DE800930C

DE800930C - Vorrichtung zum Vereinzeln von Papierschlaeuchen

Info

Publication number: DE800930C
Application number: DEW169A
Authority: DE
Inventors: Xaver Dambacher
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1949-10-28
Filing date: 1949-10-28
Publication date: 1950-12-14

Description

Vorrichtung zum Vereinzeln von Papierschläuchen Es sind Vorrichtungen zum Vereinzeln von mehrschichtigen Papierschläuchen eines schräg gestellten Stapels bekannt, hei denen die vordere Kante des untersten Papierschlauches auf ihrer ganzen Länge von Saugern erfaßt und einer Förderwalze zugeführt wird, die den Papierschlauch vom Stapel abzieht. Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß bei welligen Schläuchen nicht auf der ganzen Länge der Stapelkante angesaugt wird, so daß der Schlauch nicht gleichmäßig sondern unter Umständen nur an einer Stelle abgehoben wird. Oft wird auch ein zweiter Schlauch gleichzeitig abgehoben, so daß in der Arbeitsmaschine Störungen entstehen.
Bei anderen bekannten Vorrichtungen sind schwenkbare Aufhalter vorgesehen, die nach dem Abbiegen <ler vorderen Kante des untersten Werkstückes den Stapel über dem abziehenden Werkstück anheben und von der Förderwalze wegbewegen. Bei diesen Vorrichtungen ergibt sich der Nachteil, daß der Stapel in unruhige Bewegung kommt und die Werkstücke sich an den Stützen der unteren Stapelkante aufbauschen.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die Sauger an den beiden oberen Ecken des untersten Papierschlauches angreifen, daß schwenkbare Trennfinger die Abtrennung des abgesaugten Schlauches vom Stapel fortsetzen und ein nachfolgendes Fördersegment den abgetrennten Schlauch der Förderwalze zuführt, wobei die im rotierenden Fördersegment schwenkbar gelagerten Trennfinger mittels einer feststehenden Kurve o dgl so gesteuert werden, daß sie kurz vor dem Eintritt in den Stapel zunächst aus der Bahn des nachfolgenden Fördersegmentes nach innen gesenkt und nach Eintritt ihrer Spitze unter den Stapel iiber diese Bahn nach außen geschwenkt werden, so daß sowohl für die Trennfinger als auch für das Fördersegment der freie Einlauf unter den Stapel gesichert ist. Während des Abziehens des untersten Papierschlauches wird der Stapel vorteilhaft mittels Platten o. dgl. so abgestützt, daß der Stapeldruck auf den abziehenden Papierschlauch verringert wird und dieser daher leicht abgezogen werden kann.
Weiter empfiehlt es sich, auf die untere Stapelkante in richtung des Stapeltisches ein Streichmittel wirken zu lassen, daß die durch die Abstützung des Stapels entstehende Aufbauschung der Papierschläuche an der Stapelstütze verhindert. Das Streichmittel wird dabei vorzugsweise von einem angetriebenen, eiidlosen 13and gebildet, das zwischen Stapelkante und Stapelstütze hindurchgeführt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. 1 bis IV in vier Arbeitsstellungeil im Aufriß veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Eintritt der Trennfinger in den Stapel, Fig. 11 die Vorrichtung mit ausgeschwenkten Trennfingern, Fig. 111 beim Einlauf des Fördersegmentes unter den Stapel und Fig. IV beim Abtransport des untersten Schlauches durch das Fördersegment und die Förderwalze.
Die Schläuche liegen, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, in einem schräg liegenden Stapel 1 auf dem Tisch 2 und der Förderwalze 3. An ihrer unteren Kante werden sie durch die Leiste 4 gestiitzt, über die das endlose Streichband 5 läuft.
Seitlich wird der Stapel 1 durch die Anschläge 6 in der richtigen Lage gehalten. Das über die Förderwalze 3 hinausragende freie Ende des Stapels wird nach der Alitte zu durch die Platten 7 gestützt. Diese Platten 7 sind um die Achse 8 schwenkbar und werden jeweils bei der Entnahme eines Schlauches ausgeschwenkt. Ihr Antrieb erfolgt durch einen Exzenter g auf der Welle 10 über die beiden Zahnsegmenthebel 11 und 12. Der Hebel 11 wird dabei durch eine Zugfeder I3 an den Exzenter 9 gedrückt.
