DE78558C - Hydraulische Presse zur Herstellung von Gegenständen aus Holzfasermasse und dergl - Google Patents

Hydraulische Presse zur Herstellung von Gegenständen aus Holzfasermasse und dergl

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DE78558C
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Germany
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pressed
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punch
hydraulic press
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Application number
DENDAT78558D
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English (en)
Original Assignee
TH. STRÖM, Christiania, Norwegen, Sommerrogaden 13
Publication of DE78558C publication Critical patent/DE78558C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J3/00Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
• KLASSE B4: Papiererzeugnisse.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Presse mit beweglichen Metallstempeln zur Herstellung von Gefäfsen jeder Form aus faseriger oder anderer breiförmiger Masse. Je nach der Form und Anzahl der Stempel können Gefäfse mit cylindrischen, vielseitigen, konischen u. s. w. Aufsenwänden hergestellt werden. Durch Veränderung der Form des inneren Kernes kann auch die Innenwandung jede beliebige Form und die Wandung selbst jede beliebige Stärke erhalten. Bei vollständiger Entfernung des Kernes kann man ganz compacte Gegenstände pressen. In allen Fällen können die Aufsenseiten der Gefäfse oder der compacten Gegenstände mit den verschiedenen Verzierungen und Ornamenten versehen werden, indem Stempel mit ornamentirten Prefsflächen angewendet werden.
Das Wesentliche bei dieser Presse ist, dafs man unter Beibehaltung des früheren Princips des Pressens mit Flüssigkeitsdruck gegen alle Seiten eines Gefäfses das früher verwendete dehnbare Zwischenglied, den Gummihut, vermeidet und den Flüssigkeitsdruck mittelst beweglicher Prefsstempel wirken läfst. Dadurch ist es möglich, dafs ein Gegenstand vollständig fertig geprefst werden kann, so dafs ein späteres Abdrehen oder sonstige wesentliche Nacharbeit, wie Abputzen etc., vermieden wird.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Presse zum Pressen eines Wassereimers dargestellt.
Fig. ι zeigt einen aufrechten Schnitt nach der Linie a-b der Fig. 2, Fig. 2 einen horizontalen Schnitt nach der Linie c- d der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch einen Stempel nach der Linie e-f der Fig. 1.
Die Presse arbeitet in folgender Weise:
Nachdem der Stempel C und der darauf ruhende Tisch C1, sowie der innere Kern C2 in ihre Lage im Prefscylinder A gebracht und dort fest angeschlossen sind, wird die breiförmige Holzfasermasse durch das Stoffrohr D in den Prefsraum (um C2) geleitet, wobei das Ventil d sich öffnet. Gleichzeitig füllt die Masse den kleinen Cylinder e und hebt den Stempel e1 mit dem darauf ruhenden Gewicht e5 auf, wodurch die vollständige Oeffnung des Ventils d befördert wird. Die Masse steht unter einem Ueberdruck von 2 bis 3 Atmosphären, füllt den, den inneren Kern C2 umgebenden Hohlraum aus und treibt sämmtliche Stempel f in ihre äufserste Stellung zurück. Bei dem dargestellten Beispiel wird der Eimer von vier Seitenstempeln und einem Bodenstempel geprefst. Der Gang der Stempel kann in verschiedener Weise begrenzt sein und sind in der Zeichnung drei Hubbegrenzungen zur Anschauung gebracht. Bei dem linken Stempel geschieht dieselbe durch eine auf den Stempelrippen angeschraubte Stange g 5, die gegen die Cylinderwand anstöfst, bei dem oberen Stempel durch ein um die Stoffröhre gesetztes Rohrstück ge und bei dem rechten Stempel durch Stellschrauben g*, die durch die Cylinder geführt und von aufsen regulirbar sind. In den ersten beiden Fällen kann man die Stempelhübe durch Einlagen von kürzeren oder längeren Stangen und Rohrstücken gs und ga ändern. In allen Fällen beherrscht man die Menge des zuzuführenden Stoffes, wodurch die Pressung von mehr oder weniger dickwandigen Gegenständen ermöglicht ist.
Nach Zuführung der Stoffmasse wird der Zuflufs durch das Stoffrohr D abgesperrt, während gleichzeitig der Hahn e2 durch die Verbindungsstange e3 (die in directer Verbindung mit dem Absperrhahn des Stoffes steht) geöffnet wird, die Stoffmasse im Cylinder e fliefst aus, der Stempel e1 sinkt unter der Wirkung des auf ihm ruhenden Gewichtes hinab, wodurch Hebelarm e4 und Ventilstange d1 das Ventil d schliefsen.
