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Vorrichtung für ein Tisch-Fußballspiel o. dgl. Vielen der bekannten
Vorrichtungen zur Wiedergabe des Fußballspiels und ähnlicher Mannschaftsspiele haftet
der Nachteil an, daß die Figuren, die die Spieler darstellen, nicht einzeln, sondern
höchstens gruppenweise bewegt werden können. Die einzelnen Figuren können auch ihre
Stellung zueinander nicht einzeln und unabhängig wechseln, wie dieses in einem Originalfußball-
oder ähnlichem Mannschaftsspiel üblich und notwendig ist. Ebenso können sich bei
derartigen Spielen die gegnerischen Mannschaften nicht durchdringen. Die Folge dieses
Nachteiles ist, daß mit diesen Vorrichtungen ein Fußballspiel oder ähnliches Mannschaftsspiel
nach den allgemein gültigen Spielregeln nicht gespielt werden kann und für die an
dein Spiel beteiligten Personen an Reiz verliert.
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Auch alle anderen Wiedergaben des Fußballspiels oder ähnlicher Mannschaftsspiele,
bei denen die Bewegungen der Figuren zwar einzeln möglich, dem Willen der am Spiel
teilnehmenden Personen jedoch entzogen sind und nach den Zufälligkeiten eines Würfelwurfs
oder Würfelkreisels ausgeführt werden müssen, geben kein naturgetreues Abbild des
sportlichen Originalspiels, weil der Wille und die persönliche Geschicklichkeit
der mitspielenden Personen ausgeschaltet ist und die allgemein gültigen Spielregeln
nicht anwendbar sind.
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Das gleiche gilt auch für Darstellungen, bei denen die Figuren zwar
einzeln unmittelbar mit der Hand versetzt werden können, die aber nach eigenen,
von den allgemein gültigen Spielregeln abweichenden Regeln gespielt werden müssen.
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Den meisten dieser Spielvorrichtungen haftet noch der Mangel an, daß
die den Spielball oder die Spielscheibe darstellende Kugel oder Scheibe nicht in
der Bewegung abgeschlagen werden kann, sondern
ein Abschlag erst
dann möglich ist, wenn die Kugel oder Scheibe zur Ruhe gekommen ist. Außerdem gestatten
es die bekannten, ihren eigenen Regeln folgenden Spielvorrichtungen nicht, nach
Aufzeichnen der für ein bestimmtes Mannschaftsspiel charakteristischen Punkte und
Linien mit derselben Vorrichtung verschiedene Mannschaftsspiele nach den ihnen eigenen,
allgemein gültigen Spielregeln zu spielen.
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Diese Nachteile «erden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß jede
einzelne Figur, die einen Feldspieler darstellt, mittels eines Antriebsmechanismus
über die ganze Länge des Spielfeldes einzeln oder gemeinsam mit anderen Figuren
und unabhängig von diesen nach dem Willen der spielenden Personen vorwärts und rückwärts
bewegt werden kann und durch eine Drehvorrichtung in Verbindung mit einem Schlagwerk
in der Lage ist, eine den Ball bzw. Scheibe darstellende Kugel oder Scheibe nach
allen Richtungen hin abzuschlagen. Durch die Einzelbeweglichkeit der Feldfiguren
ist es möglich, daß sich die beiden gegnerischen Mannschaften genau wie im Originalspiel
durchdringen und verzahnen können. Dadurch wird eine weitestgehende, naturgetreue
Wiedergabe des Originalspielgeschehens erreicht, für die die allgemein gültigen
Spielregeln anwendbar sind.
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Die Bewegungen der einzelnen Figuren sind dem \\'illen und der Geschicklichkeit
der spielenden Personen unterworfen, so daß der sportliche Reiz des Originalspiels
auch in der Wiedergabe erhalten bleibt.
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Die Bewegungsenergie für die Feldfiguren kann entweder durch eine
für alle Feldfiguren gemeinsame kleine Antriebsmaschine oder durch einen gemeinsamen
einfachen Hand- oder Fußkurbeltrieb der Spielvorrichtung zugeführt werden.
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Die Betätigung der Feldfiguren erfolgt durch Getriebe derart, daß
beispielsweise durch Drücken oder Ziehen einer Taste bzw. Vor- oder Rückwärtsstellen
eines Hebels die entsprechende Figur sich vorwärts oder rückwärts bewegt.
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Durch eine von dem Getriebe gesteuerte Drehvorrichtung geraten die
Feldfiguren in Rotation. Mittels eines Schlagwerks kann die den Ball bzw. Scheibe
darstellende Kugel oder Scheibe, sobald sie in die Reichweite des Schlagwerks gerät,
nach jeder beliebigen Richtung hin abgeschlagen werden. Die Feldfiguren laufen in
der Längsrichtung des Spielfeldes in vorgeschriebenen Bahnen und sind so angeordnet,
daß die zu jeder Mannschaft gehörenden Figuren in ihrer Gesamtheit jeden Punkt des
Spielfeldes bestreichen können. Die Figuren der beiden gegnerischen Mannschaften
laufen auf parallelen Bahnen wechselweise aneinander vorbei und können ihre Aktionen
sowohl in der eigenen, wie auch in der gegnerischen Spielhälfte durchführen.
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Die Bewegung eines jeden der beiden Torhüter erfolgt unmittelbar durch
Betätigung eines Handhebels.
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Die Größe des Spielfeldes in der Spielvorrichtung kann beliebig gewählt
werden, nur müssen die Proportionen denen entsprechen, wie sie die Spielregel vorschreibt.
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Die Spielvorrichtung ist geeignet zur Durchführung von Tisch-Fußball-,
Tisch-Handball-, Tisch-Hockey- und Tisch-Eishockeyspielen sowie ähnlichen Tisch-Mannschaftsspielen.
