DE7935446U1

DE7935446U1 - Waermedaemmplatte

Info

Publication number: DE7935446U1
Application number: DE19797935446U
Authority: DE
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1979-12-17
Filing date: 1979-12-17
Publication date: 1980-04-03
Also published as: NO803749L; EP0019058B1; EP0056640A2; EP0019058A1; EP0056640A3; US4426818A; CA1157629A; JPS5693945A; NZ195843A; DE3065109D1; IE50521B1; AU6543280A; JPS6017909B2; ATE4925T1; IE802532L; DK534480A

Description

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BASF Aktiengesellschaft ' O-Z-0050/O 3 4195

'Wärmedämmp latte

Die Erfindung betrifft eine Wärmedämmplatte aus' Schaumkunststoff, die beidseitig mit Einschnitten versehen ist, und an den Stirnflächen umlaufend Nut- und Feder-Profile aufweist.

Zähharte Schaumkunststoffe, z.B. auf Basis von Polystyrol- -Partikelschauni, werden in großem Maßstab zur Isolierung von Gebäuden und Gebäudeteilen, vor allem von Dächern, gegen den Einfluß von Kälte und Wärme eingesetzt. Sie besitzen von Natur aus eine verhältnismäßig hohe Steifigkeit. Als Folge dieser hohen mechanischen Steifigkeit ist beispielsweise der Einbau von Platten aus zähharten Schaumig kunststoffen als Wärmedämmung zwischen Dachsparren viel schwieriger und zeitraubender als bei weichen Faserdämmstoffen. Da sich der Sparrenabstand je Feld und auch von Feld zu Feld durch ungenaue Verlegung und durch Verziehen der Sparren meist ändert, muß jede einzelne Platte individuell zurechtgeschnitten werden.

Durch Schwindung oder thermische Kontraktion der steifen Schaumkunst stoff-Platten oder durch Formänderungeil der Tragkonstruktion können sich Kältebrücken oder RiSschäden an Dachdichtungsbahnen bilden.

In dem deutschen Gebrauchsmuster 79 06 823 ist ein platter;-förmiges Formteil aus einem zähharten Schaumkunststoff beschrieben, bei dem die genannten Nachteile weitgehend behoben sind. Die Platte weist - vorzugsv/eise beidseitig eine Vielzahl von Einschnitten auf, d?e senkrecht zur Plattenebene und parallel zu einer Stirnfläche verlaufen, wobei die Abstände zwischen den Einschnitten kleiner sind als die Plattendicke, und die Tiefe der Einschnitte größer ist als die halbe' Plattendicke.

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BASF AktlfflflfMllMheft -S- 0,2,0050/034195

diese Maßnahme werden die Platten senkreeht zur Sohniuebene duroh wesentlich geringere Kräfte verformbar und das Einpassen in vorgegebene Höhte öffnungen wird wesentlich erleiohtert· Da nioht nur die Druck- sondern auah g die Zugsteifigkeit senkrecht zur Schnittebene verringert ist» genügen bereite sehr geringe Hältekräfte, um ein Zusammenziehen der Platten senkrecht 2ur Schnittet)tne durch Sahwindung oder thermische Kontraktion zu vermeiden. Daraus ergeben sieh für die Praxis die Vorteile, dan Kältebrücken durch geöffnete Stoßfugen sowie Spannungspitzen in Deckschichten vermieden werden.

Bei Steildächern schwanken die Abstände der Dachsparren in weiten Grenzen zwischen etwa $5 und 75 cm. Seim Verlegen der beschriebenen Wärmeisolierplatsen zur üachisolierung müssen also mehrere Plattenbreiten verfügbar sein.

Da man jedoch nicht unendlich viele Plattenbreiten bereitstellen kann, müssen in der Verlegepraxis in den meisten Fällen die Plätten dem tatsächlichen Sparrenabstand entsprechend zurechtgeschnitten werden* Dies führt beim Verleger zu Materialverlust und macht eine Beseitigung der Abfallstücke notwendig. Der Plattenhersteller ist gezwungen, mehrere Plattentypen mit verschiedenen Breiten zu produzieren, für den Händler ergibt sich eine aufwendige Lagerhaltung. Beides schlägt bei den Kosten zu Buche.

Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, eine Wärmedämmplatte zu entwickeln, die unabhängig von dem Abstand der Dachsparren ohne wesentlichen Materialverlust verlegt werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst, wenn man an der bekannten, mit Einschnitten versehenen Platte die Stirnflächen mit Nut- und Feder-Profilen versieht.

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Gegenstand der Erfindung 1st demzufolge eins rechteckige ** Wärmedämmplatte aus zähhartam Schaumkunststoff einer Dichte von 10 bis 100 g/l mit einer Dioke von % bis 20 cm, welche auf beiden Seiten mit einer Vielzahl van Elnsehnitg ten versehen ist, die im wesentlichen senkrecht zur Platten« hauptebene und parallel zu einer Stirnfläche verlaufen, wobei die Abstände zwischen den Einschnitten kleiner sind als die Flattendioke, und die Tiefe der Einschnitte größer ist als die halbe Flattendicke« Diese Platte weist erfindungsgemäß an den vier Stirnflächen jeweils einander gegenüberliegend Nut- und Federprofile auf.

Zähharte Sehaumkunststoffe sind nach H. Götze, "Schaumkunststoffe", Straßenbau, Chemie und Technik Verlagsgesell-

Ig schaft, Heidelberg, Seite 24, Schaumkörper, die mit zunehmender Druckbelastung eine stetig fortschreitende, teilweise reversible Verformung aufweisen, ohne daß ein ausgeprägter Bruchzustand erreicht wird, wie es z.B. bei sprödharten Schaumkunststoffen der Fall ist, die bei steigender Druckbelastung ohne nennenswerte elastische Verformung durch plötzlichen Zusammenbruch des Gefüges Versagen«

Bevorzugte Schaumstoffe sind solche auf Basis von Polystyrol, insbesondere Polystyrol-Partikelschaum. Daneben sind auch extrudierter Polystyrolschaum, Polyvinylchloridschaum und zähhart eingestellter Polyurethanschaum geeignet, insbesondere auch elastischer Melamin/Formaldehyd- -Schaum nach der deutschen Patentanmeldung P 29 15 457, sowie elastischer Harnstoff/Formaldehyd-Schaum.

Die Dicke der Schaumstoffe liegt zwischen 5 und 1OO g/l, vorzugsweise zwischen IO und 50 g/l. Die Dicke der Schaumstoffplatten kann zwischen 2 und 20 cm, vorzugsweise zwischen 5 und 15 und insbesondere zwischen 8 und 12 cm liegen. Ihre Breite beträgt vorzugsweise 40 bis 200, ins-

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Besondere 50 bis 30 am, ihre Längs vorzugsweise 40 bis 1000 und insbesondere 50 bis 125 em«

Die Einschnitte verlaufen im wesentlichen senkrecht zur Piattenhauptebene und parallel zu einer Stirnfläche« Geringe Abweichungen, z.B« um bis zu lö^ö van diesen Richtungen sind tolerierbar«

Die Abstände zwischen den Einschnitten sind kleiner als die Plattendicke, und die Tiefe der Einschnitte ist größer als die halbe Plattendicke. Die Breite der eingeschnittenen Sehlitze wird von der Art des Werkzeugs bestimmt« Sie kann zwischen O und 3 nun, vorzugsweise zwischen 0,2 und 2 mm liegen} bei breiteren Schlitzen wird die Isolierwirkung β der Dämmplatte beeinträchtigt und es können Kältebrücken entstehen«

Es gibt Verschiedene Methoden, nach denen die Einschnitte in den Platten angebracht werden können. Als Werkzeuge 2ö kommen z.B. Sägen, Schneidringe, rotierende Messer, Glühdrähte oder oszillierende Drähte in Frage.

Die Einschnitte sind auf beiden Seiten der Schaumstoff* platte angebracht, wobei sie natürlich gegeneinander versetzt sein müssen. Die Schnittiefe ist vorzugsweise gleich. Bevorzugt sind parallele Einschnitte.

