DE802943C - Verfahren und Vorrichtung zum Auskleiden von Stahlwerkskokillen oder aehnlich gestalteten Giessereiformen mit einem Lackueberzug - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Auskleiden von Stahlwerkskokillen oder aehnlich gestalteten Giessereiformen mit einem Lackueberzug

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DE802943C
DE802943C DEP13248A DEP0013248A DE802943C DE 802943 C DE802943 C DE 802943C DE P13248 A DEP13248 A DE P13248A DE P0013248 A DEP0013248 A DE P0013248A DE 802943 C DE802943 C DE 802943C
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DE
Germany
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molds
brush
paint
lining
steelworks
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Expired
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DEP13248A
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English (en)
Inventor
Kurt Born
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DEUTSCHE ROEHRENWERKE AG
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DEUTSCHE ROEHRENWERKE AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C23/00Tools; Devices not mentioned before for moulding
    • B22C23/02Devices for coating moulds or cores

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Auskleiden von Stahlwerkskokillen oder ähnlich gestalteten Gießereiformen mit einem Lacküberzug Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auskleiden von Stahlwerkskokillen oder ähnlich gestalteten Gießereiformen mit einem Lacküberzug. Sie besteht darin, daß der Überzug auf dem Schleuderwege durch Umlaufen der Aufbringevorrichtung auf die auszukleidende Kokillenwandung aufgebracht wird.
  • Beim Vergießen von Stahl in Kokillen bilden sich, selbst wenn mit hinreichend hoher Temperatur gegossen wird, leicht Krusten oder Deckel, die in der Kokille auf der Stahlschmelze schwimmen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn es sich um steigenden Guß kleiner oder mittlerer Blockgrößen handelt. Die Krusten oder Deckel bestehen aus erstarrtem Eisen, den Sauerstoffverbindungen des Eisens und seiner Begleitelemente, aus feuerfesten Einschlußteilchen und adsorbierten Gasen. Kommen die auf der Stahlschmelze schwimmenden Krusten oder Deckel mit der kühlenden Kokillenwandung in Berührung, so setzen sie sich an der Kokillenwandung fest. Sie werden alsdann vom Guß überflutet und damit in den Block eingeschlossen. Hier verhindern die nichtmetallischen Verunreinigungen ein Verschweißen des Einschlusses mit dem Block, so daß das aus einem solchen Block hergestellte Fertigerzeugnis auf der Oberfläche oder im Innern schwerwiegende Fehler aufweist, die es meist unbrauchbar machen. Zwar kann man das Festsetzen der Krusten oder Deckel an der Kokillenwandung durch eine übernormale hohe Gießgeschwindigkeit und durch Rühren der Stahloberfläche weitgehend verhindern, jedoch können diese Maßnahmen in den meisten Fällen nicht angewandt werden, da bei kleinen Blöcken das Rühren meist rauhe Blockoberfläche zur Folge hat und die Erhöhung der Gießgeschwindigkeit bei großen Blöcken infolge der eintretenden Rißbildungsgefahr nur bis zu einer gewissen Grenze tragbar ist.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, der Gefahr des Deckelansatzes dadurch zu begegnen, daß man die innere Oberfläche der Kokille mit einem kohlenwasserstoffhaltigen Lack bestreicht. Der während des Gießens in Berührung mit dem sich hebenden Stahlspiegel vergasende Lack stößt den schwimmenden Deckel von der Kokillenwandung fort, so daß sich dieser nicht festsetzen kann. Es gelingt auf diese Weise jedoch nur dann den Deckel auf der Stahlschmelze frei schwimmend zu erhaltenundihm das Aufsteigen in den Blocklunker zu ermöglichen, wenn der Lacküberzug gleichmäßig dick ist, wobei es natürlich Voraussetzung ist, daß eine für die jeweiligen Gießbedingungen geeignete Lacksorte verwendet wird.
  • Das Aufbringen und Verstreichen des Lackes auf die Kokillenwandung hat man bisher meist mittels einer normalen Bürste von Hand vorgenommen. Diese Arbeit ist sehr schwierig, zeitraubend und vor allem anstrengend, insbesondere dann, vxenn es sich um ziemlich lange Kokillen mit einem verhältnismäßig kleinen Querschnitt handelt, deren Inneres in diesem Falle schlecht zugängig ist. Hierunter leidet naturgemäß die Güte des Anstriches, und diese muß ständig überwacht werden, ganz abgesehen davon, daß die dabei entweichenden Destillationsgase die den Anstrich vornehmendenArbeiter stark belästigen und gesundheitlich schädigen. Soweit man bereits vorgeschlagen hat, das Lackieren der Kokillen mit Hilfe eines geeigneten Gerätes schneller und gleichmäßiger auszuführen, hat man sich des Spritzverfahrens bedient und dabei die mit dem Farbspritzen gesammelten Erfahrungen ausgenutzt. Beim Spritzverfahren wird der Lack aus einem Vorratskessel entweder durch ausreichend großes Gefälle oder meist durch Preßluft über eine Leitung dem Verteiler, gegebenenfalls auch Turbine, zugeführt, in welchem dann eine Zerstäubung des Lackes stattfindet. Die Hauptschwierigkeit beim Spritzverfahren besteht darin, daß selbst sehr dünnflüssige Kokillenlacke in Berührung mit der Luft auf der Oberfläche leicht Häute bilden, die schließlich die Verbindungsleitungen und vor allem die engen Kanäle des Verteilers verstopfen. Aus diesem Grunde hat sich ein Arbeiten mit dem Spritzgerät in den Gießgruben von Stahlwerken als ungeeignet erwiesen.
