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Im Grundriß nach einer gebrochenen Linie verlaufende Winkelstützmauer
aus vorgefertigten Stützelementen aus Stahlbeton Die Erfindung betrifft eine im
Grundriß nach einer gebrochenen Linie verlaufende Winkelstützmauer aus vorgefertigten
Stützelementen aus Stahlbeton.
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Winkelstützmauern dieser Art werden häufig zur Be-renzung von Lagerplätzen
für Schüttgüter, wile. Steinkohle, Kies, Sand, Schotter od. dgl. verwendet. Das
Schüttgut bedeckt die Fußplatten der Elemente und verhindert durch sein Gewicht
ein Kippen des Eiernentes nach außen.
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Schwierigkeiten ergeben sich jedoch, wenn derartige Mauern
im Grundriß nach einer gebrochenen Linie aus-eführt werden sollen. Lagerplätze für
Schüttgüter haben in ihrem Ürundriß fast immer Winkel, und oftmals müssen Zwischenwände
angeordnet werden, um den Platz in Abteilungen zu teilen, wobei die Zwischenwände
an die Außenwände anschließen. Für derartige Anschlüsse sind besondere Winkelstücke
erforderlich, und zwar zum Bilden eines rechten Winkels zwei, vier oder sechs besondere
Winkelstücke, und zum Bilden eines T-förmigen Anschlusses drei, fünf oder sieben
Sonderelen-lente, wobei die Anzahl dieser Stücke von der Länge und Breite der Fußplatten
abhängig ist. Diese Sonderelemente besitzen abgeschrägte Fußplatten, so daß das
Gewicht des auf diesen Füßen ruhenden Materials viel geringer ist als das Gewicht,
das auf der Fußplatte eines normalen Elernentes ruht. Dadurch ist es erforderlich,
besondere Maßfiahmen zu treffen, um ein Kippen der Winkelstücke nach außen zu verhindern.
Zu diesem Zweck werden die Elemente an den Ecken mittels Metallstreifen verbunden,
was in den Elementen öffnungen für die Befestigungbbolzen erforderlich macht. Der
erhebliche Nachteil ist jedoch, daß verschiedene Sonderelemente erforderlich sind,
die in der Form der Fußplatte voneinander und von den normalen Elementen abweichen.
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Die Erfindung vermeidet die erwähnten Nachteile dadurch, daß an den
Brechpunkten des Linienzuges die Fußplatten zweier benachbarter Stützelemente, zumindest
teilweise einander überdeckend, angeordnet sind.
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Eine Winkelstützmauer von voutenförmigem Übergang von der Fußplatte
zum aufgehenden Teil des Stützelernentes kann erfindungsgemäß derart beschaffen
sein, daß der lotrechte Abstand der beiden Fußplatten mindestens so groß ist wie
der Abstand zwischen der Lagerfläche der Fußplatte und deem oberen Ende der Voute.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß auf dem Fuß aller Elemente
ein genügendes Gewicht der Schüttgüter ruht, um ein Kippen nach außen zu verhindern.
Besondere Verankerungsstreifen sind dadurch überflüssig; die Form der Fußplatten
aller Elemente kann gleich sein. Ein anderer Vorteil der Winkelstützmauer nach der
Erfindung ist -, daß nicht nur rechte, sondern auch beliebige Winkel und, gebrochene
Linien gebildet werden können, so daß die Mauer jeder Form und allen Betriebsbedingungen
eines Lagerplatzes angepaßt werden kann.
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In der Regel wird Sorge getragen werden, daß der obere Rand aller
Elemente auf der gleichen Höhe liegt. Dazu braucht nur die Höhenabmessung der
Ele-
mente, deren Fußplatte um ein gewisses Maß im Boden versenkt ist, um
einen diesem Maß ent-Betrag größer zu sein.
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In der Zeichnung sind sowohl Beispiele der bisher bekannten Konstruktion
als auch einige Ausführungsbeispiele der Konstruktion nach der Erfindung dargestellt.
In den Zeichnungen stellt dar Abb. 1 einen waagerechten Schnitt durch eine
Ecke einer bekannten Winkelstützmaner entlang der Linie 1-1 in Abb. 2, Abb.
2 einen senk-rechten Schnitt entlang der Linie II-II in Abb. 1,
Abb.
