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Förderbahn mit einer Abgabevorrichtung Die Erfindung betrifft eine
Förderbahn mit einer Abgabevorrichtung für sich an einem Anschlag auf einer Abförderbahn
stauende Fördergüter.
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Durch das deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 888 176 wurde eine Rollenförderbahn
bekannt, bei der die an der tiefsten Stelle der Bahn befindliche Palette eine Vorrichtung
steuert, welche die nachfolgende Palette in seiner Bewegung hemmt und sie erst beim
Anheben der ersten Palette über eine vorbestimmte Höhe hinaus wieder freigibt. Bei
dieser Abgabestelle ist eine Steuervorrichtung mit einem Übertragungsgestänge zum
Betätigen des Anschlages für die folgende Palette erforderlich.
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Die erste Palette muß von einer Greifvorrichtung bzw. von Hand von
der Förderbahn entfernt werden.
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Die deutsche Patentschrift Nr. 1 037 365 zeigt eine Fließbandanlage
mit einem Umlauf förderer, der die einzelnen Arbeitsplätze mit Förderwagen für die
Aufnahme von Werkstücken versorgt. In dem Fließband sind an den einzelnen Arbeitsplätzen
hochschwenkbare Förderwagenplatten angeordnet, auf denen die Förderwagen aus dem
Fließband heraus zu den Arbeitsplätzen geleitet werden. Die Bewegung des Förderwagens
auf dieser Förderwagenplatte erfolgt durch ein elektrisches oder hydraulisches Antriebsgerät.
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Die beschriebene Förderanlage betrifft ebenso wie die DAS Nr. 1 239
984 eine Förderanlage zum Versorgen der Arbeitsplätze mit in Kästen bzw. Förderwagen
befindlichen Werkstücken.
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Bei der letztgenannten Anlage gleiten die Warenbehälter auf in zwei
Richtungen schwenkbaren Platten gegen Anschläge.
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Zur Aufnahme der Warenbehälter sind die Platten in Aufnahmestellung
geschwenkt. Nach dem Entleeren der Behälter werden die Platten in die Entnahmestellung
geschwenkt, wodurch ein Abgleiten der Behälter auf die Rückbringbahn ermöglicht
wird.
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Die genannten Veröffentlichungen zeigen Entnahme stellen für Werkstücke
aus einer Förderbahn, wobei jedoch eine selbsttätige Entnahme einzelner Fördergüter
nicht möglich ist. Zum Zusammenstellen von Warensendungen ist jedoch die einzelne
Entnahme von Gütern aus Förderbahnen erforderlich.
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Nach der Aufgabe der Erfindung soll eine Förderbahn mit einer Abgabevorrichtung
für sich an einem Anschlag stauende Fördergüter geschaffen werden, die eine einzelne
vollmechanisierte Entnahme von Fördergütern ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch
einen vor dem Anschlag angeordneten, durch eine Hubvorrichtung hebbaren Tisch gelöst,
der auf seinem,dem Anschlag entgegengesetzten Ende einen Folgeanschlag aufweist.
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Der Tisch wird bei Bedarf bis über den Anschlag der Förderbahn angehoben.
Das auf dem Tisch liegende Fördergut wird von den folgenden Fördergütern von dem
Tisch auf die Abförderbahn geschoben bzw. es fällt von dem Tisch auf die niedriger
angeordnete Abförderbahn oder in darauf stehende Behälter. Die noch auf der Förderbahn
befindlichen Fördergüter gleiten auf einer geneigten Rutsche bzw. werden von angetriebenen
Rollen oder einem angetriebenen Förderband gegen den Folgeanschlag des angehobenen
Tisches gedrückt.
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Nach dem Absenken des Tisches gleiten die Fördergüter weiter bis gegen
den Anschlag der Förderbahn. Dann ist die Abgabe eines weiteren Fördergutes möglich.
Es können auch, vor allem wenn es sich um kleinere Fördergüter handelt, mehrere
zu einer Einheit zusammengefaßt sein, die gemeinsam über den hebbaren Tisch auf
die Abförderbahn geleitet werden.
