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Lagerung umlaufender oder pendelnder Körper
Längsrichtung unter Vorspann setzen und zum mindesten während des
Betriebes unter dieser Vorspannung halten, derart, daß die Größe derselben innerhalb
der Elastizitätsgrenze des verwendeten Werkstoffes bleibt und in einem angemessenen
Verhältnis nicht nur zur Traglast, sondern auch zu Länge und Durchmesser der Drahtachse
steht zwecks Verringerung deren Durchbiegung, ohne Beeinflussung ihrer Elastizität.
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Die streng geführte theoretisch-rechnerische Behandlung dieses Problems
hat ergeben, daß eine Stahlachse zur Verringerung ihrer Durchbiegung dann mit Nutzen,
in den Endlagern gespannt, festgehalten wird, wenn das Verhältnis des Stützlagerabstandes
zum Achsendurchmesser größer als i : io ist. Die Belastbarkeit der gespannten Drahtachse
ist beispielsweise bei gleichen zulässigen Durchbiegungen (='/iooo der Drahtlänge)
und gleichem Durchrnesser rund 125mal so groß als die der Tragachse in umgespanntem
Zustand, wenn die ,Ichsenlänge das Hundertfache des Achsdurchmessers ausmacht. Somit
kann bei Anwendung der Erfindung die Tragfähigkeit einer Achse mit Hilfe von Vorspannung
und Einspannung der Achsenden erheblich gesteigert werden. Resultat: Die Festigkeit
und Formsteifheit des Materials (Werkstoffes) wird durch die gleichmäßige Spannungsverteilung
in der zugbeanspruchten Stahldrahtachse viel besser ausgenutzt als bei der üblichen
biegebeanspruchten Tragachse. Aus diesen Darlegungen ergibt sich, daß durch die
gedachte Vorspannung, als wichtigster Teil der Erfindung, eine wesentliche Verringerung
der Achsdurchbiegung erreicht und daß in weiterer Folge die Vorteile geringerer
Materialstärken, daher günstigerer Reibungswerte erzielt werden können.
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Die Größe des Vorspannzuges wird auf ein den jeweiligen Betriebsverhältnissen
angepaßtes, auch rechnerisch feststellbares Maß beschränkt, derart, daß der Achse
ein diesen angepaßter Spielraum für die Entfaltung ihrer Elastizität verbleibt,
ohne den ruhigen Lauf des Umlaufkörpers zu beeinträchtigen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung kann in betriebsmäßig geeigneten
Fällen die Lagerung so erfolgen, daß zwecks möglichster Beschränkung des Vorspannzuges
und zwecks Erreichens einer hohen Bruchsicherheit der Drahtachse eine ganze oder
teilweise Gewichtsentlastung der letzteren dadurch herbeigeführt wird, daß ein oder
mehrere mit dem Umlaufkörper mittelbar oder unmittelbar sowie fest oder lose verbundene
Triebwerke in ihrem Zusammenwirken mit zweckmäßig je einem an anderer Stelle vorgelagerten
zweiten Triebelement derart erfolgt, daß die Zuführung der Angriffskräfte an einer
Stelle eingeleitet wird, bei der das Drehmoment des einen oder anderen Triebelementes
der Schwerkraftrichtung des Umlaufkörpers vollständig oder teilweise entgegenwirkt.
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Auf den Zeichnungen wird durch die Fig. i bis .I, 6 und 7 das beschriebene
Erfindungsmerkmal der Vorspannung in Anwendung auf verschiedene Nfaschinenorgane
gezeigt: Fig. i eine Längenansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht dazu,
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Fig.3, d. und 6 Längenschnitte durch verschiedene Anordnungen,
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Fig. 7 Grundriß zur Fig. 6, ferner praktische Anwendungsformen in
den Darstellungen der
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Fig. 5 als Längenschnitt durch eine Dynanioinaschi ne,
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Fig.8 als Seitenschnitt durch einen Ventilator, während die
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Fig.9 und io die schematischen Darstellungen von INIaschinensvsternen
in der Seitenansicht zeigen zur näheren) Erklärung des unter Punkt 2 gekennzeichneten
besonderen Erfindungsprinzips.
