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Nähmaschinenantriebseinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Antriebseinrichtung oder eine Energieübertragungseinrichtung, welche insbesondere
zum Antreiben von Industrie-Nähmaschinen u. dgl. geeignet ist. Die Erfindung bezieht
sich insbesondere auf eine Vorrichtung zum Steuern der Betätigung der Kupplung und
Bremse einer solchenAntriebseinrichtung.
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Eine Nähmaschinenantriebseinrichtung dieser Art umfaßt eine drehbare
angetriebene Welle, welche mit einem sich drehenden antreibenden Element gekuppelt
oder mit einer Bremse verbunden werden kann. Die Betätigung der Kupplungs-und Bremseinrichtung
wird durch einen Hebel gesteuert, der von der Bedienungsperson beispielsweise mittels
eines Pedals beeinflußt wird. Eine Feder hält die Bremse gewöhnlich im Eingriff,
wodurch die angetriebene Welle und die Nähmaschineneinrichtung in der Ruhelage gehalten
werden. Die Bremse wird freigegeben und die Kupplung durch Ausüben eines Druckes
auf das Pedal in Eingriff gebracht, um den Hebel entgegen der Feder zu bewegen.
Diese Einrichtung bewirkt, daß die Bremse jedesmal, wenn die Bedienungsperson den
Druck auf das Pedal aufhebt, in der Anlegestellung bleibt. Häufig ist es erwünscht,
die Stellung der 1?adelstange der Nähmaschine zu verändern, indem das Nähmaschinenschwungrad
von Hand gedreht wird. Jedoch muß, um das Schwungrad von Hand drehen zu können,
die Bremse durch geschickte Betätigung des Pedals entlastet werden, und zugleich
muß Sorge dafür getragen werden, daß die Kupplung nicht in Eingriff gelangt. Die
richtige
Betätigung des Pedals erfordert eine geschickte Bedienungsperson und verbraucht
im allgemeinen erhebliche Zeit.
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Einer der Zwecke der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum
Einstellen der Energieübertragungseinrichtung in eine neutrale Stellung zu schaffen,
durch die die Kupplung und die Bremse des Energieübertragers in der Freigabestellung
bleiben, bis die Bedienungsperson eine Kraft anlegt, um sie in Eingriff zu bringen.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum
Einstellen der neutralenLage zu schaffen, welche leicht eingebaut und schnell justiert
werden kann.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, Mittel zum Justieren
.der Vorrichtung zum Einstellen der neutralen Lage zu schaffen, um die Abnutzung
der Kupplungs- und Bremsflächen auszugleichen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
zur Darstellung gebracht. Fig. i ist eine Seitenansicht von vorn, teilweise im Schnitt,
einer Energieübertragungseinrichtung, an welcher die Erfindung verkörpert ist; Fig.
2 ist eine Ansicht nach Linie 2-2 der Fig. i ; Fig. 3 ist eine Draufsicht der Einrichtung
zum Einstellen der neutralen Lage; Fig. 4 ist eine Ansicht nach Linie 4-4 der Fig.
2; Fig. 5 ist eine Ansicht nach Linie 5-5 der Fig. 2. Wie in der Zeichnung dargestellt,
ist ein gegossenes Metallgehäuse i i an einem Träger i2 durch Bolzen 13 und Muttern
14 befestigt. Das Gehäuse i i trägt an dem einen Ende einen Antriebs-Elektromotor
15 und an dem gegenüberliegenden Ende eine drehbare angetriebene Welle 16. Die angetriebene
Weile 16 trägt an einem Ende eine Reibscheibe 17, welche zwischen einem von
dem Gehäuse ii getragenen einstellbaren Bremsglied 18 und einem von dem Motor 15
angetriebenen drehbaren Kupplungsglied i9 angeordnet ist. Die angetriebene Welle
16 kann in axialer Richtung bewegt werden, um die Scheibe 17 mit dem Kupplungsglied
i9 oder dem Bremsglied 18 in Eingriff zu bringen, indem ein an einer Steuerbuchse
2,1 befestigter Hebel 2o bewegt wird. Eine Abwärtsbewegung des Hebels 2o (beim Betrachten
der Fig. i) bewirkt, daß die Buchse :2i und die angetriebene Welle 16 sich in axialer
Richtung nach links bewegen, um -die Scheibe 17 mit dem Kupplungsglied i9 in Eingriff
zu bringen, während eine Aufwärtsbewegung des Hebels 2o bewirkt, daß die Welle 16
sich nach rechts bewegt, um die Scheibe 17 mit der Bremse 18 in Eingriff
zu bringen. Bei bekannten Einrichtungen war der Hebel 2o stets in Aufwärtsrichtung
federbeeinflußt, um die Scheibe 17 mit der Bremse 18 im Eingriff zu halten.
