DE8016876U1 - Profillinienprojektor - Google Patents
ProfillinienprojektorInfo
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Landscapes
- Microscoopes, Condenser (AREA)
Description
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur überLagerten DarsteLLung eines
Objektes mit einer für sein OberfLächenprofiL charakteristischen Struktür.
Zur quantitativen Bestimmung von OberflächenprofiLen werden meist Auf-Lichtinterferenzeinrichtungen
verwendet, die ProfiLLinien im Abstand der haLben WeLLenLänge des verwendeten Lichtes erzeugen. SoLche Einrichtungen
sind reLativ aufwendige Geräte, die prinzipieLL nur dann verwendet werden
können, wenn die zu messende ProfiLtiefe in der Größenordnung einiger
LichtweLLenLängen Liegt.
Für die Erfassung gröberer Höhenstrukturen auf einer ObjektoberfLache
kann eine Einrichtung verwendet werden, die unter dem Namen Lichtschnittmikroskop
bekannt ist. Sie wird z.B. dazu benutzt, um die Rauheit von bearbeiteten Werkstücken quantitativ erfaßbar zu machen, indem das BiLd
eines auf die OberfLäche projezierten SpaLtes ausgewertet wird, das bei
zur FLächennormaLen geneigter Beobachtung eine den Höhendifferenzen der
OberfLäche entsprechende, seitLich verzerrrte Struktur besitzt. Die OE-PS 13 67 44 beschreibt ein derartiges Lichtschnittmikroskop. Wegen der geneigten
Beobachtungsrichtung und der begrenzten Schärfentiefe des verwendeten
Mikroskopes kann jedoch immer nur ein sehr schmaLer Bereich der Objektoberf
Lache scharf abgebiLdet werden. Die gLeichzeitige DarsteLLung
eines größeren Objektfeldes mit mehreren auf das Objekt projizieren
Lichtschnitten ist somit nicht möglich. Mehrere nebeneinander Liegende Lichtschnitte können vielmehr nur nacheinander betrachtet werden, was
eine ständige FokusneueinsteLLung erfordert.
Aus M. Francon "Einführung in die neueren Methoden der Lichtmikroskopie"
(Verlag G. Braun, KarLsruhe 1967) Seite 130/131 sowie der Zeitschrift "Nature" Jahrgang 1952, Seite 445 ist ein Lichtschnittmi kr-oskop bekannt,
bei dem die Beobachtung senkrecht zur ObjektoberfLache und die Projektion
eines oder mehrere Spalte bzw. einer Strichplatte, die eine besonders plastische DarsteLLung der ObjektoberfLache liefert, mit HiLfe des gleichen
auch zur Beobachtung verwendeten Objektivs erfoLgt. Dazu wird ein
• · · · t c icii. a. ,
.··· ·'
im Mikroskop exzentrisch zur Objektivachse angeordneter Spiegel benutzt,
mit dessen Hilfe der im Auflichtbeleuchtungsstrahlengang angeordnete
Spalt bzw. Strichplatte in die Objektebene abgebildet werden.
Bei diesem Lichtschnittmikroskop wird der Winkel, unter dem der Spalt
auf das Objekt projiziert wird, von der Apertur des verwendeten Objektivs
begrenzt, also vor allem bei schwachen Mikroskop-Objektiven sehr
steil. Dies gilt insbesondere auch bei einer Realisierung desselben
Prinzips, nämlich der Projektion durch einen Teil der Pupille des
Beobachtungsobjektivs, bei Stereomikroskopen. Hier läßt sich nur noch
eine sehr steile Aufprojektion des Gitters und damit eine entsprechend
unempfindliche Darstellung des Höhenprofils erzielen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Vorrichtung zur optischen
Darstellung von Oberflächenprofilen zu schaffen, die bei einfachem
Aufbau das gesamte Sehfeld der Abbildungsoptik mit einer deutlichen
Darstellung des Höhlenprofils am jeweiligen Ort überlagert.
Ausgehend von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff wird diese Aufgabe
gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die
Projektionsoptik unabhängig von der Abbildungsoptik in einem separaten
Gehäuse angeordnet ist, die optische Achse der Projektionsoptik gegen die der Abbildungsoptik geneigt ist und daß die Projektionsoptik eine
gemäß der Scheimpflugbedingung zu ihrer Achse geneigte Linienstrichplatte
enthält.