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In den Abbildungen sind als Hauptbestandteile gekennzeichnet: die
blank und präzis gezogene, schlanke Stahldrahtachse mit 8, (las Bauteil (Grundgestell)
mit i, das mit seinen .Auflagern (Trägern) 2 und 3 die Achse 8 trägt; ein von dieser
gestützter, auf ihr rotierender oder pendelnder Körper mit 9, dessen Naben = Innenraum
17 (Fig. 3) als Ölkammer ausgebildet sein kann. In den Fig. d, 6, 7 ist der Körper
9 nicht dargestellt.
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Um die Elastizität der Stalildralitachse ohne Abscherungsgefahr in
großen Grenzen auszunutzen und dadurch eine hohe Bruchsicherheit der Achse 8 gegenüber
schlecht oder überhaupt nicht ausgewuchteten Umlaufkörpern zu gewährleisten, können
die Naben der letzteren, aber auch deren Stützlager, unter Vermeidung von scharfen
Kanten mit Aussparungen 16 versehen sein.
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Vermittels dieser und sonst geeigneter Einrichtungen können die frei
liegenden Teile dd (Fig. t und 3) der Drahtachse 8, gegenüber den als Sitzflächen
45 des Körpers 9 und anderer Teile dienenden, unter Einbeziehung sonstiger Rechnungsfaktoren,
insbesondere der Belastung, der Elastizität der Achse und ihres Festigkeitskoeffizienten,
in Einklang mit der Größe des Vorspannzuges in das jeweils günstigste Längenverhältnis
gebracht werden.
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Der gekennzeichnete Vorspann der Drahtachse im Sinne deren Strecklage
wird vermittels an sich bekannter Mittel erreicht, indem diese mit einem der Achsenden
verbunden werden, während das andere Ende in seinem Auflager durch einen Widerstand
festgehalten wird. In den Fig. i und 2 ist ein Festklemmen der beiden Achsenden
vorgesehen vermittels der durch Spannschrauben , festgepreßten, in Scharnieren .I
gelagerten, hebelartig wirkenden Lagerdeckel 5, 6, nachdem die "'\clase 8 mittels
einer am Ende io derselben angesetzten Spannvorrichtung (Drahtspanner, Spannschraube
oder sonst geeignete, an sich bekannte Mittel) in Strecklage (Vorspann) gezogen
wurde. Zweckmäßig werden die Streckorgane mit der Gesamtanordnung selbst verbunden,
wodurch gleichzeitig der wichtigste Zweck dieser Operation auf einfachste Weise
erreicht würde: eine ununterbrochene, permanente Festhaltung der Achse in dieser
während ihrer .-I#.rbeitsleistung erforderlichen Strecklage.
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Fig.3 zeigt eine Einrichtung, bei welcher der durch einen Schlitten
i i auf dem Bauteil i ver-
weiteste Spielraum offengelassen sein. So sind beispielsweise in
den Fig. 5 und 8 die Umlaufkörper 9, 91 bzw. 35 mit solchen Triebelementen in Gestalt
von Riemenzügen 24 bzw. 37 verkoppelt, als günstigste Anordnungsmöglichkeit für
das Zusammenwirken der hier als Riemenscheiben, z. B. 38, geclachten Triel>P@@ emente
im Sinne der Entlastung ihrer Umlaufkörper 9 bzw. 35 - ähnlich wie in I# ig. 9 für
Zahnradbetrieb - gezeigt.
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Im Regelfalle wird der Arbeitsvorgang vom Triebelement 43 - als Kraftquelle
- eingeleitet, das den Umlaufkörper 9,35 durch Beeinflussung; des mit ihm
verbundenen Triebelementes 42 auf der Drahtachse 40 in Drehung versetzt. Der Arbeitsvorgang
kann aber auch, ohne die durch die neue Anordnung gekennzeichnete Erfindung auszuschalten
oder zu beeinflussen, in umgekehrter Folge" stattfinden, indem der Umlaufkörper
9, wie z. B. in Anwendung nach Fig. 5, gleichzeitig, z. B. in Gestalt eines oder
mehrerer von Magneten beeinflußten Anker, die Kraftquelle verkörpert und mittels
seines angeschlossenen Triebelementes 42 das andere, 43, antreibt, wobei diese letzteren
hinsichtlich ihrer Drehrichtung sinngemäß im umgekehrten Verhältnis der in Fig.9
gezeigten Darstellung wirken.