DE565895C - Verfahren zum Impraegnieren fester Koerper - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren fester Koerper

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DE565895C
DE565895C DEB149285D DEB0149285D DE565895C DE 565895 C DE565895 C DE 565895C DE B149285 D DEB149285 D DE B149285D DE B0149285 D DEB0149285 D DE B0149285D DE 565895 C DE565895 C DE 565895C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/0006Controlling or regulating processes
    • B01J19/002Avoiding undesirable reactions or side-effects, e.g. avoiding explosions, or improving the yield by suppressing side-reactions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Imprägnieren fester Körper Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Imprägnieren fester Körper gegen den Angriff von Feuchtigkeit und zur Regelung der Reaktion mit Flüssigkeiten, Gasen oder Dämpfen. Solche Körper sind vor allem C:arbictc. Sulfide. Sillcide, Peroxide, Nitride, Pllosphide, Hydride, Carbonate usw., die sich z. B. wegen ihrer starken Hygroskopizität schwer lagern lassen oder bei Einwirkung von Wasser, wäßrigen Lösungen oder anderen Flüssigkeiten, z B. feuchten Gasen, zu plötzlich und unregelmäßig reagieren. Erfindungsgemäß wird zum Imprägnieren ein Gemisch verwendet, daß neben dem eigentlichen Imprägnierungsmittel noch eine Substanz mit sehr geringer Oberflächenspannung und eine weitere Substanz enthält, die sowohl mit dem I mprägnierungsmittel wie mit der reagierenden Flüssigkeit, z. B. Wasser, mischbar ist.
  • Der Zusatz eines Körpers mit geringer Oberflächenspannung hat den Zweck, mit der Imprägnierungsflüssigkeit tiberzüge von sehr geringer Dicke bilden zu können und eine gleichmäßige und tiefe Imprägnierung der einzelnen Teile des zu imprägnierenden Körpers zu erzielen. Solche Zusätze sind z. B. höhere aliphatiscbe Ester, insbesondere tierische oder pflanzliche Öle und Fette, Seifen und seifenartige Lösungen, Saponine, Aminosäuren und ihre Ester, Kasein und ähnliche Körper.
  • Der Zusatz einer oder mehrerer Flüssigkeiten oder eines Flüssigkeitsgemisches, die gleichzeitig im Wasser oder im flüssigen Reaktionsmittel und im Imprägnierungsmittel lfislich sind, bewirkt eine Erleichterung und Regelung der Einwirkung der reagierenden Substanz auf die festen Stoffe. Zu dieser Gruppe von Körpern gehören z. B. die Mono-und Polyalkohole, Ketone, die Lösungen organischer Salze usw. Die genannten Körper werden vorzugsweise im wasserfreien oder nahezu wasserfreien Zustand angewendet, wenn die reagierende Flüssigkeit aus Wasser besteht.
  • Die Imprägnierung kann entsprechend der Viskosität der Imprägnierungsflüssigkeit und ihrem Diffusionsvermögen in der Kälte oder auch nach vorhergehender Erhitzung, evtl. auch des zu imprägnierenden Körpers, stattfinden. Falls die Herstellung des letzteren in der Wärme erfolgt, kann man z. B. die Imprägnierung vor seiner völligen Abkühlung vornehmen. Sie kann durch Eintauchen oder Berieseln unter Druck oder nach vorhergehender Evakuation, z B. nach den in der Holzimprägnierung bekannten Verfahren vorgenommen werden. Als Imprägnierungsmittel können z. B. natürliches Petroleum, aus bituminösen Schiefern, aus Holzteer, aus Stein oder Braunkohle oder aus deren Krack-oder Hydrierungsprodukten erhaltene Substanzen dienen.
  • Es lassen sich z. B. folgende Gemische als Imprägnierungsmittel verwenden: I. Für Imprägnierung in der Wärme Heizöl ......................... 75 Teile mittlere Steinkohlenöle 10 -Aceton 10 -Olein ....................... 5 -2. Für Imprägnierung in der Kälte Gasöl ........................ 85 Teile denaturierter wasserfreier Alkohol ........................ 6 -Cetylalkohol 2 -Stearinsäureglycerinester . 7 -3. Für Imprägnierung in der Kälte Mittlere Teeröle, die von Phenol und Naphthalin befreit sind ........................ 90 Teile gesättigte alkoholische Seifenlösung ....................... 7 -Ricinolsäurebutylester ....... 3 -Die Menge der zu verwendenden Imprägnierungsflüssigkeit hängt im wesentlichen von der Verteilung des zu imprägnierenden Materials ab. Bei einer Korngröße von 20 bis 40 mm genügen 2 bis 3 010, bei einer Korngröße von 10 bis 20 mm wird man zweckmäßig etwa 6 bis 7 % und bei der Imprägnierung von Pulvern bis zu 20 % Imprägnierungsflüssigkeit verwenden.
  • Es ist bereits bekannt, Calciumcarbid durch eine Behandlung mit ätherischen Ölen, Petroleum und wieder Öl zu imprägnieren, wobei diese Imprägnierung in drei getrennten Stufen vorgenommen wird. Nach der Erfindung ist nur eine Behandlung notwendig, abgesehen davon, daß durch die Zusammensetzung des Imprägnierungsmittels nicht nur ein Schutz der imprägnierenden Substanz, sondern auch eine Regelung der vorzunehmenden Reaktionen eintritt.
