DE802019C - Fluessigkeitsstandanzeiger fuer hohe und hoechste Drucke - Google Patents

Fluessigkeitsstandanzeiger fuer hohe und hoechste Drucke

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DE802019C
DE802019C DEP1080A DEP0001080A DE802019C DE 802019 C DE802019 C DE 802019C DE P1080 A DEP1080 A DE P1080A DE P0001080 A DEP0001080 A DE P0001080A DE 802019 C DE802019 C DE 802019C
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DE
Germany
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liquid level
rod
level indicator
glass
window
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Expired
Application number
DEP1080A
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English (en)
Inventor
Hans Dipl-Ing Enderlein
Wilhelm Lemmert
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F23/00Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm
    • G01F23/02Indicating or measuring liquid level or level of fluent solid material, e.g. indicating in terms of volume or indicating by means of an alarm by gauge glasses or other apparatus involving a window or transparent tube for directly observing the level to be measured or the level of a liquid column in free communication with the main body of the liquid

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Levels Of Liquids Or Fluent Solid Materials (AREA)

Description

  • Flüssigkeitsstandanzeiger für hohe und höchste Drucke Optische Flüssigkeitsstandanzeiger wurden bisher immer nach denz Prinzip gebaut, daß das Auge des Beobachters von der Seite her, also in xvaagerechter oder schräger Richtung, in den Flüssigkeitsstandanzeiger hinein- oder durch ihn hindurchblickt und dabei die Höhe des Flüssigkeitsspiegels hinter der durchsichtigen, meist aus Glas (im folgenden soll das Wort Glas auch andere durchsichtige Stoffe umfassen) bestehenden Wand beobachtet. Dabei wird diese durchsichtige Wand (auch mit Fenster bezeichnet) von den beiden Medien (meist Flüssigkeit und darüber befindliches Gas), deren Stand gemessen werden soll, berührt, und diese sind als obere und untere Schicht mit dazvischenliegender Treuntläche unmittelbar zu erkennen. Die Beobachtung kann auch mittelbar, z.B. über einen Spiegel oder ein Fernrohr. erfolgen.
  • Drei Bauarten von optischen Flüssigkeitsstandanzeigern haben sich herausgebildet, die alle nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren arbeiten, nämlich I. solche mit oben offenen oder beiderseits angeschlossenen Glasrohren (s. Abb. I), 2. solche mit einem Fenster mit Einblick und Reflexion (s. Abb. 2) und 3. solche mit zwei Fenstern und Durchblick (s. Abb. 3).
  • Für hohe und höchste Drucke kommen nur die Bauarten 2 und 3 in Frage, weil die Zugfestigkeit k des Glases bei Rohren mit genügend weiter, die Kapillarkraft ausschaltender Bohrung nicht ausreicht.
  • Aber auch mit diesen Bauarten lassen sich nicht beliebig hohe Drucke erreichen, wenn eine einigermaßen ausreichende Beobachtung der Höhenstandsänderungen des Flüssigkeitsspiegels erfolgen soll.
  • Abgesehen von den Fällen, wo durch Anwendung zweier Flüssigkeiten mit verschiedenem spezifischem Gewicht die Anzeigelänge im Flüssigkeitsstandanzeiger gegenüber den Höhenschwankungen des Flüssigkeitsspiegels im Behälter umgeformt, also verkleinert werden kann, muß der durchsichtige Teil des Flüssigkeitsstandanzeigers mindestens so lang sein, wie die zugelassenen oder zu beobachtenden Höhenschwankungen des Flüssigkeitsspiegels betragen. Dabei kommt man bei kleinen Höhenschwankungen mit ungeteilter Ausführung des Flüssigkeitsstandanzeigers durch, während er bei großen unterteilt sein muß. Bei der Forderung ununterbrochener Standbeobachtung müssen im letzteren Falle die einzelnen Teile zudem noch gegenseitig verSetzt sein.
