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Geschicklichkeitsspiel Bei den bisher bekannten durch Schleudern von
Münzen in einer vertikalen Ebene gespielten selbstkassierenden Geschicklichkeitsautomaten
wird versucht, durch direkten geschickten Wurf oder glücklichen Fall die Münze in
eine Gewinnspalte zu bringen. Es ist auch schon bekannt, für ein Spiel mehrere Spieleinheiten,
z. B. Kugeln, zu verwenden, die erst nach dem Einwurf eines Geldstückes oder einer
Spielmarke für das Spiel zur Verfügung stehen und durch eine Einzelzuführungsvorrichtung
einzeln einer Schleudervorrichtung, die getarnt sein kann, z. B. durch den Fuß eines
Fußballspielers, zugeführt werden. Ferner ist bekannt, daß die in die Erfolgsspalte
gespielten Spieleinheiten auf ihrem Fallweg durch ihr Gewicht und ihre lebendige
Kraft über Führungsbleche Kontakte bewegen, die einen Strom für elektrische Kontakte
schließen, welche den Spielerfolg anzeigen.
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Bei dem Geschicklichkeitsspiel gemäß der Erfindung wird ein bewegliches
Hindernis zwischen der Verlust-und Erfolgsspalte angebracht, welches im Ruhezustand
den Weg zur Erfolgsspalte zwischen sich und einem anderen Hindernis unter die Größe
der Spieleinheit verengt. Erst nach einer durch den Schwung der Spieleinheit angestoßenen
Bewegung des eine Figur od. dgl. darstellenden beweglichen Hindernisses wird ein
mehr als die Weite der Spieleinheit besitzender Weg zur Erfolgsspalte frei, so daß
die Spieleinheit in die Erfolgsspalte gelangen kann. Das betätigte bewegliche Hindernis
kehrt nach seiner Bewegung sofort selbsttätig in seine Grundstellung zurück. Unter
den
Erfolgs- urld: Verlustzuleitungen liegt der eine gerade, etwas
geneigte, im Zusammenwirken mit zwei feststehenden Anschlägen zwei unter dem Verlustleitkanal
und unter der Erfolgszuleitung -liegende getrennte Räume abgrenzender Arm, eines
drehbaren, am anderen gegengerichteten Arm gewichtsbeschwerten zweiarmigen Hebels,
dessen von den Anschlägen weggerichtete Bewegung erst in an sich bekannter Weise
je Einwurf eines Geldstückes einmalig freigegeben wird, wodurch die auf dem Hebelarm
getrennt gesammelten Gewinn- und Verlusteinheiten vereint unter den Anschlägen weg
zu einer Einzelzuführvorrichtung abrollen, von der sie gegen einen Arretierhebel
liegend einzeln über eine im Spielfeldboden liegende Klappe der an sich bekannten
getarnten Schleudervorrichtung zugeführt werden.
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Beim Spiel mit dem Geschicklichkeitsspiel soll die Spieleinheit durch
die Schleudervorrichtung so, geworfen werden, daß sie zwischen dem bewegten Hindernis
und dem anderen Hindernis in die Erfolgsspalte gelangt. Trifft die geschleuderte
Spieleinheit z. B. die bewegbare Figur nicht an der für die Bewegung wirksauren
Stelle, so fällt die Spieleinheit in eine Verlustspalte oder unter Umständen wieder
zur Schleudervorrichtung zurück, so daß mit ihr nochmals gespielt werden kann.
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Einzelheiten des erfindungsgemäßen Mechanismus sind. an Hand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben. Das nach vorliegender
Erfindung geplante Geschicklichkeitsspiel kann in seiner Darstellung und Ausstattung
einerseits den verschiedensten Spiel= und Sportarten. nachgebildet werden, und anderseits
läßt es neuephantasievolle Ausführungen zu. - .
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Das in der Zeichnung dargestellte Geschicklichkeitsspiel ist z. B.
dem Fußballsport entnommen. Fig. i zeigt eine Ansicht des Geschicklichkeitsspiels
und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. z.
