DE80137C - - Google Patents

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DE80137C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Harzsäuren der Koniferen (Kolophonium, Fichten- und Burgunderharz), die Erdharze, Harze, wie sie bei der Oxydation von Petroleum und der-Kohlenwasserstoffe aus der Destillation der Braun- und Steinkohlen, des Schiefers und Torfes entstehen, Kopalharze, Animeharze und verwandte Harze, soweit sie von vorwiegend saurem Charakter sind, werden, sei es roh oder als Kolophonium, z. B. Kopalkolophonium, oder nach der Patentschrift Nr. 32083 gehärtet, geschmolzen und nun bei geeigneter Temperatur, gewöhnlich zwischen 140 bis 2800C, mit einem äquivalenten, aber variablen Gemenge von Metallverbindungen und von hochsiedenden oder auch von nicht flüchtigen Alkoholen so lange nach den in der Patentschrift Nr. 32083 angegebenen Methoden a, b und d, also bei gewöhnlichem oder bei erhöhtem Druck, oder auch im Strome indifferenter Gase oder im luftverdünnten Räume nach der Patentschrift Nr. 75119 unter Umrühren erhitzt, bis die Vereinigung zwischen Metalloxydharzsäure und Alkoholharzsäure unter Wasseraustritt stattgefunden hat. Es können aber auch die Harzsäuren erst mit den Alkoholen und dann mit den Metalloxyden oder umgekehrt, oder getrennt vereinigt und nachher zusammengeschmolzen werden.
Zur Herstellung möglichst neutraler Hartharze giebt man einen Ueberschufs des flüchtigen Alkohols bei und verjagt nach erfolgter Sättigung der Harzsäure durch Erhitzen auf höhere Temperatur den Ueberschufs des Alkohols, oder man setzt, nachdem der Alkohol mit den Harzsäuren verbunden ist, einen Ueberschufs der Metalloxyde zu und erhitzt auf etwa 250 bis 310° C.
Die Operation ist vollendet, wenn die Oxyde gelöst siqd und die Wasserbildung aufhört. Noch härter werden diese künstlichen Harze, wenn man das auf hohe Temperaturen erhitzte Harzgemisch noch einer Destillation im Vacuum unterwirft oder leicht flüchtige Stoffe, indifferente Gase oder Dämpfe in die geschmolzene, hoch erhitzte Harzmasse eintreten läfst oder diese beiden Operationen gleichzeitig anwendet.
Als Metallverbindungen werden gewöhnlich die Oxyde und Oxydhydrate des Calciums, Strontiums, Bariums, Aluminiums, Magnesiums und Zinks, zu dunkleren Harzen auch die Oxyde und Oxydhydrate des Eisens, Mangans, Chroms und Bleies benutzt. Die Anwendung der Carbonate, Acetate und anderer Metallverbindungen mit leicht abtrennbaren Säuren kann, wenn' auch weniger vollkommen, denselben Zweck erfüllen.
Unter den in Betracht kommetiden Alkoholen und alkoholartigen Körpern sind die wichtigsten: das Glycerin, Phenol, die Kresole, Rohr-, Trauben- und Fruchtzucker. Die Zucker werden am besten in gleichen Theilen Glycerin Man kann auch obige ,;
gelöst angewendet.
Zuckerarten in obigen Phenolen gelöst, event, noch unter Zusatz von Glycerin zur Vereinigung mit den Harzsäuren verwenden. Bei Anwendung von Zucker treten bisweilen kohlige Theile auf, die entfernt werden.
Je nach den Mischungsverhältnissen zwischen den Metalloxyden und Alkoholen wird die Harzsäureverbindung wechselnde Eigenschaften haben. Im allgemeinen wird das Product um so beständiger sein, zumal gegen Feuchtigkeit, Soda etc., je mehr die ätherartigen Verbindungen, um so härter, je mehr die Metallverbindungen überwiegen.
Die so erzielten Hartharze sind in Aether, Benzin, Terpentinöl, Chloroform leicht, weniger in Alkohol löslich. Sie können vermöge ihrer Billigkeit und Härte als Ersatz der natürlichen Lackharze in bekannter Weise zu Lacken und Firnissen verarbeitet werden, wobei sie vermöge ihrer chemischen Neutralität besondere Vortheile bieten. Aufserdem sind sie auch zu allen anderen technischen Zwecken anwendbar, wo Neutralität und Härte eine Rolle spielen, z. B. zur Isolirung von Metallen, welche durch saure Harze angegriffen würden.
Beispiel:
Man erhitzt ioo kg Kolophonium auf 180 bis 2 1O0C, setzt allmälig 8 bis 10 kg Glycerin unter beständigem Umrühren zu, am besten unterstützt durch ein Vacuum von circa ίο cm; später steigert man die Temperatur je nach Bedarf auf circa 3100 C; wenn man sehr harte Harze erzielen will, erhöht man auch das Vacuum so weit als möglich zur Abtrennung weicher Antheile, wobei die Destillation noch durch Zufuhr leicht flüchtiger Stoffe (Benzin, Terpentinöl, Harzöl und Gase, Kohlensäure, Stickstoff) unterstützt werden kann. Zuletzt giebt man dann noch 3 kg fein gepulvertes Calciumoxyd, welches zur bequemeren Verarbeitung mit gleichen oder mehr Theilen Leinöl oder Terpentinöl etc. angerührt sein kann, zu, erhitzt bis zur Lösung und läfst dann die Masse auf flachen Blechen rasch abkühlen , oder man verarbeitet sie auch direct weiter.
Will man ein Vacuum nicht anwenden, so vereinigt man z. B.: bei einer Temperatur von 180 bis 240 ° C. eine Mischung von z. B. 4 kg Rohrzucker und 5 bis 6 kg Glycerin mit 100 kg Kolophonium, steigert schliefslich die Temperatur bis 280 ° C, bei bedecktem Kessel auch noch etwas höher, und giebt nun ein Gemenge von 3 kg Leinöl und 3; kg Calciumoxyd allmälig zu und erhitzt weiter, bis die Lösung erfolgt ist. Flüchtige und weiche Antheile können durch indifferente Stoffe, wie oben, ausgetrieben. werden.
Die weitere Behandlung geschieht, wie oben angegeben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von als Ersatz für die natürlichen Lackharze u. s. w. zu verwendenden Verbindungen der Harzsäuren mit Alkoholen bezw. Hydroxylderivaten und Metalloxyden, dadurch gekennzeichnet, dafs man die in den Patentschriften Nr. 32083 und Nr. 75119 aufgezählten alkalilöslichen Harzsäuren und deren Mischungen, z. B. das Kolophonium, Fichten- und Burgunderharz, die gemäfs Patent Nr. 32705 hergestellten festen Säuren, die durch Oxydation des Petroleums und der Kohlenwasserstoffe aus der Destillation der Braun- und Steinkohle, des Schiefers und Torfes entstehen, die Säuren des Kopals und Animeharzes unter Anwendung des durch die Patente Nr. 32083 und Nr. 75119 geschützten Verfahrens durch Erhitzen sowohl mit den ebendaselbst genannten Alkoholen oder Hydroxylderivaten, Mannit, Glycerin, Phenol, Kresol, und Rohr-, Trauben- und Fruchtzucker und deren Mischungen, als auch noch mit den Oxyden und Oxydhydraten des Calciums, Strontiums, Bariums, Aluminiums, Magnesiums, Zinks, Eisens, Mangans, Chroms und Bleies unter Wasseraustritt vereinigt.
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