Nachdem so die Stoffzufuhr abgesperrt und das Stoffventil aufgezogen ist, tritt durch Rohr h die Druckflüssigkeit in A ein, erfüllt den Hohlraum fr1 und dringt durch die Kanäle h'2 in die Stempelräume B1.
Die Stempel bewegen sich jetzt gleichmäfsig gegen den inneren Kern, während die aus der Stoffmasse ausgeprefste Flüssigkeit theils durch den perforirten Kern, theils durch die perforirten Stempel abfliefst. Die nach dem Inneren des Kernes gedrückte Flüssigkeit läuft, wie bei früheren Pressen, durch ein Abflufsrohr i ab, während die nach aufsen durch die Stempelplatten abgehende Flüssigkeit sich in den Hohlräumen g und k sammelt, um von hier durch die Röhre z'1 auszulaufen. .
Die hohlen Stempel werden zweckmäfsig aus zwei Theilen zusammengesetzt. Der vordere Theil besteht aus einer perforirten Platte, welche auf ringförmigen Rippen A:2 des hinteren Stempelkörpers befestigt ist. Durch kleine Oeffnungen k 3 in den Rippen sind die verschiedenen Hohlräume gegenseitig, sowie mit den leeren Räumen g in Verbindung gesetzt, wodurch die ausgeprefste Flüssigkeit von allen Theilen der perforirten Stempel aus freien Ablauf durch Rohr z'1 erhält. Statt der ringförmigen Rippen können auch rostförmige angewendet werden, wodurch ermöglicht wird, den ganzen Stempel in einem Stück herzustellen. Die Hohlräume k des Oberstempels sind durch ähnliche Rippenöffnungen in Verbindung mit dem rings um den. Oberstempel laufenden Kanal z2 gebracht, wodurch die Abführung der Flüssigkeit durch Kanäle z3 erzielt ist. Durch den Kanal z"2 wird verhindert, dafs die Druckflüssigkeit bei etwaigen Undichtigkeiten der Packungen auf das Prefsgut spritzt. Kanal i 2 nimmt in diesem Falle das Druckwasser auf und rinnt solches dann mit dem Stoffwasser zusammen fort. Auch bei den vier Seitenstempeln sind etwaige Undichtigkeiten in den Packungen / dadurch unschädlich gemacht, dafs oben und unten leere Räume g und in der Mitte des cylindrischen Stempeltheils mittelst Abplattung der Rippen /c2 Kanäle g2, Fig. 3, vorgesehen sind, welche die leeren Räume g mit einander in Verbindung setzen. Zur Vergröfserung der Druckfläche können die Stempel^ nach hinten mit gröfserem Durchmesser hergestellt werden. Diese Erweiterungen oder gröfseren Ringe .k* müssen für die rings um das Prefsgut vertheilten Stempel gleich grofs sein, damit der Druck pro Quadratcentimeter des gedrückten Gefäfses überall gleich wird.
Die Seitenstempel werden im allgemeinen von der Druckflüssigkeit so weit vorwärts getrieben, bis,dafs sie von der Kante c des Kernes in der Fortsetzung ihrer Bewegung aufgehalten werden, selbst wenn die jetzt stark zusammengeprefste Masse noch ein weiteres Vorwärtsschreiten des einen oder des anderen Stempels gestatten würde. Im dargestellten Beispiel wird die vorwärts schreitende Bewegung der Stempel durch die Kante g3 des Führungskörpers> gehindert. Die Kernkante c wird nur benutzt, wenn man mit Stempeln arbeitet, die nach hinten keine Erweiterungsringe kA besitzen. Was den Oberstempel betrifft, so wird die Gröfse des Hubes durch den auf das Stoffrohr D aufgeschraubten Stellring m regulirt, welcher sich .beim Hinabgehen gegen die Stopfbüchse η anlegt. Diese Hubbegrenzungen der Stempel sind um so mehr nothwendig, als ihre Vorderseiten nicht scharfkantig, sondern, wie aus Fig. 1 rechts und Fig. 2 ersichtlich, an den Kanten abgerundet sind und die Stempel niemals, selbst nicht in den meist vorgetriebenen Stellungen, scharf zusarrimenstofsen können. Diese Abrundungen dienen zur Vermeidung scharfer Einkerbungen auf dem Prefsgut. Es bilden sich rund anschliefsende Wulste auf dem Prefsgut, welche leicht beseitigt werden können, dafs die unterliegenden Flächen des Eimers sich fehlerfrei darstellen. Der Stempelcylinderkörper B hat ähnliche abgerundete Kanten.