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Der Fußballspieler i schießt mit seinem Bein 2 einen Ball 3 (eine
flache Scheibe als Spieleinheit) auf das Tor q., welches von dem Torhüter 5 verteidigt
wird. Das Bein 2 ist der Wurfhebel der Schleudervorrichtung; die von einem außerhalb
des Apparates liegenden Knopf, Hebel 6 od, dgl. in an sich bekannter Weise betätigt
wird. Das zweite Bein ist, z. B. wie die ganze Figur des Fußballers i, durch Malerei
nur bild-
lich dargestellt. Der um den Punkt 7 drehbare Torhüter hat seinen
Schwerpunkt S unterhalb des Drehpunktes 7, so daß er nach einer Verdrehung selbsttätig
in die Grundstellung zurückkehrt: Der Anschlag8 verhindert ein Zurückpendeln der
Füße des Torhüters 5: Werden die hochgestreckten Hände des Torhüters 5 vom Ball
3 (Spieleinheit) angeschossen, so pendelt der Torhüter (bewegliches Hindernis) in
der Pfeilrichtung P nach rückwärts und läßt in der Torerweiterung den Ball. 3 über
die Schrägfläche io in die Erfolgsspalte ii fallen. Trifft der Ball 3 eine andere
als die die Bewegung des Torhüters 5 auslösende Stelle, so prallt der Ball entweder
auf das Spielfeld 9 zurück und gelangt wieder für einen neuerlichen Anschuß zum
Fußballer i, oder er fällt über den schrägen Kanal 12 in die Verlustspalte =3: Hierauf
wird über eine später beschriebene Zuführvorrichtung `dem Fußballer i ein weiterer
Ball 3 für" einen neuen-Schuß aufgelegt und das Spiel so lange wiederholt, bis sämtliche
in der Reservespalte 27 lagernden Spieleinheiten verspielt sind und je nach Erfolg
oder Verlust in die Spalte ii oder 13 gelangt sind.
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Sowohl in der Erfolgsspalte ii als auch in der Verlustspalte 13 werden
die Spieleinheiten durch Anschläge 1q., 15 aufgehalten und gesammelt, so daß nach
Erledigung des Spiels das Ergebnis von Erfolg zu Verlust festgestellt werden kann.
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Die Spieleinheiten 3 liegen in den Spalten ii und 13
auf einem
Schenkel 16 eines um den Punkt =7 drehbaren Doppelhebels 18, dessen zweiter Schenkel
i9 ein Gegengewicht 2o trägt. Der Doppelhebel i8: ist so ausbalanciert, daß er im
unbelasteten Zustand ein Drehmoment durch das Gegengewicht 2o erhält, also im Pfeilsinn-?.
Dieses. Drehmoment ist aber so gering, daß durch die Belastung des Hebelschenkels
16 von nur einer Spieleinheit 3' in der Verlustspalte 13 ein größeres Drehmoment
im Sinn des Pfeils erzeugt wird.
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Die Drehbewegung im Pfeilsinn p1 des Doppelhebels 18 wird im Schlitz
2i der Grundplatte 22 durch den den Schlitz 21 durchsetzenden und im Schenkel 16
befestigten Stift 23 begrenzt. Der Stift 23 und damit der Schenkel 16- wird von
einer hinter der Grundplatte 22 angeordneten, an sich bekannten Sperrvorrichtung
24 in seiner oberen Lage so lange festgehalten, bis eine Geldmünze oder Spielmarke
vom Münzeinwurf 25 durch einen ebenfalls hinter der Grundplatte befindlichen Münzkanal
26 fällt und die Sperrvorrichtung 24 auslöst. Hierauf verdreht sich der Doppelhebel
18 durch das Gewicht der Spieleinheiten im Sinn des Pfeils p2; und die nun frei
werdenden Spieleinheiten rollen entlang des Schenkels 16 in die Reservespalte 27
und sind für ein neues Spiel frei..
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Der Schenkel 16 geht durch das Gegengewicht 2o wieder selbsttätig
in seine Hochstellung, die Sperrvorrichtung 24 schließt sich wieder selbsttätig,
und die Spalten ii und 13 sind für die Aufnahme der Spieleinheiten des folgenden
.Spiels wieder bereit: Am Ende der schrägen Reservespalte 27 treffen die Spieleinheiten
3 auf den Zubringerhebel 28, der eine der Spieleinheiten in seiner löffelförmigen
Ausnehmung 29 aufnimmt: Der Zubringerhebel 28 der Einzelzuführvorrichtung ist in
dem Punkt 3o drehbar und auch doppelseitig ausgebildet, wobei der mit der löffelartigen
Ausnehmung versehene Schenkel nach unten gefedert ist und der andere Schenkel 31
zur Handbetätigung aus dem Apparat herausragt oder über einen Mechanismus durch
einen Druckknopf betätigt werden kann. Wird der Schenkel 28 im Sinn des Pfeils
P3 verdreht, so wird die in der löffelförmigen Ausnehmung befindliche Spieleinheit
auf das Spielfeld g zum Fußballer i gebracht. Dabei wird eine in der unteren Spielfeldabgrenzung
angeordnete Klappe 32 angehoben (gestrichelte Lage); die sich nach dem Rückgang
des Zubringerhebels 28 durch ihr Eigengewicht wieder selbsttätig schließt und die
Spielfeldebene wieder planiert.
