DE802126C - Zuendverstelleinrichtung fuer Zwillings-Grossgasmaschinen - Google Patents

Zuendverstelleinrichtung fuer Zwillings-Grossgasmaschinen

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DE802126C
DE802126C DEP7555A DEP0007555A DE802126C DE 802126 C DE802126 C DE 802126C DE P7555 A DEP7555 A DE P7555A DE P0007555 A DEP0007555 A DE P0007555A DE 802126 C DE802126 C DE 802126C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ignition
adjustment device
receiver
machine
handwheel
Prior art date
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Expired
Application number
DEP7555A
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English (en)
Inventor
Ludwig Dipl-Ing Prechtel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAN AG
Original Assignee
MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
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Publication date
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  • Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)

Description

Bei Zwillings-Großgasmaschinen sind bisher jede der beiden Maschinenseiten mit einer eigenen Zündverstelleinrichtung versehen worden, die unabhängig voneinander von Hand verstellt wurden. Da hierbei die Betätigungsstellen für die Zündungspunktverstellung räumlich weit auseinander liegen, nimmt der Weg des Bedienenden eine erhebliche Zeit in Anspruch, in der infolge der verschiedenen Zündungszeiten beider Maschinenseiten Störungen im Gang der Großgasmaschinen, wenn nicht gar Unterbrechungen desselben eintreten können.
Zur Behebung dieser Übelstände wird nun erfindungsgemäß die Zündpunktverstellung beider iMaschinenseiten durch eine gemeinsame hydraulische Verstelleinrichtung bewirkt. Die hydraulische "Verstelleinrichtung besteht hierbei zweckmäßig für jede Maschinenseite aus einem Geber und einem Empfänger, wobei die beisammenliegenden Geberkolben gemeinsam von Hand, beispielsweise durch ein Handrad, verstellt werden. Durch die Zündverstelleinrichtung nach der Erfindung ist es möglich, die Zündpunkte beider Maschinenseiten gleichzeitig zu verstellen, so daß Störungen im Gang der Großgasmaschinen mit Sicherheit vermieden werden. Außerdem ist der Einbau der Geber der Verstelleinrichtung in den zentral gelegenen Bedienungsstand der Überwachungsgeräte möglich. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß auf der Drehachse der Empfänger je eine Bremstrommel angeordnet wird, deren Backen während der Zündverstellung gegebenenfalls hydraulisch gelüftet werden. Hierdurch wird vermieden, daß durch
die dauernden leichten Erschütterungen der im Tag- und Nachtbetrieb laufenden Maschine die Stellung des Empfängers allmählich etwas verändert wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. ι eine schematische Darstellung der Gebereinrichtung,
Fig. 2 eine desgleichen eines Empfängers, Fig. 3 eine schematische Darstellung der auf der ίο Drehachse des Empfängers sitzenden Backenbremse, Fig. 4 eine desgleichen der hydraulischen Verstellvorrichtung für die Backenbremse und Fig. 5 eine andere Ausführung der Fig. 4. Die hydraulische Zündverstelleinrichtung nach der Erfindung besteht für jede Maschinenseite aus einem Geber und einem Empfänger. In Fig. 1 ist die am Überwachungspult der Maschine untergebrachte Gebereinrichtung dargestellt, während die Fig. 2 einen Empfänger zeigt, der zusammen ao mit der Bremse nach Fig. 3 an der Zündverstelleinrichtung der einen Maschinenseite angebaut ist. Für die andere Maschinenseite ist der Empfänger mit der Bremse der gleiche. Die hydraulische Übertragung an sich ist bekannt und nicht Gegenstand as der Erfindung. Nach Fig. ι sind die Geberzylinder 1,2 für