DE2917475C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B25D11/00—Portable percussive tools with electromotor or other motor drive
- B25D11/06—Means for driving the impulse member
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohr- oder Meißelhammer mit
einem vorzugsweise elektromotorisch angetriebenen Schlag
werk, das im wesentlichen aus einem in einem Arbeitszylinder
gelagerten, in eine Hin- und Herbewegung versetzbaren Erre
gerkolben besteht, der seine Schlagenergie über ein Luft
polster auf einen das Werkzeug beaufschlagenden Schlagkolben
überträgt, wobei der Erregerkolben mit einer auf einer
Antriebswelle drehfest angeordneten, rotierenden Scheibe in
Verbindung steht.
Elektromotorisch angetriebene Schlagwerke der obengenannten
und beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift 21 36 523 bekanntgewordenen
Art werden auch als elektro-pneumatisches System bezeichnet.
Dabei wird der Erregerkolben meistens mit Hilfe eines Kurbel
triebes in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt. Da
bei Kurbeltrieben die Achse der Kurbelwelle jedoch stets
senkrecht zur Achse des Erregerkolbens verläuft, erfordert
diese Anordnung sehr viel Platz. Soll der Schlagantrieb
außerdem mit einem Drehantrieb kombinierbar sein, so ist
dazu ein aufwendiges Winkelgetriebe erforderlich.
Um diese Nachteile zu beheben, wurde bereits in der deutschen Offenlegungsschrift 23 64 344 vorgeschlagen,
anstelle des Kurbeltriebes eine Taumelscheibe zu verwenden,
um den Erregerkolben in eine hin- und hergehende Bewegung zu
versetzen. Eine solche Taumelscheibe hat gegenüber einem
Kurbeltrieb den Vorteil, daß der Antrieb wesentlich kom
pakter gebaut werden kann.
Die bekannten Schlagwerke weisen den gemeinsamen Nachteil
auf, daß die Schlagstärke nicht stufenlos und von reinem Drehbetrieb beginnend veränderbar ist.
Dies gilt sowohl für Schlagwerke mit Kurbelantrieb als auch
für solche mit Antrieb durch eine Taumelscheibe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlagwerk der eingangs
genannten Art zu schaffen, dessen Schlagstärke von reinem Drehbetrieb beginnend stufenlos regulierbar ist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die
Scheibe auf der Antriebswelle schwenkbar gelagert ist und
durch ein mit der Antriebswelle drehfest verbundenes, axial
verschiebbares Verstellglied verschwenkt wird.
Mit Hilfe des Stellgliedes kann die Scheibe von einer Neu
trallage, senkrecht zur Längsachse der Antriebswelle, welche
keine Bewegung des Erregerkolbens ergibt, in eine Schwenk
stellung, welche den größten Ausschlag des Erregerkolbens
ergibt, verstellt werden. Zwischen diesen beiden Extremlagen
sind beliebige Zwischenstellungen möglich. In derjenigen Ex
tremlage wo der Erregerkolben keine Bewegung ausführt, steht
die volle, vom Motor abgegebene Leistung für den Drehantrieb
zur Verfügung.
Mit Ausnahme einer Lage parallel zur Achse der Antriebswelle
kann die Schwenkachse der Scheibe theoretisch jede beliebige
Stellung einnehmen. Für eine optimale Verstellbarkeit der
Scheibe ist es jedoch zweckmäßig, wenn die Schwenkachse der
Scheibe senkrecht zur Längsachse der Antriebswelle verläuft.
Eine solche Anordnung der Schwenkachse ergibt bei einem be
stimmten axialen Weg des Verstellgliedes einen optimalen
Ausschlag der Scheibe.
Beim Betrieb des Bohr- oder Meißelhammers ist es von Vorteil,
wenn von einer geringeren Schlagstärke auf eine größere
Schlagstärke und umgekehrt verstellt werden kann. Aus
diesem Grunde ist es vorteilhaft, wenn ein Federelement zur
Rückstellung der Scheibe aus der Verschwenkstellung vor
gesehen ist. Die vom Federelement erzeugte Rückstellkraft
wird unterstützt von der auf die Scheibe einwirkenden Zentri
fugalkraft. Das Federelement kann beispeilsweise als koaxial
zur Antriebswelle angeordnete Druckfeder ausgebildet sein.
Eine Druckfeder benötigt wenig Platz und kann leicht ausgewech
selt werden.