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Damit die in der Reservespalte lagernden restlichen Spieleinheiten
nicht auslaufen, ist zwischen der
Reservespalte 27 und Zubringerhebel
28 an der Rollbahn ein Arretierhebel33 vorgesehen, der beim Anheben des Zubringerhebels
28 selbsttätig, entweder wie dargestellt durch seine Unbalance oder durch eine Feder,
in die Laufbahn der Spieleinheiten schwingt und diese aufhält. Vom rückkehrenden
Zubringerhebel 28 wird der Arretierhebel33 wieder aus der Laufbahn verdrängt,
wodurch eine folgende Spieleinheit in die löffelartige Ausnehmung rollt.
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Sämtliche Teile des Geschicklichkeitsspiels, wie Figuren, Spieleinheiten,
Hebel, Führungsleisten, Anschläge usw., sind von einer solchen Stärke, daß sie zwischen
der Grundplatte 22 und der Deckplatte 3¢ aus Glas untergebracht sind und funktionieren
können.
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Das dargestellte Beispiel aus dem Fußballsport ist nur eine der vielen
Möglichkeiten, die sieh im Rahmen des Erfindungsgedankens ausführen lassen. So wäre
ein Ausführungsbeispiel in diesem Sinn die Tellszene mit dem Apfelschuß, wobei im
Schützen die Schleudervorrichtung eingebaut ist und als bewegbare Figur der Knabe
und als bewegbarer Gegenstand der Apfel am Kopf in Betracht kommt. Auch Zirkusszenen
eignen sich für das erfindungsgemäße Spiel gut; z. B. ballspielende Tiere, die schwingend
oder rollend das bewegliche Hindernis bilden und mit einem weiteren beweglichen
Hindernis, z. B. einem Wagen, den Weg zur Erfolgsspalte für einen geschleuderten
Gegenstand sperren, oder die Darstellung einer Trapezattraktion, wobei schwingende
Akrobaten das bewegliche Hindernis zu geworfenen Bällen sind.
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Bei Spielen mit einem schwierigen Erfolgswurf könnte das Spiel erfindungsgemäß
auch so abgeändert werden, daß jede erfolgreich geschleuderte Spieleinheit dem Spieler
für einen neuerlichen Wurf als Belohnung zur Verfügung steht. Eine vorgesehene Auzeigenvorrichtung
registriert dann die erzielten Treffer.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wäre dies
z. B. der Fall, wenn die Schleudervorrichtung mit einer starken Feder versehen ist
und der Ball 3 vom Fuß 2 so getroffen wird, daß er schon nach einem geringen Federaufzug
den Ball über das Tor schleudert. Der Mechanismus des Geschicklichkeitsspiels wäre
dann wie folgt zu ändern: Der Hebelarm 16 reicht nur bis zum Anschlag 15 der Verlustspalte,
so daß nur Verlustspieleinheiten gesammelt werden, die nach Einwurf einer Münze
in die Sammelspalte 27 abrollen. Eine erfolgreich geschleuderte Spieleinheit läuft
dagegen über die Rollbahn io und einen eigenen Leitkanal ebenfalls dem Sammelraum
27 direkt zu. Eine mechanisch oder elektrisch ausgebildete Anzeigevorrichtung, die
auch mit Lichteffekten ,versehen sein kann, hält jeweils das Zwischen- und/oder
Endresultat fest. Die Steurung der Anzeigevorrichtung erfolgt durch die erfolgreich
geschleuderte Spieleinheit beim Durchgang durch den Leitkanal, entweder durch Betätigung
eines in den Leitkanal ragenden Auslöse- oder Schalthebels oder durch ein Verschwenken
der beweglich angeordneten Rollbahn des Leitkanals selbst, deren Bewegung den Steuerimpuls
zur Anzeigevorrichtung weitergibt.