beide Maschinenseiten in Längsrichtung zusammengebaut, was zweckmäßig ist. In ihnen bewegen sich die beiden Geberkolben 3, 4, die über Doppelhebel 5 von einer Welle 6 in beiden Richtungen angetrieben werden. Die Doppelhebel sind bei 7 schwenkbar gelagert und an einem Ende mit den Kolben 3, 4 und am anderen Ende mit je einer . Schraubenmutter 8 gelenkig verbunden, die auf je einem Schraubengang 9 der Welle 6 sitzen. Die Welle 6, die bei 10 gelagert ist, kann von einem Handrad 11 gedreht werden. Bei der Drehung des Handrades drehen sich auch die Schraubengänge 9, wodurch die oberen Enden der Doppelhebel 5 von den Schraubenmuttern 8 je nach der Drehrichtung in der einen oder anderen Richtung bewegt werden und die Kolben 3, 4 in entgegengesetzter Richtung verschieben.
Die Bauweise der Zylinder 1, 2 ist so, daß Ölverluste nach außen nicht auftreten können. Jeder Zylinder besitzt einen Ausgleichsbehälter 12 mit einer ölfüllung als Ersatz für Ölverluste in den Druckräumen, Entlüftungsventile 13 in den Druckräumen und die zu dem Empfänger nach Fig. 2 führenden Druckleitungen 14, 15.
Der Aufbau des Empfängers nach Fig. 2 ist der gleiche wie der eines Gebers nach Fig. 1. Er besteht wieder aus dem Zylinder 1, dem Kolben 3 und dem bei 7 schwenkbar gelagerten Doppelhebel 5. Dieser Doppelhebel ist jedoch zum Unterschied von der Gebereinrichtung mit seinem oberen Ende nicht an eine Schraubenmutter, sondern an eine Stange 16 angelenkt, die außerdem mit dem Hebel 17 des Zündstromsteuerers 18, an welchem der Zeiger 1J" befestigt ist, gelenkig verbunden ist. Der Zündstromsteuerer 18 ist in bekannter Weise aufgebaut. Von dem Hebel 17 wird ein mit Bürsten i8° besetzter Ring 18* verdreht, so daß die Bürsten gegenüber je einer Unterbrechung i8c von Schleifringen i8rf, die mit halber Maschinendrehzahl umlaufen, eine andere, dem neuen Zündzeitpunkt entsprechende Stellung erhalten. Der Zylinder 1 ist ebenfalls mit einem Ausgleichsbehälter 12, den Entlüftungsventilen 13 und den Druckleitungen 14, 15 ! versehen. Jede Maschinenseite besitzt einen Empfänger, deren Leitungen 14, 15 mit den Leitungen 14, ϊ 5 der Geber verbunden sind. Dadurch werden auch die einander entsprechenden Druckräume der Zylinder 1, 2 auf der Geber- und Empfängerseite miteinander verbunden.
Um die jeweilige Stellung der Geber- und Empfängerzylinder genau ablesen zu können, ist an der einen Schraubenmutter 8 ein Zeiger 19 befestigt, der an einer Skala 20 bei der Drehung der Welle 6 entlanggleitet. Ebenso ist vor dem Zeiger 17° des Zündstromsteuerers eine Skala 21 angeordnet. In bestimmten Betriebsabständen muß die Übereinstimmung der Geber- und Empfängerstellung konrolliert und eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist zwischen den Leitungen 14 und 15 je eine durch ein Ventil 22 absperrbare Verbindung 23 vorgesehen. Zum Ausgleich der beiden Skalen 20, 21 j miteinander bei etwaigen Ungenauigkeiten -werden die Ventile 22 geöffnet, während sie im Betriebszustand der Zündverstelleinrichtung geschlossen sind. Damit diese Kontrolle und Einstellung der Geber- und Empfängerstellungen nicht so oft vorgenommen zu werden braucht, werden in weiterer Ausbildung der Erfindung auf den Drehachsen 7 der Empfängerdoppelhebel 5 je eine Bremstrommel 24 (Fig. 3) angeordnet, die bei Nichtversteilung der Zündverstelleinrichtung durch Backen 25 abgebremst sind. Hierdurch wird vermieden, daß durch die ständigen leichten Erschütterungen der im Tag- und Nachtbetrieb laufenden Maschine eine allmähliche Veränderung der Stellung der Empfänger erfolgt. Die Backen 25 der Bremstrommeln 24 werden in üblicher Weise durch mit einer Feder 26 verbundene Hebel 27 an die