DE80040C

DE80040C -

Info

Publication number: DE80040C
Application number: DENDAT80040D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Mefsapparat.

Die in der Zeichnung Fig. 1 bis 5 veranschaulichte Erfindung betrifft einen Mefsapparat , für Flüssigkeiten, durch welchen bestimmte Mengen selbsttätig gemessen und abgelassen werden können, wobei zur Bethätigung des Apparates besondere eigenartige Einrichtungen in Zusammenwirkung treten.

Die zu diesem Zweck getroffene Anordnung ergiebt sich a,us Folgendem.

In der Zeichnung bedeuten

Fig. ι und 2 zwei Längsschnitte des Apparates; davon zeigt Fig. 1 das Füllen des Apparates und Fig. 2 das Entleeren desselben;

Fig. 3 stellt eine Rückansicht des Apparates und

Fig. 4 und 5 stellen Einzeltheile dar, die in der Beschreibung näher erläutert sind.

In den Behälter A ist ein mit Theilstange a versehener Kolben K eingesetzt, welcher sich auf den Spiegel der Flüssigkeit aufsetzt und hierbei die über der Flüssigkeit lagernde Luft vorher entweichen läfst. Es ist zu diesem Zweck im Kolben das Ventil B angeordnet, welches so lange in der Tiefstellung, also geöffnet bleibt (s. Fig. 1), bis der am Ventil B angebrachte Schwimmkörper die Flüssigkeit berührt und von letzterer getragen und gehoben wird, so dafs schliefslich ein Ventilschlufs, wie Fig. 2 zeigt, eintritt.

Der Behälter A ist mittelst Stutzens D mit dem zu entleerenden Gefäfs verbunden, und zwar in der Weise, dafs mittelst eines Absperrschiebers C eine Verbindung zwischen Mefsbehälter und dem Gefäfs hergestellt wird. Der Schieber C, sowie das zur Entleerung des Mefsbehälters dienende Ventil H werden mechanisch bewegt und sind zu diesem Zweck in folgender Weise eingerichtet: Der Schieber C läuft in eine Stange d, Fig. 3, aus, welche durch eine Feder c beeinflufst und stets abwärts gedrückt wird. An den Schieber C schliefst sich ein Querarm k an, der in eine Platte J ausläuft, gegen welche der Rand des zu füllenden Gefäfses zu stofsen ist. In Mitte der Platte führt sich der schwache Endzapfen einer Ventilstange h, die mit dem Ansatz i versehen ist und am oberen Ende das Ventil H trägt.

Die Wirkung und das Zusammenspiel der Haupttheile des Mefsapparates gestaltet sich in folgender Weise:

Wenn der Kolben auf eine bestimmte Menge, z. B. 0,5 1 eingestellt ist und eben eine Entleerung stattgefunden hatte, so wird durch Feder c der Schieber C geöffnet und das Ventil H geschlossen, die Flüssigkeit kann aus dem Gefäfs ungehindert in den Mefsbehälter A treten, bis die im letzteren unter dem Kolben K vorhandene Luft durch Ventil -B entweichen kann. Letzteres wird durch den Schwimmer geschlossen.

Es befindet sich alsdann die gewünschte Menge im Raum A und die Entleerung des Mefsbehälters kann erfolgen, sobald durch den Rand des zu füllenden Gefäfses die Platte / aufwärts geschoben und ■ hierdurch gleichzeitig auch der Schieber C nach oben, d. h. in Schlufsstellung (s. Fig. 2) gebracht wird.

Ist der Schieber C abgesperrt und stöfst die Platte J gegen den Ansatz i der Ventilstange h, so wird das Ablafsventil H geöffnet und die Entleerung findet statt.

' Der Apparat kann in verschiedenen Gröfsen und zu den mannigfachsten Zwecken Verwendung finden.

Claims

Patent-Anspruch:

An einem Mefsapparat mit einem einstellbaren, den Mefsraum begrenzenden Kolben zum Zweck der Erzielung eines zuverlässigen gleichmäfsigen Mefsvorganges die Anbringung eines Schwimmerluftventiles B im Kolben und in Zusammenwirkung hiermit die Anordnung von Schieber C und Ventil H, welche beide mittelst einer Zugstange d derartig bewegt werden, dafs ein Hintereinanderwirken beider Theile zu Stande kommt und hierdurch eine Ungenauigkeit der Mefsmenge vermieden wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.