DE411703C - Vorrichtung zur Pruefung der Abdichtfaehigkeit von Dichtungsstoffen, vorzugsweise Vergussmassen - Google Patents
Vorrichtung zur Pruefung der Abdichtfaehigkeit von Dichtungsstoffen, vorzugsweise VergussmassenInfo
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Description
- Vorrichtung zur Prüfung der Abdichtfähigkeit von Dichtungsstoffen, vorzugsweise Vergußmassen. Es war bisher üblich, die Güte des Verschlusses von Dichtungsstoffen, insbesondere Vergußmassen, entweder erst am fertigen Gerät oder an besonderen Probestücken, die der Norm der Dichtung genau entsprachen, zu prüfen.
- Die Erfindung betrifft eine für alle Formen von Dichtungen geeignete Prüfvorrichtung, bei der die Prüfmasse einen Hohlraum abdichtet. Irgendeine Vorrichtung ermöglicht es, Zustandsänderungen in dein Hohlraum festzustellen.
- Gemäß der Erfindung enthält eines der beiden den Hohlraum begrenzenden Verschlußstücke eine in sich zurücklaufende Rille zur Aufnahme der Dichtungsmasse, während das andere Verschlußstück die Form einer Kappe besitzt, die in die Rille eingesetzt werden kann. Als Meßvorrichtungen für Zustandsänderungen in dein Hohlraum durch Eindringen von Gasen oder Flüssigkeiten kominen Absorptionsmittel, Barometer usw, in Frage. Soll ein Barometer für diesen Zweck verwendet werden, so ist es zweckmäßig, eines der Verschlußstücke in ein Rohr auslaufen zu lassen, das dann als Barometerrohr dient und dessen Quecksilberfüllung zugleich den Abschluß des Hohlraumes bildet.
- Soll in dem Hohlraum bei der Prüfung ein erminderter Druck herrschen, so empfiehlt es sich, eine Ouecksilberevakuierungsv orrichtung zu benutzen und diese derart anzuordnen, daß das für sie benötigte Quecksilber gleichzeitig als Abschluß des Hohlraumes dient.
- Um das Verhalten eines Dichtungsstoffes bei verschiedenem Wandungsmaterial zu ermitteln, werden aus diesem Material hergestellte Verschlußstücke von gleichen Abmessungen benutzt, die dann in einer entsprechenden Kombination anzuwenden sind.
- Wenn man die Dichtung in einem anderen Gas oder Gasgemisch als Luft prüfen will, so kann der Hohlraum der Prüfeinrichtung mit einem zur Aufnahme des betreffenden Mediums dienenden zweiten Hohlraum umgeben werden. Dann kann durch Änderung des Druckes in dein zweiten Hohlraum ein Dichtungsstoff bei den verschiedensten Drucken in einfacher Weise geprüft werden. Als Füllmittel konnten außer gasförmigen auch flüssige in Betracht.
- Die Abbildungen stellen verschiedene --#,usführungsbeispiele dar. Abb. i veranschaulicht den Grundgedanken der Erfindung. i ist die Vergußmasse. 2 und 3° sind die beiden Verschlußstücke, zwischen die die Masse eingebracht wird. 2 ist derartig geformt, daß es eine in sich zurücklaufende Rille 2i bildet, die die Dichtungsmasse i aufnimmt und in die das andere Verschlußstück 3 eingreift. Das letztere enthält den Ansatz d. zum Evakuieren des abgeschlossenen Raumes. Die Dichtungsmasse wird meistens Vergußmasse sein, doch können auch andere ähnliche Dichtungsstoffe, z. B. getränkte Faserstoffe, mit dein Apparat geprüft werden. Inn Innern dieses Raumes ist beispielsweise ein Bar oineter 5 zum Messen geringen Druckes aufgestellt, dessen geschlossener Schenkel 7 in bekannter Weise verkürzt ist. 6 ist die O_uecksilberfüllung, 8 der offene Schenkel. An ihm kann der jeweilig im Innern des Raumes herrschende Gasdruck abgelesen werden. Weiter sei bemerkt, in welcher Weise das Gerät auch zur Prüfung der Dichtung gegen Flüssigkeiten benutzt werden kann. Die Flüssigkeit, gegen die die Dichtung schützen soll, wird in die Außenseite der Rinne geschüttet, wie dies bei 2o angedeutet ist.
- Die folgenden Abbildungen zeigen weitere Beispiele für Ausführungen des Geräts. Allgemein ist bei allen Ausführungen darauf Bedacht genommen, daß i. die einzelnen Teile behufs richtiger Reinigung in einfachen Formen gehalten und so kräftig gebaut sind, wie es die Reinigung. v an so klebrigen Stoffen, wie Vergußmassen, erforderlich macht; 2. der Apparat keine Verschraubungen oder andere Verbindungen aufweist, die ihrerseits wieder Dichtung erforderlich machen würden.
