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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kaminmauerwerk od. dgl., bei welchem nicht in der bisher üblichen Art die Kaminsteine nur mit dem im Bau verwendeten Mörtel verbunden werden und das Ausschleifen des fertigen Kamins meist zu einem späteren Zeitpunkt mit einem andern Mörtel erfolgt. Dies hat den Nachteil, dass durch die Verwendung verschiedener Mörtelmassen zum Aufbau bzw. zum Ausschleifen des Kamins Spannungsrisse und daher Undichtheiten entstehen, was durch das schlechte Abbinden der nicht homogenen Mörtelmassen hervorgerufen wird. Es kommt auch zu Lufteinschlüssen (Nestern), die das statische Gefüge sehr schwächen. Besonders nachteilig ist der Umstand, dass das durch den Temperaturabfall im Winter eingedrungene Wasser friert und beim Wiederauftauen das Gefüge der Kaminsteine bzw. Abdeckplatten sprengt.
In Gebirgsgegenden kommt noch der weitere Nachteil zum tragen, dass die Dohlen den Kalkmörtel zwischen den Kaminsteinen fugenleer fressen, wodurch die Gefahr von Frostschäden noch erhöht wird. Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemässe Verfahren dadurch behoben, dass beim Aufmauern des Kamins zwischen die zu den lichten Querschnitten gelegenen Stoss- und Lagefugen der Kaminsteine Einlagen aus elastischem Material, z. B.
Gummi od. dgl., angeordnet werden, bis die Höhe zum Aufsetzen der Abdeckplatte hergestellt wird, worauf nach Aufsetzen eines mit senkrechten Erhöhungen ausgestatteten Mündungsstoppels die Abdeckplatte hergestellt wird und nach Entfernen des Kaminstoppels und der Einlagen das Kaminausschleifen mit derselben Mörtelmasser erfolgt, mit der auch die Kaminsteine miteinander verbunden wurden. Dadurch werden folgende Vorteile erzielt : Durch das Anbringen der Einlagen, insbesondere in die Innenflächen der Kamine, wird erreicht, dass genügend Raum für den beim Ausschleifvorgang in die Kaminfugen eindringenden Mörtel vorhanden ist, so dass eine gute Verbindung des zwischen den Kaminsteinen bereits vorhandenen Mörtels mit dem Fugenmörtel hergestellt wird.
Ferner werden Spannungsrisse, Frostschäden und sonstige schädliche Einflüsse vermieden und dadurch das statische Gefüge und die Lebensdauer des Kamins wesentlich erhöht. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass auch in die Lage- und Stossfugen der Kaminaussenflächen herausnehmbare Einlagen aus elastischem Material eingeschoben werden, die an bestimmten Stellen mit Ausnehmungen versehen sind, worauf nach dem Entfernen der Einlagen der äussere Sichtfugenmörtel oder der Aussenverputz aufgebracht wird. Durch diese Einlagen wird zusätzlich erreicht, dass die insbesondere bei länglichen Kamingruppen auftretenden Spannungsrisse an ganz bestimmten, gewollten Stellen entstehen, die nicht über den Stossfugen der Kaminsteine liegen.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Einlagen ist erfindungsgemäss dadurch gegeben, da diese als elastisches Gestell ausgebildet send. das aus den Lage- und Stossfugen leicht herausnehmbar ist und auf die nächste Kaminsteinschar zentrisch über dem Kaminschacht wieder aufgesetzt wird. Dadurch können die Einlagen bewegbar, insbesondere ein- und ausziehbar am Umfang eines an sich bekannten Kaminstoppels angeordnet werden. Vorteilhaft können die Einlagen wellen- oder trapezförmige Ausnehmungen besitzen, wobei die Tiefe der Einlagen vorzugsweise das 1 1/2fache der Fugenstärke aufweist. Durch diese Massnahme wird eine besonders gute Hafteigenschaft für den nachträglich beim Ausschleifen eingebrachten Fugenmörtel erzielt.
Die Erfindung wird nachstehen an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l das aufgebrochene Kaminmauerwerk in schaubildlicher Darstellung, Fig. la und lb die Einlagen mit wellen-bzw. trapezförmigen Ausnehmungen in Draufsicht, Fig. 2 das Kaminmauerwerk mit Abdeckplatte in schaubildlicher Darstellung und Fig. 3 einen Kaminstoppel mit ein- und ausziehbaren Einlagen im Längsschnitt.
Wie insbesondere aus Fig. l ersichtlich ist, werden beim Aufmauern des Kamins zwischen die zu den lichten Querschnitten gelegenen Stoss-und Lagefugen--2--der Kaminsteine--1--Einlagen--3-aus elastischem Material, z. B. Gummi od. dgl., angeordnet, wodurch der beim Kaminausschleifen aufgebrachte Mörtel in die durch die Einlagen freigehaltenen Räume der Stoss- und Lagefugen eindringen kann und dadurch eine besonders gute Verbindung zwischen dem zwischen den Kaminsteinen bereits vorhandenen Mörtel und den Kaminsteinen selbst, hergestellt wird. Dieser Vorteil wird noch dadurch vergrössert, dass das Kaminausschleifen
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nicht mit den Stossfugen der Kaminsteine zusammenfallen.
Die in Fig. l dargestellte Einlage--3--kann auch als elastisches Gestell ausgebildet sein, das aus den Lage- und Stossfugen leicht herausnehmbar und auf die nächste Kaminsteinschar zentrisch über dem Kaminschacht wieder aufgesetzt wird. Aus den Fig. la und lb ist ersichtlich, dass die Einlagen --3-- an ihren Aussenrändern mit wellen- oder trapezförmigen Ausnehmungen versehen sein können, wodurch beim Kaminausschleifvorgang das Eindringen und das Verbinden des usschleifmörtels mit dem zwischen den Kaminsteinen bereits vorhandenen Mörtel noch wesentlich erhöht wird.
Daher soll die Tiefe--e--der Einlagen--3--etwa das 1 1/2fache der Fugenstärke-d--betragen, wie dies in Fig. 3 links unten eingezeichnet ist. Aus der Fig. 3 ist auch ersichtlich, dass die Einlagen --3-- bewegbar, insbesondere ein- und ausziehbar am Umfang eines an sich bekannten Kaminstoppels-8-angeordnet sein können.