3 einen waagerechten Schnitt einer T-Verbindung der bekannten Winkelstützmatiern
entlang der Linie, III-III in Abb.. 4, Abb. 4 einen senk-rechten Schnitt entlang
der Linie IV-IV in Abb. 31
Abb. 5 einen waagerechten Schnitt durch
eine erfindungsgemäße, im rechten Winkel angeordnete Winkelstützmauer entlang der
Linie V-V in Abb. 6,
Abb. 6 einen senkrechten Schnitt entlang der Linie
VI-VI in Abb. 5, wobei ein Teil des Erdbodens fortgelassen ist, Abb.
7 einen senkrechten Schnitt entlang der Linie VII-VII in Abb. 5,
Abb.
8 einen waagerechten Schnitt durch eine T-Verbindung einer erfindungsgemäßen
Winkelstützinauer entlan- der Linie VIII-VIII in Abb. 9,
Abb. 9 einen
senkrechten Schnitt entlang der Linie IX-IX in Abb% 8, wobei ein Teil des
Erdbadens fortgelassen ist, Abb. 10 einen waagerechten Schnitt durch eine
Winkelstützmauer, die zum Teil eine gebrochene Linie bildet, Abb. 11 einen
waagerechten Schnitt durch eine Winkelstützmauer mit einspringenden und ausspringenden
Winkeln.
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Die bekannte Winkelstützmauer ist aus Stützelementen 1 zusammengesetzt,
die aus einer Fußplatte 2 und einem stehenden Teil 3 bestehen. Das Element
ist mit einer nicht dargestellten Arrnierung versehen. Zum Bilden eines Winkels
in der Mauer sind gemäß Abb. 1 und 2 besondere Eckstücke 4 und
5
nötig, die eine dreieckige Fußplatte 6 bzw. 7 besitzen. An
diese Eckstücke schließen sich zwei andere Sonderelemente 8 und
9 an, deren Fußplatten 10
bzw. 11 abgeschrägt sind. Es ist klar,
daß die Fußplatten 10 und 11 der Sonderelernente 8 und
9 kleinere Grundflächen als die Fußplatte 2 der Stützelemente 1
besitzen,
so daß auf den Fußplatten ein kleineres, das Kippen nach außen verhinderndes Gewicht
ruht. Dies gilt in noch größerem Maße für die Eckstücke 4 und 5, deren Fußplatten
6 und 7 eine so kleine Grundfläche haben, daß das Gewicht des auf
denselben ruhenden Schüttgutes beim Erreichen einer' bestimmten Höhe dieses Gutes
nicht mehr ausreicht, um ein Kippen nach außen zu verhindern. Mit Rücksicht auf
diesen Umstand werden gewöhnlich sowohl an der Außenseite wie an der Innenseite
der Stützelemente 1,
der Eckstücke 4, 5 und der Sonderelemente
8 ' 9 Verankerun,-sstreifen angeordnet, die die Elemente aneinander befestigen.
Ein Nachteil eines Mauerwinkels der bekannten Konstruktion besteht darin, daß vier
verschiedene Elemente, nämlich die Eckstücke 4, 5
und die Sonderelernente
8, 9 für jeden Winkel erforderlich sind. Bei der Anwendung von Elementen
mit einer im Verhältnis zur Breite längeren Fußplatte sind sogar sechs verschiedene
Eckelemente erforderlich.
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Auch bei der Herstellung einer T-förmigen Mauer mittels der bekannten
Konstruktion werden Sondereleinente gebraucht. In, der Nähe des Mauerwinkels finden,
wie Abb. 3 und 4 zeigen, zwei Eckstücke 12 und 13 Anwendung, deren
Fußplatten 14 bzw. 15 in derselben Weise wie bei den Eckstücken 4,
5 dreieckig ausgeführt sind. Die anschließenden Sonderelemente
16, 17 haben Fußplatten 18, 19, deren Form derjenigen der Fußplatten
10, 11 der Sonderelemente 8, 9
entspricht. Es ist dabei jedoch noch
ein Element 20 einer Sonderform nötig, weil die Fußplatte 21 eine Ausnehmung zum
Aufnehmen des nach außen vorspringenden unteren Randes 22 der Voute (vgl. Abb. -1)
haben muß. An der Innenseite müssen dabei Verankerun-sstreifen an-eordnet werden.
Es werden zu diesem Zweck fünf Elemente einer Sonderkonstruktion benötigt. Wenn
die Länge der Fußplatte im \7erliältnis zur Breite -rößer ist als in der Zeichnung
dargestellt, so werden sogar -sieben Sonderelemente gebraucht.