  • Wenn man einen festen Körper, der gemäß der Erfindung imprägniert ist, in eine Flüssigkeit taucht, die chemisch mit ihm reagieren kann, wird sich diese Flüssigkeit teilweise in dem Anteil der Imprägnierungsflüssigkeit lösen, mit dem sie mischbar ist und dieser gelöste Teil wird chemisch mit dem festen Körper reagieren; die Einwirkung wird dadurch gemäßigt, daß der größte Teil der Imprägnierungsflüssigkeit chemisch inaktiv und mit der reagierenden Flüssigkeit nicht mischbar ist.
  • Die Anteile der Imprägnierungsflüssigkeit, die gegenüber der reagierenden Flüssigkeit indifferent sind, gewähren außerdem eine automatische Imprägnierung der noch nicht angegriffenen Teile des festen Körpers oder derjenigen, die von der ursprünglichen Imprägnierung her ungenügend geschützt gewesen wären. Diese automatische Neuimpräglierung trägt dazu bei, den festen Körper gegen die Dämpfe des flüssigen Reaktionsmittels zu schützen, wenn man die Einwirkung dieses letzteren unterbricht, bevor die Gesamtheit der festen Substanz vollständig angegriffen worden ist.
  • Z. B. läßt sich gemäß der Erfindung imprägniertes Calciumcarhid sehr gut lagern.
  • Es besitzt außerdem eine gesteigerte mechanische Festigkeit, die besonders auf das Fehlen des sonst durch Teilreaktionen entstehenden Staubes zurückzuführen ist.
  • Schließlich wird die gewöhnlich beobachtete Blasenbildung und die sonst auftretende lokale tiberhitzung bei der Benetzung des Carbids vermieden.
  • Das aus dem Carbid sich entwickelnde Gas zeichnet sich durch einen viel weniger intensiven und unangenehmen Geruch aus als das gewöhnliche Acetylen und kann ohne Gefahr bei höherem als atmosphärischem Druck erzeugt werden.
  • Schließlich ist auch wesentlich, daß infolge der gleichmäßigen Imprägnierung des Carbids die Gasentwicklung aufhört, sobald der Kontakt des Carbids mit Wasser aufhört.
  • Auch z. B. Magnesiumcarbid und das Doppelcarbid von Calcium und Magnesium können gemäß der Erfindung imprägniert werden.
  • Weitere Beispiele sind z. B. Metallphosphide, insbesondere Calciumphosphid oder Calciumphosphid-Carbid-Gemische, die zur Schädlingsbekämpfung benutzt werden. Eine Verwendung dieser Körper im nicht imprägnierten Zustand ist sehr unrationell, weil unter der heftigen Einwirkung der Bodenfeuchtigkeit die Reaktion sehr schnell vor sich geht. Dieser Nachteil wird vermieden, wenn diese Körper entsprechend der Erfindung behandelt werden, weil die Gasentwicklung dann sehr verlangsamt wird und über lange Zeiten gleichmäßig vor sich geht.
  • Auch die Verwendung von Alkalihydriden, die sich bisher vielfach verbot, weil die Reaktion ohne besondere Vorbehandlung der Hydride zu stürmisch verlief, läßt sich gemäß der Erfindung vereinfachen.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zum Imprägnieren fester Körper, insbesondere von Carbiden, zum Schutz gegen den Angriff von Feuchtigkeit und zur Regelung der Reaktion mit Flüssigkeiten, Gasen oder Dämpfen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Imprägnierungsmittel, das z. B. aus 01oder Teerfraktionen bzw. deren Umwandlungsprodukten oder Derivaten bestehen kann, eine Substanz mit sehr geringer Oberflächenspannung und eine Flüssigkeit bzw. ein Flüssigkeitsgemisch zugesetzt wird, daß sowohl mit dem Imprägnierungsmittel wie mit Wasser bzw. der reagierenden Flüssigkeit mischbar ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Stoffe mit geringer Oberflächenspannung höhere aliphatische Ester, pflanzliche oder tierische Öle und Fette, Seifen, Aminosäuren und deren Ester, : Kasein und ähnliche Körper verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als mit dem Imprägnierungsmittel und mit Wasser bzw. der reagierenden Flüssigkeit mischbarer Zusatz ein- oder mehrwertige Alkohole, Ketone oder Lösungen organischer Salze verwendet werden.
DEB149285D 1931-01-20 1931-03-31 Verfahren zum Impraegnieren fester Koerper Expired DE565895C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929365C (de) * 1951-08-31 1955-06-27 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von auf einem Traeger aufgebrachten Katalysatoren
DE1114787B (de) * 1957-05-14 1961-10-12 Oetker August Dr Fa Verfahren zur Hydrophobierung von wasserloeslichen Kristallen
DE1117582B (de) * 1958-03-31 1961-11-23 Ici Ltd Verfahren zur Verhinderung des Staeubens von feinverteilten Farbstoffen und anderen organisch-chemischen Produkten
EP0010629A1 (de) * 1978-10-25 1980-05-14 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Verhinderung des Zusammenbackens von rieselfähigem Phosphorpentachlorid in geschlossenen Behältern

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