DE933748C

DE933748C - Verfahren und Vorrichtung zum Stueckigmachen schmelzbarer Stoffe

Info

Publication number: DE933748C
Application number: DEB18057A
Authority: DE
Inventors: Robert Dipl-Ing Beck
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1951-12-06
Filing date: 1951-12-06
Publication date: 1955-10-06

Description

Bei der Herstellung vieler chemischer Erzeugnisse entstehen häufig als unvermeidliche Nebenprodukte schmelzbare Stoffe von pechartigem Charakter, die als hochviskose- - und selbst bei höherer Temperatur erstarrende Rückstände in den Gefäßen, Rohrleitungen u. dgl. zurückbleiben. Da diese Stoffe von geringem Wert sind, muß ihre Entfernung aus der Apparatur und ihr Weitertransport entweder an den Ort weiterer Verwertung oder auf geeignete Schutthalden rasch und unter möglichster Vermeidung zusätzlicher Kosten bewerkstelligt werden können.
Es sind hierzu Vorrichtungen verwendet worden, bei denen das geschmolzene Gut mittels rotierender Scheiben gegen eine gekühlte Wand geschleudert wurde.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, das gestattet, in einfachster Weise ohne Ver- -wendung rotierender Verteilerorgane schmelzbare, bei gewöhnlicher Temperatur feste Stoffe, wie Peche, Öirückstände, Schlacken od. dgl., in stückiger, leicht schaufelbarer Form zum Erstarren zu bringen. Das Verfahren unterscheidet sich auch vorteilhaft von den bekannten Granulierungsverfahren, bei denen man die flüssige Schlacke in offene, mit Wasser gefüllte Behälter leitet, dadurch, daß ein Auftreten lästiger Dämpfe vermieden wird.
Das neue Verfahren besteht darin, daß man über die Innenwand eines zylindrischen oder konischen Gefäßes Wasser oder andere Kühlflüssigkeiten in geschlossenem Strom spiralförmig herabfiießen läßt, so daß die Wand völlig mit Kühlflüssigkeit bespült ist und man das Gut in flüssigem Zustand in die so bewegte Kühlflüssigkeit einlaufen läßt, wobei es mit dieser in stückiger Form abläuft.
Das Verfahren sei an Hand der Zeichnung näher erläutert: Die neue Vorrichtung besteht aus einem länglichen, vorzugsweise- senkrecht stehenden Hohlkörper I mit einer oder mehreren tangentialen Zuführungen 2 für die Kühlflüssigkeit, dem in den Hohlkörper zentral von oben eintauchenden, durch Leitung 4 beheizten Zuführungsrohr 5 für das Gut, z. B. Pech, das mit einer Verteilereinrichtung 6 verbunden ist, derart, daß das Gut in flüssiger Form durch einen kurzen Luftspalt, am besten mit filmartigem Ringstrahl, in den Flüssigkeitsstrudel einläuft. Am unteren Ende befindet sich zur Abführung des Gemisches von Flüssigkeit und festgewordenem stückigem Gut eine zentrale Öffnung 3.
Die Bauart des Hohlkörpers gestattet die Erzeugung eines lotrechten hohlen Flüssigkeitsstrudels 7, dessen Intensität und Dicke 8 durch Regelung des Flüssigkeitszulaufs in weiten Grenzen eingestellt werden kann. Beim praktischen Betrieb der Vorrichtung gibt es keine unbenetzten Teile auf der inneren Wand des Hohlkörpers. Der Verbrauch an Kühlflüssigkeit kann sehr gering gehalten werden.
Der ganze Vorgang ist durch den oben offenen Hohlkörper kontrollierbar. Etwa auftretende lästige Dämpfe werden durch den abwärts strömenden Flüssigkeitsstrudel mitgerissen, so daß eine Belästigung der Bedienung nicht stattfindet.
PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zum Stückigmachen schmelz- -barer, bei gewöhnlicher Temperatur fester Stoffe, insbesondere von Pechen, Ölrückständen, Schladken od. dgl., wobei man über die Innenwand eines zylindrischen oder konischen Gefäßes Wasser oder andere Kühlflüssigkeiten in geschlossenem Strom herabfiießen läßt, so daß die Wand völlig mit Spülflüssigkeit bespült ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gut in flüssigem Zustand in die spiralförmig herabfließende Kühlflüssigkeit einlaufen läßt, wobei es mit dieser in stückiger Form abläuft.

Claims

2. ,Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, bestehend aus einem länglichen, vorzugsweise senkrecht stehenden -Hohlkörper (I) mit einer oder mehreren seitlichen tangentialen Zuführungen für die Kühlflüssigkeit (2) und einer zentralen Zuführung (5) mit vorzugsweise beheizter Verteilereinrichtung (6) für den zu verfestigenden flüssigen Stoff am einen Ende und einer zentralen Offnung (3) am anderen Ende zur Abführung des Gemisches von Kühlflüssigkeit und stückigem Gut. ~~~~~ Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 292 841, 303 447, 551 663, 6o5 563, 817 594; französische Patentschrift Nr. 696 o96; K. Keil, Hochofenschlacke, I949, S. 5I; A. Zinzen, Dampfkessel und Feuerung, 1950, S. I44.