmens werden aus Betonstempeln gebildet, die die Betonbalken io
und i i gegeneinander abstützen und mit die Enden des Balkens i o, i i überdeckenden
Überlappungen 13 versehen-sind. Die in Abb. 3 zwischen den einzelnen Rahmen des
ansteigenden Abzweigstollens verbleibenden Zwischenräume sind durch Formstücke 1.4
ausgefüllt.