DE7912547U1 - Bohr- oder meisselhammer - Google Patents
Bohr- oder meisselhammerInfo
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- DE7912547U1 DE7912547U1 DE19797912547 DE7912547U DE7912547U1 DE 7912547 U1 DE7912547 U1 DE 7912547U1 DE 19797912547 DE19797912547 DE 19797912547 DE 7912547 U DE7912547 U DE 7912547U DE 7912547 U1 DE7912547 U1 DE 7912547U1
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Description
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)
Bohr- öder'Meisselhammer
Die Erfindung betrifft einen Bohr- oder Meisselhaminer mit
einem vorzugsweise elektromotorisch angetriebenen Schlagwerk, das im wesentlichen aus einem in einem Arbeitszylinder
gelagerten, in eine Hin- und Herbewegung versetzbaren Erregerkolben besteht, der seine Schlagenergie über ein Luftpolster
auf einen das Werkzeug beaufschlagenden Schlagkolben
überträgt, wobei der Erregerkolben mit einer auf einer Antriebswelle drehfest angeordneten, rotierenden Scheibe in
Verbindung steht.
Elektromotorisch angetriebene Schlagwerke der obengenannten Art werden auch als elektro-pneumatisches System bezeichnet.
Dabei wird der Erregerkolben meistens mit Hilfe eines Kurbeltriebes in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt. Da
bei Kurbeltrieben die Achse der Kurbelwelle jedoch stets senkrecht zur Achse des Erregerkolbens verläuft, erfordert
diese Anordnung sehr viel Platz. Soll der Schlagantrieb ausserdem mit einem Drehantrieb kombinierbar sein, so ist
dazu ein aufwendiges Winkelgetriebe erforderlich.
Um diese Nachteile zu beheben, wurde bereits vorgeschlagen, anstelle des Kurbeltriebes eine Taumelscheibe zu verwenden,
um den Erregerkolben in eine hin- und hergehende Bewegung zu versetzen. Eine solche Taumelscheibe hat gegenüber einem
Kurbeltrieb den Vorteil, dass der Antrieb wesentlich kompakter gebaut werden kann.
bie bekannten Schlagwerke weisen den gemeinsamen Nachteil
auf, dass die Schlagstärke nicht stufenlos veränderbar ist. Dies gilt sowohl für Schlagwerke mit Kurbelantrieb als auch
für solche mit Antrieb durch eine Taumelscheibe. |
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlagwerk |
fs zu schaffen, dessen Schlagstärke regulierbar ist.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die
Scheibe auf der Antriebswelle schwenkbar gelagert ist und durch ein mit der Antriebswelle drehfest verbundenes, axial
verschiebbares Verstellglied verschwenkt wird.
Mit Hilfe des Stellgliedes kann die Scheibe von einer Neutrallage,
senkrecht zur Längsachse der Antriebswelle, welche keine Bewegung des Erregerkolbens ergibt, in eine Schwenkstellung,
welche den grössten Ausschlag des Erregerkolbens ergibt.- verstellt werden. Zwischen diesen beiden Extremlagen
sind beliebige Zwischenstellungen möglich. In derjenigen Extremlage
wo der Erregerkolben keine Bewegung ausführt, steht die volle, vom Motor abgegebene Leistung für den Drehantrieb
zur Verfügung.
Mit Ausnahme einer Lage parallel zur Achse der Antriebswelle kann die Schwenkachse der Scheibe theoretisch jede beliebige
Stellung einnehmen. Für eine optimale Verstellbarkeit der Scheibe ist es jedoch zweckmässig, wenn die Schwenkachse der
Scheibe senkrecht zur Längsachse der Antriebswelle verläuft. Eine solche Anordnung der Schwenkachse ergibt bei einem bestimmten
axialen Weg des Verstellgliedes einen optimalen Ausschlag der Scheibe.
Beim Betrieb des Bohr- oder Meisselhammers ist es von Vorteil,
wenn von einer geringeren Schlagstärke auf eine grössere Schlagstärke und umgekehrt verstellt werden kann. Aus
diesem Grunde ist es vorteilhaft, wenn ein Federelement zur Rückstellung der Scheibe aus der Verschwenkstellung vorgesehen
ist. Die vom Federelement erzeugte Rückstellkraft, wird unterstützt von der auf die Scheibe einwirkenden Zentrifugalkraft.
Das Federelement kann beispielsweise als koaxial zur Antriebswelle angeordnete Druckfeder ausgebildet sein.
Eine Druckfeder benötigt wenig Platz und kann leicht ausgewechselt werden.
Für das Verstellglied sind verschiedene Ausbildungsformen
denkbar. Eine besonders zweckmässige Ausbildungsform besteht darin, dass das Verstellglied trommeiförmig ausgebildet und
die der Scheibe zugewandte Stirnfläche gegenüber der Normalebene geneigt ist. Eine solche Ausbildung des Verstellgliedes
ermöglicht eine sehr einfache Herstellung. Die Neigung der der Scheibe zugewandten Stirnfläche erfolgt vorzugsweise um
die Schwenkachse der Scheibe. Dadurch wird bei maximalem Ausschlag der Scheibe das flächige Anliegen des Verstellgliedes
an der Scheibe ermöglicht.
