DE794C - Reflexionsinstrument mit künstlichem Horizont für coelestische Höhenmessungen - Google Patents
Reflexionsinstrument mit künstlichem Horizont für coelestische HöhenmessungenInfo
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C1/00—Measuring angles
- G01C1/08—Sextants
- G01C1/10—Sextants including an artificial horizon
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- Remote Sensing (AREA)
- Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)
Description
1877.
Klasse 42.
BERNHARD JÜRGEN FRIEDRICH VOSS in HAMBURG. Reflexionsinstrument mit künstlichem Horizont für coeiestische Höhenmessungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. September 1877 ab.
Diese Erfindung ermöglicht, die zu Höhenmessungen von Gestirnen bekannten Reflexionsinstrumente mit derselben Sicherheit und Genauigkeit
zu verwenden, ohne Benutzung des scheinbaren Horizonts.
Der Werth dieser Instrumente wird dadurch, für den Seemann namentlich, bedeutend erhöht,
indem bei nebligem Wetter, oder bei irgend einer Witterung, die den Horizont verdunkelt,
dennoch sichere Beobachtungen gemacht werden können, sobald nur das betreffende Gestirn
sichtbar ist.
Diese Erfindung besteht darin, dafs ich den
Horizont- oder Kimm-Spiegel theilweise durch einen verschiebbaren, horizontalen Streifen Blech
oder anderes Material verdunkele und dafs ich zwischen diesen Spiegel und der Mündung des
Visirrohres eine, in Lagern, oder zwischen Spitzen schwingende Metallplatte anbringe, welche durch
ein, unterhalb ihres Schwerpunktes angebrachtes Gewicht, in eine waagerechte Lage gebracht
wird. Diese Platte ist so angebracht, dafs bei der zur Beobachtung richtigen Haltung des
Instrumentes das Auge durch das Visirrohr hindurch, über der Platte hinweg, noch einen
Lichtstreifen von der Höhe des scheinbaren Sonnendurchmessers (oder des sonst zu beobachtenden
Gestirns) unter der Unterkante der Verdunklungsplatte erblickt. Wenn nun zugleich
der Alhidaden- oder Zeigerspiegel soweit gedreht wird, dafs das Sonnenbild zwischen Oberkante
der Platte und Unterkante der Verdunklungsscheibe dem Auge erscheint, so ist ■ das Sonnenbild
auf den wahren Horizont hinuntergebracht.
Zur scharfen und genauen Beobachtung verschliefse ich die· Mündung des Visirrohrs mit
einer Kapsel, in welcher nur ein feiner, horizontaler Einschnitt mit einer kleinen halbkreisförmigen
Oeffnung sich befindet.
Wenn der Einschnitt durch die Kante der Mittelplatte verdunkelt ist, so hat das Instrument
die genau waagerechte Lage. Anstatt der horizontalen Platte können auch in gleicher Weise
schwingende Visire benutzt werden, deren Axe bei waagerechter Lage des Instrumentes in die
Axe des Beobachtungsrohres fällt.
In der beiliegenden Zeichnung ist meine Erfindung an einem gebräuchlichen Sextanten
angebracht, und zwar ist Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 ein Grundrifs
des Instrumentes. Es ist A der Zeigerspiegel, B der Horizont- oder Kimm-Spiegel und C das
Visirrohr eines Sextanten bekannter Construction. Meine Erfindung besteht aus folgenden, an dem
Instrument angebrachten Theilen: der zwischen Zapfen r r schwingenden Metallplatte D mit dem
Gewicht G, welches die Platte beständig während der Beobachtung, in horizontaler Lage
erhält einer Schutzplatte E, welche bezweckt, dafs in das Visirrohr keine unnöthige Lichtstrahlen
hineinfallen, der Kapsel R, welche den horizontalen Einschnitt erhält und der Verdunkhmgsplatte
i. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, liegt bei waagerechter Stellung des
Instrumentes die Axe χ χ des Visirrohres C, eben oberhalb der Ebene der Platte D. Bei
einer Aenderung dieser richtigen Lage des Instrumentes, in dem einen oder anderen Sinne,
wird sofort, die schwingende Platte, entweder links über die -Unterkante der Verdunklungsplatte,
oder rechts über den feinen, horizontalen Einschnitt der Verschlufskapsel Ä
des Visirrohres C steigen. Man wird demnach nur in einer waagerechten Lage des Instrumentes
im Stande sein, unter der Unterkante der Verdunklungsplatte hindurch zu sehen. Bringt man daher während dieser Lage des
Instrumentes, durch Drehung des Zeigerspiegels A, das Bild der Sonne in diesen Zwischenraum, so
hat man dasselbe auf den wahren Horizont hinuntergebracht.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι. Die Verwendung einer um eine Axe schwingenden Platte, welche durch ein an derselben befestigtes Gewicht im Gleichgewicht gehalten wird und zwischen dem Horizontspiegel und der Mündung des Visirrohres von Reflexionsinstrumenten angebracht ist, sowie die mit einem feinen, horizontalen Einschnitte versehene Verschlufskapsel am Visirrohr und die Verdunklungsplatte am Horizontspiegel, zu dem Zweck und in der Weise, wie vorstehend beschrieben und in beiliegender Zeichnung erläutert ist, und
- 2. die Modificationen meiner Erfindung, wonach statt der einfachen Platte anderweitige, schwingende Visire, welche durch ein Gewicht in horizontaler Lage erhalten werden, zu demselben Zweck benutzt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE794T | 1877-09-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE794C true DE794C (de) |
Family
ID=70976604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE794DA Expired - Lifetime DE794C (de) | 1877-09-20 | 1877-09-20 | Reflexionsinstrument mit künstlichem Horizont für coelestische Höhenmessungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE794C (de) |
-
1877
- 1877-09-20 DE DE794DA patent/DE794C/de not_active Expired - Lifetime
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