Während die Beobachtung also im Gegensatz zum Lichtschnittmikroskop
alter Bauart senkrecht zur Objektoberfläche erfolgt und der beim Mikroskopieren
allgemein üblichen Anordnungen entspricht, erfolgt die Projektion der Strichplatte seitlich unter einem Winkel zur Flächennormalen
durch einen separaten Projektor, der als Zusatzgerät auch vom Benutzer lediglich an einem normalen Mikroskop befestigt oder neben diesem aufgestellt
zu werden braucht, um es zu einem leistungsfähigen Instrument zur Untersuchung von Oberflächenprofilen zu machen. Die gleichmäßig
scharfe Abbildung des in die Projektebene projizierten Musters wird dadurch
erreicht, daß die verwendete Linienstrichplatte unter Einhaltung
ι · · ι
• · · ■ · I
• · 4 ■
der Scheimpflugbedingung gegen die optische Achse des Projektionssystems
geneigt ist. Somit ist das gesamte Sehfeld gleichzeitig dem Benutzer zur
Auswertung zugänglich, der einen ungewöhnlich plastischen Eindruck von
der Objektoberfläche gewinnt.
Vorzugsweise ist der Projektor unter einem Winkel von 45° zur Objektoberfläche
geneigt, für den die beobachtete seitliche Versetzung des projizierten Strichmusters den gleichen Betrag wie die Höhendifferenz
besitzt, die die Ablenkung hervorruft.
Es ist zweckmäßig, die Strichplatte auswechselbar im Projektor zu befestigen,
so daß je nach Bedarfsfall positive und negative Raster oder solche mit unterschiedlichen Linienabstand gegeneinander ausgetauscht
werden können. Statt Linienraster können dann natürlich auch Hilfsnetze
oder Vergleichsfiguren eingesetzt werden, wodurch die Gebrauchsfähigkeit
der Einrichtung stark erhöht wird.
Es ist weiterhin zweckmäßig, die Strichplatte verschiebbar anzuordnen,
um einzelne Strichbilder gezieLt über interessierte Punkte auf der Objektoberflache
legen zu können. Die Linien der Strichplatte können weiterhin mit einem Maßstab versehen sein, der es auf einfache Weise erlaubt,
die seitlichen Abmessungen der Vertiefungen oder Erhebungen zu
bestimmen, über die die betreffende Linie gelegt ist.
Die Messung der Linienversetzung selbst erfolgt dagegen zweckmäßig mit
einer innerhalb der Beobachtungsoptik angeordneten Okularstrichplatte.
Nachfolgend wird die Neuerung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
erläutert:
Fig. 1 skizziert die Anordnung des optischen Systems der Einrichtung
gemäß vorliegender Neuerung;
Fig. 2 skizziert die mechanische Ausführung des Projektionssystems
aus Fig. 1;
Fig. 3
skizziert das von der Vorrichtung erzeugte BiLd der Oberfläche
eines Dickschichtsubtrats.
Das optische System der in Fig. 1 skizzierten Einrichtung besitzt ein
5 Objektiv 1, das ein Zwischenbild der Oberfläche 8 des Objektes 3 entwirft,
welches vom Betrachter 2 über das Okular 22 betrachtet werden kann. In der Zwischenbildebene befindet sich eine OkularstrichpLatte 21.
Die optische Achse 9 der Beobachtungsoptik (1,22) steht senkrecht auf der Objektoberfläche 8.
Ein Projektionsobjektiv 4, dessen optische Achse 10 die des Beobachtungssystems in der Objektebene unter einem Winkel von 45 schneidet, erzeugt
dort ein Bild der über den Kondensor 5 von der Lichtquelle 6 beleuchteten
Strichplatte 7. Die Ebenen der Objektoberfläche 8, der Strichplatte
7 sowie die Hauptebene des Projektionsobjektivs 4 schneiden sich entsprechend der Scheimpflugbedingung in einer durch den Punkt P gehenden
Geraden. Die Strichplatte 7 wird somit gleichmäßig scharf auf der Objektoberfläche
8 abgebildet.