Für das Verstellglied sind verschiedene Ausbildungsformen
denkbar. Eine besonders zweckmäßige Ausbildungsform besteht
darin, daß das Verstellglied trommelförmig ausgebildet und
die der Scheibe zugewandte Stirnfläche gegenüber der Normalebene
geneigt ist. Eine solche Ausbildung des Verstellgliedes
ermöglicht eine sehr einfache Herstellung. Die Neigung der
der Scheibe zugewandten Stirnfläche erfolgt vorzugsweise um
die Schwenkachse der Scheibe. Dadurch wird bei maximalem
Ausschlag der Scheibe das flächige Anliegen des Verstell
gliedes an der Scheibe ermöglicht.
Das Verschieben des Verstellgliedes kann von außen auf un
terschiedliche Weise erfolgen. Eine besonders zweckmäßige
Ausbildung besteht jedoch darin, daß zur Betätigung des
Verstellgliedes der Arbeitszylinder axial verschiebbar ge
lagert ist. Das Verschieben des Arbeitszylinders erfolgt
dann beim Anpressen des Gerätes vorzugsweise gegen die Kraft
einer Feder, welche die Rückstellung des Arbeitszylinders
bewirkt, wenn das Gerät nicht mehr angepreßt wird. Durch
diese Ausbildung wird automatisch verhindert, daß im Gerät
weitere Schläge erzeugt werden, wenn das Gerät vom Werkstück
abgehoben wird. Der Arbeitszylinder steht dabei in Wirk
verbindung.
Bohrhämmer werden sehr oft auch für Arbeiten mit reiner
Drehbewegung eingesetzt. Um dabei die Erzeugung einer Schlag
bewegung im Gerät zu verhindern, ist es vorteilhaft, daß
ein verstellbarer Anschlag für den Arbeitszylinder vorge
sehen ist. Der Anschlag wird so angeordnet, daß er in der
einen Stellung ein Verschieben des Arbeitszylinders ver
hindert und in der andern Stellung ein Verschieben des
Arbeitszylinders zur Betätigung des Verstellgliedes er
möglicht. Der Anschlag ermöglicht somit die beiden Betriebs
zustände "nur drehen" und "drehschlagen".
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Bohrhammer in der
Betriebsstellung "drehen", teilweise im
Schnitt dargestellt,
Fig. 2 den Bohrhammer gemäß Fig. 1 in der Betriebs
stellung "drehschlagen".
Der aus Fig. 1 ersichtliche Bohrhammer weist ein Gehäuse 1
sowie einen damit verbundenen Handgriff 2 auf. Der Handgriff
2 ist mit einem Schalter 3 sowie einer elektrischen Zulei
tung 4 versehen. Im rückwärtigen Bereich des Gehäuses 1 ist
ein Elektromotor 5 angeordnet. Das vordere Ende der Motor
welle ist als Zahnritzel 6 ausgebildet. Das Zahnritzel 6
steht im Eingriff mit einem Zahnrad 7, das auf einer ins
gesamt mit 8 bezeichneten Antriebswelle befestigt ist. Die
Antriebswelle 8 wird somit über das Zahnritzel 6 und das
Zahnrad 7 angetrieben. Auf der Antriebswelle 8 ist weiterhin
eine Scheibe 9 angeordnet. Die Scheibe 9 ist um eine senk
recht zur Drehachse der Antriebswelle 8 verlaufende Schwenk
achse 10 schwenkbar gelagert. Die Scheibe 9 wird mittels
einer Feder 11 in die dargestellte Neutralstellung gebracht.
Auf der Antriebswelle 8 ist weiterhin ein insgesamt mit 12
bezeichnetes Verstellglied axial verschiebbar angeordnet.
Das Verstellglied 12 ist mittels eines Keils 13 mit der
Antriebswelle 8 drehfest verbunden. Der vordere Bereich der
Antriebswelle 8 ist mit einer Verzahnung 8 a versehen.
Ein insgesamt mit 14 bezeichneter Arbeitszylinder ist
parallel zur Antriebswelle 8 im Gehäuse 1 angeordnet. Im
Arbeitszylinder 14 sind ein insgesamt mit 15 bezeichneter
Erregerkolben sowie ein Schlagkolben 16 angeordnet. Zwischen
dem Erregerkolben und dem Schlagkolben 16 befindet sich
ein Luftpolster 17. Das Luftpolster 17 überträgt die Schläge
vom Erregerkolben 15 auf den Schlagkolben 16. Der Arbeitszy
linder 14 weist einen Zahnkranz 14 a auf, welcher mit der
Verzahnung 8 a der Antriebswelle 8 im Eingriff steht. Der
Arbeitszylinder 14 wird somit durch die Antriebswelle 8
ebenfalls in Rotation versetzt. Der Arbeitszylinder 14 ist
in axialer Richtung begrenzt verschiebbar. In der darge
stellten Ausgangsstellung des Gerätes wird der Arbeits
zylinder 14 mittels einer Druckfeder 18 in einer vorderen
Stellung gehalten. Durch einen verstellbaren Anschlag 19
kann der Arbeitszylinder 14 in dieser Stellung blockiert
werden. In der gezeigten Stellung werden im Gerät keine
Schläge erzeugt, das heißt das Gerät arbeitet in der Betriebs
stellung "drehen". Das vordere Ende des Arbeitszylinders 14
ist als Werkzeugaufnahme 14 b ausgebildet.
