DE1008997B - Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren von schmelzfluessigen Stoffen, z. B. Roheisen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

kl. 491

INTERNAT. XL. B 23 ρ

PATENTAMT

A16947IW49I ANMELDETAG: 24. NOVEMBER 1952

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG DND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 23. MAI 1957

Den Gegenstand eines älteren Patentes bildet ein Verfahren zum Granulieren von schmelzflüssigen Stoffen, insbesondere von Roheisen, durch Zerlegen eines Strahles der schmelzflüssigen Stoffe mittels eines um eine wenigstens annähernd senkrechte Achse umlaufenden Drehkörpers in einzelne meist kugelige Teilchen, bei welchem die Teilchen auf einer geneigten Kühlfläche des Drehkörpers abwärts bewegt werden. Bei der zur Durchführung dieses Verfahrens benutzten Vorrichtung ist die vom Strahl des zu granulierenden Stoffes beaufschlagte Fläche des Drehkörpers gewölbt oder kegelig ausgebildet, und der Drehkörper wird z. B. durch einen auf diesen geleiteten Wasserschleier gekühlt.

Erfindungsgemäß läßt man beim Arbeiten mit der vorerwähnten Vorrichtung das Kühlwasser nicht mit hoher Geschwindigkeit auf den Drehkörper spritzen, der vor dem Auf treffen des Granuliergutes durch einen Wasserschleier gekühlt werden soll, sondern hält die Strömungsgeschwindigkeit des den Wasserschleier bildenden Kühlwassers geringer als seine Ausströmgeschwindigkeit aus der Zuleitung und läßt den Wasserschleier mit etwa dieser Strömungsgeschwindigkeit auf den Drehkörper auftreffen. Das kann dadurch erreicht werden, daß die Geschwindigkeit des dem Drehkörper zugeführten Wassers durch Anordnung eines entsprechend ausgebildeten Wasserverteilers weitgehend vermindert und möglichst wirbelfrei gehalten wird.

Durch diese Maßnahme wird der Wasserverbrauch wesentlich verringert und trotzdem eine ausreichende Kühlwirkung erzielt, um ein Anbacken des flüsigen Eisens zu vermeiden. Ferner wird die Granulierung gleichmäßiger.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch den Wasserverteiler -einer Vorrichtung zum Granulieren schmelzflüssiger Stoffe,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fig. i,

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch einen Wasserverteiler in einer anderen Bauart.

Der über dem Drehkörper ι der Vorrichtung zum Granulieren schmelzflüssiger Stoffe angeordnete Wasserverteiler besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Behälter 2, der konzentrisch zur Drehachse des Drehkörpers 1 auf der Tragsäule 3 mittels Bolzen 4 befestigt ist. Über dem Deckel 5 des Behälters 2 ist ein Eingußtopf 6

Verfahren und Vorrichtung

zum Granulieren

von sciiinelzflüssigen Stoffen,

z. B. Roheisen

Anmelder:

Aktiengesellschaft für Unternehmungen der Eisen- und Stahlindustrie, Essen

Herbert Metz, Rheinhausen,
ist als Erfinder genannt wordeii

angebracht, in welchen die flüssige Schmelze eingegossen und über die Ablaufrillen 7 auf den Drehkörper 1 zur Granulation geleitet wird. Der Bodenteil 8 des Behälters 2 wird von einer Ringwand 9 begrenzt und bildet so eine Art Schale, der das Wasser über die Zuführungsleitungen 10 zugeführt wird. Eine an der Tragsäule 3 befestigte Trennwand 11 ragt konzentrisch von oben in die durch Bodenteil 8 und Ringwand 9 gebildete Schale des Behälters 2 hinein und unterteilt dessen Innenraum. Das über die Zuführungsleitungen 10 dem Wasserverteiler zugeführte Wasser umströmt die Trennwand 11 und wird mit beträchtlich verringerter Geschwindigkeit als gleichmäßiger Schleier über den Rand 12 der Ringwand 9 auf das Mantelblech 13 und auf den Drehkörper 1 geleitet.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Bauart ist der

Innenraum des Wasserverteilers durch waagerechte Zwischenwände 14, 15 und eine senkrechte Zwischenwand 16 unterteilt. In den Zwischenwänden 15 und 16 sind über den Umfang verteilt Löcher 17 vorgesehen. Der Behälter 2 ist mittels Schrauben 18 auf der Tragsäule 3 und der Deckel S mittels der Stehbolzen 19 auf dem Behälter befestigt. Das über die Zuführungsleitungen 10 dem Behälter zugeführte Wasser strömt durch die Löcher 17 in den unteren Raum des Behälters und von dort über den Rand 20 des Bodens 21 als gleichmäßiger Schleier auf den Drehkörper 1.

Claims (2)

1. PatentANSPROCHE:

   i. Verfahren zum Granulieren von schmelzflüssigen Stoffen, z. B. Roheisen, mittels eines

   709 510/252 ,

   um eine wenigstens annähernd senkrechte Achse umlaufenden Drehkörpers, dessen von dem Granuliergut beaufschlagte Fläche gewölbt oder kegelig ausgebildet ist und vor dem Auftreffen des Granuliergutes durch einen Wasserschleier gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit des den Wasserschleier bildenden Kühlwassers geringer ist als seine Ausströmungsgeschwindigkeit aus der Zuleitung und daß der Wasserschleier mit etwa dieser Strömungsgeschwindigkeit auf den Drehkörper auf trifft.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Drehkörper ein Wasserverteiler angeordnet ist, dessen. Innenraum durch senkrechte und/oder durch waagerechte Trennwände, die mit Löchern versehen sein können, unterteilt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 920 285;
   USA.-Patentschriften Nr. 2271264, 2544678.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen