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Förderbahn für Kannen
Die Erfindung betrifft eine Transportanlage für
Kannen aller Art. insbesondere für Milchkannen.
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Eischer werden beispielweise in den Molkereien die gefullten Milchkannen
von den die Milch anliefernden Fahrzeugen auf in Kugellagern gelagerten Rollenbahnen
zur Waage befördert. Diese Rollenbahnen haben jedoch für diesen Verwendungszweck
erhebliche Nachteile. Bei der ständigen Berührung mit Feuchtigkeit und Schmutz verrosten
die Kugellager sehr leicht. besonders wenn die Bahn nicht täglich gereinigt wird.
Sind aber die Lager verrostet, versagt die Rollenbhn. Ein weiterer Nachteil dieser
Rollenbahnen besteht darin. daß sie eine bestimmte Neigung haben mussen. da sie
sonst die schweren Kannen nicht transportieren können. Da aber die Waagen häutig
in gleicher Höhe oder sogar höher liegen als die Boden der Nilchfahrzeuge, führ
das zu allerhand Schwierigkeiten. Enlich sind die Rollenbahnen kostspielig in der
Herstellung und geben um Betrieb zu mancherlei Storungen Anlaß.
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Diese Übelstande werden durch die Erfindung beseitigt. nach der Erfindung
besteht die Transportbahn aus zwei nebeneinander angeordneten. sich gegenlä@ig drehenden
Transportschnecken. auf welchen die Kannen zwischen den zu beiden Seiten angebrachten
Führungsschienen vorwärtsbewegt werden. Die Schnecken reichen erfindungsgemäß nicht
bis zum Ende der sie tragenden Walzen.da sie bei Stauungen in der Abnahme zu große
Drücke erzeugen wurden. Dieser Nachteil ist weiterhin dadurch behoben. daß am Ende
der Bahn eine federbelastete Barriere mit automatischem Ausschalter für den Antriebsmotor
bzw. ein den Motor bei einer bestimmten Belastung ausschaltender Tisch angeordnet
ist.
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Bei dieser neuen Transportanlage können die ein-
gangs
geschilderten Übelstände nicht mehr auf treten. Die Gefäße stehen mit ihrem Aufsetzrand
auf den zweckmäßig aus geeignetem Metall be-s stehenden Transportwalzen und werden
von den Schnecken sicher vorwärtsbewegt, wobeidie Aufsetzränder auf der Ooberflöche
der beiden Walzen gleiten. Infolge der geringen Berührungsflöche ist die Reibung
und damit der Veschleiß nur gering. desgleichen die erforderliche Andertriebskraft.
während die Gefäße auch während des Transportes eine ruhige Late beibehlten. Die
neue Transportanlage ermöglicht es auch. Gefäße bis zu einem gewissen Grade aufwärts
zu transportieren.
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In der Zeichung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen Abb. 1 die neue Transportbahn im Längsschnitt, Abb. 2 eine Draufsicht
auf die Transportbahn nach Abb. 1, Abb. 3 einen Querschinitt nach der Linie A-B
der Abb. 1.
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Abb. 4 und 5 die Verbindungsstelle zweier Schneckenwalzen in Seitenansicht
und im Querschnitt.
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Abb. 6 eine besondere Ausführungsform des Endes der Transportbahn.
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Nach der Erfindung besteht die neue Transportanlage für Kannen und
ähnliche Behälter mit überstehendem Aufsetzrand aus zwei parallel verlaufenden Wellen
oder Walzen a, die mit einer schraubenlinienförmig gewundenen Umlage oder Schnecke
b versehen sind. Die beiden Schneckenwalzen a sind le nach der Größe der zu transportierenden
Gefäße in einem mehr oder weniger großen Abstand voneinander angeordnet und in den
Lagern c und d gelagert. Die Lager c und d sind auf den Querträgern f Befestigt,
die mit den gleichzeitig als Führungsschienen dienenden Längsträgern g zu einem
geschlossenen, starren Rahmen verbundne sind. Der Anfang der Bahn ist durch ein
zweckmäßig etwas abfallend angeordnetes Blech h abgedeckt, auf das die Milchkannen
aufgestellt und dann so weit vorrutschen bzw. vorgeschoben werden. bis die die gegenläüfig
rotierenden Schnecken b erfassen und zwangsläüfig mitnehmen. Die Schnecken b beginnen
daher zweckmäßig erst am Ende des Bleches h. Beim Transport gleiten die Nufsetzränder
der Kannen auf dem Mantel der sich drehenden Walzen a, der zweckmäßig aus einem
harten Metall besteht. Infolge der geringen Reibungsfläche ist der Verschleiß und
tler Kraftbedarf nur gering. I)ie aus starkem Runddraht bestehenden Schnecken b
werden zweckmäßig auf den Walzenmänteln festgeschweißt.