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Der bisher beschriebene Aufbau der Übertragungseinrichtung ist bekannt,
jedoch besteht, wie oben auseinandergesetzt, einer der Zwecke der Erfindung darin,
den Hebel 2o in einer neutralen Stellung zu halten, in welcher sowohl die Kupplung
als auch die Bremse freigegeben sind. Dies erfolgt vermittels der nun zu beschreibenden
Einrichtung. Ein Lagerarm 22 ist an dem Gehäuse i i mittels zweier Schrauben 23
befestigt und an den Enden mit Tragstücken 24 und 25 versehen, welche sich im wesentlichen
senkrecht zu dem Körperteil des Lagerarmes 22 erstrecken. Eine Öffnung 26 ist in
dem Stück 25 ausgebildet, über welche sich in Querrichtung ein waagerechter Anschlagteil
oder eine Zunge 27 erstreckt, die mit dem Endstück 25 einstückig ausgebildet ist.
Das Stück z4 am gegenüberliegenden Ende des Lagerarmes 22 trägt zwei sich entgegengesetzt
erstreckende Finger 28 und 29, welche in Bohrungen 30 eintreten, die in den
Enden zweier Blattfedern 31 und 32 ausgebildet sind. Die obere oder die Bremse
entlastende Feder 32 ruht auf dem Anschlagteil 27 und dem Stück 24. Eine von dem
Lagerarm 22 getragene Stellschraube 33 greift an der Feder zwischen dem Anschlagteil
27 und dem Stück24-auf der ihm gegenüberliegenden Seite an. Die untere oder die
Kupplung freigebende Feder 32 wird mit der Unterkante des Stückes 24 und dem Anschlagteil
27 durch eine Stellschraube 34 im Eingriff gehalten, welche von dem Körperteil des
Armes 22 getragen wird. Die Finger 28 und 29 erstrecken sich durch die Bohrungen
3o in den Federn 31 bzw. 32 hindurch und halten die Federn in ihrer Lage. Ein Endstück
35 eines einstellbaren Lenkers 36 ist zwischen den gebogenen freien Enden der Federn
3 1 und 32 angeordnet. Das andere Endstück 37 des Lenkers 36 tritt in eine
Schwenkbohrung 38 in einem Schwenkblock 39 ein. Der Schwenkblock 39 ist an
dem Schaft 40 eines Regelauges 41 vermittels einer Stellschraube 42 zwischen zwei
Ansätzen 43 und 44 befestigt, die auf dem Hebel 2,o ausgebildet sind, durch welchen
der Schaft hindurchgeht. Eine Klemme 45 und eine Klemmschraube 46 halten die Lenkerendstücke
35 und 37 zusammen. Zwei Stellschrauben 47 und 47' sind in den Block 39 auf jeder
Seite des Schaftes 40 eingeschraubt, um den Block und den Schaft an Ort und Stelle
festzuklemmen. Der Hebel 2o kann durch beliebige zweckentsprechende Betätigungsmittel
(nicht dargestellt) bewegt werden, die mit dem Regelauge 4i verbunden sind. Die
Länge des Lenkers 36 wird auf die richtige Länge eingestellt, um sowohl die Kupplung
als auch die Bremse außer Eingriff zu halten, wenn an den Hebel keine Betätigungskraft
angelegt wird.
