DE802772C

DE802772C - Prismatischer Hohlkoerper fuer Giftkoeder

Info

Publication number: DE802772C
Application number: DEH417A
Authority: DE
Inventors: Will Herbertz
Original assignee: WILL HERBERTZ FA
Current assignee: WILL HERBERTZ FA
Priority date: 1949-11-06
Filing date: 1949-11-06
Publication date: 1951-02-26

Description

Um sich bei der Vertilgung insbesondere von Ratten dagegen zu sichern, daß dem ausgelegten Gift Haustiere (Hunde, Katzen, Federvieh) zum Opfer fallen, hat man bereits vorgeschlagen, das Gift nicht frei auszulegen bzw. zu streuen, sondern sich Durchlaufrohre oder prismatischer Hohlkörper mit relativ kleinem Innendurchmesser in der Weise zu bedienen, daß das Gift im Inneren der Hohlkörper untergebracht wird; dadurch ist der eingangs genannten Gefahr in einfachster Weise begegnet.

Neben dem Vorschlag, den plastischen oder festen Giftkörper im Innern des Hohlkörpers festzulegen, kennt man auch eine Ausführung, bei der eine Bodenmulde im Innern des Hohlkörpers vorgesehen ist, welche durch eine verschließbare, über der Mulde vorgesehene Öffnung in dem Hohlkörper zugänglich ist.

Die bekannten Ausführungen sind noch unvollkommen, zumal der als loser Einsatzteil ausgebildete Verschluß bei der zuletzt genannten Ausführung deshalb wenig zweckmäßig ist, weil er leicht verlorengelien oder ausgehoben werden kann, wodurch die angestrebte Unzugänglichkeit des Giftkörpers teilweise wieder aufgehoben wird. Auch das Einbringen des Giftköders in die Rohre sowie die Kontrolle sind sehr erschwert. Des weiteren gibt die bisher gewählte quadratische Ouerschnittsform dem Hohlkörper, der z. B. aus Zement geformt sein kann, keine so sichere Auflage, daß er nicht durch Verschieben unbeabsichtigt oder dadurch gekantet und das Gift aus der Mulde herausgeschleudert werden kann, daß sich Haustiere spielerisch damit beschäftigen.

Bei der großen Gefahr, die mit dem Auslegen von Gift in Wohnungen, Stallungen, Lagerhäusern

u. dgl. verbunden ist, können kleine bauliche Unvollkommenheiten von großer Tragweite sein.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den Verschlußkörper für eine in dem Hohlkörper vorgesehene öffnung zur Aufnahme des Giftköders zu benutzen.

Die baulichen Ausführungsformen sind vielgestaltig. Der Verschluß kann die Form eines Schiebers, eines Gewindestückes o. dgl. haben. Dabei kann die letztgenannte Ausbildung noch dem Zweck dienlich gemacht werden, die Auflagesicherheit dadurch zu vergrößern, daß der Schieber, dessen Einschiebenut im Hohlkörper hinterschnittene Führungsseitenflächen hat, beiderseitig über die Längskanten der Auflagefläche hinaus geht. Die Auflagesicherheit des Hohlkörpers kann, auch diese Maßnahme gehört zum Gegenstand der Erfindung, durch eine entsprechende Querschnittsform erreicht werden, und zwar dadurch, daß der Hohlkörper unten breiter gehalten wird als oben.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung gezeigt.

Abb. ι läßt schaubildlich die grundsätzliche Form des Hohlkörpers erkennen, der für die Erfindung

»5 den Ausgang darstellt; die

Abb. 2 bis 6 zeigen erfindungsgemäße Ausführungen.

In Abb. ι ist ein prismatischer Hohlkörper 1 dargestellt, aus dem ein Teil ausgeschnitten angedeutet

ist. Die hierin sichtbare Bohrung 2 dient den Tieren als Zugang zu dem mit 3 bezeichneten Giftköder.

Dem prismatischen Hohlkörper 1 ist beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 eine breite Auflage-

fläche gegeben, wodurch sich die erkennbare Querschnittsform ergibt, die die Schwerpunktlinie nach unten verlegt und hierdurch dem Körper die Standsicherheit gibt. Der nutenförmige Quereinschnitt geht durch den Bereich der Bohrung 2 hindurch.

Dieser Nuteneinschnitt dient zur Einführung des schieberartigen Verschlußstückes 5, das aus dem gleichen Material wie der Hohlkörper 1 oder auch aus einem anderen Werkstoff, z. B. Blech, mit einer besonders einsetzbaren Giftschale 6 bestehen kann.

Nach Einbringen des Giftköders in 6 wird der Schieber 5 einfach eingezogen, wobei derselbe durch einen Splint o. dgl. gesichert werden kann, falls sich dies als zweckmäßig erweist.

Die Erfindung kann auch dadurch verwirklicht werden, daß (vgl. Abb. 3) ein Verschlußgewindestopfen 7 für die mit Innengewinde versehene Bohrung 8 im Boden des Hohlkörpers vorgesehen wird.

Die Stirnfläche des einwärts sich befindenden, Stopfens 7 kann als Mulde 9 zum Einbringen des Giftköders dienen.

In Abb. 4 ist bei Wahl eines im Querschnitt quadratischen Hohlkörpers 1 gezeigt, daß durch seitliches Vorstehen des in Abb. 2 dargestellten Schiebers 5 die Standsicherheit des Hohlkörpers gewährleistet werden kann.

Die Abb. 5 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung. An Stelle eines Schiebers ist hier der Verschlußteil 10 für die durch die Quernut 4 geschaffene öffnung bei 11 an den Hohlkörper ι angelenkt. Durch Umklappen des letzteren wird die Mulde 6 zum Einbringen des Giftköders frei (Abb. 6).

Die Darstellungen zeigen einige Ausführungsformen der Erfindung, ohne diese hierauf festzulegen. Für die Erfindung kommt es ganz allgemein 7» darauf an, den zweckmäßig aus keramischem Werkstoff o. dgl. (z. B. gebranntem Ton oder Beton) hergestellten und mit einer Wandöffnung zu versehenden Körper mit einem Verschlußstück auszurüsten, das die Giftaufnahmeschale oder einen Einsatzrost für den Giftköder aufweist.

Claims

Patentansprüche:

1. Prismatischer Hohlkörper, in dessen Innern Giftköder für die Vernichtung insbesondere von Ratten untergebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper eine Ausnehmung aufweist, deren lösbar angeordnetes Verschlußstück eine Schale für den Giftköder bzw. eine Einsatzrast für die Giftschale oder das Giftnäpfchen aufweist.

2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß durch einen Schieber (5) gebildet wird. 9«

3. Hohlkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (5) in seiner Gebrauchslage (vgl. Abb. 4) beidseitig vorsteht.

4. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Giftschale enthaltende Verschlußstück als Klappe ausgebildet ist (Abb. 5 und 6).

5. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück ein Gewindestopfen ist, dessen Stirnfläche als Schale ausgehöhlt ist.

6. Hohlkörper nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine sich nach der Auflagefläche erweiternde Querschnittsform.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

3475 S.