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Erfindungsgemäß erfolgt eine Eckverbindung nach den Abb.
5, 6 und 7. Die Stützelemente 23 haben dabei im wesentlichen
die gleiche Form wie die Stützelemente 1 der Abb. 1 bis 4. Die Fußplatte
24 ist mit Vorteil in etwas anderer Weise mit dem stehenden Teil 25 verbunden,
und zwar ist die Voute 26 mit einer Abschrägung statt der in Abb. 2 gezeichneten
Abrundung versehen, was für den Verlauf der Armierung im Beton günstiger ist.
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Um nun einen Winkel züi bilden, werden zwei Stützelemente
28 in eine Vertiefung 29 des Bodens eingelassen, und zwar von der
Geländeoberkante um einen lotrechten, Abstand a., der wenigstens dem senkrechten
Abstand b zwischen der Lagerfläclie der Fußplatte 24 und dem oberen Ende
der Voute 26 des anschließenden Stützelementes 23 der anderen 'Mauer
entspricht. Die Fußplatten 30 der Stützeleinente 28 werden mit Erde bedeckt,
und darauf werden die Stützelemente 23 der anderen Mauer gestellt, so daß
die Fußplatten 24 oberhalb der Fußplatten 30 liegen.
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Aus der Zeichnung geht hervor, daß eine zweckmäßige Eckverbindung
erzielt wird ohne Elemente, deren Fußplatten eine Sonderforin besitzen. Der einzige
Unterschied der Stützeleinente 28 gegenüber den normalen Stützeleinenten
23 besteht darin, daß die Stützeleinente 28 um so viel höher sind
als die Stützelemente 23, wie die Höhe der Vertiefung 29 beträgt.
Zur Klarstellung sind in Abb. 6 die Enden der Fußplatten 30 in Ansicht
dargestellt, während die Erde, die nach Abb. 7 die Fußplatten 30 bedeckt,
in Abb. 6
fortgelassen ist.
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In den Abb. 8 und 9 ist eine Zwischenwand eines Lagerplatzes
dargestellt, die T-förinig an die Außenwand anschließt. Die Zwischenwand besteht
aus normalen Stützelementen 23, während an der Anschlußstelle der Zwischenwand
an die Außenwand zwischen den Stützelementen 23 der Außenwand zwei Stützeleinente
28 liegen, die eine größere Höhe haben wie die Stützelemente der Winkelkonstruktion
nach der Erfindun-. Auch bei dieser Ausführuilgsform befinden sich die Fußplatten
30 der Stützeleinente 28 in einer Vertiefung 29.
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Abb. 10 zeigt, daß erfindungsgemäß auch gebrochene ZD c. Linien
gebildet werden können, wenn dies z. B. mit Rücksicht auf eine Fabrikbahn auf einem
Lagerplatz a -"ewünscht wird. An die Stützelemente 23 einer ge raden
Wand schließen sich abwechselnd Stützelemente 28 und 23 an, wobei
die Fußplatten 30 der Stützelemente 28 im Boden versenkt sind und teilweise
unterhalb der Fußplatten 24 der Stützelemente 23
liegen, Aus Abb.
10 ergibt sich, daß jeder gewünschte spitze oder stumpfe Winkel zwischen
zwei anschließenden Elementen gebildet werden kann, so daß der Lagerplatz auf keine
bestimmte Form beschränkt ist.
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Abb. 11 zeigt den Fall, daß sich an eine Mauer aus Stützelementen
23 zwei Stützelemente 28 mit versenkten Fußplatten anschließen, an
die sich je ein Stützelement 23 im rechten Winkel anschließt. Zwei
nebeneinanderstehende Stützelemente 28 verbinden die Enden der Stützelemente
23, so daß sich eine Nische 31 ergibt. die, mit einer Platte, beispielsweise
einer
Betonplatte, bedeckt, als Unterstand für den Wächter eines Fabrikgrundstückes dienen
kann. Auch für den Bedienungshebel einer Weiche einer Fabrikbahn kann eine solche
Nische zweckmäßig sein.
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Aus dieser Darstellung geht hervor, daß außer einer Art Normalelernent
höchstens eine einzige Art Sonderelement nötig ist, daß nur in der Höhe von dem
Normalelement verschieden ist, und daß mit diesen Elementen einem Lagerplatz jede
beliebige Form gegeben werden kann.