DE79716C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT^

KLASSE 58: Pressen.

Gliederkette.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Prefsmaschine, welche dazu dient, Obst, Torf oder anderes Gut in ununterbrochenem Betriebe auszupressen.

In beiliegender Zeichnung veranschaulicht

Fig. ι die Vorderansicht, Fig. 2 die Oberansicht, Fig. 3 die linke Seitenansicht, Fig. 4 die rechte Seitenansicht der Maschine, Fig. 5 den Längsschnitt und die Oberansicht eines Theiles der Prefskette.

Die Construction und Wirkungsweise der dargestelten Maschine, die sich besonders zum Auspressen von Wein- und Apfelmost eignet, ist folgende: ■

Das auszupressende Obst wird in den Trichter α eingeschüttet und den Walzen £,, b.₂ und b_s zugeführt. Zur Regulirung dieser Zuführung dienen die Schieber C₁ und C₂, welche von der doppelt gekröpften Welle d abwechselnd vorgeschoben oder zurückgezogen werden. Das durch die Walzen O₁ b₂ b₃ zerquetschte Gut gelangt auf den Tisch g, auf welchem der an der Stange h gelenkig befestigte Kolben i hin- und hergeschoben wird. Die Stange h hat an ihrem unteren Ende eine Schlitzführung und wird von der Rolle β_λ aus durch eine Kurbel in hin- und. hergehende Bewegung versetzt, so dafs der mit der Stange h verbundene Kolben i das breiartige Gut von dem Tische g zwischen die einzelnen Kasten k der Prefskette \ pressen kann.

Die endlose Prefskette %, welche den eigentlichen Prefsapparat bildet, läuft über zwei in dem Rahmen in der Maschine gelagerte Trommeln U₁ und M₂ und besteht aus gelenkig mit einander verbundenen, unten offenen Blechkasten Ar, deren Wandungen durchlocht sind, und welche durch mit Rillen T₁ versehene Holzkerne Zz₁ versteift werden. Durch die an dem oberen Maschinenrahmen drehbar befestigte und mit einem Gewichtshebel y beschwerte Walze 0 wird die Prefskette \ gezwungen, stets horizontal zu laufen, so dafs die einzelnen Kasten k dicht an einander liegen und das zwischen ihnen befindliche Prefsgut von dem Most vollständig befreien. Die unter der Prefskette \ angeordnete Rolle O₁ hat den Zweck, ein Durchhängen der Kette nach unten zu verhindern.

Der ausgepreiste Most dringt durch die Löcher der Prefskasten k in das Innere derselben und fliefst aus den zwischen der Kastenwandung und den Holzkernen H₁ vorgesehenen Rillen r_i nach unten auf die geneigten Ablaufrinnen P₁ p₃ , welche zu dem Sammelbehälter q führen.

Die am vorderen Ende oberhalb der Prefskette £ angeordnete rotirende Bürste 5 dient dazu, die Oberflächen der Prefskasten k von dem Prefsgut rein zu halten.

Nachdem das ausgeprefste Gut die Trommel H₂ erreicht hat, wird es aus den Zwischenräumen zwischen den Prefskasten k durch einen oder mehrere Auswerfer t entfernt. Letztere sind auf der über die Kettenräder U₁ u.₂ geführten Gliederkette ν derartig befestigt, dafs sie den Raum zwischen je zwei Prefskasten von der einen bis zur anderen Seite durchlaufen und

das zwischen den Kasten befindliche ausgepreiste Gut auswerfen. Das ausgeworfene Gut fällt in den unter der Maschine aufgestellten Zuber r.

Der Antrieb der Maschine erfolgt von der Riemscheibe ι aus, welche mit den Scheiben 2, 3 und 4 auf derselben Welle 5 befindlich ist. Mittels eines ebenfalls auf der Welle 5 sitzenden Zahnrades 6 wird die Bewegung durch das Zahnrad 7 auf die Welle 8, von dieser auf die Zahnräder 9 und 10 und auf die Schneckenwelle 11 übertragen. Die in das Schneckenrad 12 eingreifende Schnecke 11 bewirkt die Umdrehung der mit dem Schneckenrade auf derselben Welle 13 sitzenden Trommel η ₂ und dadurch die Drehung der Prefskette \. Von der Scheibe 2 aus geht ein Riemenzug w über die Scheiben 14, 15 und 16, durch welchen die Walzen b_x ö₂ b_s ihren Antrieb erhalten. Von der Scheibe 4 geht ein Riemenzug über die in dem oberen Maschinenrahmen gelagerte Scheibe 17, welche die gekröpfte Welle d in Umdrehung versetzt. Von der Scheibe 3 aus wird endlich die Bewegung auf die Rollen e_} und e.₂ übertragen, durch welche die Bürste s in Umdrehung versetzt und die hin- und hergehende Bewegung der Stange h bewirkt wird. Von der Rolle e₂ führt ferner eine endlose Kette f zu der Trommel η,, so dafs also die Prefskette ^ ihren Antrieb auf beiden Seiten erhält.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Eine Prefsvorrichtung für Obst, Torf u. s. w., gekennzeichnet durch eine aus gelenkig mit einander verbundenen, durchlochten Blechkasten (k) bestehende, über Trommeln (n_x n.₂J geführte Prefskette (%), zwischen deren Kasten (k) das Prefsgut beim Uebergang über die eine Trommel eingeführt und infolge der Streckung der Kette ausgepreist wird.
2. 2. Eine Prefsvorrichtung wie in Anspruch 1. angegeben, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Auswerfen des ausgepreisten Gutes, bestehend aus einem oder mehreren auf einer Gliederkette (v) oder dergl. sitzenden Auswerfern (t), welche sich in der Querrichtung der Prefskette (\) zwischen den Kasten (k) bewegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.