DE7836127U1 - Brandschutzverkleidung fuer stahlkonstruktionsteile wie stahltraeger, stahlstuetzen o.dgl. - Google Patents
Brandschutzverkleidung fuer stahlkonstruktionsteile wie stahltraeger, stahlstuetzen o.dgl.Info
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
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- E04B1/92—Protection against other undesired influences or dangers
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Description
Brandschutzverkleiduno für Stahlkonstruktionsteile wie Stahlträger, Stahlstützen oder dgl.
Die Neuerung· betrifft eine Brandschutzverkleidung für
Stahlkonstrurctionsteile wie Stahlträger, Stahistürzen
oder dgl. mit einer aus unbrennbaren oder schwer entflammbaren Platten aufgebauten kastenförmigen Hülle.
Das Vorsehen von Brandschutzverkleidungen dieser Art ist als Teil der Maßnahmen zu sehen, die im Rahmen des
allgemeinen Brandschutzes in den letzten Jahren im Hochbau steigende Bedeutung erlangt haben. Neben der
Bestrebung, die potentielle Brandbelastung möglichst klein zu halten, d.h. bei einem Bau bzw. seiner Αυ;·gestaltung
und Möblierung möglichst v;enige brennbare Materialien zu verwenden, ist man gehalten, die tragend'=
Konstruktion des Bauwerks so auszulegen, daß sie festigkeitsmäßig einem Brand möglichst lange standhält.
Für manche Konstruktionsarten, wie z.B. Stchlträg-:irkonstruktionen,
deren Festigkeit bereits bei relativ niedrigen Temperaturen von ca. 550 C weitgehend zusammenbricht,
werden die zu schützenden Stahlträger mit einer Verkleidung aus unbrennbarem oder schwer entflammbarem
Material geringer Wärmeleitfähigkeit: versehen. Die Branclschutzwirkung
solcher Verkleidungen wird durch die gemäß
der DIH 4102 zu bestimmende feuerwiderstandsklasrje gekennzeichnet.
Diese Norm sieht Branjvorsuche vor, bei
denen die Außenseiten der Vorkleidung de-ni Feuer einer
•Brennkammer aur-vcseczt ve-:.-Jen, wobei die F r on nksrr.rr.er temperatur
während dos Br£ ndversucly.-u nach einer genormten
Temperaturkurve ansteigt. H^-ilt die Verkleidung irr. Brar.dversucl:
den Peuer der iJrennkii;n:i or w-inrenc. einer Djuc-r v;:i
z.B. 90 Miruten stand, entspri. :it dar; einer i'cue::v;.vJeL·-
standcklasse von F SO.
Eine Br .;ndschuf-.zvprkleidung der eingangs genannte Art ist
z.B. aus der US-PS 3 570 208 bekannt. Bei dieser Srandschutzverkl
eidun.r; werden die zum Aufbau der kastenförmig■·
Hülle dienenden Plattenzuschnitte mit dem zu sc'nütr.cn·-:en
Stah.lkon truktionrteil sowie untereinander i,.it Hilfe eine;
feuerbeständigen Klebers verbürgen, v.'obei rnechani' —he Befestigungsmittel
v:ie Ke te 1 !klammern zur gegenseitigen Verbindung
der Plattenzur.cnnitte eingesetzt werden, derart, daß sie den Zu5;a:'me;V:.._ It der kartenförmigen Hülle bereit.';
während de? Aushärten^ des Kleber? gewährle: ten.
Im Brand fall abot auch im Brandversuch treten nun an acn
Stahl tei: cherf j lchen Tempera türen -:-.uf, die, sofern sie
im Mittel 400°C nicht überschreiten, meist noch als zuliissic
gelten. Die damit verbundene thermische Λ· dehnung des
Stahlkonstruktionsteiles übersteigt dabei jene der Brandschutzverkleidung
.T:eist bei weiter., was zu beträchtlicher, thermischen Spannungen und zu Rissen in der Brandschutz—
verkleidung führen kann, insbesondere wenn, wie gemäß der
US-PS die Brcndschutzverkleidung über die gesamte Länge
durch Klebunc mit dem Stshlkonstruktionsteii verbunden ist.
Liese Risse haben mitunter eine beträchtliche Breite ur.d
führen dann zu einer unzulässigen Unterbrechung der Brandschut
zwir<u ng.
Hier will die Neuerung Abhilfe schaffen. Die Neuerung wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die
Aufgabe, Brandschutzverkleidungen für Stahlkonstruktior.steile
anzugeben, in welchen im Brandfalle das Auftreten von
durchgehenden Rissen in der Verkleidung weitgehend versieder
wird.
' - 3 —
Der durch die Neuerung erreichte Vorteil besteht darin,
daß die unterschiedliche Ausdehnung des Stahlkonstruktionstei1
;; und der Brandschutzver'iclßiriur-iq dadurch aufgefangen
wird, daß an vorbestimmten Stellen eier Verkleidung in
kontrollierter- Weise höchstens nur sehr schmale Risse
auftreten, wobei an diesen Stellen Hinterlegungen vorgesehen sind, sodaß insgesamt ein Unwirksamwerden des
Brandschutzes nicht eintreten kann.
