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Schieber bzw. Ventil Bei den bisher lieiintzten Schiebern bzw. Ventilen
mußte bei sich liebender Spindel- und Schließvorrichtung zur Betätigung der Schließvorrichtung
ein mit dem Deckel des Schiebers bzw. der Ventilvorrichtung zusaininengebauter oder
auf den Deckel montierter lockartiger (bügelförmiger) Oberteil angeordnet werden.
Dadurch war insbesondere bei Schiebern bzw. Ventilen von größerem Durchmesser eine
kostspielige Vorrichtung notwendig, die ein beträchtliches Gewicht repräsentierte,
viel Platz einnahm und große Bauhöhe erforderte; dieses war an einzelnen Plätzen
unlösbar, oder es wurden durch die Benutzung dieser Vorrichtung große Schwierigkeiten
verursacht. Dabei wurde bei diesen Schiebern bzw. Ventilen die Abdichtung durch
eine besondere, mit faserigen Dichtungsstoffen versehene und durch Schrauben niedergepreßte
Stopfbuchse bewerkstelligt, deren Dichtungsmaterial nach mehrmaligem Öffnen und
Schließen des Schiebers leicht der Abnutzung und Verflüssigung unterlag, so daß
es gegen Luftverdünnung und bei gasförmigen Stoffen gegen Oberdruck keine vollkommene
Abdichtung gewährleistete, so daß die Stopfbüchse oft nachgezogen, eventuell die
Abdichtung erneuert werden mußte, was Betriebsstörung und Gas- bzw. Druckverlust
verursacht hat. Dies war besonders bei Gas-, Luft-und Ammoniakleitungen wahrnehmbar.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile. Die Erfindung
besteht darin, ciaß die Schieber- bzw. Ventilspindel durch ein Führungsgehäuse hindurchgeführt
ist, welches mit einem von dem strömenden Medium nicht angreifbaren Stoff, Fett
oder Flüssigkeit, gefüllt ist und an seinem oberen Ende mit Schraubengängen, an
seinem unteren Ende mit einem Abstreifring die Spindel umschließt.
Der
Vorteil besteht darin, daß die Erfindung bei den Leitungen flüssiger und luftartiger
Stoffe aller Art eine vollkommene und ständige Abdichtung sichert, das Austauschen
und Nachziehen der Dichtung überflüssig macht, Betriebssicherheit und bequeme, leichte
Handhabung bietet und gleichfalls die Benutzung des ein großes Gewicht repräsentierenden
und viel Raum einnehmenden bockartigen (bügelförmigen) Oberteiles überflüssig macht.
Die Erfindung bietet somit nicht nur eine große Material- und Platzersparnis, sondern
auch eine Arbeitsersparnis sowohl bei der Fabrikation als auch beim Einbau und in
der Handhabung.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i, 2 und 5 das Führungsgehäuse der die Schließplatte
des Schiebers bzw. des Ventils tragenden Absperrspindel im Längsschnitt mit drei
verschiedenen Ausführungen der Stopfbüchse und Fig.3 und 4 den Längsschnitt des
Gehäuses eines großen und eines kleinen für gasförmige Stoffe benutzten Ventils.
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Auf der Zeichnung bezeichnet a den Ventilkasten, b die den Schließteller
des Schiebers bzw. Ventils tragende, mit Schraubengängen versehene Absperrspindel
und c das zur Hebung bzw. Senkung der Spindel dienende antreibende Handrad. Die
Spindel b ist durch das unten und oben geschlossene Gehäuse d hindurchgeführt, in
dessen Innerem ein Raum e zur Aufnahme eines dem abzuschließenden Material widerstehenden
Stoffes, z. B. Fett oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit, gelassen ist. Der
in diesem Raum befindliche Dichtungsstoff kann aus der Büchse h ergänzt werden.
Die Anzahl der zur Führung der Spindel d dienenden Schraubengänge ist ungefähr um
ein Drittel mehr, als zur Einstellung der Spindel b in die Sperr- bzw. Offenlage
notwendig ist. Dies hat den Vorteil, daß der im Fettraum e befindliche Gang der
Spindel nicht in den Gas- oder Flüssigkeitsraum des Schiebers bzw. Ventils hinübergelangen
und folglich kein Fett nach dort mit sich nehmen kann. Dort, wo zur Bewegung der
Spindel b ein an der Stelle bleibend drehbares Handrad verwendet wird oder bei Schiebern
von großen Abmessungen, ist es zweckmäßig, ein Schraubengewinde mit zwei Ansetzstellen
zu benutzen. In dem einen Ende des Gehäuses d sind die zur Führung der Spindel b
dienenden Schraubengänge ausgebildet, während in dem anderen Ende des Gehäuses die
Spindel durch den Ring g umschlossen ist, der zum Abstreifen des an der Spindel
klebenden Dichtungsstoffes dient.
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Bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform ist das zum Bewegen
der Spindel b dienende Handrad c mit der in Höhenrichtung nicht bewegbaren Spindelmutter
f verkeilt, die die obere Abschließung des Hohlraumes des Gehäuses d bildet. Das
Handrad c dreht sich somit in der Stelle, während die Spindel sich zwangsläufig
hebt oder senkt. Die untere Abschließung des Hohlraumes des Gehäuses d bildet
die Mutter i, und oberhalb dieser ist im Abdichtungsraum ein mit inneren
Schraubengängen versehener Metallring g angeordnet, der zum Abstreifen des die Spindel
umgebenden Dichtungsstoffes dient.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Spindelmutter
f am Gehäuse d verkeilt und somit unbeweglich, das Rad c ist auf der Spindel b montiert,
so daß es sich mit dieser zusammen hebt oder senkt. Hier bildet der zum Abstreifen
des Dichtungsmittels dienende, mit Innengewinde versehene Metallring g zugleich
die die untere -Üffnung des Gehäuses d abschließende Absperrmutter, die auch aus
einem Stück mit dem Gehäuse d hergestellt werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist die untere und obere
Abschließung des Hohlraumes des Gehäuses, d aus dem Körper des Gehäuses selbst geformt;
der obere abschließende Teil bildet die Spindelmutter, und ,unterhalb des unteren
abschließenden Teiles, also außerhalb des Abdichtungsraumes, ist der zum Abstreifen
des Dichtungsstoffes dienende, zweckmäßig aus Filz hergestellte und eine glatte
Innenwand besitzende Ring g angeordnet.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die untere und obere Abschließung
des Hohlraumes des Gehäuses d gleichfalls aus dem Körper des Gehäuses selbst ausgebildet;
hier wird die Spindelmutter durch den Bodenteil des Gehäuse d gebildet, während
oberhalb des Deckels außerhalb des Dichtungsraumes der zweckmäßig aus Filz hergestellte,
mit glatter Innenwand versehene Abstreifring g angeordnet ist. Die Mutter k dient
zum Andrücken des Ringes g.
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Bei der Erfindung ist die Abdichtung auch gegen Luftverdünnung vollkommen,
da neben der Spindel von außen her keine Luft in den Schieber oder in das Ventil
gelangen kann und auch eine Leckung (Verflüssigung) ausgeschlossen ist, weil der
abzusperrende Stoff neben der Spindel aus dem Ventil oder Schieber nicht herauszugelangen
vermag.