  • Daraus folgt wiederum, daß bei der Bauart 2 und 3 zum Abdichten der Glasfenster Dichtungslängen notwendig sind, die etwas mehr als das zwei-oder vierfache der Beobachtungslänge betragen.
  • Z. B. erhält bei nur 100 mm Durchsichtslänge, 5 mm Durchsichtsbreite und 10 mm Dichtungsbreite bei Bauart 3 die Dichtungsfläche eine mittlere Länge von 4go mm, also von beinahe 1/2 In. Bei 200 mm Durchsichtslänge und sonst gleichen Maßen ergibt sich eine mittlere Dichtungslänge von 890 mm. Daß durch solche Dichtungslängen eine immer größere Betriebsunsicherheit entsteht, je höher die Drucke werden, liegt auf der Hand.
  • Ein zweiter Grund, warum die bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger beliebig hohen Drucken nicht standhalten, ist folgender: Die Glasfenster in den Metallgehäusen der Flüssigkeitsstandanzeiger sind längliche prismatische Glaskörner von rechteckigem Querschnitt (s. a in Abb. 2 und 3). Sie werden mit Dichtungen b in das Gehäuse c eingelegt und mittels Deckels d und Schrauben e fest und dicht in das Gehäuse eingepreßt. Durch den inneren Überdruck werden besonders in der Mitte der Flüssigkeitsstandanzeiger die Glaskörner auf Biegung und Verdrehung beansprucht, wobei, abgesehen von den infolge zu schwacher Konstruktion oft zu beobachtenden bleibenden Formänderungen, erhebliche mit der Entlastung wieder zurückgehende elastische Formänderungen in den Metallteilen auftreten, denen das spröde Glas nicht zu folgen vermag. Die dem Glas eigentümliche hohe zulässige Druckbeanspruchung, die das acht- bis fünfzehnfache der Zugbeanspruchung beträgt, kann bei der sich aus beiden Beanspruchungen zusammensetzenden Biegungsbeanspruchung gar nicht ausgenutzt werden, weil immer der niedrigere Wert von beiden maßgeblich ist. Die als Folge der Biegungsbeanspruchung auftretende Verbiegung verschiebt die tatsächliche Dichtungslinie, die bei parallelen Flächen in ihrer Mitte als sogenannte mittlere Dichtungslinie angenommen wird, zur äußeren Kante der Dichtungsfläche hin, vergrößert damit das Biegungsmoment und die Biegungsbeanspruchung im Glaskörper und verursacht die beim spröden Glas gefährlichen Kantenpressungen.
  • Damit wird nicht nur die Dichtung gelockert und ein Undichtwerden des Flüssigkeitsstandanzeigers ermöglicht, sondern es entstehen auch Brüche des Glaskörpers.
  • Aus all diesen Gründen sind Flüssigkeitsstandanzeiger der bisherigen Bauart bei hohen und höchsten Drucken von z. B. IOOO at nicht genügend betriebssicher.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Flüssigkeitsstandanzeiger, die höchsten Drucken standhalten, erhält, wenn man sie unter Verwendung eines durchsichtigen Stabes so baut, daß man nicht wie bisher von der Seite her auf die Trennfläche der beiden Schichten, sondern von oben oder von unten durch die eine Schicht hindurch in die andere Schicht blickt, wobei die Grenzfläche durch Art und Stärke der Färbung oder Tönung des Stabes den jeweiligen Flüssigkeitsstand erkennen läßt.
  • In den Abb. 4 bis 6 sind Ausführungen der Erfindung näher erläutert. Man baut gemäß Abb. 4 einen glatten oder besonders geformten, mit durchsichtiger Stirnfläche versehenen Glasstab f so in das Gehäuse n ein, daß er senkrecht oder schräg durch dieses hindurchgeht und beiderseits abgedichtet ist und sich mit seinem oberen Teil im oberen und seinem unteren Teil im unteren Medium innerhalb des Bereiches der möglichen Höhen schwankungen befindet.