  • Um nun die dem bisherigen Auftragen desLackes von Hand oder mittels des Spritzgerätes anhaftenden Nachteile zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, den Lack nicht mehr mittels einer Handbürste zu verstreichen oder mittels eines Verteilers zu zerstäuben, sondern auf die Kokillenwandung aufzuschleudern und somit schnell und in gleichmäßiger Dicke aufzutragen. Dabei hat man es in der Hand, je nach der Schleudergeschwindigkeit, die regelbar sein muß, und der Dauer des Schleudervorganges mehr oder weniger Lack aufzubringen, also eine mehr oder weniger dicke Lackschicht aufzutragen. Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Auskleiden von Stahlwerkskokillen oder ähnlich gestalteten Gießereiformen mit einem Lacküberzug, wobei die Erfindung darin besteht, daß der Lack auf dem Schleuderwege auf die Kokillenwandung aufgebracht wird. Dies kann zweckmäßig mittels einer rotierenden Bürste aus geeignetem Werkstoff erfolgen, die den Lack durch Eintauchen in den Lackbehälter aufnimmt und ihn in gleichmäßiger Verteilung gegen die Kokillenwandung schleudert. Dabei, ist die Umlaufgeschwindigkeit der Bürste regelbar, um eine mehr oder weniger dicke Lackschicht auftragen zu können.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsmöglichkeit der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch veranschaulicht. Abb. i zeigt die Vorrichtung in Ansicht, während Abb.2 die eigentliche Bürste im vergrößerten Maßstab darstellt.
  • Mit i ist die Schleuderbürste bezeichnet, die zweckmäßig aus schmalen Lederstreifen besteht, da solche Bürsten eine gute Saugfähigkeit für Kokillenlack besitzen und diesen gleichmäßig abgeben. Die Bürste i, die den Lack durch Eintauchen in den Lackbehälter aufnimmt, sitzt auf der Welle 2 eines Antriebsmotors 3, zweckmäßig eines kleinen Preßluftmotors, dem die Preßluft mittels eines gleichzeitig als Handhabe dienenden Rohres ¢ zugeführt wird. Die Menge des in der Zeiteinheit aus der Bürste herausgeschleuderten Lackes hängt u. a. auch von der Viskosität und von der wirkenden Zentrifugalkraft, also von der Umlaufgeschwindigkeit des Motors 3 ab, die daher regelbar sein muß.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Vorschlages gegenüber dem Handlackieren bestehen einmal in der Einsparung von Arbeitskräften und auch Zeit, da das maschinelle Lackieren nicht so anstrengend ist und bedeutend weniger Zeit erfordert. Die die Lackierung ausführenden Arbeiter sind also nicht so lange der Hitze und den die Atmung erschwerenden Lackdämpfen ausgesetzt. Gegenüber dem Spritzverfahren liegen die Vorteile neben einer gleichfalls bestehenden Einsparung an Zeit in der Hauptsache in der Betriebssicherheit der Einrichtung, da zu Störungen führende Verstopfungen irgendwelcher Einrichtungsteile in Fortfall kommen. Praktische Versuche _ im Dauerbetrieb haben gezeigt, daß das Verfahren sich ausgezeichnet bewährt und zu einer wesentlichen Verbesserung der Blockoberfläche beiträgt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Auskleiden von Stahlwerkskokillen oder ähnlich gestalteten Gießereiformen mit einemLacküberzug, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack durch Schleudern auf die Kokillenwandung aufgebracht wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer umlaufenden Bürste (i), die den Lack durch Eintauchen in den Lackbehälter aufnimmt und ihn in gleichmäßiger Verteilung gegen die Kokillenwandung schleudert.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Bürste (i) regelbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (i) aus schmalen Lederstreifen besteht.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Schleuderbürste (i) ein Preßluftmotor (3) dient, auf dessen Welle die Bürste (i) aufgebracht ist und dem die Preßluft über ein gleichzeitig als Handhabe dienendes Rohr zugeführt wird.
DEP13248A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zum Auskleiden von Stahlwerkskokillen oder aehnlich gestalteten Giessereiformen mit einem Lackueberzug Expired DE802943C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4326316A (en) * 1980-10-06 1982-04-27 Dolenti Alfred N Hot stick rotary brush for cleaning aerial conductors
US5488747A (en) * 1994-06-13 1996-02-06 Woodhouse; Michael I. Brush for cleaning bottles

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4326316A (en) * 1980-10-06 1982-04-27 Dolenti Alfred N Hot stick rotary brush for cleaning aerial conductors
US5488747A (en) * 1994-06-13 1996-02-06 Woodhouse; Michael I. Brush for cleaning bottles

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