DE802720C

DE802720C - Haustragbinder

Info

Publication number: DE802720C
Application number: DE1948P0007176
Authority: DE
Inventors: Max Taubert
Original assignee: MAX TAUBERT
Current assignee: MAX TAUBERT
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-02-22

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Tragsystem beim Bau vorgefertigter Gebäude, das aus in gewissen Abständen voneinander stehenden Traggebilden besteht.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die auftretenden Dach- und Deckenlasten, einschließlich der Nutzlasten der Stockwerke, nicht, wie bisher üblich, auf die Außen- und Innenmauern wirken zu lassen, sondern sie durch besondere Tragbinder aufzufangen. Es ist hierdurch beim vielstöckigen Hausbau möglich, die Außen- und Innenmauern (Tragmauern), weil dieselben nur ihre Eigenlast zu tragen haben, in der Dicke schwächer zu halten. Ferner können Baustoffe mit vorzüglichen Dämmeigenschaften, jedoch mit geringer Tragfähigkeit, wirtschaftlicher als bisher hierdurch Verwendung finden. Aus den genannten Gründen werden nennenswerte Material- und Zeitersparnisse beim Hausbau erzielt, wodurch eine Kostenverbilligung eintritt.
Auch durch die Verwendung der Haustragbinder, welche vor Baubeginn in Serien gefertigt werden können und mittels Hebezeug im ganzen auf der Baustelle aufgestellt werden, tritt beim Hausbau eine beachtliche Zeitverkürzung und Kostenersparnis ein.
Die Haustragbinder, deren Ständer genau in der Mitte der Haustiefe oder Hausbreite sitzen und vom Dach bis in das Fundament führen, erhalten ihre Standsicherheit durch eine im Erdreich befindliche Fundamentplatte und durch Zugseile, Zugeisen oder Zugketten, welche am äußeren Ende der oberen Traggebilde befestigt sind und lotrecht durch die Außenmauern gehen und mit dem Fundament der Außenmauern verankert sind. Hierbei treten nur Zugkräfte auf, wodurch das Eisen statisch am vorteilhaftesten-ausgenützt wird, was entsprechende Kostenverbilligungen bewirkt. Die Querversteifung und die Querverbindungen besorgen die durchlaufenden Rähme, die zugleich die dazwischenliegenden Deckenbalken und Dachsparren tragen.
Die Haustragbinder können aus Stahlrohr oder anderen Stahlprofilen, aus Stahlbeton, Leichtmetall und auch aus Holz gefertigt sein.
In den Abb. i und 2 ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht, und zwar in Abb. i in Stahlrohr mit einem Flachdach und in Abb. 2 in Stahlbeton mit Steildach.
Erläuterung zu Abb. i und 2: a oberes Traggebilde, b Ständer des Traggebildes, c Zugseil, Zugeisen oder Zugkette, d Endpunkte des Traggebildes, e Außenmauer, f Fundament der Außenmauer, g Fundament der Ständer b, h Verbindungs- und Versteifungsrähme.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i: Haustragbinder, dadurch gekennzeichnet, daß das nach zwei Seiten frei tragende, konsolartig ausladende Traggebilde (a) in der Mitte zum Abfangen der Dach- und Deckenlasten durch einen bis zum Fundament (g) durchgehenden Ständer (b) gestützt ist und seine äußeren Enden (d) zur Aufnahme der auftretenden. Zugkräfte durch Zugseile, Zugeisen oder Zugketten (c) im Fundament (f) der Außenmauern (e) verankert sind.
2. Haustragbinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Querversteifung der Haustragbinder bildenden Rähme (h) als Auflager für Deckenbalken und Dachsparren ausgebildet sind.
3. Haustragbinder nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Tragglieder aus Stahlrohr, Stahlprofilen, Leichtmetall, Stahlbeton oder Holz bestehen.