DE803226C

DE803226C - Werkzeugtraeger

Info

Publication number: DE803226C
Application number: DEP4669A
Authority: DE
Inventors: Kurt Wilinski
Original assignee: Schubert & Co GmbH
Current assignee: Schubert & Co GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-03-01

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Werkzeugträger, insbesondere für Feinmechaniker, Uhrmacher, Optiker, Zahntechniker und andere Gewerbe, die hauptsächlich mit Kleinwerkzeugen arbeiten. Werkzeugträger in Tischform für diese Zwecke sind an sich bekannt. Sie sind jedoch meistens zum Aufspannen von nur einem Werkzeug eingerichtet. Arbeitet z. B. ein Feinmechaniker gerade mit dem Schraubstock und hat er zwischendurch eine Treibarbeit auszuführen, wozu er einen kleinen Amboß benötigt, so muß er den Schraubstock vom Werkzeugträger abnehmen und an dessen Stelle den Amboß aufspannen. Nach der jeweiligen Arbeit muß also das Werkzeug ausgewechselt werden. Durch dieses wiederholte Auswechseln der verschiedenen, zur vollständigen Durchführung einer Arbeit notwendigen Werkzeuge ist der fließende Arbeitsverlauf gestört, da man nicht die Möglichkeit hat, mit mehreren Werkzeugen nach Belieben oder Erfordernis ohne Unterbrechung zu arbeiten.
Diesen Nachteil soll die Erfindung beseitigen. Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß auf einer drehbaren und in jeder Drehlage feststellbaren Scheibe stets mehrere Werkzeuge nebeneinander auswechselbar angeordnet sind. Es werden also jeweils die für eine bestimmte Arbeit passenden Werkzeuge zusammengestellt und auf der Tragscheibe befestigt, so daß die Arbeit ohne Unterbrechung durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß kann die Tragscheibe auch noch selbst teilweise als Werkzeug oder Bearbeitungshilfsmittel ausgebildet sein.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die Tragscheibe mit einem oder mehreren Aufsätzen zum Auflegen oder Aufsetzen von irgendwelchen Teilen, Werkzeugen oder Hilfsmitteln versehen ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, und zwar in Abb. t in Ansicht und in Abb. 2 im Grundriß ; Abb. 3 zeigt eine beispielsweise kraftschlüssige Abstützung der Tragscheibe.
Als Stütze und Drehlager für den Werkzeugträger dient beispielsweise ein auf einer fest stehenden Unterlage zu befestigender bockförmiger, dreiarmiger Untersatz a mit Mittelöffnung, deren Einfassung oder Nabe beispielsweise in zwei Klemmbacken b, b ausläuft, mittels deren der in die Öffnung eingesteckte Drehzapfen m der Tragscheibe c durch Anziehen einer die Backen verbindenden Handschraube d festgeklemmt wird. Statt dessen kann jede andere geeignete Feststellvorrichtung für die Tragscheibe verwendet werden.
Auf der Tragscheibe c, die eine beliebige Außenform haben kann, z. B. kreisförmig, oval, unrund, vier- oder mehreckig, sind nebeneinander bzw. im Umkreis verschiedenartige Werkzeuge, wie sie die Arbeitsfolge erfordert, in beliebiger Weise auswechselbar befestigt. Gezeigt ist beispielsweise die Anordnung eines Satzes von sechs Werkzeugen, bestehend aus einem Schraubstock e, einem Gesenk f, einem kleinen Amboß g, einem Hörnchen h, einem Feilkloben i und einem Zieheisen k. Diese Werkzeuge befinden sich beispielsweise im Umkreis nebeneinander auf der kreisförmigen Tragscheibe, und der Benutzer kann, ohne daß er seinen Standort zu ändern braucht, durch Lösen der Schraube d und Drehen der Scheibe das gewünschte Werkzeug in seinen Bereich bringen und nach Wiederfestklemmen des Drehzapfens der Scheibe in Benutzung nehmen.
Die Werkzeuge können in Anpassung an jede Art der auszuführenden Arbeiten im ganzen bzw. satzweise oder auch einzeln vor Arbeitsbeginn ausgewechselt werden. Die Anzahl der auf der Scheibe befestigten Werkzeuge kann beliebig sein. Außerdem kann die Tragscheibe selbst noch teilweise irgendwie als Bearbeitungshilfsmittel oder Werkzeug dienen, z. B. als Gesenk ausgebildet sein. Ferner kann ihre Achslage beliebig geneigt sein.
Die Scheibe c trägt noch einen z. B. tellerförmig gestalteten Aufsatz l zur Aufnahme irgendwelcher Teile, Hilfsmittel usw. Form und Befestigung dieses Aufsatzes sind beliebig. Er kann auch beweglich, z. B. kipp- oder drehbar, angeordnet sein. Ferner können mehrere solcher Aufsätze angebracht sein, oder der Aufsatz kann mehrteilig, z. B. stufenförmig, ausgebildet sein. Um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Scheibe c und Untersatz a zu bilden, kann letzterer noch mit ebenen oder Balligen Aufsatzflächen n (Abb. 3) zur Abstützung der Scheibe versehen sein, oder es können feste oder bewegliche, z. B. umklappbare Zwischenstützen zwischen Scheibe und Untersatz vorgesehen sein. Diese Stützen können sich auch an der Scheibe selbst befinden.

Claims

PATENTANSPROCAE: i. Werkzeugträger, insbesondere für Feinmechaniker, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere verschiedenartige Werkzeuge (e ... k) auswechselbar auf einer drehbaren und in jeder Drehlage feststellbaren Scheibe (c) angeordnet sind.
2. Werkzeugträger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe (c) selbst teilweise als Werkzeug oder Arbeitshilfsmittel ausgebildet ist.
3. Werkzeugträger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Tragscheibe (c) ein oder mehrere Aufsätze (l) angeordnet sind. 4.-9Werkzeugträger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe (c) mit einem Zapfen (m) dreh- und feststellbar in einem fest stehenden Untersatz (a) befestigt ist.