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Der Tisch kann außer am Ende einer geneigten Paketrutsche auch am
Ende einer waagerecht verlegten Förderbahn angeordnet sein, wobei die Förderbahn
aus einem umlaufenden Band gebildet wird, auf dem die sich stauenden Fördergüter
vor der Abgabestelle gleiten. Die Förderbahn kann auch eine geneigte oder angetriebene
waagerechte Rollenförderbahn sein, bei der auf dem Tisch bei Bedarf antreibbare
Rollen gelagert sind.
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In einem Lager können mehrere der beschriebenen Förderbahnen nebeneinander
angeordnet sein, wobei auf jeder Förderbahn die gleichen Fördergüter zu der hinter
der Förderbahn angeordneten Abförderbahn geleitet werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Tisch kürzer als
eine Einheit der Fördergüter. Dieses ist bei geneigten Förderbahnen von Wichtigkeit,
damit die folgenden Fördergüter bis zum Folgeanschlag des Tiches gleiten können
und damit die Haftreibung des auf dem Tisch befindlichen Fördergutes überwinden
helfen. Bei stark geneigten Förderbahnen beginnt das auf dem Tisch befindliche Fördergut
beim Anheben über den Anschlag hinaus von sich aus zu gleiten, so daß der Tisch
fast so lang sein kann wie das Fördergut.
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Der Tisch ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in parallel
zur Hubrichtung angeordneten Schienen geführt. Auch kann er an einem in Förderrichtung
vor oder hinter dem Tisch pendelnd gelagerten Schwenkhebel befestigt sein. Die Führung
des Tisches an Schienen ist dann zu empfehlen, wenn die Hubvorrichtung für den Tisch
unter diesem angeordnet sein kann.
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Eine sehr gute Einbaumöglichkeit für die Hubvorrichtung ergibt sich,
wenn der Schwenkhebel in Förderrichtung vor dem Tisch gelagert ist. Dies hat jedoch
den Nachteil, daß sich die Neigung des Tisches bei dessen Anheben verringert. Wenn
jedoch der Schwenkhebel in Förderrrichtung hinter dem Tisch gelagert ist, wird der
Neigungswinkel beim Anheben des Tisches
vergrößert. Diese Lagerung
des Schwenkhebels ist bei sehr flach verlegten Förderbahnen zu empfehlen. Ein Nachteil
besteht jedoch darin, daß der Schwenkhebel dann oberhalb der Abförderbahn angeordnet
sein muß. Dies setzt jedoch voraus, daß die Abförderbahn genügend tief gegenüber
der Förderbahn angeordnet ist, damit das auf der Abförderbahn befindliche Fördergut
nicht gegen den Schwenkhebel stößt.
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Nach anderen Merkmalen der Erfindung ist die Bubvorrichtung ein Druckmittelzylinder,
ein Elektromagnet oder ein Kurbelarm eines Elektromotors. Als Elektromotor eignet
sich besonders ein serienmäßig hergestellter und somit preiswerter Scheibenwischermotor.
Ein Druckmittelzylinder ist beim Heben größerer Lasten zu empfehlen.
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An dem Schwenkhebel des Tisches ist nach einem anderen Erfindungsmerkmal
ein von der Hubvorrichtung verschwenkbarer Winkelhebel befestigt. Durch diese Anordnung
erreicht man, daß die Hubvorrichtung nicht mit der Abförderbahn kollidiert.
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Auch kann durch die Wahl der Winkelhebel-Länge-die Kraft der Hubvorrichtung
in Abhängigkeit von dem Hubweg variiert werden.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung sind mehrere Tische verschiedener
Förderbahnen übereinander angeordnet. Diese Anordnung ist vor allem bei hohen Lagerhäusern
zu empfehlen.
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Zum Verhindern eiSes hohen Falles der Fördergüter können diese in
Aufnahmevorrichtungen geleitet werden, die mehrere Etagen aufweisen. Auch können
die übereinander angeordneten Tische die Fördergüter auf eine Rutsche leiten, von
der aus die Fördergüter auf die Abförderbahn gleiten.
