DE803624C

DE803624C - Gasschieber

Info

Publication number: DE803624C
Application number: DE1948P0029648
Authority: DE
Inventors: Dr Erich Hofmann
Original assignee: HUETTENWERKSANLAGEN M B H GES
Current assignee: HUETTENWERKSANLAGEN M B H GES
Priority date: 1948-12-31
Filing date: 1948-12-31
Publication date: 1951-04-05

Description

Gasschieber Die Erfindung bezieht sich auf einen Gasschieber, der insbesondere in Leitungen zum Einbau kommen soll, die von staubhaltigen, heißen Gasen durchströmt werden, wie solche in Industriewerken mit beispielsweise Schachtöfenbetrieben anfallen.
Schieber dieser Art setzen sich im wesentlichen aus zwei außenseitig geflanschten Rohranschlußringen und einer zwischen niesen einschiebbaren, als Abschlußorgan dienenden Platte zusammen, die in ihrer Schließlage einseitig und entgegen der Strömungsrichtung auf ihren Ringsitz gedrückt wird. Meist geschieht dies durch Keilwirkung, die durch das Gewicht des Schiebers bzw. über eine Airstellspindel ausgelöst wird.
In Leitungen für Gase der oben gezennzeichneten Art führen die Schieber der vorgenannten Bauform leicht zti Anständen. Die Temperatureinwirkungen haben Verformtuigen der als Klemmittel dienenden Teile im Gefolge, die den ordnungsgemäßen Andruck der Schieberplatte in Frage stellen können, und weiter können unvermeidliche Staubablagerungen in und an den genannten Teilen die Betriebsunsicherheit des SclYiebers noch steigern. Die mangelhafte Abdichtung der Schieberplatte kann zudem noch bei Absperrungen explosiver Gase, um die es sich in den meisten Fällen handelt, zu Unglücksfällen führen.
Der Konstruktion des neuen Schiebers liegt der Leitgedanke zugrunde, fdie Schieberplatte mit freiem Spiel, d. h. bei lotrechtem Absenken derselben, frei schwebend in ihre Endlage zu bringen und sie in dieser durch bewegte Sonderelemente (Druckdaumen, Stößel o. dgl.) selbsttätig an ihren Sitz zu pressen. Diese außerhalb des Gasströmungsbereiches an der Außenseite des Anschlußrohrgehätises vorgesehenen Teile sind leicht zugänglich, sie ermöglichen in der angedeuteten Anordnung eine kurze Bauart des Schiebers und stellen des weiteren, wie dies das gezeichnete Ausführungsbeispiel zeigt, ein Mittel dar, das Arbeiten des Schiebers von außen zu kontrollieren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt den geöffneten Schieber als Ganzes, wozu die Abb. 2 und 3 in über Kreuz verlaufenden Schnitten den Schieber in geschlossenem Zustand wiedergeben.
Der Schieber wird im wesentlichen aus dem geschlitzten Rohrgehäuse i und der auf und ab beweglichen Schieberplatte 2 gebildet, die, wie die Abbildung zeigt, einen eingelegten wärmeisolierenden Belag aufweist. Die beiden Teile des Rohrgehäuses i sind durch ein in Abb. 3 sichtbares U-förmiges, den Schieberschlitz gegen die Außenluft abdeckendes Ringgehäuse miteinander fest verbunden. Der Hohlaufbau 3 nimmt die Schieberplatte 2 in ihrer Offenstellung auf und dient im Ausführungsbeispiel als Träger der Seilrolle 4, über die .das Zugorgan 5, an dem die Schieberplatte 2 aufgehängt ist, umgeführt ist. Das Zugorgan 5 ist auf eine nicht dargestellte, von Hand oder motorisch anzutreibende Haspeltrommel aufgewickelt; durch Drehen dieser Trommel wird die Schieberplatte gesenkt bzw. angehoben. Das mit 6 bezeichnete Traggehänge ist mit einem Konus 7 versehen, dem die gleichzeitig als Seilführung dienende Abdichtungshülse 8 zugeordnet ist. In Hochstellung der Schieberplatte 2 drückt sich, wie