DE7912816U1

DE7912816U1 - Druckmaschine mit einer falzeinrichtung und einer bogenauslegeeinrichtung

Info

Publication number: DE7912816U1
Application number: DE19797912816
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1979-05-03
Filing date: 1979-05-03
Publication date: 1979-08-02
Also published as: FR2455513B3; IT8035722V0; FR2455513A3

Description

- B 1 -

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft Stadtbachstraße 1, 8900 Augsburg

GmB 1374

27.04.79

Druckmaschine mit einer Falzeinrichtung und einer Bogenauslegeeinrichtung

Die Neuerung betrifft eine Druckmaschine mit einer Falzeinrichtung und einer Bogenauslegeeinrichtung sowie mindestens einem Transportwalzenpaar zwischen diesen Einrichtungen.

Druckmaschinen/ auf die sich die Neuerung bezieht, sind in der Regel Buch-, Akzidenz- und Zeitungsdruckmaschinen. Diese Druckmaschinen besitzen eine Falzeinrichtung, bestehend aus einem Falzmesser - rolierend oder als Haumesser ausgebildet -/einem Falzwalzenpaar, sowie daran anschließend eine Bogenauslegeeinrichtung, wesentlich bestehend aus einem Schaufelrad und einem Auslegetransportband. Eine Einrichtung dieser Art vermittelt die GMS 75 08 979 in Fig. der Zeichnung. Die Falzeinrichtung dient meist zum Anbringen des zweiten Längsfalzes in dem Bogen. Die Bogen werden mittels der Bogenauslegeeinrichtung der Druckmaschine ausgelegt, sie besitzen dann ihren ersten Querfalz, wobei der erste Längsfalz aufgeschnitten ist.

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Zum Entfernen dieses Querfalzes müssen die Bogen einer eigenen Schneidemaschine aufgegeben werden. Diese muß neben dem eigentlichen Abtrennen oder sonstigen Entfernen des Saumes oder Randstreifens am ersten Querfalz eine Reihe ., von Nebenfunktionen, wie Vereinzeln, Transportieren und Sammeln ausführen. Die Schneidemaschine bedingt nicht nur einen Aufwand an maschineller Vorhaltung sondern auch Zeit beim Produktionsablauf und Bedienungs- sowie Wartepersonal.

Unter dem Begriff Bogen verstehen sich in gleicher Weise Bogenpakete.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand an | Einrichtung zu verringern und eine Einrichtung in Verbin- | dung mit einer eingangs erläuterten Druckmaschine zu schaffen, die eine raschere und weniger zeitaufwendige Herstellungsweise bindemaschinenfertiger Bogen gestattet.

Bei einer Druckmaschine mit einer Falzeinrichtung und einer Bogenauslegeeinrichtung sowie mindestens einem Transportwalzenpaar zwischen diesen Einrichtungen, ist diese Aufgabe gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß zwischen den Falzwalzen der Falzeinrichtung und dem Schaufelrad der Bogenaus legeeinr ichtung mindestens ein Zugwalzenpaar, ein Anschlag für die den in Laufrichtung liegenden Saum enthaltende Seite des Bogens und, dem Anschlag nachgeordnet, eine Fräseinrichtung zum Abfräsen des Saumes des Bogens angeordnet sind.

Eine alternative neuerungsgemäße Lösung besteht darin, daß zwischen den Falzwalzen der Falzeinrichtung und dem Schaufelrad der Bogenauslegeeinrichtung mindestens ein

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Zugwalzenpaar, ein Anschlag für die den in Laufrichtung liegenden Saum enthaltende Seite des Bogens angeordnet sind und daß zum Abtrennen des den Falz enthaltenden Saumes in der einen Zugwalze ein Rundmesser und in der anderen Zugwalze ein Gegenring mit Nut aus elastischem Werkstoff oder ein Gegenring aus hartem Werkstoff mit einer Gegenschneide vorgesehen sind.

Durch jede dieser beiden Maßnahmen ist erreicht, daß der Schneid- oder Abtrennvorgang in den Bogenfluß in der Druckmaschine einbezogen ist. Die Bogen bzw. Bogenpakete sind bereits vereinzelt und in Bewegung. Der eigentlichen Schneid- oder Abtrennvorrichtung vor- und nachgeordnete Mittel sind bereits vorhanden. Auch sie sind gegenüber einer eigenen Schneidemaschine völlig eingespart. Es bedarf damit auch geringerer Energie. Die bisher zum Schneiden bzw. Abtrennen erforderliche Zeit wird völlig eingespart.

Ausgestaltungen der neuerungsgemaßen Ausbildungen bestehen darin, daß die Transportwalzen eine wendelförmig strukturierte Mantelfläche und/oder eine zu dem Anschlag bzw. der Fräs- oder Trennstelle geneigte Achse aufweisen. Durch jede dieser oder beide dieser Maßnahmen zugleich wird ein zuverlässiges Anlegen des zu trennenden Saumes an den Anschlag erreicht und ein seitliches Tanzen oder Schwimmen der Bogen vermieden.

In der Zeichnung ist die Neuerung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:

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Fig. 1 einen die Falzeinrichtung und die Bogenauslegeeinrichtung enthaltenden Abschnitt einer Druckmaschine, in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 einen Abschnitt einer Druckmaschine, wie in Fig. 1, jedoch in einer alternativen Ausgestaltung.