  • Durch diese Bauart des Flüssigkeitsstandanzeigers wird erstens die mittlere Dichtungslänge bei gleicher oder größerer Anzeigelänge auf einen Bruchteil der bei der bisherigen Ausführung nötigen Länge verringert. Bei z. B. Io mm Durchmesser des Glasstabes und 6 mm Dichtungsbreite ergibt sich für beide Dichtungen, qben und unten zusammen, eine mittlere gesamte Dichtungslänge von Ioo mm.
  • Zweitens wird der Glasstab nicht mehr auf Biegung, sondern nur noch auf Druck beansprucht, so daß er höhere Belastungen aushält. Er ist weitgehend entlastet, weil er in einem Stück durch das Gehäuse mit beiden Abdichtungen hindurchgeht.
  • Als Dichtungen werden zweckmäßig kurze Manschettenm verwendet, die gegenüber der längeren Stopfbüchse den Vorteil haben, keinen seitlichen Druck auf den Glasstab auszuüben und ihn zu verspannen, sondern ihm mehr Freiheit, sich selbst einzustellen, geben.
  • Gemäß Abb. 5 ordnet man ein druckfestes Fenster g höher oder tiefer, als dem vorgesehenen Plüssigkeitsstand entspricht, im Gehäuse n an, so daß es also nicht von beiden Schichten zugleich berührt wird, und stellt in Richtung der Sehachse dahinter einen glatten oder besonders geformten, mit durchsichtiger und zweckmäßig zum Fenster paralleler Stirnfläche versehenen Glasstab f so, daß er sich mit seinem oberen Teil im oberen und mit seinem unteren Teil im unteren Medium innerhalb des Be- reiches der 1Iiihcnsch\iill liungen befindet, wobei auf der dem Einhlickfetister gegenuberliegenden Gehäuseseite oder sonst weitere Fenster i zum .Ausblickell oder Beleuchten angebracht sein können.
  • Durch diese Bauart des Flüssigkeitsstandanzeigers wird ebenfalls die Länge der Dichtungsflächen gegenüber der bisherigen Bauart wesentlich kürzer, da das Einblickfenster nicht mehr länglich sein muß, sondern rund sein kann. Es genügt vollkommen eine Einsichtsöftnung von 10 mm Durchmesser, was bei 10 mm Dichtungsbreite eine mittlere Dichtungslänge von 63 mm für ein Fenster und von I26 mm bei zwei Fenstern ergibt. Weiterhin tritt bei diesen runden Glasfenstern mit ihrem kleinen Durchmesser nicht mehr die gefährliche hohe Biegungsbeanspruchung im Glas und im Deckel auf, die leicht zu Brüchen Anlaß gibt.
  • Gemäß Abb. 6 ist der in Abb. 5 dargestellte Glasstab mit einem Fenster aus einem Stück k hergestellt. Diese Bauart bringt bei nur unwesentlich umständlicherer Abdichtung den Vorteil, daß sich auf der Innenseite des Fensters und der anschließenden Stirnseite des Glasstabes, die beide erst nach Außerbetriebsetzen, Ausbau und Öffnen des Flüssigkeitsstandanzeigers zugänglich sind, kein Schmutz absetzen kann, der die Durchsicht beeinträchtigt. Zweckma ßig baut man diesen mit dem Fenster kombinierten Glasstab k auf der Seite des Flüssigkeitsstandanzeigers ein, von der der Einblick erfolgt oder auf der eine Verschmutzungsgefahr vorliegt.
  • Blickt man in den Glasstab oder durch ihn in Richtung seiner Längsachse (nach Abb. 4) durch eine seiner durchsichtigen Stirnflächen oder nach Abb. 5 und 6 vermittels eines druckfesten Fensters, dann ist in allen I;ällen die Höhe der Trennfläche beider Schichten, d. h. also der Flüssigkeitsstand, daran erkenntlich, daß der Glasstab in dem Raum des einen Äledinnis anders gefärbt oder getönt, z. B. heller oder dunkler, erscheint als im Raum des anderen, was durch eine Lichtquelle noch deutlicher wird, die zweckmäßig an der Einsichtsseite oder gegenüber oder an anderer Stelle so angebracht ist, daß sie das Innere des Gehäuses erhellt.