In Fig. 2 ist das Gerät gemäß Fig. 1 in der Stellung "dreh
schlagen" dargestellt. Dies wird einerseits durch Verstellen
des Anschlages 19 sowie durch Anpressen des Gerätes erreicht.
In die Werkzeugaufnahme 14 b ist ein Werkzeug 20 eingesetzt.
Beim Anpressen des Gerätes kann der Arbeitszylinder 14 im
Gehäuse 1 soweit zurückverschoben werden, bis dessen rück
wärtiges Ende wiederum am Anschlag 19 ansteht. Durch das
Zurückschieben des Arbeitszylinders 14 wird auch das Ver
stellglied 12 auf der Antriebswelle 8 axial verschoben. Die
der Scheibe 9 zugewandte Stirnfläche 12 a des Verstellgliedes
12 ist gegenüber der Normalebene geneigt, so daß dabei die
Scheibe 9 um ihre Schwenkachse 10 ausgeschwenkt wird. Da die
Scheibe 9 in dieser Lage mit der Antriebswelle 8 rotiert,
führt die Scheibe 9 dabei eine Taumelbewegung aus. Die
Scheibe 9 steht mit einer Nut 15 a des Erregerkolbens 15 im
Eingriff. Durch die Taumelbewegung der Scheibe 9 wird der
Antriebskolben 15 in eine hin- und hergehende Bewegung
versetzt. In der gezeigten Stellung ist die Scheibe 9 maxi
mal ausgeschwenkt und die Hübe des Erregerkolbens 15 sind
dadurch am größten. Zwischen dieser und der in Fig. 1
dargestellten Stellung kann der Ausschlag der Scheibe 9 und
dadurch die Schlagstärke jedoch durch Verändern des Anpreß
druckes stufenlos verstellt werden. Beim Abheben des Gerätes
wird der Arbeitszylinder 14 durch die Druckfeder 18 jeweils
in seine in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung zurückge
bracht. Einerseits die auf die Scheibe 9 einwirkende Zentri
fugalkraft und andererseits die Feder 11 bewirken eine Rück
stellung der Scheibe 9 sowie des Verstellgliedes 12 in die
Neutralstellung. Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht
somit eine stufenlose Anpassung der Schlagstärke an den zu
bearbeitenden Werkstoff.
Claims (6)
1. Bohr- oder Meißelhammer mit einem vorzugsweise elek
tromotorisch angetriebenen Schlagwerk, das im wesent
lichen aus einem in einem Arbeitszylinder gelagerten,
in eine Hin- und Herbewegung versetzbaren Erregerkolben
besteht, der seine Schlagenergie über ein Luftpolster
auf einen, das Werkzeug beaufschlagenden Schlagkolben
überträgt, wobei der Erregerkolben mit einer auf einer
Antriebswelle drehfest angeordneten, rotierenden Schei
be in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (9) auf der Antriebswelle (8) schwenkbar
gelagert ist und durch ein mit der Antriebswelle (8)
drehfest verbundenes, axial verschiebbares Verstell
glied (12) verschwenkt wird.
2. Bohr- oder Meißelhammer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schwenkachse (10) der Scheibe
(9) senkrecht zur Längsachse der Antriebswelle (8) ver
läuft.
3. Bohr- oder Meißelhammer nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Federelement
(11) zur Rückstellung der Scheibe (9) aus der Ver
schwenkstellung vorgesehen ist.
4. Bohr- oder Meißelhammer nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellglied (12)
trommelförmig ausgebildet und die der Scheibe (9) zu
gewandte Stirnfläche (12 a) gegenüber der Normalebene
geneigt ist.
5. Bohr- oder Meißelhammer nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des
Verstellgliedes (12) der Arbeitszylinder (14) axial
verschiebbar gelagert ist.
6. Bohr- oder Meißelhammer nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein verstellbarer Anschlag (19)
für den Arbeitszylinder (14) vorgesehen ist.
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