DE803171C

DE803171C - Sicherheits-Stempel fuer den Grubenbetrieb

Info

Publication number: DE803171C
Application number: DER573A
Authority: DE
Inventors: Walter Riesinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-29
Filing date: 1949-12-13
Publication date: 1951-03-01
Also published as: FR1000900A; GB667434A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sicherlicits-Stempel für Schrämmaschinen, Bandantriebe u. dgl. im Grubenbetrieb.
Die bekannten Sicherheits-Stempel dieser Art bestehen meist aus Holz oder aus Stahlrohr o. dgl. Die hölzernen bilden in der Regel ein einziges, durchgehend massives Stück. Die neueren Rohrstempel dagegen sind meist zweiteilig, wobei der eine, vorzugsweise der obere Teil einen geringeren Durchmesser besitzt und in dem weiteren Teil längs verschieblich und außerdem durch einen Bolzen oder eine Klemme feststellbar ist, so daß die Länge des Stempels der jeweiligen Mächtigkeit des abzubauenden Flözes angepaßt werden kann.
Diese bekannten Stempel sind nun mit einigen schwerwiegenden Nachteilen behaftet. Einmal müssen sie beim Aufstellen zur Verankerung im Mangenden und im Liegenden mit Keilen oder Antreibbolzen festgeschlagen werden, was sehr umständlich und zeitraubend ist. Zum anderen können sie, insbesondere beim Nachgeben des Gesteinsmaterials, leicht am Hangenden und Liegenden abrutschen und dabei zu größeren Betriebsstörungen und auch zu Unfällen Anlaß geben.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Sicherheits-Stempel geschaffen, welcher sich ohne Zuhilfenahme von Keilen oder Antreibbolzen leicht und schnell aufstellen und verankern läßt und darüber hinaus das Abrutschen und die damit verbundenen Betriebsstörungen und Unfälle selbsttätig verhindert.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrstempel der oben beschriebenen Art und besteht im wesentlichen darin, daß in dem unteren der beiden Rohre ein Stemmbolzen längs verschieblich angeordnet und ein Längsschlitz vorgesehen ist, durch welchen ein mit einer Eingriffstelle für das Seil der angehängten :Maschine versehener oberer Ansatz des Stemmbolzens nach außen hindurchgreift, und daß am unteren Ende des Rohres eine Umlenkrolle für den Seilzug befestigt ist.
Die Erfindung und ihre Wirkungsweise seien im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Der Stempel besteht aus zwei rohrförmigen Teilen i und 2, deren oberer einen etwas geringeren Durchmesser besitzt als der untere, in welchem er längs verschieblich und durch einen Bolzen 3 oder eine Klemme feststellbar ist.
Im unteren Bereich des Rohres 2 ist mit geringem Spiel ein Stemmbolzen 4 längs verschieblich angeordnet und ein Längsschlitz 5 vorgesehen, durch welchen ein oberer Ansatz 6 des Stemmbolzens .4 nach außen hindurchgreift. Der Ansatz 6 trägt eine Eingriffstelle 7 für das Zugmittel 8 - meist ein Seil - einer Schrämmaschine, eines Bandantriebs o. dgl. Das obere Ende des Rohres i und das untere Ende des Stemmbolzens 4 sind keilförmig abgeschrägt. Das Rohr 2 wird unten durch eine Klemme 9 zusammengehalten, welche zugleich einen die Abwärtsbewegung des Stemmbolzens 4 begrenzenden Anschlag für dessen Ansatz 6 bildet und eine Umlenkrolle io für den Seilzug der angehängten Maschine trägt.
Dieser Seilzug wirkt nun gleichzeitig einerseits auf den Stemmbolzen .4 im Sinne eines Druckes gegen die Sohle i i des Stollens, in welche sich der Stemmbolzen einbohrt, anderseits über die Umlenkrolle io auf die Rohrteile 2 und i im Sinne eines gegen das Hangende 12 des Stollens gerichteten Druckes.
Je stärker der Seilzug, d. h. je stärker die Belastung des Stempels durch die angehängte Maschine ist, desto stärker werden automatisch auch die beiden einander entgegengerichteten, im Sinne der Verankerung des Stempels im Hangenden und Liegenden wirkenden Kräfte.
Aber auch bei geringem Zug der angehängten Maschine folgt der erfindungsgemäße Stempel jedem Nachgeben des Gesteinsmaterials unmittelbar mit einer entsprechenden Vergrößerung seiner Länge. Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigtes Lockern und Abrutschen des Stempels unmöglich gemacht, und die Gefahr diesbezüglicher Betriebsstörungen und -unfälle ist ausgeschaltet.
Es versteht sich, daß die Verwirklichung der Erfindung nicht an die in der Figur gezeigten Formen gebunden ist und auch in anderer Weise erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheits-Sternpel für den Grubenbetrieb, der aus zwei rohrförmigen, ineinander längs verschieblichen und gegeneinander feststellbaren Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unteren der beiden Rohre ein Stemmbolzen längs verschieblich angeordnet und ein Längsschlitz vorgesehen ist, durch welchen ein mit einer Eingriffstelle für das Seil der angehängten Maschine versehener oberer Ansatz des Stemmbolzens nach außen hindurchgreift, und daß am unteren Ende dieses Rohres eine Umlenkrolle für den Seilzug vorgesehen ist.
2. Sicherheits-Stempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klemme oder sonstige Haltevorrichtung vorgesehen ist, welche das untere Ende des unteren Rohres zusammenhält und zugleich einen die Abwärtsbewegung des Stemmbolzens begrenzenden Anschlag bildet.
3. Sicherheits-Stempel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle für den Seilzug an der Klemme oder sonstigen Haltevorrichtung befestigt ist.