- Abb. 2 zeigt eine Ausführung, bei welcher das Barometer nicht in das Innere des Hohlraumes eingebracht, sondern an demselben angesetzt ist, so daß es außerhalb des Raumes liegt. Es ist dies erforderlich, damit man ablesen kann, wen ii die Kappe 3 aus undurchsichtigem Material besteht. Das Barometer dient in diesem Falle zugleich als 0itiecksilberverschluß. Das Barometerrohr ; ist finit dem einen Verschlußstück 2 aus einem Stück gebildet. Durch das Rohr ; hindurch ist dann das zweckmäßig gläserne Evakuierungsrohr 4. geführt, das finit dem Rohr 8, das den äußeren Quecksilberspiegel einfaßt, aus einem stück gebildet ist. Das zweite Verschlußstück 3 kann aus verschiedenem itIaterial hergestellt sein, beispielsweise verschiedenen Metallen. Das Verschlußstück 2 kann dabei aus demselben Material wie die Kappe oder für alle :Messungen aus denn gleichen Stoff, z. B. Eisen, bestehen. Wird ein undurchsichtiger Stoff für dieses Verschlußstück benutzt, so kann der Barometerstand nicht im inneren Rohr ;, wohl aber am äußeren Rohr 8 abgelesen werden. Da die freie Oberfläche des ()Hecksilbers 6 ini Rohr b im allgemeinen eine gri*)ßere sein wird als ini Rohr 7, so ändert sich der Stand im Außenrohr entsprechend weniger als im Innenrohr.
- Dies wird vermieden durch eine Anordnung wie die in Abb. 3 dargestellte, bei der an (las Außenrohr 8 seitlich noch ein weiteres Barometerrohr 14. und 17 angesetzt ist, dessen Vakuum mit dem Evakuierungsrohr in Verbindung steht, in dein das Quecksilber in gleicher Höhe steht wie in dem Rohr 7 (von etwaigen Unterschieden der Kapillardepr ession abgesehen).
- Abb.-l. zeigt eine andere Ausbildung des Apparates, bei der eine Abdichtung des Evakuierungsrohres gegen die Außenluft dadurch vermieden wird, daß die Evakuierungsvorrichtung unmittelbar an das Evakuierungsrohr so angeschlossen ist, (1-ß das Quecksilber der in bekannter Weise ausgeführten Evakuierungsvorrichtung zugleich als Abschluß des zwischen den Verschlußstücken 2 und 3 befindlichen Raumes dient. Die einzelnen Teile der Quecksilberpumpe, die als Evakuierungsvorrichtung in Abb.4 dargestellt werden, sind wie folgt bezeichnet: das mit dem zu evakuierenden Hohlraum durch das Rohr 4 in Verbindung stehende und mit dem Rohr verschmolzene Gefäß 9 ist mit einem Hahn io zum Austreiben des evakuierten Gases versehen. Auf ein Ansatzrohr des Gefäßes 9 ist ein starkwandiger Gummischlauch I2 geschoben und hier befestigt, welcher gestattet, ein zweites offenes Gefäß i i am anderen Ende des Schlauches um mehr als Barometerhöhe zu heben und zu senken, wodurch in bekannter Weise die Evakuierung bewirkt wird.
- Abb. 5 zeigt schematisch eine Vorrichtung, die gestattet, den Verschluß von außen mit einem Gas von beliebigem Druck und beliebiger Zusammensetzung oder einer Flüssigkeit zu umgeben, .ohne daß man genötigt ist, den ganzen Apparat in diesen Stoff einzutauchen. Beispielsweise könnte dieses Gas mit Feuchtigkeit gesättigte Luft unter erhöhtem Druck sein. Zur Aufnahme des Gases oder der Flüssigkeit dient eine weitere kappe 13, die mit dein einen Verschlußstück 2 verbunden und mit einem Zuleitungsrohr 2q. versehen ist.
Claims (3)
- PATENT-ANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Prüfung der Abdichtfähigkeit von Dichtungsstoffen, vorzugsweise Vergußmassen, bestehend aus einem durch die Prüfmasse abgedichteten Hohlraum und einer Vorrichtung zur Erkennung von Zustandsänderungen in dem Hohlraum, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden den Hohlraum begrenzenden Verschlußstücke eine in sich zurücklaufende offene Rille enthält zur Aufnahme der Dichtungsmasse und einer Kappe, zu der das andere Verschlußstück ausgebildet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (laß eines cler Verschlußstücke in ein Rohr ausläuft, das als Barometerrohr dient, dessen Quecksilberfüllung zugleich denAbschluß des Hohlraumes bildet.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Quecksilberevakuierungsvorrichtttng für den Hohlraum derart angeordnet ist, daß das für diese benötigte Quecksilber gleichzeitig als Abschluß des Hohirauines dient. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum von einem zur Aufnahme eines vorzugsweise gasförmigen Stoffes dienenden zweiten Hohlraumes umgeben ist, derart, daß durch Änderung des Druckes in dem zweiten Hohlraum eine Prüfung der Dichtigkeit des untersuchten Dichtungsstoffes bei den verschiedensten Drucken möglich ist.
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