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Das Verschieben des Verstellgliedes kann von aussen auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Eine besonders zweckmässige Ausbildung besteht jedoch darin, dass zur Betätigung des
Verstellgliedes der Arbeitszylinder axial verschiebbar gelagert ist. Das Verschieben des Arbeitszylinders erfolgt
dann beim Anpressen des Gerätes vorzugsweise gegen die Kraft einer Feder, welche die Rückstellung des Arbeitszylinders
bewirkt, wenn das Gerät nicht mehr angepresst wird. Durch diese Ausbildung wird automatisch verhindert, dass im Gerät
weitere Schläge erzeugt werden, wenn das Gerät vom Werkstück abgehoben wird. Der Arbeitszylinder steht dabei in Wirkvetbindung
mit dem Verstellglied.
Bohrhämmer werden sehr oft auch für Arbeiten mit reiner Drehbewegung eingesetzt. Um dabei die Erzeugung einer Schlagbewegung
im Gerät zu verhindern, ist es vorteilhaft, dass ein verstellbarer Anschlag für den Arbeitszylinder vorgesehen
ist. Der Anschlag wird so angeordnet, dass er in der einen Stellung ein Verschieben des Arbeitszylinders verhindert
und in der andern Stellung ein Verschieben des Arbeitszylinders zur Betätigung des Verstellgliedes ermöglicht.
Der Anschlag ermöglicht somit die beiden Betriebszustände "nur drehen" und "drehschlagen".
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 Einen erfindungsgemässen Bohrhammer in der
Betriebsstellung "drehen", teilweise im Schnitt dargestellt.
Fig. 2 Den Bohrhammer gemäss Fig. 1 in der Betriebsstellung "drehschlagen11.
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Der aus Fig. 1 ersichtliche Bohrhammer weist ein Gehäuse sowie einen damit verbundenen Handgriff 2 auf. Der Handgriff
2 ist mit einem Schalter 3 sowie einer elektrischen Zuleitung 4 versehen. Im rückwärtigen Bereich des Gehäuses 1 ist
ein Elektromotor 5 angeordnet. Das vordere Ende der Motorwell&
ist als Zahnritzel 6 ausgebildet. Das Zahnritzel 6 steht im Eingriff mit einem Zahnrad 7, das auf einer insgesamt
mit 8 bezeichneten Antriebswelle befestigt ist. Die Antriebswelle 8 wird somit über das Zahnritzel 6 und das
Zahnrad 7 angetrieben. Auf der Antriebswelle 8 ist weiterhin eine Scheibe 9 angeordnet. Die Scheibe 9 ist um eine senkrecht
zur Drehachse der Antriebswelle 8 verlaufende Schwenkachse 10 schwenkbar gelagert. Die Scheibe 9 wird mittels
einer Feder 11 in die dargestellte Neutralstellung gebracht. Auf der Antriebswelle 8 ist weiterhin ein insgesamt mit
bezeichnetes Verstellglied axial verschiebbar angeordnet. Das Verstellglied 12 ist mittels eines Keils 13 mit der
Antriebswelle 8 drehfest verbunden. Der vordere Bereich der Antriebswelle 8 ist mit einer Verzahnung 8a versehen.
Ein insgesamt mit 14 bezeichneter Arbeitszylinder ist
parallel zur Antriebswelle 8 im Gehäuse 1 angeordnet. Im Arbeitszylinder 14 sind ein insgesamt mit 15 bezeichneter
Erregerkolben sowie ein Schlagkolben 16 angeordnet. Zwischen dem Erregerkolben 15 und dem Schlagkolben 16 befindet sich
ein Luftpolster 17. Das Luftpolster 17 überträgt die Schläge vom Erregerkolben 15 auf den Schlagkolben 16. Der Arbeitszylinder
14 weist einen Zahnkranz 14a auf, welcher mit der Verzahnung 8a der Antriebswelle 8 im Eingriff steht. Der
Arbeitszylinder 14 wird somit durch die Antriebswelle 8 ebenfalls in Rotation versetzt. Der Arbeitszylinder 14 ist
in axialer Richtung begrenzt verschiebbar. In der dargestellten Ausgangsstellung des Gerätes wird der Arbeitszylinder
14 mittels einer Druckfeder 18 in einer vorderen Stellung gehalten. Durch einen verstellbaren Anschlag 19
kann der Arbeitszylinder 14 in dieser Stellung blockiert
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werden. In der gezeigten Stellung werden im Gerät keine Schläge erzeugt, dh das Gerät arbeitet in der Betriebsstellung "drehen". Das vordere Ende dec Arbeitszylinders 14
ist als Werkzeugaufnähme 14b ausgebildet.