  • Die Grenze der beiden Färbungen oder Tönungen fällt mit der Trennfläche der beiden Schichten zusammen, was von der Verschiedenheit der Lichtbrechung und der totalen Reflexion der beiden Ätedien an der Wand des Glasstabes herrührt.
  • Um die Höhe des Flüssigkeitsstandes besser erkennen und abschätzen zu können, kann mit Vorteil der Glasstab innerhalb des Bereiches der Flüssigkeitsschwankungen mit einzelnen nockenartigen Ansätzen oder Rillen oder mit einem spiralförmigen, um den Stab herumgehenden Wulst (s. 1 in Abb. 4 bis 6) o. dgl. versehen sein, so daß durch Abzählen, z. B. der hellen und dunklen Nocken oder Gewindegänge usw., die Höhe des Flüssigkeitsstandes sehr genau abgelesen werden kann. Die Form der Nocken oder Rillen oder des spiralförmigen Wulstes u. dgl. wird zweckmäßig nach den optischen Gesetzen der Lichtbrechung und totalen Reflexion bestimmt.
  • Eine Begrenzung der Länge des Flüssigkeitsstandanzeigers ist nur dadurch gegeben, daß selbst das beste optische Glas einen Teil der Lichtstrahlen absorbiert und daß dadurch je nach der Durchsichtigkeit des verwendeten Glases die Länge besehränkt wird.
  • Um bei den hohen Drucken eine Gefährdung der beobachtenden Person auszuschalten, falls doch einmal ein Fenster oder der durchgehende Glasstab zu Bruch gehen und dadurch sich der Inhalt mit großer Gewalt entspannen sollte, kann die Beobachtung zweckmäßig so erfolgen, daß der Beobachter seitlich steht und mittels Spiegel in den Flüssigkeitsstandanzeiger hineinsieht. Dann kann der bei einem Bruch des Fensters oder des durchgehenden Glasstabes mit großer Geschwindigkeit austretende Strahl den Beobachter nicht unmittelbar treffen. Bei Benutzung eines Fernrohres läßt sich der Abstand zwischen Beobachter und Flüssigkeitsstandanzeiger in bekannter Weise noch vergrößern.
  • Die vorstehend beschriebenen Flüssigkeitsstandanzeiger lassen sich für höhere Drucke bei größerer Anzeigelänge verwenden als die bisher üblichen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Flüssigkeitsstandanzeiger für hohe und höchste Drucke, bestehend aus einem druckfesten, mit dem Flüssigkeitsbehälter kommunizierenden Gehäuse mit einer Einblicköffnung an dem einen oder an beiden Enden, einem in der Sehachse angeordneten, glatten oder besonders geformten, durchsichtigen Stab, der in die beiden Medien (z. B. die Flüssigkeit und ein darüber befindliches Gas), soweit die Flüssigkeitsstandänderungen beobachtet werden sollen, hineinragt und der entweder durch das Gehäuse hindurchgeht und beiderseits abgedichtet ist oder sich hinter einem oberen oder einem unteren oder zwischen je einem solchen, druckfesten Fenster befindet oder in sonst gleicher Weise mit einem der genannten Fenster aus einem Stück besteht, so daß die Trennfläche der beiden nledien an der verschiedenen, durch diese verursachten Färbung oder Tönung des durchsichtigen Stabes, durch den der Beobachter hindurchblickt, mit oder ohne Hilfe einer künstlichen Beleuchtung erkannt werden kann.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der durchsichtige Stab innerhalb des Bereiches der Flüssigkeitsschwankungen mit einzelnen nockenartigen Ansätzen oder Rillen oder mit einem spiralförmigen, um den Stab herumgehenden Wulst versehen ist.
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