Wie Fig. 2 zeigt ist das Projektionssystem in einem Gehäuse 11 untergebracht,
das am Tubus 16 eines Stereomikroskops oder Lupenaufnahmegerätes
ansteLle der üblicherweise verwendeten Lichtquelle für einseitige Auflichtbeleuchtung
angeordnet ist. Zwischen dem Lampengehäuse 12 und dem Projektionsobjektiv, das zum Zwecke der Fokussierung über den Gewindering
13 achsial verschoben werden kann, befindet sich ein Halter 14 für die nicht dargestellte Strichplatte=
Fig. 3 zeigt das sich dem Betrachter darbietende, vom projizierten Liniensystem
überlagerte Bild der Oberfläche eines Dickschichtsubtrats.
An den Kanten der erhabenen Teile 17 und 18 des Subtrats wird das schräg
von oben in Richtung des Pfeils 15 projizierte Liniensystem der im wesentlichen transparenten Gitterstrichplatte versetzt. Zwischen dieser
Versetzung Ad und der Höhendifferenz Ah der Strukturen 17 bzw. 18 und
19 sowie dem Winkel cC zwischen optischen'Achsen 9 und 10 besteht der
elementare Zusammenhang
Ad = Ah χ tan oC
der sich für einen Winkel, von Ί = 45 auf
Ad = Ah reduziert.
Die Bestimmung der Abmessungen der Teile 17 und 18 in der Objektebene
erfolgt mit einem auf einer Linie des Liniengitters der Strichplatte angebrachten
und somit ebenfalls auf das Objekt abgebildeten Maßstab Der sich senkrecht zur Strichrichtung erstreckende Maßstab 21 dagegen
wird dem Bild des Objektes mittels einer in der Beobachtungsoptik angeordneten
Okularstrichplatte überlagert und dient der Messung der Strich-Versetzung
^d und damit der Bestimmung der Höhendifferenz Ah zwischen
der Struktur 17 und dem Boden 19 des Dickschichtsubtrats.
lh/Hm 2*0680
Claims (5)
1. Einrichtung zur überlagerten Abbildung eines Objektes mit einer für
sein Oberflächenprofil charakteristischen Struktur bestehend aus
einer Projektionsoptik zur F'rojektion eines Musters aus parallelen
Linien unter einem von Null verschiedenen Winkel zur Normalen auf die Objektoberfläche und einer Abbildungsoptik, deren optische Achse
senkrecht auf der Objektoberfläche steht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Projektionsoptik (4,5,6,7) unabhängig von der Abbildungsoptik
(1,22) in einem separaten Gehäuse (11) angeordnet ist, die optische Achse der Projektionsoptik (4,5,6,7) gegen die der AbbiIdungsoptik
(1,22) geneigt ist, und daß die Projektionsoptik (4,5,6,7) eine gemäß der Scheimpflugbedingung zu ihrer optischen Achse (10) geneigte
Linienstrichplatte enthält.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strichplatte (7) auswechselbar im Gehäuse (11) befestigt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strichplatte (7) verschiebbar im Gehäuse (11) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die optische
Achse der Projektionsoptik (4,5,6,7) unter einem Winkel von 45° zur Objektoberfläche (8) geneigt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungsoptik (1,22) aus einem Stereomikroskop besteht.
1 G 1046
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8016876U1 true DE8016876U1 (de) | 1980-11-20 |
Family
ID=1326885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8016876U Expired DE8016876U1 (de) | Profillinienprojektor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8016876U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007051909A1 (de) * | 2007-10-29 | 2009-04-30 | Leica Microsystems (Schweiz) Ag | Beleuchtungseinrichtung für ein Lichtmikroskop und Lichtmikroskop mit einer solchen Beleuchtungseinrichtung |
-
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- DE DE8016876U patent/DE8016876U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007051909A1 (de) * | 2007-10-29 | 2009-04-30 | Leica Microsystems (Schweiz) Ag | Beleuchtungseinrichtung für ein Lichtmikroskop und Lichtmikroskop mit einer solchen Beleuchtungseinrichtung |
US8031399B2 (en) | 2007-10-29 | 2011-10-04 | Leica Instruments (Singapore) Pte. Ltd. | Illumination device for a light microscope and light microscope with such an illumination device |
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