Bremstrommel angepreßt. Ihre Lüftung, die bei jeder Zündverstellung vorgenommen werden muß, wird ebenfalls hydraulisch bewirkt. Sie kann aber auch mechanisch oder elektrisch erfolgen. Für die hydraulische Lüftung sind die Betätigungszylinder 28 oder 29 nach Fig. 4 und 5 vorgesehen, deren Druckleitungen 30, 31 zu den Lüftungszylindern 32 jeder Maschinenseite führen. Je nach den Betriebsverhältnissen wird die Ausführung nach Fig. 4 oder 5 gewählt. Die in den Betätigungszylindern laufenden Kolben 33 und 34 werden durch ein Pedal 35, das mit dem Fuß bedient wird, entgegen der Wirkung von Federn 36 und 37 verschoben. Die Betätigungszylinder sind mit Ausgleichsbehältern 38, 39 und nach Fig. 4 mit doppeltem 33 und nach Fig. 5 mit einfachem Kolben 34 versehen. Nach Fig. 4 führen die Druckleitungen 30, 31 beider Maschinenseiten in getrennte Zylinderräume, während sie nach Fig. 5 in einen gemeinsamen Zylinderraum münden. Zwischen dem Pedal 35 und dem Handrad 11 ist eine Verriegelung (nicht dargestellt) derart vorgesehen, daß das Handrad nur bei ausgetretenem Pedal betätigt werden kann. Bei der Zündpunktverstellung werden
von dem Maschinisten das Pedal 35 mit dem Fuß und das Handrad 11 mit der Hand betätigt. Das Pedal bewegt die Kolben 33 oder 34 und damit auch die Kolben des Lüftungszylinders 32, wodurch die Bremsen 24, 25 gelüftet werden und die Doppelhebel 5 der Empfänger nicht mehr festhalten, so daß diese verstellt werden können. Durch das Handrad 11 werden über die Welle 6, die Schraubengetriebe 8, 9 und die Doppelhebel 5 die Kolben 3, 4 der Geber in der einen oder anderen Richtung verschoben, wodurch sich auch die Kolben 3, 4 der Empfänger in entsprechender Weise verschieben und über die Doppelhebel 5, die Stange 16 und den Hebel 17 den Zündstromsteuerer 18 verstellen.
Die Zündverstelleinrichtung für Zwillings-Großgasmaschinen nach der Erfindung kann in entsprechender Weise auch bei einfachen Großgaslnaschinen angewendet werden.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Zündverstelleinrichtung für Zwillings-Großgasmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündpunktverstellung beider Maschinenseiten durch eine gemeinsame hydraulische Verstelleinrichtung erfolgt.
2. Zündverstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Verstelleinrichtung für jede Maschinenseite aus einem Geber und einem Empfänger besteht und die beisammenliegenden Geberkolben gemeinsam von Hand, beispielsweise durch ein Handrad, verstellt werden.
3. Zündverstelleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Drehachse (7) der Empfänger je eine Bremstrommel (24) angeordnet ist, deren Backen (25) während der Zündpunktverstellung, gegebenenfalls hydraulisch, gelüftet werden.
4. Zündverstelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftung der Bremsen (24, 25) für beide Maschinenseiten gleichzeitig durch einen einfachen oder doppelten federbelasteten Kolben (33, 34) erfolgt, der durch ein Pedal (35) betätigt wird.
5. Zündverstelleinrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Pedal (35) und dem Handrad (11) eine Verriegelung derart vorgesehen ist, daß das Handrad (11) nur bei ausgetretenem Pedal (35) betätigt werden kann.
6. Zündverstelleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Verstelleitungen (14, 15) eine absperrbare Verbindung (22, 23) vorgesehen ist, um die Skala (20) des Gebers mit der Skala (21) des Empfängers in Übereinstimmung bringen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
3510 1.51
DEP7555A 1948-10-02 1948-10-02 Zuendverstelleinrichtung fuer Zwillings-Grossgasmaschinen Expired DE802126C (de)

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