Nach der Zeichnung besitzt eine Druckmaschine eine Falzeinrichtung 1 mit einem rolierenden Falzmesser 11 , einem Paar Falzwalzen 12 und Gleitblechen 13 und eine Bogenauslegeeinrichtung 2 mit einem Schaufelrad 21 sowie einem darunter beginnenden - nicht weiter dargestellten - Auslegetransportband. Weiter sind zwischen den Falzwalzen 12 und dem Schaufelrad 21 ein Paar Transportwalzen 3 vorgesehen.

Nach Fig. 1 ist zwischen den Falzwalzan 12 und dem Schaufelrad 21 hinter bzw. unterhalb der Transportwalzen 3 ein Paar Zugwalzen 41/ 42 angeordnet. Bei angenähert gleicher Achshöhe ist gegenüber den Stirnseiten der Zugwalzen eine Fräsvorrichtung 5 mit Fräser 51 und Antriebmotor 52 vorgesehen. Oberhalb des Fräsers 51 befindet sich ein — vorzugsweise einstellbarer - Anschlag 6.

Nach Fig. 2 ist zwischen den Falzwalzen 12 und dem Schaufelrad 21 hinter bzw- unterhalb der Transportwalzen 3 ein Paar Zugwalzen 43, 44 angeordnet. In der Zugwalze 43 ist ein Rundmesser 430, in der Zugwalze 44 - in gleicher axialer Höhe - ein Gegenring 440 mit Nut aus elastischem Werkstoff vorgesehen. Alternativ kann auch ein Gegenring

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aus einem harten Werkstoff mit einer Gegenschnei de Anwen- ~f

dung finden. Seitlich bis oberhalb der Stirnseiten der |

Zugwalzen 43, 44 befindet sich ein - einstellbarer - An- I

schlag 6. 5

Nach Fig. 1 und Fig. 2 sind der Frässtelle bzw. Trenn- | stelle ein Saugtrichter 61 und ein Saugkanal 62 zum pneu- j matischen Abtransportieren von zerkleinerten bzw. abge- ϊ trennten Saumstreifen bb zugeordnet. Der Abtransport dieser Abfälle ist auch auf jede andere Art und Weise rüöglich.

Nach Fig. 1 und Fig. 2 werden bereits mit einem ersten Querfalz f versehene Bogen b der Falzeinrichtung 1

zugeführt und dort in bekannter Weise mit einem weiteren, §

in der Regel dem zweiten Längsfalz ff versehen. Die '

Bogen b werden dann mittels der Transportwalzen 3 in |

Richtung auf die Zugwalzen 41, 42 bzw. 43, 44 transpor- |

tiert, zugleich infolge einer wendelförmig strukturierten |

Mantelfläche 30 der Transportwalzen 3 und/oder deren zu I

der Trennseite geneigte Achse in Richtung auf den An- |

schlag 6 gedrängt. |

Dabei steht nach Fig. 1 der den ersten Querfalz f enthaltenden Saum des Bogens b zweckmäßig über die Stirnseiten der Zugwalzen 41, 42 vor. Der Saum wird durch Abfräsen mittels der Fräsvorrichtung 5 "zerspant" und in Form dieser "Späne", besser Schnitzel bbb , pneumatisch entfernt.

Nach Fig. 2 wird der den ersten Querfalz f enthaltende Saumstreifen bb mittels des Rundmessers 430, das gegen den elastischen Gegenring mit Nut oder Gegenschneide 440 wirkt, nach Art eines Rollenschneiders abgeschnitten und in Form von Streifen bb pneumatisch entfernt.

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Die des Saumstreifens entledigten Bogen gelangen nunmehr in herkömmlicher Weise zur Auslage. Sie bedürfen jedoch nicht mehr des bisher notwendigen Scimeidvorganges auf einer eigenen Schneidemaschine.

Claims

■ ι ■ · · · !■ ■■·· · · 93 ti ·· · * * \ GmB 1374 - A 1 - 27.04.79 Schutzansprüche:

1. Druckmaschine mit einer Falzeinrichtung und einer Bogenauslegeeinrichtung sowie mindestens einem Transportwalzenpaar zwischen diesen Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Falzwalzen (12) der Falzeinrichtung (1) und dem Schaufelrad (2'I) der Bogenauslegeeinrichtung (2) mindestens ein Paar Zugwalzen (3), ein Anschlag (6) für die den in Laufrich-

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und, dem Anschlag (6) nachgeordnet, eine Fräseinrichtung (5) zum Abfräsen des Saumes des Bogens (b) angeordnet sind.

2. Druckmaschine mit einer Falzeinrichtung und einer Bogenauslegeeinrichtung sowie mindestens einesn Transportwalzenpaar zwischen diesen Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Falzwalze π (12) der Falzeinrichtung (1) und dem Schaufelrad (21) der Bogenauslegeeinrichtung (2) mindestens ein ZugwöLlzenpaar (3) , ein Anschlag (6) für die den in Laufrichtung liegenden Saum enthaltende Seite des Bogens (b) angeordnet sind und daß zum Abtrennen des den Falz (f) enthaltenden Saumes in der einen Zugwalze (43) ein Rundmesser (430) und in der anderen Zugwalze (44) ein Gegenring mit

Nut (440) aus elastischem Werkstoff oder ein Gegenring aus hartem Werkstoff mit einer Gegenschneide vorgesehen sind.

3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzen (3) eine wendelförmig -strukturierte Mantelfläche (30) aufweisen.

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4. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzen (3) eine zu dem Anschlag (6) bzw. der Fräs- oder Trennstelle geneigte Achse aufweisen.