In Fig. 2 ist das Gerät gemäss Fig. 1 in der Stellung "drehschlagen11
dargestellt. Dies wird einerseits durch Verstellen des Anschlages 19 sowie durch Anpressen des Gerätes erreicht.
In die Werkzeugaufnahme 14b ist ein Werkzeug 20 eingesetzt. Beim Anpressen des Gerätes kann der Arbeitszylinder 14 iio
Gehäuse 1 soweit zurückverschoben werden, bis dessen rückwärtiges Ende wiederum am Anschlag 19 ansteht* Durch das
Zurückschieben des Arbeitszylinders 14 wird auch da<3 Verstellglied
12 auf der Antriebswelle 8 axial verschoben. Die der Scheibe 9 zugewandte Stirnfläche 12a des Verstellgliedes
12 ist gegenüber der Normalebene geneigt, so dass dabei die Scheibe 9 um ihre Schwenkachse 10 ausgeschwenkt wird. Da die
Scheibe 9 in dieser Lage mit der Antriebswelle 8 rotiert, führt die Scheibe 9 dabei eine Taumelbewegung aus. Die
Scheibe 9 steht mit einer Nut 15a des Erregerkolbens 15 im Eingriff. Durch die Taumelbewegung der Scheibe 9 wird der
Antriebskolben 15 in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt. In der gezeigten Stellung ist die Scheibe 9 maximal
ausgeschwenkt und die Hübe des Erregerkolbens 15 sind dadurch am grössten. Zwischen dieser und der in Fig.. 1
dargestellten Stellung kann der Ausschlag der Scheibe 9 und dadurch die Schlagstärke jedoch durch Verändern des Anpressdruckes
stufenlos verstellt werden. Beim Abheben des Gerätes wird der Arbeitszylinder 14 durch die Druckfeder 18 jeweils
in seine in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung zurückgebracht. Einerseits die auf die Scheibe 9 einwirkende Zentrifugalkraft
und andererseits die Feder 11 bewirken eine Rückstellung der Scheibe 9 sowie des Verstellgliedes 12 in die
Neutralstellung. Die erfindungsgemässe Ausbildung ermöglicht
somit eine stufenlose Anpassung der Schlagstärke an den zu bearbeitenden Werkstoff.
Claims (6)
1. Bohr- oder Meisselhammer mit einem vorzugsweise elektromotorisch
angetriebenen Schlagwerk, das im wesentlichen aus einem in einem Arbeitszylinder gelagerten,
in eine Hin- und Herbewegung versetzbaren Erregerkolben
besteht, der seine Schlagenergie über ein Luftpolster auf einen, das Werkzeug beaufschlagenden Schlagkolben
überträgt, wobei der Erregerkolben mit einer auf einer Antriebswelle drehfest angeordneten, rotierenden Scheibe,
in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (9) auf der Antriebswelle (8) schwenkbar
gelagert ist und durch ein mit der Antriebswelle (8) drehfest verbundenes, axial verschiebbares Verstellglied
(12) verschwenkt wird.
2. Bohr- oder Meisselhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkachse (10) der Scheibe
(9) senkrecht zur Längsachse der Antriebswelle (8) verläuft.
3. Bohr- oder Meisselhammer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement
(11) zur Rückstellung der Scheibe (9) aus der Verschwenkstellung vorgesehen ist.
4. Bohr- oder Meisselhammer nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellglied (12)
trommeiförmig ausgebildet und die der Scheibe (9) zugewandte Stirnfläche (12a) gegenüber der Normalebene
geneigt ist.
5. Bohr- oder Meisselhammer nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Betätigung des
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Verstellgliedes (12) der Arbeitszylinder (14) axial verschiebbar gelagert ist.
6. Bohr- oder Meisselhammer nach Anspruch 5, dadurch.
gekennzeichnet, dass ein verstellbarer Anschlag (19) ΐ für den Arbeitszylinder (14) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797912547 DE7912547U1 (de) | 1979-04-30 | 1979-04-30 | Bohr- oder meisselhammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797912547 DE7912547U1 (de) | 1979-04-30 | 1979-04-30 | Bohr- oder meisselhammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7912547U1 true DE7912547U1 (de) | 1981-02-19 |
Family
ID=6703580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19797912547 Expired DE7912547U1 (de) | 1979-04-30 | 1979-04-30 | Bohr- oder meisselhammer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7912547U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005027764A1 (de) * | 2005-06-15 | 2006-12-28 | Eurocopter Deutschland Gmbh | Vibrationsgenerierungsvorrichtung |
-
1979
- 1979-04-30 DE DE19797912547 patent/DE7912547U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005027764A1 (de) * | 2005-06-15 | 2006-12-28 | Eurocopter Deutschland Gmbh | Vibrationsgenerierungsvorrichtung |
DE102005027764B4 (de) * | 2005-06-15 | 2010-01-07 | Eurocopter Deutschland Gmbh | Vibrationsgenerierungsvorrichtung |
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