Abb. i zeigt, der Konus 7 abdichtend in das Mundstück der genannten Hülse B. Mit 9 ist ein Hohlgehäuse angedeutet, das indem rohrförmigen, durch den Deckel i i abschließbaren Teil io endet. Dieser Rohrteil dient zur Aufnahme des sich aus den Gasen absondernden Staubes. An sich gegenüberliegenden Seiten ist die Schieberplatte 2 an ihrer Randzone mit Anschlägen 12 versehen, denen außerhalb des rohrförmigen Gehäuseteiles i nockenförmige und um Achsen 13 drehbare Anschlaghebel 14 zugeordnet sind. Jede dieser Nocken ist gemeinsam mit einem Gewichtshebel 15 auf dem Drehzapfen 13 befestigt, deren Drehausschlag durch die Anschläge 16 und 17 begrenzt ist. Der Abdichtungssitz für die Schieberplatte 2 wird durch den R ingvor;priing 18 gebildet.
Beim Schließen des Schiebers und Absenken der Schieberplatte 2 treffen, kurz bevor die Schieberplatte ihre tiefste Lage erreicht hat; die Anschläge 12 auf die Nocken 14 auf, die unter Einwirkung des Gewichtes der Schieberplatte, sich um 13 drehend, mitgenommen werden und hierbei die Schieberplatte an ihren Ringsitz pressen und damit den Schieber schließen. Dabei sind die Verhältnisse so getroffen, daß während dieses Vorganges die Hebel 15 einen durch die festen Anschläge 16 und 17 begrenzten Drehausschlag machen. Dieser L°-wegungsvorgang gestattet eine Überwachung des Schließvorganges. Beim Offnen des Schiebers schwingen die Drucknocken 14 unter dem Einfluß der gewichtsbelasteten Hebel 15 in ihre Ausgangslage zurück, wobei sich die Schieberplatte 2 von ihrem Sitz löst und dabei in den frei schwebenden Zustand zurückgelangt und in diesem Zustand in ihre Ausgangslage hineingehoben wird. Das frei schwebend erfolgende Absenken und Anheben der Schieberplatte gewährleistet in hohem Maße das betriebssichere Arbeiten des Schiebers.
An die gezeichnete Bauform des Schiebers ist die Erfindung nicht gebunden. Diese wird in dem allgemeinen Ausführungsgedanken gesehen, die mit freiem Spiel in ihre Schließstellung gebrachte Schieberplatte durch eine in dieser Lage zum Ansprechen kommende Druckvorrichtung an ihren Abdichtungssitz zu pressen und diese Vorrichtung bei Beginn der Rückführung der Schieberplatte in ihre Ausgangsstellung außer Wirkung zu bringen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gasschieber, dessen Abschlußorgan aus einer verschiebbaren Platte besteht, gekennzeichnet durch bewegliche Druckorgane, die die mit freiem Spiel bis in ihre Schließstellung bewegte Schieberplatte (2) tin der Schließlage selbsttätig auf ihren Dichtungssitz drücken und beim Offnen freigeben.
2. Gasschieber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausrücken der Druckorgane von der Bewegung der Schieberplatte abgeleitet wird.
3. Gasschieber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei in lotrechter Richtung erfolgendem Bewegen der Schieberplatte diese frei schwebend gehoben und abgesenkt wird.
4. Gasschieber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplatte an einem Zugorgan hängend vermittels einer Winde gehoben und gesenkt wird.
5. Gasschieber nach Anspruch i, gekennzeichnet durch an der Schieberplatte vorgesehene Anschläge (12), welche die als zweiartriige, gegengewichtsbelastete Hebel (14, 15) ausgebildeten Druckorgane steuern.
6. Gasschieber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckorgane außerhalb des Schiebergehäuses liegen.
7. Gasschieber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebergehäuse als Staubkammer ausgebildet ist.