Die Nut- und Federprofile können an den Schaumstoffplatten vor öder nach den Einschnitten angebracht werden. Man kann die Profile nach bekannten Methoden aus dem Schaumstoff herausfräsen oder herausschneiden. Die Form und die Größe der Profile kann grundsätzlich beliebig gestaltet werden, wobei natürlich Nut und Feder aufeinander abgestimmt sein müssen. Nut und Feder können einen rechteckigen oder konisch zulaufenden Querschnitt haben, zur

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^rleiahtarung dea Zusammenfügens sind sie aber §tiwas abgerundet.

Die Breite der Nut beträgt vorzugsweise etwa die Hälfte der Plattendieke, ihre Tiefe sollte vorzugsweise mindestens 3 cm betragen. Es empfiehlt sieh, die Gesamtabmessungen der Platte, also einschließlich der Federpröfile, so zu wählen j daß die Schaumstoffblöcke, aus denen man sie normalerweise schneidet, optimal genutzt werden, so daß der Abfall auf ein Mindestmaß reduziert wird.

Die erfindungsgemäßen plattenförmigen Formteile können wie herkömmliche Dämmstoffe auf einer oder beiden zur blatten-

,. häuptebene parallelen Oberfläche kaschiert werden. Als Kaschiermaterialien kommen zugfeste, aber leicht biegsame

⁽ Materialien, z.B. Vliese, Gewebe, aus Textil- öder Glas* fasern, Metall-Folien oder Kunststoff-Folien oder Bitumendichtungsbahnen in Frage. Bei einseitiger Kaschierung

j v/erden die Formteile als Bahnen aufrollbar. Die Kaschierung 20 dient je nach verwendetem Material im Einbauzustand als Zugarmierung und/oder als Dampfbremse und/oder als Ab-

'" dichtung gegen Luftzug oder Wasser. Durch eine beidseitige

Kaschierung erhält man eine beidseitige Armierung mit gleichen Zusatzfunktionen wie bei einseitiger Kaschierung.

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Die erfindungsgemäßen Wärmedämmpiafcten dienen zum thermischen Isolieren von unterteilten Flächen, insbesondere von Steildächern, wobei die Platten zwischen die Dachsparren eingebracht werden. Beim Verlegen muß man zwei Fälle unterscheiden:

a) die Plattenbreite ist kleiner als der Sparrenabstand und

b) die Plattenbreite ist größer als der Sparrenabstand.

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»Beim Pall a) geht man so vor, daß man zwei oder gegebenen- " falls mehr Platten an ihren zu den Sparren parallel laufenden Stirnflächen durch Nut- und Federverbindung, zusammenfügt, von diesem Plattenverbund den über den Sparrenzwischenraum zuzüglich einer Zugabe von 0,5 bis 5, vorzugsweise 1 bis 2 cm überstehenden Plattenteil abschneidet, den zurechtgeschnittenen Plattenverbund in Querrichtung zu den Sparren um die Zugabe zusammendrückt und so zwischen die Sparren einbringt; und in einem nächsten Verlegeschritt den abgeschnittenen Plattenteil mit einer weiteren Platte bzw. einem Plattenteil in gleicher Weise zusammenfügt, zurecht schneidet und zwischen die Sparren einbringt.

Im Fall b) wird so verfahren, daß man von der Platte den über den SparrenZwischenraum zuzüglich einer Zugabe von 0,5 bis 5, vorzugsweise 1 bis 2 cm überstehenden Plattenteil abschneidet, den verbleibenden Plattenteil in Querrichtung zu den Sparren um die Zugabe zusammendrückt und so zwischen die Sparren einbringt; und in inem nächsten Verlageschritt den abgeschnittenen Plattenteil mit einer weiteren Platte bzw. einem Plattenteil in gleicher Weise zusammenfügt, zurechtschneidet und zwischen die Sparren einbringt.

In beiden Fällen werden anschließend die einzelnen zwischen die Sparren eingebrachten Platten bzw. Plattenverbunde durch Zusammenfügen ihrer quer zu den Sparren verlaufenden Nut- und Federprofile miteinander verbunden.