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Nach der Ertindung dient das hintere Ende der Transportbahn als Abstellraum,
von dem die Gefäße abgenommen weren, Würde man die beiden Walzen auch in diesem
Teil mit Schnecken b verehen, so könnten l)ei einer nicht rechtzeitigen Abnahme
der Kannen leicht solche Drücke entstehen, daß die Kannen zerdrückt würden. Aus
diesem Grunde sind die Walzen a am Ende der Bahn nicht umwickelt, wie aus der Zeichnung
ersichtlich ist. Weiterhin ist am Ende der Bahn zur Sicherung dre Kannen die federbelastete
Barriere i vorgesehen. die iii an siell bekannter Weise mit einem Auschalter j gekuppelt
ist. so daß der Antriebsmotor der Anlage automatisch abgeschaltet wird, sobald eine
Kanne gegen die Barriere stößt, während beim Aufhören dieses Druckes die Feder den
Querbalken i wieder zurücksehwenkt, den Antriebsmotor wieder einschaltet und damit
die Anlage wieder in Betrieb Setzt.
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Die Ttransportbahn kann je nach ihrer Länge aus zwei oder mehreren
Teilen zusammengesetzt sein.
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In diesem Falle werden die stumpf aneinanderstoßenden Enden der Längsträger
g durch haken k und Augen m lösbar miteinander verbunden, während die in den Halblagern
ti gelagerten Enden der Walzen a durch unrunde Zapfen n (Abb. 4 und 5) gekuppelt
sind. Die nach oben offenen Halblager d. die ein bequemes Herausnehmen der Walzen
a ermöglichen. werden zweckmäßig durch Bleche o abgedeckt, um sie vor dem Eindringen
von Schmutz zu schiitzen I)amit hier keine über die Walzenoberkante vorstehenden
Kanten entstehen, sind die Walzen in den Halblagern d um die Stärke der Abdeckbleche
o abgesetzt. wie aus den Abb. 1, 4 und 5 ersichtlich ist. Die Kannen werden von
den Schnecken b ohne weiteres so weit über die Abdeckbleche o gerübergeschoben.
bis sie wieder von den Schnecken der nachfolgenden Walze erfaßt werden.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 ist hinter den Schneckenwalzen
eine etwas ansteigende Gleitbahn p vorgeschen. an deren Ende der Abstelltisch q
angelenkt ist, dre nach Art der Fernsprechzellenböden mit einer selbsttätigen Schaltvorrichtung
j gekuppelt ist, die den Antriebsmotor bei einer bestimmten, evtl. einstellbaren
Belastung aus- und wieder einschaltet. Die Förderschnecken schieben die Kannen diesen
aus zwei Stegen bestehenden Gleitsteg p herauf bis auf den Abstelltisch q, der dann
bei einer bestimmten Belastung den Antriebsmotor und damit die ganze Anlage stillsetzt.
Beim Abheben der Kannen vom Tisch q wird die Anlage selbsttätig wieder eingeschaltet.
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I)ie neue Transportanlage ist nicht nur für Gefäße mit einem überstehenden
Aufsetzrand verwendbar, sondern auch für alle anderen Gegen stände. nur muß in diesem
l'allc die Steigung der Schnecke, d. h. der Abstand der einzelnen Schneckenwindungen
voneindander. so groß sein. daß die Böden der zu transportierenden Gegenstände dazwischenpassen
und auf dem Walzenmantel gleiten, so daß sie von den Schnecken erfaßt und zwangsläufig
vorwärtsbewent werden können.