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Die Hubvorrichtung zum Heben der Tische können an den Abgabestellen
oder auch von einem gemeinsamen Steuerpult aus eingeschaltet werden. Die Abförderbahn
kann auch Warenbehälter tragen, an denen Codierfahnen befestigt sind. Diese
können
mehrere Kontakt.s.tellen haben, die beim Vorbeigleiten an einem entsprechenden Schalter
die Hubvorrichtung der gewünschen Tische betätigen. Der mit einer Codierfahne versehene
Warenbehälter wird somit beim Durchlaufen der AbSörderbahn, ohne daß eine zusätzliche
Steuerung vorhanden sein muß, mit den geförderten Waren gefüllt.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt und im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 das Ende einer mit einer Abgabevorrichtung versehenen
geneigten Förderbahn, Fig. 2 diese Förderbahn mit einem gehobenen Tisch und nachgerutschten
Fördergütern, Fig. 3 drei übereinander angeordnete, auf eine Rutsche fördernde Förderbahnen,
Fig. 4 drei übereinander angeordnete, in einen Etagenkorb, fördernde Förderbahnen,
Fig. 5 eine Förderbahn mit einem an einem Schwenkhebel gelagerten Tisch und eine
Aförderbahn, Fig. 6 - 8 weitere Möglichkeiten zum Heben des an einem Schwenkhebel
angelenkten Tisches.
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Die strichpunktiert gezeichneten Förderguter 1 rutschen auf der geneigten
Förderbahn 2 über den Tisch 4 bis an den Anschlag 3 der Förderbahn 2. Wenn der Tisch
4, wie in Fig. 2 dargestellt, durch den Druckmittelzylinder 6 bis über den Anschlag
3 der Förderbahn gehoben wird, rutscht das vordere Fördergut 1 von dem Tisch herunter
und fällt auf die in Fig. 5 dargestellte Förderbahn 12.Die folgenden Fördergüter
1 rutschen auf der geneigten Förderbahn 2 bis an den Folgeanschlag 5 des Tisches
4 und verharren zunächst in dieser Stellung, bis der Tisch 4 wieder bis auf die
Höhe der Förderbahn 2 gesenkt wird.
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Dann rutschen die Fördergüter 1 weiter über den Tisch X bis gegen
den Anschlag 3. Der Tisch 4 ist bei der Anlage nach Fig. 1 und 2 in Schienen 7 der
Förderbahn 2 parallel zur Oberfläche der Förderbahn geführt.
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Bei den Fig. 3 und 4 sind mehrere Förderbahnen 2 übereinander angeordnet.
Bei einer Förderbahnanlage nach der Fig. 3 fallen die von dem Tisch 4 abgeworfenen.Fördergüter
1 auf eine geneigte Rutsche 13 und rutschen von dieser auf die Abförderbahn 12..
Diese ist mit einem handelsüblichen Förderband versehen. Bei der Förderbahn nach
der Fig, 4 werden die Fördergüter 1 von dem Tisch 2 in den Etagenkorb 14 geleitet,
der an einer Hängebahnschiene 15 entlangfährt.
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Der Tisch 4 ist bei einer Förderbahn nach der Fig. 5 an einem an der
Förderbahn 2 angelenkten Schwenkhebel 8 gelagert. Die Hubvorrichtung 6 in Form eines
Druckmittelzylinders ist unterhalb des Tisches 4 angeordnet.
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Bei den Förderbahnen nach den Fig. 6 und 7 ist an dem Schwenkhebel
8 ein Winkelhebel 9 befestigt. Dieser wird nach der Fig. 6 durch eine Hubvorrichtung
6 in Form eines Elektromagneten betätigt. Die Anordnung eines Druckmittelzylinders
in der gleichen Art ist jedoch auch möglich. Nach der Fig. 7 wird der mit einer
Laufrolle lOa versehene Kurbelarm 10 von einer Hubvorrichtung 6 in Form eines Scheibenwischermotors
gedreht, wobei dieser den Winkelhebel 9 verschwenkt und damit ein Anheben des Tisches
4 bewirkt.
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Nach der Fig. 8 greift der Kurbelarm 10 des Scheibenwischermotors
über eine Stange 11 direkt an dem Tisch 4 an, der ebenfalls mit einem Schwenkhebel
8 an einem Festpunkt der Förderbahn 2 angelenkt ist. In der dargestellten Stellung
hat der Tisch 4 fast seine höchste Stellung erreicht.