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Wenn die Energieübertragungseinrichtung .sich, wie in den Zeichnungen
dargestellt, in ihrer neutralen Stellung befindet und an den Hebel 2o keine Betätigungskraft
angelegt wird, halten die Federn 31 und 32 den Hebel 2o nachgiebig in einer
neutralen Stellung, in welcher die Scheibe 17 sowohl außer Eingriff mit dem Kupplungsglied
ig als auch mit dem Bremsglied 18 angeordnet ist. Dies ermöglicht, daß die angetriebene
Welle 16 von Hand frei gedreht werden kann, um die anzutreibende Maschine (nicht
dargestellt) - in die richtige Lage zu bringen oder zu betätigen. Wenn es gewünscht
wird, die Scheibe 17 mit dem Kupplungsglied ig in Eingriff zu bringen, wird an den
Hebel 2o eine Betätigungskraft in Abwärtsrichtung beim Betrachten der Fig. i und
. 2 angelegt, um den Hebel 2o entgegen
der Kraft der unteren Blattfeder
32 nach unten zu bewegen. Die obere Blattfeder 31 folgt dem Lenker 36 nicht, sondern
bleibt auf dem Anschlagteil 27 ruhen. Beim Aufheben der nach unten ausgeübten Betätigungskraft
führt die Blattfeder 32 den Hebel 2o in seine neutrale Lage zurück und gibt die
Kupplung frei. Auf entsprechende Weise wird, wenn es erwünscht ist, die Bremse in
Eingriff zu bringen, an den Hebel 2o eine nach oben gerichtete Betätigungskraft
angelegt, um den Hebel zu veranlassen, sich entgegen der Kraft der Feder 31 nach
oben zu bewegen und dieScheibe 17 mit demBremsglied 18 in Eingriff zu bringen. Wenn
die Betätigungskraft von dem Hebel2o weggenommen wird, führt die über den Lenker
36 wirkende Blattfeder 31 den Hebel 2o in seine neutrale Stellung zurück, in welcher
die Scheibe 17 sich außer Eingriff mit der Bremse 18 befindet. Die Kraft, mit welcher
die Federn 31 und 3z den Hebel 20 in seine neutrale Stellung zurückführen, kann
durch Einstellen der Schrauben 33 und 34 verändert werden.
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Wenn das Kupplungsglied i9 und das Bremsglied 18 sich abnutzen, werden
die richtigen Arbeitsspielräume dadurch aufrechterhalten, daß das Bremsglied 18
eingestellt wird. Diese Einstellung bewegt das Bremsglied 18 und verändert den Abstand
zwischen dem Kupplungsglied ig und dem Bremsglied 18. Daher werden die neutrale
Stellung der Scheibe 17 und die neutrale Stellung des Hebels 2o ebenfalls geändert.
Um den Hebel 20 in seiner neuen neutralen Stellung zu halten, wird die Länge des
Lenkers 36 eingestellt, indem die Klemmschraube 46 gelöst und die beiden Endstücke
35 und 37 relativ zueinander verschoben werden, bis die Länge des Lenkers 36 eine
solche ist, daß die Federn 3 i und 32 den Hebel nachgiebig in einer neutralen Stellung
halten. Die Klemmschraube 46 wird dann angezogen, um die Lenkerendstücke 35 und
37 in ihrer Lage zu halten. Die beiden Stellschrauben 47 und 47' ermöglichen eine
weitere Justierung, um das richtige Arbeiten der Einrichtung zu gewährleisten. Durch
Einstellen der beiden Stellschrauben 47 und 47' kann der Block 39 um den
Schaft 40 verschwenkt werden, um die Bohrung 38 im Block 39 mit dem Ende
des Lenkerendstückes 37 in Ausrichtung zu bringen, damit das Endstück 37 sich in
dem Bloch 39 frei drehen kann.