Im f Lgenden wird die Neuerung, anrv-.nd von lediglich einem
Ausführungsweg näher erläutert.
Fig.l zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Brandschutzverkleidung . gemäß der Neuerung eines Stahlt rag
di» Figuren 2 und 3 Teildarstellungen der Schnitte in. zur
Trägerlängserstreckung parallelen Ebenen..
Zum Aufbau der Brandschutzverkleidung dienen, teilweise mit Oberflächenbeschichtungen aus Natronkraftpapier versehene
Brandschutzplatten, welche durch Heißpressen von beleimten Blähglimmergrenulat hergestellt werden.
Der Stahlträger 1, der mit der Brandschutzverkleidung versehen werden soll, diene zur Unterstützung einer mit 2
angedeuteten Deckenkonstruktion. Zum Anbringen der Verkleidung werden nun längs des Trägers 1 - in Abständen
von 60 cm von Mitte zu Mitte - Zuschnitte 3 bzw. 4 aus dem Brandschutzplattenrnsterial in die Wangen des Trägers
eingeklebt bzw. unten auf der Trägeruntergurt aufgeklebt ( siehe die Figuren 2 und 3 ). Die eigentliche Hülle der
Verkleidung besteht ebenfalls aus Zuschnitten der genannter Brandschutzplatten und zwar aus den Seitenplatten 5, an
welche an der dem Träger 1 zugewandten Seite mittels Klammern 6 aus dem gleichen Material bestehende Halterur.csleisten
7 befestigt sind, und einer Basisplatte 8. An den dem Träger 1 zugewandten Oberflächen der Seitenplätten 5
bzw. der Basisplatte 8 sind in periodischen Abständen vcn
60 cm senkrecht zur Plattenlä'ngserstreckung Sägeeinschnitte
9 bzw. 10 (siehe die Figuren 2 und 3) mit einer Tiefe von etwa der halben Plattenstärke angebracht.
Für die Montage der Hülle werden dann die Seitenplatten
mit ihren Halterungsleisten 7 auf den Untergurt des Trägers 1 aufgesetzt, wobei die Sögeeinschnitte 9 jeweils
in die Mitte der in die Wangen des Träger;; 1 eingeklebten Plattenzuschnitte 3 zu liegen kommen und an diesen jeweils
nur zu einer Seite des Sägeeinschnittes 9 mittels der Klammern 11 (siehe Fig.2) befestigt werden. Danach wird
die Basisplatte 8 auf ihren Platz gebracht, wobei deren Sägeeinschnitte 10 mit den Kitten der auf dem Trägeruntergurt
aufgeklebten Plattenzuschnitten 4 übereinstimmen·
Die Verbindung der Basisplatte 8 mit diesen Plattenzuschnitten 4 erfolgt nun ebenfalls nur zu einer Seite des
Sägeeinschnittes 10 mittels der Klammern 12 (siehe Fig.3). Die Seitenplatten 5 und die Basisplatte 8 werden nun zur
Bildung der fertigen Hülle ebenfalls durch Klammern 13 miteinander verbunden.
Die durch die Sägeeinschnitte 9 bzw. 10 gebildeten Sollbruchstellen
(von denen in den Teilschnittdarstelluncen der Figuren 2 und 3 nur eine zu sehen ist), verteilen sich
nun im Abstand von 60 cm voneinander über die gesamte Längserstreckung
der Brandschutzverkleidung.
Beim Brandversuch mit der erfindungsgemäßen Brandschutz-Verkleidung
zeigte sich der erwartende Effekt, daß nämlich
vermöge der unterschiedlichen thermischen Ausdehnung zwischen dem Träger 1 und seiner Brandschutzverkleidung die durch
die Seitenplatten 5 bzw. Basisplatte 8 gebildete Hülle an den genannten Sollbruchstellen einreißt und sich dabei
Spalten von wenigen Millimetern Breite öffnen. Diese Spalten sind aber durch die Plattenzuschnitte 3 und 4 hinterlegt,
wodurch ein Durchströmen der heißen Brandgase in Richtung auf die Oberfläche des Trägers 1 zu weitgehend vermieden wird,
die Brandschutzverkleidung trotz Eintretens dieser Ris
nicht auseinanderfällt, sondern ihre Schutzv/ir kuny als
Ganzes erhalten bleibt.
Claims (2)
1. Brandschutz\'erkleidung für Stahlkonstruktionsteile,
wie Stahlträger, Stahlstützen oder dgl. mit einer aus unbrennbaren oder schwer entflammbaren Platten
aufgebauten kastenförmigen Hülle, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der dem Feuer zugewandten Platten (5,8) der Hülle quer zur Stahlkonstruktionsceil-Längserstreckung
verlaufende, als Sollbruchs .-.allen dienende Bereiche verminderten
Querschnitts aufweist und zwischen diesen Sollbruchstellen und der Stahlträceroberflache jeweils eine
Hinterlegung (3,4) aus unbrennbarem oder schwer entflammbarem Material angeordnet ist.
2. Brandschutzverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bereiche verminderten Plattenquer-Schnitts durch an der Hülleninnenseite in die Plattenoberflächen
eingebrachte Einschnitte (9, 10) oder Nuten hergestellt sind.
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