Durch das Zusammendrücken der Platten bzw. des Plattenverbundes erhalten diese eine Spannung quer zu den Sparren. Dadurch halten sie »ion selbsttätig zwischen den Sparren ftitf Zusätzlich können si· noih an den Sparren durch Stichnägel oder duroh Anbringen von Latteneeücken gesichert werden« Durch die Nut·· und Feder-Verbindung der einzelnen

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blatten bzw. Plattenverbünde in Längsrichtung zu den ^Ί Sparren wird ein ausgezeichneter Sitz und Winddichtigkeit gewährleistet.

Bei dem geschilderten Verlegeverfahren tritt praktisch kein Materialverlust durch Abfallstücke auf, da die abgeschnittenen Plattenteile bis auf ganz geringe Restmengen wer'jerverwendet werden können. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Wärmedämmplatte ist darin zu sehen, daß der Plattenherste Her sich auf eine Plattenbreite beschränken kann.

Dadurch kann die Produktion rationeller gestaltet werden. Bei entsprechender Wahl der Plattenmaße wird außerdem jine optimale Nutzung der Schaumstoffblöcke gewährleistet. Auch die Verpackung und der Transport der Platten werden vereinfacht.

Für den Handel ergibt sich eine stark reduzierte und vereinfachte Lagerhaltung. Bei der Anwendung des Wärmedämmsystems ergeben sich für den Handwerker bzw. Heimwerker Vorteile in der Planung und im Einkauf dadurch, daß er die angebotene Plattenbreite unabhängig vom Sparrenabstand einsetzen kann. Auch das Vorvermessen der Sparrenabstände zur detaillierten Bedarfsermittlung entfällt.

In den Zeichnungen sind eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärmedämmplatte, sowie zwei Verlegeprinzipien schematisch dargestellt.

Figur 1 zeigt die Seitenansicht von zwei Wärmedämmplatten der Dicke D mit halbkreisförmig ausgebildeter Nut N und Feder F, sowie den Einschnitten E.

Figur 2 zeigt den Verlegefall a), bei dem die Plattenbreite B (62)5 Om₁ inclusive Feder) kleiner ist als der Abstand der zwei Sparren S (75 am); Figur 3 zeigt den Verlegefall b), bei dem die Plattenbreite B größer ist als der Sparrenabstand (55 cm). Die Platten haben in beiden

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fällen die gleiche Länge L (100 cm, inclusive Feder) und Dicke (10 cm). Längs der Trennlinie T werden die abgeschnittenen Plattenteile x, y und ζ abgetrennt,· die dann beim jeweils nächsten Verlegevorgang wieder verwendet wer-5 den. Die oben beschriebene Zugabe (1 cm) ist in der Zeichnung nicht berücksichtigt. Die Maßangaben in den Klammern beziehen sich auf einen Praxisversuch.

Zeichn. 10

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Claims

I I ■ I * I I BASF Aktiengesellschaft O. Z. 0050/03^195 'Schutzansprüche Ί

1. Rechteckige Wärmedämmplatte aus zähhartem Schaumkunststoff einer Dichte von 5 bis 100 g/l mit einer Dicke von 2 bis 20 cm, welche auf beiden Seiten mit

einer Vielzahl von Einschnitten versehen ist, die im wesentlichen senkrecht zur Plattenhauptebene und parallel zu einer Stirnfläche verlaufen, wobei die Abstände zwischen den Einschnitten kleiner sind als φ die Plattendicke, und die Tiefe der Einschnitte größer

ist als die halbe Plattendicke, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte an den vier Stirnflächen jeweils einander gegenüberliegend Nut- und Feder-Profile aufweist .

2. Wärmedämmplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß sie eine Breite von ^u bis 200 cm und eine Länge von 40 bis 1000 cm hat.

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3. Wärmedämmplatte nach Anspruch 1, dadurch geksnnzüichnet, daß die Nut- und Feder-Profile abgerundet sind.

607/79 Dd/Kl 14.12.1979