Die Sauger 14 sind über eine Schlauchleitung mit einem nicht dargestellten Sauggebläse verbunden. Sie sind am oberen Ende eines Hebels 15 befestigt, der um die Achse 16 schwenkbar ist. Die Schwenkbewegung erfolgt dabei durch den Exzenter 17 über den Doppelhebel 18 und die Zugstange 19 mit Zugfeder 20. Die Trennfinger 21 sind auf den Bolzen 22 schweiikbar gelagert. Sie werden durch die feststehende Kurve 23 über die Rolle 24 gesteuert und durch die Zugfeder 25 gegen den An-Schlag 26 gezogen.
Durch die Sauger 14 werden die beiden oberen Ecken des untersten Schlauches von der Ituterkante des Stapels l abgebogen, worauf die Trennfinger 21 in die so gebildete Tasche eintreten. Die Spitze der Trennfinger ist in dieser Stellung unter den Durchmesser des nachfolgenden Fördersegmentes 27 gesenkt. so daß sie ungehindert unter den Stapeln eintreten kann (Fig. 1).
Nach Eintritt der Spitze der Trennfinger 21 unter den Stapel 1 werden die Finger durch die Kurve e 23 sofort nach außen ausgeschwenkt, wodurch das Fördersegmeiit 27 freien Einlauf unter den Stapel 1 erhält (Fig. II).
Bei dieser Stellung der Trennfinger 2I werden die Stützplatten 7 ausgeschwenkt, wodurch das vordere Ende des Schlauches iii der ganzen Breite vom Stapel abgehoben wird. Die Stützplatten 7 schwenken wieder zurück sohald die Sclilauchkante von den Trennüngern 21 völlig aus der l'ahn der Stützplatten nach unten gedrückt (Fig. III).
Bie Weiterdrehung des Fördersegmentes 27 trifft dieses mit der Förderwalze 3 zusammen. Der umgebogene Schlauch wird aus dem Stapel I herausgezogen und über das Umleitblech 34 und die Transportwalze 35 dem Arbeitstisch 28 zugeführt (Fig. IV).
Durch die Einwirkutig der Sauger 14 und der Stützplatten 7 bauschen sich die Schläuche an der Stapelstütze 4 leicht auf. Nu mittels der streichenden Wirkung des Bandes 5 in richtung des Stapeltisches 2 werden die Schläuche stets glatt an den Anschlägen gehalten. Das Band 5 wird dabei durch eine Kurbel 29 der Zelle 10 über die Zugstange 30, dem Hebel 31, die Klinke 32 und das Sperrad 33 angetrieben. An Stelle des Bandes 5 können auch andere Streichmittel, z. B. Bürsten o. dgl. verwendet werden.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Vorrichtung zum Vereinzeln von mehrschichtigen Papierschläuchen eines schräg gestellten Stapels, bei der der unten liegende Schlauch des Stapels von Saugern erfaßt und dann mittel einer Walze vom Stapel abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauger (14) an den beiden polieren Ecken des untersten Papierschlauches angreifen, daß schwenkbare Trennfinger (2I) die Abtrennung des abgesaugten Schlauches vom Stapel (1) fortsetzen und ein nachfolgendes Fördersegment (27) den abgetrennten Schlauch der Förderwalze (3) zuführt, wobei die im rotierenden Fördersegment (27) schwenkbar gelagerten Trennfinger (21) mittels einer feststehenden Steuerkurve (23) o. dgl. so gesteuert werden, daß sie kurz vor dem Eintritt in den Stapel (I) aus der Bahn des nachfolgenden Fördersegmentes nach innen gesenkt und nach Eintritt ihrer Spitze unter den Stapel (i) über diese Bahn nach außen geschwenkt werden, so daß sowohl für die Trennfinger (2I) als auch für das nachfolgende Fördersegment (27) der freie Einlauf unter den Stapel (1) gesichert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß während des Abziehens des untersten Papierschlauches der Stapel (i) mittels Platten (7) o. dgl. so abgestützt ist, daß der Stapeldruck auf den abziehenden Papierschlauch verringert wird und dieser daher leicht abgezogen werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die unterste Stapelkante in Richtung des Stapeltisches (2) ein Streichmittel (5) einwirkt, das die durch die Abstüt- zung des Stapels (1) entstehende Aufbauschung der Papierschlauche an der Stapelstütze (4) verhindert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Streichmittel (5) von einem angetriebenen, endlosen Band gebildet wird, das zwischen unterer Stapelkante und Stapelstütze (4) hindurchgeführt ist.