Die Führung aller fünf Stempel geschieht in dem aus einem Stück hergestellten Körper B. Derselbe liegt gegen die innere Wandung des Prefscylinders und enthält die fünf Hohlräume B\ welche cylindrisch gegossen und abgedreht sind und zur Aufnahme und Führung der cylindrischen Stempel dienen. Der Körper B ist mit dem Prefscylinder durch Bolzen α zusammengeschraubt. Die weitere Construction der Presse stimmt mit denjenigen der bisher gebrauchten Maschinen überein. Sowohl der innere Kern als auch die perforirten Theile der Stempel sind mit einem feinen, Flüssigkeit durchlassenden Ueberzuge versehen. Der Tisch C1 wird durch hydraulischen Druck emporgehoben und sinkt durch sein eigenes Gewicht herunter, wenn die betreffende Abschlufsvorrichtung geöffnet wird. Der Prefscylinder wird von den bisher gebräuchlichen Säulen getragen. Die Packung 0 ist eingelegt, um dem Tische einen weichen Anschlag zu sichern. Die Seitenflächen s und sl des Tisches bezw. des Führungskörpers sind behufs genauer Einpassung abgedreht. Das Druckwasser fliefst durch das Rohr H ab.
In vorstehender Beschreibung, sowie bei dem dargestellten Beispiel ist vorausgesetzt, dafs die Stempelbewegung mittelst Flüssigkeitsdruck" erreicht wird. Hat man diese nicht zur Verfügung, so kann man auch durch andere Mittel, wie z. B. durch Riemenbetrieb oder durch Zahnradbetrieb, die Stempel in Bewegung setzen. Die Stempel werden dann hinten mit starken Schrauben versehen, die durch die Prefscylinderwände gehen und in denselben ihre Führung finden. Aufserhalb des Prefscylinders erhält jede Schraubenspindel Riemscheiben oder Zahnräder aufgekeilt, welche in Verbindung mit der übrigen Krafttransmission den Betrieb der Prefsstempel bewirken. Bei einer rationellen Anordnung dieser Art kann dann auch der ganze Prefscylinder weggelassen und durch einen Lagerstuhl ersetzt werden, welcher die Schraubenlager trägt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine hydraulische Presse zur Herstellung von Gegenständen aus Holzfasermasse oder anderer breiförmiger Masse, gekennzeichnet
■ durch innerhalb eines Prefsbehälters (A) angeordnete bewegliche Stempel ff), welche durch hydraulischen Druck gleichzeitig von allen Seiten und auch von oben gegen den zu pressenden Gegenstand getrieben werden, wodurch sowohl hohle als auch massive Gegenstände verschiedener Form geprefst werden können.
2. Bei hydraulischen Pressen der unter Anspruch i. gekennzeichneten Art:
a) Kanäle (is und P) und Schlitze (P und g'2), welche rings um die cylindrischen Theile der Stempel laufen und sowohl das Prefswasser (vom Holzstoffe kommende Wasser), als auch das Druckwasser, welches durch eine etwa undichte Packung spritzen könnte, aufnehmen und ableiten ;v
b) ringförmige Erweiterungen-^4,) an den Stempeln, durch welche die Gröfse der Druckflächen so bemessen werden kann, dafs der auf die Flächeneinheit des Gefäfses geübte Druck überall der erforderliche wird; ■
c) auswendig stellbare Stellschrauben (gi) oderinwendig angebrachte Stellringe (g8) oder Stellstangen' (g5) zum Regeln der Bewegung der Stempelhülse nach rückwärts, während die vorwärts gehende Bewegung der Stempel von einer vorspringenden Kante (c) des Tisches begrenzt wird;
d) abgerundete Vorderkanten an dem Führungskörper (B) und den Stempeln (J) zur Vermeidung der Bildung von Ritzen oder Einkerbungen in dem Prefsgut;
e) ein automatisch wirkendes Ventilsystem , durch welches das Stoffventil (d) in dem Augenblicke voll geöffnet wird, wo die Zuführung der Stoffmasse anfängt, während das Ventil stark angezogen wird, sobald der Zuführungshahn des Stoffes, abgesperrt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT78558D Hydraulische Presse zur Herstellung von Gegenständen aus Holzfasermasse und dergl Expired - Lifetime DE78558C (de)

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