Maßgebend für das jeweils durchzuführende Spiel sind die entsprechenden Spielregeln
und die auf dem Spielfeld aufzuzeichnenden, für das betreffende Spiel charakteristischen
Linienzüge und Punkte.
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Die Anzahl der an der Vorrichtung spielenden Personen kann zwischen
mindsetens zwei bis höchstens zweiundzwanzig beliebig groß sein, wobei jeder Teilnehmer
die Betätigung einer bestimmten Anzahl von Spielfiguren übernimmt.
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Eine der zahlreichen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens
ist schematisch als Beispiel auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig.
i eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht für den Antrieb der Feldfiguren.
Fig. 3 zeigt die Seitenansicht und Fig.4 die Draufsicht für die Betätigung einer
Torhüterfigur.
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Die in schmalen, in der Längsrichtung des Spielfeldes i verlaufenden
Schlitze 2 gleitenden Schlitten 3 tragen die Spielfiguren 4. Jede dieser Figuren
4 sitzt auf dem oberen Ende einer in dem Schlitten 3 gelagerten senkrechten Welle
5 oberhalb des Spielfeldes i, während auf dem unteren Ende der Welle 5 unterhalb
des Spielfeldes i eine Schnurrolle 6 angebracht ist. Im unteren Teil der Spielerfigur
4, dicht über der Spielfeldfläche i, sind Schlagleisten 7 befestigt, die bei Rotation
der Spielerfigur der den Ball bzw. Scheibe darstellenden Kugel oder Scheibe einen
Schlag versetzen und diese weiterbefördern. Zur Fortbewegung eines jeden Schlittens
3 dient ein für jede Feldfigur besonders vorhandenes Getriebe, bestehend aus der
Schnur 8, der Umlenkrolle i i, der Getrieberolle io, der Gabel 9 und dem Handhebel
13. Die Schnur 8, die an jedem Ende des Schlittens 3 angeknüpft ist und auf der
einen Schmalseite des Spielfeldes um eine in einer schwenkbaren Gabel 9 angeordnete
Getrieberolle io läuft, während sie auf der anderen Schmalseite des Spielfeldes
über eine Umlenkrolle i i geführt ist, vermittelt die Bewegung der einzelnen Feldfigur.
Die Bewegung des Schlittens 3 und damit der Spielerfigur 4 erfolgt in der Weise,
daß die um eine Achse 12 schwenkbare Gabel 9 mittels eines Handhebels 13 so geschwenkt
wird, daß die in der Gabel 9 drehbar angeordnete Getrieberolle io entweder an der
oberen oder unteren Antriebsrolle 14, 15 zur Anlage kommt, wodurch das Getriebe
durch Friktion vom Antrieb betätigt wird. Die beiden zum Antrieb sämtlicher Feldfiguren
einer Mannschaft dienenden Antriebsrollen 14 und 15 drehen sich in gegenläufigem
Sinne, so daß beispielsweise bei Anlage der in der schwenkbaren Gabel 9 befestigten
Getrieberolle io an der oberen Antriebsrolle 14 sich der Schlitten 3 mit der Spielerfigur
4 rückwärts bewegt, während bei Anlage der Getrieberolle io an der unteren Antriebsrolle
15 sich der Schlitten 3 mit der Spielerfigur 4 vorwärts bewegt. Die über die ganze
Breite des Spielfeldes
durchlaufenden Antriebsrollen 1q und
15 werden entweder durch eine klei;ie Antriebsmaschine oder durch einen Hand-
bzw. #. Fußkurbeltrieb angetrieben. Durch Übertragungsorgane wird die Antriebsdrehbewegung
auf sämtliche vier vorhandene Antriebsrollen unter Beachtung des richtigen Drehsinnes
übertragen. Die zum Abschlagen der Kugel oder Scheibe notwendige Rotation der Spielerfiguren
q wird durch eine durch das Getriebe für die Vor- und Rückwärtsbewegung gesteuerte
Drehvorrichtung bewirkt, beispielsweise derart, daß sich bei Fortbewegung des Schlittens
3 die Schnurrolle6 an einer unterhalb des Spielfeldes i gespannten und um die Schnurrolle
6 geschlungenen Schnur 16 abrollt.
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Jede Fig. 17, die einen Torhüter darstellt, ist an dem einen
Ende eines zweiarmigen Hebels 18 befestigt, der um eine Achse i9 drehbar ist. Am
anderen Ende des Hebels 18 sitzt der Bedienungshandgriff 2o. Damit die Torhüterfigur
17 neben der zur Bewachung des Tores notwendigen Seitwärtsbewegung auch noch
eine Vor- und Rückwärtsbewegung ausführen und die den Ball bzw. Scheibe darstellende
Kugel oder Scheibe vom Tor abschlagen kann, ist die Achse i9 in einem Längsschlitz
21 des Hebels 18 geführt. Durch eine Feder 22, die mit ihrem einen Ende an der Achse
i9, mit dem anderen Ende am Hebel 18 befestigt ist, wird der Hebel 18 so mit der
Achse i9 verspannt, daß die Achse i9 in dem rückwärtigen Ende des Längsschlitzes
21 im Hebel 18 zu liegen kommt. In dieser Grundstellung steht die Torhüterfigur
17 am weitesten von der Torlinie entfernt im Spielfeld. Durch Zurückziehen des Hebels
18 kann die Torhüterfigur 17 bis zur Torlinie zurückgezogen werden, wodurch die
Feder 22 gespannt wird. Wenn in dieser Stellung der Hebel 18 losgelassen wird, schnellt
er unter der Wirkung der Federkraft nach vorn, und die an dem Hebel befestigte Torhüterfigur
17 kann einen Ball abschlagen bzw. einen Abstoß ausführen.