DE7875C - Vorrichtung an Wurzelschneidemaschinen zum Andrücken des Schneidgutes gegen die Messerscheibe - Google Patents

Description

1879.

Klasse 45.

WILH. SERBE in CHEMNITZ.

Vorrichtung an Wurzelschneidemaschinen zum Andrücken des Schneidegutes gegen die

Messerscheibe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1879 ab.

Auf beiliegender Zeichnung stellt:

Fig. ι den Durchschnitt der Maschine,

Fig. 2 die Seitenansicht und

Fig. 3 die Längenansicht derselben, von hinten gesehen, dar.

Das aus Holz gefertigte Fufsgestell trägt die beiden Lager α α, in welchen die Antriebswelle mit der eingeschnittenen Schnecke b liegt. Durch die Kurbel c wird die Schneckenwelle b bewegt; in diese greift das Schneckenrad d ein. Aufser diesem ist auf der Welle e eine unrunde Scheibe f befestigt, welche vermöge ihrer Construction die zahnartig geriefelte Druckplatte^·^, aus der ursprünglich schrägen in die verticale Lage versetzt, wobei sich die Druckplatte g g_t auf der Welle h dreht. Hat die unrunde Scheibe / die Druckplatte g g, in die verticale bezw. parallele Lage zur Messerscheibe?', welche mit den sechs gezahnten Messern k k . . . . versehen ist, gedrückt, so hört die Druckwirkung auf und der Rückgang der Druckplatte g g, beginnt (s. punktirte Stellung in Fig. 1). Dieser Rückgang wird durch das Gewicht / bewirkt, welches mittelst des Drahtes m am Ende der Druckplatte g g_t befestigt ist, über die Rolle n gleitet und in einer Hülse geführt wird. Die unrunde Scheibe / bewirkt in ³/₄ -Umdrehung das Andrücken der Druckplatte g g, gegen die Messerscheibe i und ist das letzte Viertel der Umdrehung dazu bestimmt, dem Rückgange der Druckplatte gg_t Raum zu schaffen.

Auf dem Fufsgestell befindet sich aufserdem der zur Aufnahme des Schneidegutes bestimmte Einschüttkasten, welcher aus den Stirnwänden A A und den Seitenwänden B B zusammengesetzt ist, wovon letztere gleichzeitig zur Lagerung der Wellen e und h dienen.

Die Wirkung der Maschine ergiebt sich nun unter Anwendung des neuen Druckapparates folgendermafsen:

Wird das zu schneidende Gut, als Rüben, Krautstrünke, Kartoffeln und Krautköpfe, in den Einschüttkasten gefüllt und an der Kurbel c gedreht, so erfolgt sowohl das Schneiden der Messer k k . .. . als auch das Andrücken des Schrieidegutes selbstthätig. Die oberhalb nach rückwärts und nach der Seite bogenförmig auslaufende Druckplatte g g, packt nur so viel Schneidegut an, als die Messer k k . . . . zu verarbeiten im Stande sind; das übrige noch im Kasten befindliche Gut legt sich auf den oberen Theil g, der Druckplatte g g_t und fällt erst während des Rückganges zum weiteren Schneiden herab. Auf diese Weise ist es ermöglicht, einen ganzen Kasten voll Rüben etc. ohne Unterbrechung zu schneiden, was bei den bereits existirenden, mit Federdruck wirkenden Apparaten nicht zu erreichen ist, da nach jedesmaligem, Schneiden einer oder zweier Rüben etc. der bedienende bezw. ein anderer Arbeiter die Feder durch eine Hebelbewegung wieder anspannen mufs, somit nur eine periodische Arbeit erzielt wird, welche zeitweilige Betriebsstörung bezw. Zeitverlust zur Folge hat. Hiernach lassen sich die Vortheile, welche die Maschine durch Anwendung des selbstthätigen Druckapparates bietet, wie folgt zusammenfassen :

. i. ■ Nach erfolgtem Füllen des Einschüttkastens continuirliche Arbeit der Maschine.

2. Wegfall der Betriebsstörungen.

3. Erlangung eines ganz gleichmäfsigen Schnittes. .

4. Zeitersparnifs bei gröfserer Leistung und

5. bequeme Handhabung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Wurzelschneidemaschinen die Vorrichtung zum Andrücken des Schneidegutes gegen die Messerscheibe, bestehend in der gezähnten Druckplatte g, welche durch die Curvenscheibe f und Schneckenradvorgelege b d um ihre Axe h drehend vorwärts bewegt und durch das Gewicht / wieder in die Anfangsstellung zurückgedreht wird.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.